Februar 1980 - Späte Verurteilungen

Vor einem Gericht in Köln fand am 11. Februar ein Prozess gegen ehemalige Angehörige der SS und des Sicherheitsdienstes statt. Ihnen wurde 35 Jahre nach Kriegsende vorgeworfen, im besetzten Frankreich an der Deportierung von Juden beteiligt gewesen zu sein. Kurt Lischka, der frühere Chef der Gestapo, der im besetzten Paris als Polizeichef fungierte, wurde wegen Beihilfe zum Mord zu 10 Jahren Haft verurteilt. Der Stellvertreter des Militärbefehlshabers Herbert Haben wurde zu 12 Jahren Haft und der Mitangeklagte Ernst Heinrichsohn der Mitarbeiter im Judenreferat Paris war, zu 6 Jahren Haft verurteilt.
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Was geschah im Februar 1980

1. Februar 1980
Vom italienischen Parlament in Rom wurde ein Antiterrorgesetz verabschiedet. Dieses Gesetzt schreibt eine obligatorische lebenslange Haftstrafe für die Ermordung eines Polizisten oder eines Richters vor. Außerdem sollen die Rechte der Polizei bei der Fahndung nach mutmaßlichen Terroristen erweitert werden.
1. Februar 1980
In Guatemala stürmte die Polizei die spanische Botschaft, die tags zuvor besetzt worden war. Dabei starben 39 Menschen. 33 indianische Bauern aus dem Norden Guatemalas hatten das Gebäude besetzt, um gegen die Politik von Präsident Lucas Garcia zu protestieren und um die Freilassung politischer Gefangener zu fordern.
2. Februar 1980
Die einheimische Presse kritisierte erstmals seit seinem Amtsantritt im Dezember 1979 den afghanischen Staatschef Babrak Karmal, weil seine Regierung keine ausreichende Basis besitze.
3. Februar 1980
Im Staatsgefängnis von Santa Fee im Bundesstaat New Mexico in den USA fand eine Meuterei von über 1.000 Häftlingen statt. Dabei wurden 33 Menschen getötet. Die meisten Opfer starben bei Angriffen ihrer Mithäftling.
3. Februar 1980
In Las Vegas in den USA verteidigte der US-amerikanische Boxer Larry Holmes seinen (WBC-) Weltmeistertitel im Schwergewicht zum fünften Mal erfolgreich. Er schlug den Italiener Lorenzo Zanon durch ein K.o. in der sechsten Runde.
3. Februar 1980
Bei den Viererbob-Europameisterschaften in Sankt Moritz belegte die Schweiz die ersten drei Plätze. Das Team von Erich Schärer siegte vor den Teams von Peter Schärer und Hans Hiltebrand.

4. Februar 1980
In London in Großbritannien legte die internationale Gefangenenhilfsorganisation Amnesty International einen Bericht über Misshandlungen politischer Gefangener in Argentinien seit dem Militärputsch im Jahr 1976 vor. Folterungen in eigens dafür angelegten Konzentrationslagern sind danach an der Tagesordnung.
4. Februar 1980
Der Schweizer Bundesrat veröffentlichte seine Richtlinien für die Legislaturperiode bis 1983. Darin steht die Haushaltssanierung, die unter anderem durch die Einführung einer Schwerverkehrsabgabe erreicht werden soll, im Vordergrund.
5. Februar 1980
In San Salvador wurde die spanische Botschaft von linksgerichteten Guerillas besetzt. Dabei wurden 14 Geiseln genommen. Davor war das Erziehungsministerium des Landes besetzt worden. Die Organisation „Volksliga des 28. Februar“ hatte sich zum Ziel gesetzt, die Freilassung von politischen Gefangenen zu erpressen. Am 10. Februar gab die Regierung den Forderungen teilweise nach und die Botschaft wurde daraufhin am 13. Februar geräumt. Zur selben Zeit besetzte jedoch eine andere Gruppe die Vertretung Panamas.
5. Februar 1980
In Paris in Frankreich unterzeichneten die Verteidigungsminister von Frankreich und Deutschland ein Protokoll über den gemeinsamen Bau eines Kampfpanzers zum Abschluss eines dreitägigen Gipfeltreffens.
5. Februar 1980
Zum ersten Mal nach drei Jahren trafen sich die Außenminister der EG-Staaten und der Türkei in Brüssel in Belgien in formellem Rahmen. Dabei sollte vorrangig der Zeitpunkt für einen Beitritt der Türkei zur Europäischen Gemeinschaft verhandelt werden.
5. Februar 1980
An der Küste der japanischen Insel Hokkaido wurde der bislang größte Atommeiler der Welt, Fukushima I, mit einer Leistung von 1100 Megawatt in Betrieb genommen.
6. Februar 1980
Syrien wollte seine Truppen aus Beirut abziehen, Sie hatten seit 1976 einen Puffer zwischen den palästinensischen Partisanen und den libanesischen Milizen gebildet. Daraufhin kam es in der libanesischen Hauptstadt zu neuen Unruhen.
6. Februar 1980
In einem Zeitungsinterview kritisierte der iranische Staatspräsident Abol Hassan Banisadr die Geiselnehmer in der US-Botschaft in Teheran. Diese hätten als „Diktatoren“ eine Regierung in der Regierung gebildet und damit den Weg zur Gesetzlosigkeit geebnet.
6. Februar 1980
Ägypten beendete seinen Wirtschaftsboykott gegen Israel.
6. Februar 1980
Zwei Mitglieder des Moskauer Bolschoi-Balletts verließen bei einer Tournee durch Japan ihre Truppe und beantragten politisches Asyl in den USA.



6. Februar 1980
Aufgrund einer Verfassungsbeschwerde zum Genehmigungsverfahren für das Atomkraftwerk Mühlheim-Kärlich erklärte das Bundesverfassungsgericht die friedliche Nutzung der Kernenergie als konform mit dem Grundgesetz. Die Vorschriften für die Genehmigung der Atomanlage erfüllen die Pflicht des Staates, das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit zu schützen.
6. Februar 1980
Im Norden der Bundesrepublik gab es schwere Überschwemmungen. Der Schiffsverkehr musste auf fast allen Schiffen wegen des Hochwassers eingestellt werden.
7. Februar 1980
In Los Angeles in den USA wurde die Rockoper „The Wall“ von Pink Floyd uraufgeführt.
7. Februar 1980
Moskau drohte den Europäern mit einem Wiederaufleben des Kalten Krieges, falls die Boykottmaßnahmen, die die USA wegen des Einmarsches in Afghanistan gegen die Sowjetunion verhängt hatten, von den Europäern unterstützt würden.
7. Februar 1980
In Kiel unterzeichneten die Ministerpräsidenten von Niedersachsen und Schleswig-Holstein, Ernst Albrecht und Gerhard Stoltenberg, einen neuen Staatsvertrag für den Norddeutschen Rundfunk.
8. Februar 1980
In einer Rede vor der Nationalversammlung in Havanna in Kuba verkündete Staatspräsident Fidel Castro, dass die UdSSR sein Land mit täglich 10 Millionen US-Dollar (Etwa 19,6 Millionen DM) unterstützen. Er sagte außerdem, dass in Angola 36.000 und in Äthiopien 12.000 kubanische Soldaten im Einsatz seien.
8. Februar 1980
In London in Großbritannien protestierten Hunderte von Frauen gegen die Regierungspläne, das relativ liberale Abtreibungsgesetz von 1967 zu verschärfen.
9. Februar 1980
In Neu-Delhi endete die dritte Konferenz der UN-Organisation für industrielle Entwicklung (UNIDO) im Streit um politische und wirtschaftliche Forderungen der Entwicklungsländer.
9. Februar 1980
Im Stuttgarter-Staatstheater fand die Uraufführung von Mauricio Kagels Musiktheaterstück „Die Erschöpfung der Welt - Szenische Illusionen in einen Aufzug“ statt.
9. Februar 1980
In Nürnberg wurde das erste Institut für Gerontologie eröffnet.
10. Februar 1980
Daniel Arap Moi, der Präsident von Kenia, traf zu einem Staatsbesuch in der Bundesrepublik Deutschland ein.
10. Februar 1980
Robert Mugabe, der Führer der Patriotischen Front in Simbabwe-Rhodesien, entging zum zweiten Mal innerhalb von Tagen einem Mordanschlag.
11. Februar 1980
Fußballstar Kevin Keegan vom Hamburger SV wird im Juli nach drei Jahren in der Bundesliga nach England zurückkehren. Er unterschrieb einen Zweijahresvertrag beim FC Southampton für eine Ablösesumme von 1,7 Millionen DM.
12. Februar 1980
Die USA verlegten 1800 als „Lederjacken“ bekannte Marinesoldaten in den Indischen Ozean. Es war die erste militärische Reaktion auf den sowjetischen Einmarsch in Afghanistan.
12. Februar 1980
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) verurteilte alle Bestrebungen, die Olympischen Sommerspiele in Moskau zu boykottieren. Die USA wollten einen solchen Boykott wegen des sowjetischen Einmarsches in Afghanistan durchsetzen.
12. Februar 1980
Die australische Regierung hob ein Embargo von Januar über den Verkauf bestimmte Rohstoffe an die Sowjetunion wieder auf. Als Begründung dafür wurde angegeben, dass die UdSSR diese Stoffe nur zu industriellen und nicht zu militärischen Zwecken nutze und sie sich leicht aus anderen Quellen besorgen könne.
12. Februar 1980
In New York in den USA übergab der SPD-Vorsitzende und ehemaligeB undeskanzler Willy Brandt UN-Generalsekretär Kurt Waldheim den Abschlussbericht der Nord-Süd-Kommission.
13. Februar 1980
Der philippinische Staatschef Ferdinando E. Marcos unterzeichnete ein Gesetz, das für Drogenhändler die Todesstrafe vorsieht.
13. Februar 1980
Der Popmusiker Udo Lindenberg war der Star einer Veranstaltung in Hamburg gegen die Kanzlerkandidatur des CSU-Vorsitzenden Franz Josef Strauß.
13. Februar 1980
In Lake Placid im Bundesstaat New York in den USA wurden die XI. Olympischen Winterspiele feierlich eröffnet.
14. Februar 1980
Die Angehörigen der weißen Minderheit in Simbabwe-Rhodesien, die in Zukunft 20 der 100 Sitze im Parlament von Salisbury innehaben, wählten mehrheitlich die Rhodesische Front des früheren Premierministers Ian Smith.
14. Februar 1980
Die türkische Armee stürmte eine Fabrik in Izmir, die von streikenden Arbeitern besetzt worden war. Dabei wurden mehrere Menschen getötet oder verletzt.
14. Februar 1980
In Göttingen, Hamburg und Heidelberg fand gleichzeitig die Uraufführung des Stückes „Juristen“ von Rolf Hochhuth statt.
14. Februar 1980
Bundeskanzler Helmut Schmidt traf zu einem offiziellen Besuch in Belgien ein.
15. Februar 1980
Regierungschef Piotr Jaroszewicz trat auf dem 8. Kongress der Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei von seinem Amt zurück. Er war nicht mehr in das Politbüro gewählt worden. Sein Nachfolger wird am 18. Februar Edward Babiuch, der in seiner Regierungserklärung die bestehenden Missstände in Staat und Wirtschaft beklagt und drastische Sparmaßnahmen ankündigt.
16. Februar 1980
In West Berlin wurde eine Ausstellung mit Grabbeigaben des ägyptischen Pharaos Tutanchamun eröffnet.
16. Februar 1980
In Rom in Italien wurde die U-Bahn nach 20-jähriger Bauzeit eingeweiht. Sie führt unter dem historischen Stadtzentrum hindurch.
16. Februar 1980
In Bielefeld wurde ein Oberst der britischen Armee ermordet. Die illegale Irisch-Republikanische Armee (IRA) übernahm die Verantwortung. Grund für die Tat soll die frühere Arbeit des Obersts in Nordirland gewesen sein.
17. Februar 1980
In Kanada gewannen bei Parlamentswahlen die Liberalen unter dem früheren Premierminister Pierre Elliott Trudeau 146 der 281 Sitze. Die Konservativen erhielten 103 und die Neudemokraten 32 Sitze. Am 3. März wird Trudeau den Konservativen Charles Joe Clark als Regierungschef ablösen.
17. Februar 1980
UN-Generalsekretär Kurt Waldheim setzte eine vierköpfige internationale Juristenkommission ein, die die Beschuldigungen gegen den abgesetzte iranischen Herrscher, Schah Mohammed Resa Pahlawi, überprüfen soll. Die iranische Regierung hatte diese Untersuchung als Voraussetzung für die Freilassung der als Geiseln festgehaltenen US-Bürger verlangt.
17. Februar 1980
Irina Rodnina (UdSSR) wird in Lake Placid in den USA erneut Paarlauf-Olympiasiegerin.
18. Februar 1980
Die indische Premierministerin Indira Gandhi setzte in neun der 22 Bundesstaaten die Regierungen ab. Der Grund dafür sei, dass die Regionalregierungen durch die Parlamentswahl das Mandat des Volkes verloren hätten. Bis zu den Neuwahlen führen Gouverneure, die von Neu-Delhi eingesetzt wurden, die Regierungsgeschäfte.
18. Februar 1980
Israel eröffnete eine Botschaft in Kairo in Ägypten. Es ist die erste jüdische Vertretung in einem arabischen Land.
18. Februar 1980
Am Rosenmontag war der Höhepunkt des närrischen Treibens in den Hochburgen des Karnevals und des Faschings.
19. Februar 1980
Im Buchhandel wurde eine neuer „Duden“ angeboten.
19. Februar 1980
Der iranische Staatspräsident Abol Hassan Banisadr wurde Nachfolger von Revolutionsführer Ajatollah Ruhollah Khomeine als Oberbefehlshaber der Streitkräfte des Irans.
19. Februar 1980
US-Außenminister Cyrus Vance besuchte Bonn, um sein „Gesamtkonzept“ des Westens gegenüber der Sowjetunion nach der Besetzung Afghanistan zu erläutern. Die USA verfolgen einen Konfrontationskurs mit harten politischen und wirtschaftlichen Strafmaßnahmen gegen Moskau.
20. Februar 1980
Der Präsident von Sierra Leone, Siaka Probyn Stevens, lehnte das Angebot einer US-Amerikanischen Firma zurück, gegen die Zahlung von 25 Millionen US-Dollar (rund 49 Millionen DM) mehrere Millionen Tonnen giftigen Chemiemülls in dem afrikanischen Land zu lagern.
20. Februar 1980
US-Amerikanische Behörden fanden in Tomaten aus Mexiko Spuren von Pestiziden. Diese stammten aus der Bundesrepublik Deutschland, sind aber in den USA verboten. In den Wintermonaten werden mehr als 85 Prozent des Gemüses, das an der Westküste verkauft wird, aus Mexiko.
20. Februar 1980
Die „Hamburger Morgenpost“ wird wenige Tage vor ihrer geplanten Schließung an zwei Schweizer Verleger verkauft.
20. Februar 1980
Die Frist, die US-Präsident Jimmy Carter für den Abzug der sowjetischen Truppen aus Afghanistan gesetzt hatte, lief ab. Damit trat der Beschluss Carters zum Boykott der Olympischen Spiele in Moskau in Kraft.
20. Februar 1980
In Simbabwe fand die erste Wahl nach der neuen Verfassung statt.
21. Februar 1980
In Kabul in Afghanistan rief die Regierung das Kriegsrecht als Reaktion auf einen Generalstreik aus, dem sich große Teile der Bevölkerung angeschlossen hatten.
21. Februar 1980
Auf dem Parteitag der italienischen Christdemokraten wurde ein Regierungsbündnis mit der Kommunistischen Partei mit knapper Mehrheit abgelehnt.
21. Februar 1980
Der deutsche Schriftsteller Alfred Andersch starb in Berzona bei Locarno mit 66 Jahren. Andersch war Gründungsmitglied der „Gruppe 47“ und wurde international bekannt durch seine Romane „Die Kirschen der Freiheit“ aus dem Jahr 1952, „Sansibar oder der letzte Grund“ aus dem Jahr 1957 und „Die Rote“ aus dem Jahr 1960.
21. Februar 1980
In Los Angeles-Hollywood in den USA wurden die 60 Jahre alten Goldwyn Studios, in denen unter anderen Mary Pickford und Charlie Chaplin gedreht hatten, geschlossen.
22. Februar 1980
Griechenland und die Türkei gaben den Luftraum über der Ägäis wieder für den zivilen Luftverkehr frei. Er war im Jahr 1974 gesperrt worden als Reaktion der Türkei auf einen Putschversuch griechischer Offiziere auf Zypern, die einen Teil der Insel besetzt hatten.
22. Februar 1980
Dem Maler und Schriftsteller Fiedensreich Hundertwasser wurde der Große Österreichische Staatspreis 1980 verliehen.
22. Februar 1980
Das israelische Parlament beschloss die Umbenennung der Währung von Pfund in Schekel, der Bezeichnung eines Silbergewichts aus biblischer Zeit. Experten vermuten, dass Israel mit dieser Maßnahme das wahre Ausmaß der Inflation verschleiern will.
22. Februar 1980
In Villeneuve am Genfer See starb der österreichische Maler Oskar Kokoschka mit 93 Jahren.
22. Februar 1980
In Kabul in Afghanistan wurde das Kriegsrecht ausgerufen, nachdem antisowjetische Demonstrationen zu schweren Ausschreitungen und Anschlägen geführt hatten.
23. Februar 1980
In Teheran im Iran trat ein dreitägiges Fahrverbot für Privatwagen in Kraft. Die Behörden wollten durch diese Maßnahme das Verkehrschaos bewältigen.
24. Februar 1980
In der UdSSR fangen mit 99,99 Prozent Wahlbeteiligung die Wahlen zu den Obersten Sowjets der 15 Unions- und 20 autonomen Republiken sowie zu den örtlichen Volksvertretungen statt.
25. Februar 1980
Die Europäische Gemeinschaft und Jugoslawien schlossen einen Rahmenvertrag zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Jugoslawien erhält dadurch bessere Exportmöglichkeiten in die EG.
25. Februar 1980
Das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei in China beschloss wichtige personelle und organisatorische Veränderungen in der Führungsspitze. Der pragmatische, auf Wirtschaftswachstum ausgerichtete Kurs des stellvertretenden Parteivorsitzenden Deng Xiaoping soll dadurch gestärkt werden.
25. Februar 1980
In Surinam wurde der Premierminister Henck A. E. Arron durch einen Militärputsch gestürzt. Er hatte das Land seit Erlangen der Unabhängigkeit im Jahr 1975 regiert. Die neuen Machthaber, ein achtköpfiger Militärrat, war Arron vor, er habe Surinam ins Chaos gestürzt. Viele Probleme des Landes kommen von Spannungen zwischen den unterschiedlichen ethnischen Gruppen.
26. Februar 1980
Aus Kirchenkreisen verlautete, dass die katholische Zölibatspraxis seit dem Amtsantritt von Papst Johannes Paul II im Jahr 1978 verschärft worden sei. Keiner der 6000 Priester, die seither um die Entbindung von ihrem Gelöbnis gebeten hatten, wurde in den Laienstand zurückversetzt.
26. Februar 1980
Die niederländische Regierung beschloss Maßnahmen, um den Kohleverbrauch in den nächsten 20 Jahren von 1,5 auf 25 Millionen Tonnen jährlich zu steigern. Alle Elektrizitätswerke des Landes sollten auf Kohle umgestellt werden.
26. Februar 1980
Elf Monate nach Unterzeichnung des Friedensvertrages tauschten Israel und Ägypten Botschafter aus.
27. Februar 1980
In Bogota in Kolumbien wurde die Botschaft der Dominikanischen Republik von der Stadtguerilla „Bewegung 19. April“ eingenommen. 57 Menschen, darunter auch 15 Botschafter wurden als Geiseln genommen. Die Geiselnehmer verlangten die Freilassung von 300 politischen Gefangene, freies Geleit und ein Lösegeld.
27. Februar 1980
Bei Parlamentswahlen in Simbabwe-Rhodesien wählte die schwarze Bevölkerungsmehrheit überraschend die Nationale Union (ZANU) unter der Führung von Robert Mugabe. Sie erhielt 57 der 100 Abgeordnetensitze, 20 Sitze erhilt die Afrikanische Volksunion (ZAPU) von Joshua Nkomo, drei weiter Sitze gingen an den Vereinigten Afrikanischen Nationalarat (UANC) des früheren Premiers Abel Tendekayi Muzorewa. 20 Sitze werden von Vertretern der weißen Minderheit besetzt.
27. Februar 1980
In einem Qualifikationsspiel zur Fußball-Europameisterschaft in Bremen besiegte die Bundesrepublik Deutschland Malta mit 8:0.
28. Februar 1980
Die Bundesbank setzte den Diskontsatz von 6 auf 7 Prozent, den Lombardsatz von 7 auf 8,5 Prozent herauf, um die Nachfrage nach Krediten zu dämpfen.
28. Februar 1980
Das Bundesverfassungsgericht erkannte die Kernpunkte des Scheidungsgesetzes von 1977, das Zerrüttungsprinzip und den Versorgungsausgleich bei Renten und Pensionen, als konform mit der Verfassung an. Der Gesetzgeber wurde verpflichtet, eine Neuregelung für Härtefälle zu schaffen.
28. Februar 1980
In Berlin gingen die 30. Internationalen Filmfestspiele zu Ende. „Heartland“ von Richard Pearce aus den USA und „Palermo oder Wolfsburg“ von Werner Schröter erhielten einen Goldenen Bären.
29. Februar 1980
In Ankara in der Türkei verabschiedete die Nationalversammlung ein Gesetzt, das im Ausland lebenden Türken erlaubt, sich mit 12.500 DM vom Militärdienst freizukaufen.
29. Februar 1980
Thailands Ministerpräsident Kriangsak Chamanand trat, zweieinhalb Jahre nach Ergreifung der Macht durch einen Putsch, zurück wegen gravierenden Wirtschaftsproblemen. Neuer Regierungschef wurde am 3. März der bisherige Verteidigungsminister, General Prem Tinsulanond.


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Nachrichten Februar 1980 in der Presse Deutschland
Neue Hinweise auf seit 39 Jahren vermisste Hamburgerin
Hamburger Abendblatt
Im Februar 1980 verschwand die damals 17-jährige Iris Schwarz spurlos. Nun gibt es dank der ZDF-Sendung neue Hinweise... >>>
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