Juni 1978 - Die DDR und ihre Auslandsbeziehungen

Kalender Juni 1978
Die DDR war überaus konsequent, in ihrer Art das Land und die Bevölkerung abzuschirmen. Raus durften die Bürger nicht. Und rein durften auch nur auserlesene Reisende. Die Grenzpolizei der DDR hatte beispielsweise Mitgliedern der CDU-Jugendorganisation Junge Union die Durchfahrt verwehrt. Sie wollten nicht einmal in die DDR einreisen, sondern „nur“ nach West-Berlin, um dort an den Feierlichkeiten anlässlich des Jahrestages des Aufstandes vom 17. Juni 1953 teilzunehmen. Dieser Tag wurde seitens der DDR ohnehin nicht als Feiertag gewertet. Und das Andenken an diesen Tag wurde von der Führung sehr skeptisch gesehen. Ganz so „zugeknöpft“ wie gegen die Bundesrepublik verhielt sich die DDR sonst nicht. In Ost-Berlin hatte der DDR-Staats- und Parteichef Erich Honecker das libysche Staatsoberhaupt Umar Muammar al Gaddafi empfangen. Im Mittelpunkt der Gespräche hatte der Ausbau der Beziehungen zwischen beiden Staaten gestanden.
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Wichtige Ereignisse im Mai 1978

1. Juni
BRD 1978 – Bundeskanzler Helmut Schmidt hatte vor dem Deutschen Bundestag eine Regierungserklärung über die Ergebnisse der NATO-Tagung in Washington und der UN-Vollversammlung in New York abgegeben. Dabei hatte Schmidt auch Beifall aus den Reihen der CDU/CSU-Opposition erhalten.
1. Juni
BRD 1978 – In der bayerischen Landeshauptstadt München hatte das neu geschaffene Europäische Patentamt seine Tätigkeit aufgenommen. Gültigen Patentschutz erwerben konnten Erfinder und Konstrukteure in Zukunft durch eine einzige Anmeldung. Der Patentschutz war dann in mehreren Staaten gültig.
1. Juni
Fußball 1978 – Im River-Plate-Stadion in Buenos Aires hatte der argentinische Staatspräsident Jorge Rafael Videla die 11. Fußball-Weltmeisterschaft eröffnet. Im Eröffnungsspiel hatten sich Titelverteidiger Bundesrepublik und Polen unentschieden 0:0 getrennt.
2. Juni
USA/Sowjetunion 1978 – In der US-amerikanischen Botschaft in Moskau hatten Spezialisten elektronische Abhöranlagen des sowjetischen Geheimdienstes KGB entdeckt.
2. Juni
Ägypten 1978 – In der Hauptstadt Kairo hatte das Parlament mit großer Mehrheit ein „Sicherheitsgesetz zum Schutz der nationalen Front und des gesellschaftlichen Friedens“ verabschiedet. Nach diesem Gesetz waren u. a. politische und publizistische Aktivitäten untersagt worden, die sich „gegen die Prinzipien der Revolution vom Juli 1952 oder der Revolution vom 15. Mai 1971 richten“. Künftig durften Atheisten, Monarchisten und Kommunisten keine Tätigkeit in Verwaltung, staatlichen Betrieben und den Medien übernehmen.
2. Juni
BRD 1978 – Die Bundesanstalt für Arbeit in Nürnberg hatte bekanntgegeben, dass die Zahl der Arbeitslosen im Mai zum ersten Mal seit Oktober 1977 unter die Millionengrenze gesunken war. Anlass zum Optimismus gäbe es jedoch nicht, da ein konjunktureller Aufschwung nicht zu erwarten war. So äußerte sich der Präsident der Bundesanstalt Josef Stingl.
3. Juni
Irak 1978 – Auf Befehl des Vizepräsidenten Saddam Hussein waren 21 Soldaten hingerichtet worden. Sie hätten versucht, – offizieller Darstellung zufolge – in den Streitkräften kommunistische Zellen zu schaffen.
4. Juni
BRD 1978 – Die FDP war aus den Landtagswahlen in Hamburg und Niedersachsen als Verliererin hervorgegangen. Sie hatte jeweils weniger als 5 Prozent der Stimmen erhalten und würde damit nicht mehr den Landesparlamenten in der folgenden Legislaturperiode angehören. Während es der SPD in Hamburg gelungen war, die absolute Mehrheit zu erringen, hatte die CDU bei den Wahlen in Niedersachsen die Oberhand behalten.
4. Juni
Kolumbien 1978 – In Bogotá war der Liberale Julio Cesar Turbay Ayala vom Parlament zum Präsidenten gewählt worden. Damit hatte er die Nachfolge von Alfonso López Michelsen angetreten. Dessen konservative Partei hatte die Wahlen vom 26. Februar 1978 verloren.
4. Juni
Somalia/Äthiopien 1978 – Ostafrika war von einer schweren Heuschreckenplage heimgesucht worden. In Somalia und Äthiopien hatten die pflanzenfressenden Insekten eine Hungersnot verursacht.
4. Juni
Fußball 1978 – In einem Wiederholungsspiel durch einen 1:0-Erfolg über Grasshopper Zürich hatte Servette Genf den schweizerischen Fußball-Pokal gewonnen. Das erste Finalspiel war 2:2 nach einer Verlängerung zu Ende gegangen.
4. Juni
Automobilrennsport 1978 – In Jarama hatte der US-Automobilrennfahrer Mario Andretti vor dem Schweden Ronnie Peterson (beide Lotus) den Großen Preis von Spanien gewonnen.

5. Juni
Sowjetunion/USA 1978 – In Moskau hatte der sowjetische Außenminister Andrei Gromyko den Vereinigten Staaten im Rahmen der SALT-Vereinbarungen den Verzicht auf Tests und Stationierung neuer atomar bestückter Kontinentalraketen bis 1985 vorgeschlagen.
5. Juni
Australien 1978 – In der Hauptstadt Canberra hatte die Regierung eine Erhöhung der Einwanderungsquote von 75.000 auf rund 100.000 Menschen pro Jahr verfügt. Gleichzeitig waren die strengen Qualifikationsbestimmungen gelockert worden.
6. Juni
BRD 1978 – Bundesinnenminister Werner Maihofer hatte in Bonn seinen Rücktritt erklärt. Diesen Schritt hatte er mit Fahndungspannen im Entführungsfall Schleyer begründet, die der CSU-Abgeordnete Hermann Höcherl in seinem am 3. Juni veröffentlichten Bericht feststellte. Am 8. Juni war Gerhart Rudolf Baum zu Maihofers Nachfolger berufen worden.
6. Juni
Europa 1978 – Der Ministerrat der Europäischen Gemeinschaft (EG) hatte in Brüssel (Belgien) das offizielle Beitrittsgesuch Portugals zur EG entgegengenommen. Nach Angaben des Ministerrates sollten die Verhandlungen Ende des Jahres aufgenommen werden.
6. Juni
UNO 1978 – Nach einer in New York veröffentlichten Untersuchung der Vereinten Nationen waren weltweit neun von zehn Verbrechen von Männern begangen worden.
7. Juni
UNESCO 1978 – In Paris hatte die Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur, UNESCO, die Mitgliedsstaaten zur Rückgabe von Kunstwerken an ihre Herkunftsländer aufgefordert. Dies galt u. a. auch für die altägyptischen Sammlungen europäischer und US-amerikanischer Museen.
7. Juni
Italien 1978 – Offizielle Sprecher der katholischen Kirche in Rom hatten Ärzten und Schwestern, die Abtreibungen vornahmen, die Exkommunikation angedroht.
8. Juni
BRD 1978 – Der Deutsche Bundestag hatte die Gesetze zur Anpassung der Renten und zur Sanierung der Rentenfinanzierung gegen die Stimmen von CDU und CSU verabschiedet. Auch eine Erhöhung der Versorgung von Kriegsopfern war beschlossen worden.
8. Juni
BRD 1978 – Der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Gerhard Stoltenberg hatte vor der Presse in Kiel die Kündigung des Staatsvertrages über den Norddeutschen Rundfunk zum 31. Dezember 1980 bekanntgegeben.
8. Juni
China/Angola 1978 – In Kinshasa (Kongo) hatten chinesische Regierungsvertreter Zaires Präsident Sésé Séko Mobutu die Unterstützung der Volksrepublik China im Kampf gegen die von Angola, Kuba und der Sowjetunion zugesagt.
8. Juni
Sowjetunion/USA 1978 – Die Sowjetunion und die Vereinigten Staaten hatten in Helsinki (Finnland) Verhandlungen zum Verbot von sogenannten Killer-Satelliten aufgenommen. Dadurch sollte eine Vermeidung des Wettrüstens im Weltraum erreicht werden.
9. Juni
China/Vietnam 1978 – Die chinesische Regierung hatte die Schließung von drei vietnamesischen Konsulaten angeordnet. Als Grund für diese Maßnahme war die angeblich diskriminierende Politik Hanois gegenüber den in Vietnam lebenden Chinesen genannt worden.
9. Juni
Boxen 1978 – Der US-amerikanische Boxer Larry Holmes war in Las Vegas (US-Bundesstaat Nevada) durch einen Punktsieg über seinen Landsmann Ken Norton Schwergewichtsweltmeister geworden.
Zeitungen 70er Jahre
10. Juni
Portugal 1978 – In der Hauptstadt Lissabon war es zu schweren Auseinandersetzungen zwischen rechts- und linksgerichteten Demonstranten gekommen. Bei den Zusammenstößen waren mehrere Menschen zum Teil schwer verletzt worden.
10. Juni
Leichtathletik 1978 – In Fürth hatte die Polin Grazyna Tabsztyn über 100 m Hürden den sechs Jahre alten Weltrekord von Annelie Ehrhardt (DDR) auf 12,48 sec verbessert.
10. Juni
Automobilrennsport 1978 – Auf Renault-Alpine hatten die französischen Automobilrennfahrer Didier Pironi und Pierre Jaussaud das 24-Stunden-Rennen von Le Mans gewonnen.
11. Juni
Chile 1978 – In der Hauptstadt Santiago hatte die Regierung ihre Bereitschaft zur Untersuchung der Einhaltung der Menschenrechte in dem südamerikanischen Land durch eine Sonderkommission der Vereinten Nationen erklärt.
11. Juni
Leichtathletik 1978 – In Wien hatte der kenianische Leichtathlet Henry Rono mit 27:22,5 min eine Weltrekord über 10.000 m aufgestellt.
12. Juni
DDR/BRD 1978 – In der DDR-Hauptstadt Ost-Berlin hatte DDR-Staats- und Parteichef Erich Honecker den Ständigen Vertreter der Bundesrepublik, Günter Gaus, zu einem Meinungsaustausch empfangen. Dabei hatte Honecker Gaus den sofortigen Beginn von Gesprächen über den Bau einer Autobahn von West-Berlin nach Hamburg zugesichert.
12. Juni
USA 1978 – Der US-amerikanische Außenminister Cyrus Vance hatte in New York eine Garantieerklärung zum Kernwaffeneinsatz der Vereinigten Staaten abgegeben. Darin hatten sich die USA verpflichtet, keine Atomwaffen gegen Staaten einzusetzen, die selbst keine Atomwaffen besaßen. Voraussetzung wäre jedoch, dass diese Staaten keine Verbündeten von Aggressoren waren, die Kernwaffen besaßen und zum Einsatz brächten.
12. Juni
Italien 1978 – Die Mehrheit der Bevölkerung hatte sich in einer Volksbefragung für die Beibehaltung einer drastischen Antiterrorgesetzgebung ausgesprochen. Weiterhin hatten die Italiener für die Beibehaltung der Parteienfinanzierung durch den Staat gestimmt.
12. Juni
USA 1978 – Ein New Yorker Gericht hatte den Serienmörder David Berkowitz zu 315 Jahren Gefängnis verurteilt.
12. Juni
Boxen 1978 – Der langjährige Box-Weltmeister Muhammad Ali (USA) war im Rahmen seiner UdSSR-Reise vom sowjetischen Staats- und Parteichef Leonid Breschnew empfangen worden.
13. Juni
Portugal/BRD 1978 – Der portugiesische Ministerpräsident Mario Soares war zu einem zweitägigen Staatsbesuch in Bonn eingetroffen. Im Mittelpunkt der Gespräche mit Bundeskanzler Helmut Schmidt hatten der Ausbau der Beziehungen beider Staaten sowie die Aufnahme Portugals in die Europäische Gemeinschaft gestanden.
13. Juni
Israel/Libanon 1978 – Die letzten Einheiten der israelischen Streitkräfte hatten sich aus dem Südlibanon zurückgezogen.
13. Juni
Japan 1978 – Bei einem Erdbeben in den östlichen Landesteilen waren 21 Menschen ums Leben gekommen. Weitere mehr als 400 Menschen waren verletzt worden.
14. Juni
Sierra Leone 1978 – Nach einer Volksabstimmung war in der westafrikanischen Republik eine Verfassungsänderung in Kraft getreten. Dies hatte die Umwandlung in eine Einparteien-Republik vorgesehen.
14. Juni
Italien/Literatur 1978 – Der bundesdeutsche Schriftsteller Günter Grass hatte in Rom den Internationalen Viarggio-Preis erhalten. Die mit 6.750 DM dotierte Auszeichnung war einmal im Jahr an eine Persönlichkeit des internationalen Kulturlebens verliehen worden.
14. Juni
Griechenland 1978 – Die rund zweieinhalbtausend Jahre alten Mädchenfiguren der Karyatiden waren von der Athener Akropolis entfernt und in ein Museum überführt worden. Sie sollten dadurch vor der Zerstörung durch Autoabgase geschützt sein.

15. Juni
Italien 1978 – Staatspräsident Giovanni Leone hatte seinen Rücktritt erklärt. Seine Amtsnachfolge hatte der Sozialist Sandro Pertini angetreten.
15. Juni
Belgien 1978 – Ministerpräsident Leo Tindemans war von seinem Amt zurückgetreten, nachdem Verhandlungen zwischen den Regierungsparteien über ein Programm zur Senkung der Staatsverschuldung gescheitert waren. König Baudouin I. hatte die Demission abgelehnt. Tindemans hatte nach der Einigung zwischen den Parteien am 19. Juni die Amtsgeschäfte wieder aufgenommen.
15. Juni
Sowjetunion/Weltraum 1978 – Das sowjetische Raumschiff „Sojus 29“ mit den Kosmonauten Wladimir Kowayonok und Alexander Iwantschenkow an Bord war zur Raumstation „Saljut 6“ gestartet.
15. Juni
Jordanien 1978 – König Hussein von Jordanien hatte in Amman in vierter Ehe die 26-jährige US-Amerikanerin Elizabeth Halaby geheiratet. Sie war dadurch Königin Nur El-Hussein (Licht Husseins) geworden.
16. Juni
DDR/West-Berlin 1978 – Die Grenzpolizei der DDR hatte Mitgliedern der CDU-Jugendorganisation Junge Union die Durchfahrt verwehrt. Die Christdemokraten wollten die Feierlichkeiten anlässlich des Jahrestages des Aufstandes vom 17. Juni 1953 in West-Berlin besuchen.
16. Juni
BRD 1978 – Die Bundesregierung hatte die Proklamation einer bundesdeutschen Fischereizone in der Ostsee bekanntgegeben. Damit war die BRD dem Beispiel mehrerer Staaten gefolgt. Die hatten in den letzten Monaten einseitig Fischereizonen eingerichtet.
16. Juni
Spanien/China 1978 – Der spanische König Juan Carlos war mit seiner Frau Sofia zu einem offiziellen Besuch in der chinesischen Hauptstadt Peking eingetroffen. Es war der erste Besuch eines spanischen Staatsoberhauptes in der Volksrepublik gewesen.
16. Juni
BRD 1978 – Bundespräsident Walter Scheel hatte in Anwesenheit des luxemburgischen Großherzogs Jean in der Nürnberger Frauenkirche die Ausstellung „Kaiser Karl IV. 1316-1378“ eröffnet.
16. Juni
Leichtathletik 1978 – In Tiflis (Sowjetunion) hatte der sowjetische Hochspringer Wladimir Jaschtschenko mit 2,34 m einen Weltrekord aufgestellt.
17. Juni
BRD 1978 – Der Landesverband der hessischen FDP hatte sich auf ihrem außerordentlichen Parteitag in Flörsheim bei Bonn für eine Fortsetzung der seit 1970 bestehenden Koalition mit der SPD ausgesprochen und damit entsprechende CDU-Angebote zurückwies.
17. Juni
Frankreich/International 1978 – Jacques de Larosière war Direktor des Internationalen Währungsfonds (IWF) geworden.
17. Juni
BRD 1978 – In Frankfurt am Main waren bei blutigen Zusammenstößen zwischen der Polizei und Demonstranten, die gegen eine NPD-Versammlung protestierten, mehrere Personen verletzt worden.
17. Juni
Automobilrennsport 1978 – Der österreichische Automobilrennfahrer Niki Lauda (Brabham) hatte in Anderstorp den Großen Preis von Schweden gewonnen.
18. Juni
Peru 1978 – Die sozialdemokratische APRA (linke Mitte) war aus den Parlamentswahlen als Siegerin hervorgegangen. Die Christliche Volkspartei war zweitstärkste Fraktion geworden.
18. Juni
BRD 1978 – Durch ein Leck im Leitungssystem war das Kernkraftwerk Brunsbüttel lahmgelegt worden. Fast zwei Stunden lang war radioaktiver Dampf in den Maschinenraum geströmt. Der Reaktor hatte für mehrere Wochen abgestellt werden müssen.
18. Juni
China/Pakistan 1978 – Die neuerbaute Karakorumstraße war in Anwesenheit chinesischer und pakistanischer Regierungsvertreter eröffnet worden. Pakistan war durch die rund 800 km lange Straße mit der chinesischen Provinz Sinkiang verbunden.
18. Juni
BRD 1978 – Bei einem Open-Air-Konzert auf der Loreley (nahe Koblenz) hatten randalierende Rockfans einen Sachschaden von mehr als 2 Millionen DM angerichtet.
19. Juni
Italien 1978 – Der italienische Filmproduzent Nicolo de Nora war gegen ein Lösegeld von 5 Milliarden Lire (11 Millionen DM) nach 524 Tagen Gefangenschaft von seinen Entführern freigelassen worden.

20. Juni
BRD 1978 – Die im Bundestag vertretenen Parteien hatte eine gemeinsame Berlin-Erklärung verabschiedet. Diese sah eine langfristige wirtschaftliche Förderung der ehemaligen Hauptstadt vor.
20. Juni
Jugoslawien 1978 – In Belgrad hatte Staatspräsident Josip Broz Tito den 11. Kongress des Bundes der Kommunisten Jugoslawiens eröffnet.
20. Juni
Italien/Frankreich 1978 – Aus Protest gegen die schleppende Abfertigung an der italienisch-französischen Grenze hatten mehr als 1.000 Lastkraftwagen den Montblanc-Tunnel blockiert.
21. Juni
Bulgarien 1978 – Der am 27. Mai aus der Untersuchungshaftanstalt Berlin-Moabit befreite mutmaßliche Terrorist Till M. war in einem bulgarischen Badeort festgenommen worden.
21. Juni
USA/International 1978 – US-Präsident Jimmy Carter hatte auf der Jahreskonferenz der Organisation amerikanischer Staaten OAS in Washington zur Wahrung der Menschenrechte aufgerufen.
21. Juni
Italien 1978 – Angehörige der terroristischen „Rote Brigaden“ hatten in der Hafenstadt Genua einen Polizeioffizier ermordet.
21. Juni
Griechenland 1978 – Bei einem schweren Erdbeben waren mehr als 40 Menschen umgekommen.
21. Juni
Großbritannien 1978 – Im Londoner Prince Edward Theatre war das Musical „Evita“ des britischen Komponisten Andrew Lloyd Webber zur Uraufführung gelangt. Die Texte hatte Tim Rice geschrieben, die Choreographie hatte Larry Fuller besorgt.
22. Juni
BRD 1978 – Der Deutsche Bundestag hatte ein Programm zur Einsparung von Heizenergie mit einem Volumen von 4,35 Milliarden DM verabschiedet.
22. Juni
Afrika/International 1978 – Die Organisation für afrikanische Einheit (OAU) hatte Frankreich und Belgien wegen ihrer Intervention in Zaire verurteilt. Der von Frankreich gemachte Vorschlag über die Aufstellung einer afrikanischen Friedenstruppe war abgelehnt worden.
23. Juni
BRD/Frankreich 1978 – Bundeskanzler Helmut Schmidt und der französische Staatspräsident Valéri Giscard d‘Estaing waren in Hamburg zu einem Gespräch zusammengetroffen.
23. Juni
Türkei/Sowjetunion 1978 – Im Rahmen eines Staatsbesuches hatte der türkische Ministerpräsident Bülent Ecevit in Moskau einen Freundschaftsvertrag mit der Sowjetunion unterzeichnet.
23. Juni
Italien 1978 – In Turin waren 29 Mitglieder der terroristischen „Roten Brigaden“ zu langjährigen Freiheitsstrafen verurteilt worden.
24. Juni
Jemen 1978 – Staatspräsident Ahmad Hussein Al-Ghaschmi war bei einem Bombenanschlag ums Leben gekommen. Die Regierung hatte die Führung der kommunistischen Volksrepublik Jemen des Anschlags beschuldigt.
24. Juni
Kanada/International 1978 – Kanada hatte von einem internationalen Bankenkonsortium einen Kredit von 3 Milliarden US-Dollar (6 Milliarden DM) erhalten. Es war der größte Bankkredit, der bisher jemals vergeben worden war.
24. Juni
BRD 1978 – Der Regisseur Jürgen Flimm war zum Intendanten an das Kölner Schauspieltheater berufen worden.
25. Juni
Island 1978 – Die Parteien der bürgerlichen Regierungskoalition hatte bei den Parlamentswahlen schwere Verluste hinnehmen müssen. Mit 32 von 60 Mandaten hatten sie jedoch ihre Parlamentsmehrheit behaupten können.
25. Juni
Fußball 1978 – Durch einen 3:1-Erfolg über die Niederlande war Argentinien in Buenos Aires Fußballweltmeister geworden.
26. Juni
BRD/Afrika 1978 – Zum Auftakt einer fünftägigen Afrikareise, die Bundeskanzler Helmut Schmidt nach Nigeria und Sambia führte, war der bundesdeutsche Kanzler in Lagos eingetroffen.
26. Juni
DDR/Libyen 1978 – DDR-Staats- und Parteichef Erich Honecker hatte in Ost-Berlin das libysche Staatsoberhaupt Umar Muammar al Gaddafi empfangen. Im Mittelpunkt der Gespräche hatte der Ausbau der Beziehungen zwischen beiden Staaten gestanden.
26. Juni
Frankreich 1978 – Nach 2:00 Uhr nachts war das Schloss Versailles durch einen Sprengstoffanschlag bretonischer Separatisten erheblich beschädigt worden.
26. Juni
Jemen 1978 – In der Demokratischen Volksrepublik Jemen war Staatspräsident Salem Rubajji Ali im Laufe eines Putsches hingerichtet worden.
27. Juni
Guinea/Angola/Portugal 1978 – In dem westafrikanischen Land Guinea waren der portugiesische Präsident António Ramalho Eanes und der angolanische Staatschef Agostinho Neto zu Gesprächen über die Normalisierung der Beziehungen zusammengekommen. In Angola waren dringend Fachkräfte benötigt worden, das Land hatte nach Erlangung der Unabhängigkeit geflüchtete Portugiesen zur Rückkehr aufgefordert.
27. Juni
Rumänien 1978 – Ministerpräsident Manea Manescu hatte in der Hauptstadt Bukarest die Jahreskonferenz des Rates für Gegenseitige Wirtschaftshilfe eröffnet.
27. Juni
Sowjetunion/Weltraum 1978 – In Sibirien war das sowjetische Raumschiff „Sojus 30“ zur Weltraumstation „Saljut 6“ gestartet. An Bord war neben einem sowjetischen Kosmonauten der Pole Miroslaw Jermaschewski gewesen.
27. Juni
Leichtathletik 1978 – Der kenianische Leichtathletik Henry Rono hatte mit 7:32,1 min bei einem Sportfest in Oslo einen Weltrekord über 3000 m aufgestellt.
28. Juni
Vietnam/Kombadscha 1978 – Erneut war es an der Grenze zwischen Vietnam und Kambodscha zu schweren Gefechten gekommen. Die Regierungen beider Staaten hatten sich gegenseitig der Provokation beschuldigt.
28. Juni
Mexiko 1978 – Die Polizei in Mexico-City hatte rund 18.000 Menschen aus ihren Elendssiedlungen am Rande der Stadt vertrieben und die Hütten mit Flammenwerfern in Brand gesteckt.
29. Juni
Monaco 1978 – In Monte Carlo war Prinzessin Caroline von Monaco mit dem Franzosen Philippe Junot die Ehe eingegangen.
30. Juni
DDR 1978 – Von einem Ost-Berliner Gericht war der DDR-Systemkritiker Rudolf Bahro zu acht Jahren Freiheitsentzug verurteilt worden.
30. Juni
DDR 1978 – Das SED-Zentralorgan „Neues Deutschland“ hatte den früheren DDR-Staats- und Parteichef Walter Ulbricht anlässlich seines 85. Geburtstages gewürdigt.
30. Juni
Schweiz 1978 – In Pruntut waren die deutschen Terroristen Gabriele Kröcher-Tiedemann und Christian Möller wegen Mordversuchs an Schweizer Grenzbeamten zu 15 bzw. 11 Jahren Gefängnis verurteilt worden.
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