Januar 1973 - Ende des Vietnamkriegs
In einer Rundfunk- und Fernsehansprache gab
US-Präsident Richard M. Nixon am 23. Januar 1973 bekannt, dass in Paris
das Abkommen über die Beendigung des
Vietnamkrieges
unterzeichnet worden war. Das Abkommen war von dem
US-Sonderbeauftragten Henry A. Kissinger und dem
Sonderberater Lê Duc Tho als dem Vertreter der
Demokratischen
Republik Vietnam ausgehandelt worden
und sollte in der Nacht zum 28. Januar in Kraft
treten. Im März 1973 verließen die letzten
amerikanischen Soldaten Vietnam.
Rückblick
Januar 1973
20. Januar
Dr. Klaus von Dohnanyi, der
Bundesminister für Bildung und
Wissenschaft, hielt vor
dem 2. Schriftstellerkongress
des Verbandes Deutscher
Schriftsteller in Hamburg eine
Rede über die Aufgaben und
Probleme der Schriftsteller.
21. Januar
Der US-amerikanische Botschafter auf Haiti wurde
entführt. Die Täter waren politische Gegner des
Diktators François Duvalier. Sie erzwangen ein
Lösegeld in Höhe von 70 000 US-Dollar (224 000 DM)
und die Freigabe von Häftlingen.
21. Januar
In Bonn wurde der Film „Ludwig II.“ in der Regie von
Luchino Visconti zum ersten Mal in Deutschland
aufgeführt. Der Film schilderte das Leben des
bayerischen Königs Ludwig II. und war der dritte
Teil einer deutschen Trilogie. Zu ihr gehörten die
Filme „Die Verdammten“ von 1968 und „Tod in Venedig“
von 1971.
22. Januar
Die Schriftstellerin Brigitte
Reimann stirbt in Ost-Berlin
22. Januar
Durch ein technisches k.o.
gewann George Foreman den
Boxkampf gegen Joe Frazier im
National Stadium in Kingston
(Jamaika). Foremann errang damit
den Weltmeistertitel im
Schwergewicht.
22. Januar
Auf dem Rückweg von Mekka
(Saudi-Arabien) verunglückte
eine Boeing 707 der Nigerian
Airlines. Alle 176 Passagiere
und die Mannschaft kamen bei dem
Unglück ums Leben.
22. Januar
Zwischen der Bundesrepublik
Deutschland und Südafrika wurde
ein Doppelbesteuerungsabkommen
geschlossen.
23. Januar
In gleichlautenden Noten an die Regierungen
Belgiens, der Bundesrepublik Deutschland, Dänemarks,
Islands, Italiens und Norwegens erklärte sich die
DDR bereit, an Beratungen über die Reduzierung von
Streitkräften und Rüstungsmaterial in Europa
teilzunehmen.
23. Januar
Die Entführer von Theodor Albrecht, dem Inhaber der
Lebensmittelkette „Aldi“ wurden von Landgericht
Essen zu je achteinhalb Jahren Haft verurteilt. Die
beiden Täter hatten Albrecht 1971 gegen ein Lösegeld
von sieben Millionen DM nach 18-tägiger Geiselhaft
freigelassen und waren 1972 festgenommen worden.
23. Januar
Auf der isländischen Insel Heimaey brach
überraschend der Helga Fell-Vulkan aus.
24. Januar
Unter der Leitung des Biochemikers R. P. Geyer von
der Harvard School of Publik Health in Boston gelang
US-Wissenschaftlern die Entwicklung von künstlichem
Blut. Es bestand aus Fluorkohlenwasserstoffen und
mehrwertigen Alkoholen wie beispielsweise Glyzerin.
26. Januar
In der DDR fand eine Tagung der Präsidien des
Kulturbundes, der Künstlerverbände und der Akademie
der Künste statt. Auf dieser Tagung kritisierte Kurt
Hager, der Sekretär des Zentralkomitees der SED, die
These von der einheitlichen Kulturnation trotz der
Teilung Deutschlands. Er forderte die Herausbildung
einer eigenständigen sozialistischen Kultur in der
DDR.
26. Januar
Aufgrund des Films „Der letzte Tango in Paris“
wurden die Schauspieler Marlon Brando und Maria
Schneider sowie der Regisseur Bernardo Bertolucci
von einem Gericht in Bologna wegen Obszönität
angeklagt.
27. Januar
Die USA und Vietnam beschlossen
ein Waffenstillstandsabkommen.
Bis Ende März 1973 war das Ende
des Rückzugs aller US-Einheiten
geplant.
28. Januar
In der Republik Senegal fanden
Präsidentschaftswahlen statt. Leopold Senghor, der
amtierende Präsident, der keinen Gegenkandidaten
hatte, wurde in seinem Amt bestätigt. Die
Wahlbeteiligung lag bei 97,05 Prozent.
29. Januar
Der Erlass der Zentralen Dienstvorschrift 12/1 für
die Ausbildung von Bundeswehrsoldaten trat in der
Bundesrepublik Deutschland in Kraft. Politische
Bildung sollte in Zukunft verstärkt in das
Ausbildungsprogramm aufgenommen werden.
30. Januar
Im Rahmen der
Watergate-Affäre
wurden die Nixon-Mitarbeiter
Gordon Liddy und James W. McDord,
Jr. vor Gericht wegen Einbruchs
verurteilt.
31. Januar
Syrien erhielt vom syrischen Volksrat eine neue
Verfassung als demokratisch-sozialistischer und
souveräner Volksstaat.
31. Januar
In
Wien fanden die vorbereitenden Beratungen zur
geplanten Truppenreduzierung in Europa zwischen
Vertretern der sieben Warschauer-Pakt-Staaten und
den Vertretern der zwölf NATO-Mitgliedsstaaten
statt.
31. Januar
In Bonn trat die Deutsch-Deutsche Grenzkommission
zusammen, deren Gründung im Grundlagenvertrag vom
21. Dezember 1972 zwischen der DDR und der
Bundesrepublik Deutschland vereinbart worden war und
der Beamte des DDR-Außenministeriums und Mitarbeiter
des Bundesinnenministeriums angehören.
Der Februar 1973 >>
Werbung