Januar 1973 - Verbesserter Verbraucherschutz

In seiner Regierungserklärung von Bundeskanzler Willy Brandt teilte er  mit, dass der Schutz des Verbrauchers in dieser Wahlperiode ein wichtiger Schwerpunkt der rechtspolitischen Arbeit von Justizminister Gerhard Jahn (1927-1998) sein wird. Er machte deutlich, dass die Stärkung und Sicherung des Wettbewerbs in unserer Wirtschaft auch einen hohen Schutz des Verbrauchers erfordert. Diesem Schutz des Verbrauchers auch rechtlich abgesichert werden muss, da in Vergangenheit jeder auf dem Gebiet der Allgemeinen Geschäftsbedingungen und der Formularverträge  machte was er wollte.
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Wichtige Nachrichten  im Januar 1973

10. Januar
In Chile mussten aufgrund eines Versorgungsengpasses Grundnahrungsmittel rationiert werden.
11. Januar
In Minsk fanden Gespräche zwischen Frankreichs Staatspräsident Georges Pompidou und dem Generalsekretär der KPdSU Leonid I. Breschenew statt. Beide Politiker betonten im Abschluss ihr Interesse an einer gesamteuropäischen Konferenz, bei der Fragen der Sicherheit und Zusammenarbeit geklärt werden sollten.
12. Januar
In Hamburg-Finkenwerder wurde die Howaldtswerke Deutsche Werft AG stillgelegt.
12. Januar
Der US-Dollar wurde von der US-Regierung um 10 Prozent abgewertet. Der Kurs des japanischen Yen wurde freigegeben und die Paritäten anderer Länder gesenkt.
12. Januar
In Italien fand ein Generalstreik statt, bei dem 12 Millionen Arbeitnehmer aus Industrie, Handel, Landwirtschaft und großen Dienstleistungsbetrieben vier Stunden lang die Arbeit niederlegten. Die drei größten italienischen Gewerkschaften hatten zu dem Ausstand aufgerufen, der sich gegen die Beschäftigungs- und Sozialpolitik der Regierung richtete. Diese wurde als arbeitnehmerfeindlich kritisiert.
13. Januar
Obwohl der französische Staatspräsident Georges Pompidou aufgrund der in Frankreich anstehenden Wahlen dagegen protestierte, tagte die Sozialistische Internationale in Paris. Daran nahmen 18 sozialistische Parteien, vertreten u. a. von Bruno Kreisky, Bundeskanzler von Österreich, dem schwedischen Premierminister Olof Palme dem dänischen Ministerpräsidenten Anker Jørgensen sowie Kalevi Sorsa Ministerpräsident Finnlands teil. Bei der Konferenz ging es u. a. um den Krieg in Vietnam und die europäische Zusammenarbeit.

13. Januar
Wegen ihrer Teilnahme am Putschversuch am 16. August 1972 waren elf Offiziere am 7. November 1972 zum Tode verurteilt worden. Ihr Einspruch gegen das Urteil war vom Obersten Gericht verworfen worden. Nun ließ König Hasan II. von Marokko die Offiziere im Militärgefängnis von Kenitra hinrichten.
13. Januar
In Montreal fand eine Konferenz des juristischen Ausschusses der internationalen Organisation für zivile Luftfahrt (ICAO) statt. Der Antrag der USA und Kanadas, der Sanktionen gegen Länder vorsah, die Luftpiraten Asyl gewährten, wurde mehrheitlich abgelehnt.
14. Januar
Auf Hawaii fand das legendäre Konzert „Aloha from Hawaii“ des US-Entertainers Elvis Presley statt. Zum ersten Mal in der Geschichte wurde ein solches Ereignis live in über 40 Länder übertragen.
15. Januar
Bei dem Film von Rosa von Praunheim „Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt“ blendete sich der Bayerische Rundfunk aus dem gemeinsamen ARD-Programm aus.
16. Januar
In Moskau fand eine zweitägige Außenministerkonferenz der Staaten des Warschauer Pakts statt, auf der Fragen der Sicherheit in Europa erörtert worden waren.
16. Januar
In Bonn stimmte die Bundesregierung der Entscheidung von Bundeskanzler Willy Brand, das Bundespresseamt neu zu besetzen, zu. Rüdiger von Wechmar wurde neuer Leiter und Regierungssprecher und trat somit die Nachfolge von Conrad Ahlers an, der Ende 1972 ausgeschieden war.
16. Januar
Das Europäische Parlament, das durch britische, dänische und irische Abgeordnete erweitert worden war, trat zu seiner ersten Sitzung zusammen.
16. Januar
Nachdem die sowjetische Raumsonde „Luna 21“ auf dem Mond gelandet war, setzte sie das Raumfahrzeug „Lunochod 2“ dort ab.
17. Januar
Der Journalist Rudolf Augstein, der Herausgeber des Hamburger Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“, legte überraschend sein FDP-Bundestagsmandat nieder.
17. Januar
Im britischen Unterhaus stellte Premierminister Edward Heath die zweite Phase seiner Antiinflationspolitik vor. Sie sah eine strikte Kontrolle von Preisen, Löhnen, Dividenden und Mieten vor. Bei der ersten Phase in November 1972 war ein Lohn- und Preisstopp ergangen.
17. Januar
Die Philippinen erhielten eine neue Verfassung, die dem Staatspräsidenten Ferdinando Edralin Marcos diktatorische Vollmachten verlieh.
17. Januar
Die Amtszeit des finnischen Staatspräsidenten Urho Kaleva Kekkonen, die 1974 auslaufen sollte, wurde vom finnischen Parlament bis zum 1. März 1978 verlängert.
18. Januar
Zu Beginn seiner zweiten Amtsperiode gab Bundeskanzler Willy Brandt vor dem Bundestag seine Regierungserklärung ab. Danach war das Ziel der bundesdeutschen Politik die aktive Sicherung des Friedens und die Weiterführung der Reformpolitik.
18. Januar
Nachdem die DDR von den Ländern Uganda, Finnland, Costa Rica, Spanien, Dänemark, Island, Italien, Norwegen und Afghanistan völkerrechtlich anerkannt worden war, nahm sie zu diesen Ländern diplomatische Beziehungen auf.
18. Januar
Von der Programmzeitschrift „Hör zu“ des Axel Springer Verlags wurde der Fernsehpreis die „Goldene Kamera 1972“ verliehen. Eine „Goldene Kamera“ erhielten Horst Seifert für seine Arbeit als Chef des Weltprogramms im Deutschen Olympiazentrum Radio Television (DOZ), Harald Hohenacker für die Entwicklung der Vorschulserie „Das feuerrote Spielmobil” und Regisseur Dieter Wedel und Produktionsleiter Günter Handke für ihren Fernsehfilm „Einmal im Leben. Gefahren beim Bau eines Eigenheims”.
19. Januar
In Lausanne (Schweiz) begann der erste Wettbewerb junger Tänzer um den „Prix de Lausanne“.

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