Biografie François Mitterrand Lebenslauf

François Mitterrand war von 1981 bis 1995 Staatspräsident Frankreichs und zwar als erster sozialistischer Präsident der V. Republik, nachdem er sich noch 1974 bei den Präsidentschaftswahlen seinem Konkurrenten Valéry Giscard d’Estaing geschlagen geben musste.
Mitterrand wurde am 26. Oktober 1916 in Jarnac im Westen Frankreichs als fünftes von sieben Kindern geboren. Nach dem Besuch der Klosterschule folgten Studien an der Sorbonne in Paris in Literaturwissenschaft, politischen Wissenschaften und im juristischen Bereich, die er 1939 abschloss. Mitterrand gehörte 1946 zu den Mitbegründern der linksliberalen Union Démocratique et Socialiste de la Résistance (UDSR). Er bekleidete seit 1947 verschiedene Minsterposten und kandidierte 1965 erstmals für die Linksparteien erfolglos gegen Charles de Gaulle. Erst 1981 konnte sich Mitterrand bei den Wählern durchsetzen und wurde der erste sozialistische Staatspräsident des Landes. Allerdings konnte er sich trotz der anfangs großen Mehrheit im Parlament innenpolitisch nicht behaupten. Seine groß angelegten Sozialreformen scheiterten bereits 1983/84 an den wirtschaftlichen Verhältnissen. 1984 zerbrach dann auch die Koalition mit den Kommunisten. Trotz Stimmeinbußen wurde Mitterrand 1988 erneut gewählt. Jedoch musste er die Cohabitation mit bürgerlichen Regierung – Jacques Chirac und Edouard Balladour – hinnehmen und Kompromisse eingehen.
Außenpolitisch wurde Mitterrand, der stets die unabhängige Position Frankreich zu bewahren verstand, dennoch zum Motor (mit Helmut Kohl) der europäischen Integration.
Im Frühjahr 1995 trat Mitterrand nicht mehr zur Präsidentschaftswahl an. Seine Nachfolge trat Jacques Chirac an, die die Wahl gegen den Sozialisten Lionel Jospin gewonnen hatte.
Am 8. Januar 1996 starb François Mitterrand in Paris an einer Krebserkrankung.
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