Mai 1964 - Der Mai ist gekommen…
Hoch hinaus ging es gleich zu Beginn des
Monats für die Expedition der Chinesen, die einen
der Achttausender erklommen hatten. Das war vor
ihnen noch niemandem gelungen und gehörte zu den
erfreulichen Schlagzeilen des Monats. Kuba und die
USA sorgten dagegen für bedrohlichere Meldungen,
denn die kubanischen Streitkräfte standen bereits in
Alarmbereitschaft in Erwartung der Invasoren. Der
Geheimbund
Ku-Klux-Klan verbreitete ebenfalls
Schrecken, wofür der Mord an zwei jungen Schwarzen
gerade erst wieder erneuten Ausschlag gegeben hatte.
In Deutschland dagegen übte ein Großteil der
Bevölkerung Kritik an den Worten von US-Präsident
Johnson, der den Abzug der US-amerikanischen Truppen
aus der BRD ankündigte. Die DDR kochte ihr eigenes
Süppchen und plante eine neue Schulreform im Sinne
des Sozialismus. Ob es ein Zeichen von Weltoffenheit
war, dass das sowjetische Bolschoi-Theater seine
Tänzer auf eine BRD-Tournee schickte? Die Liebhaber
eben dieser Ballettaufführungen waren jedenfalls
begeistert.
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April 1964
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Juni
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Wichtige Ereignisse im
Mai 1964
1. Mai
Kuba 1964 – In der kubanischen Hauptstadt Havanna gab der Regierungschef Fidel
Castro (*1926) bekannt, dass die nationale Flugabwehr auf alle US-Flugzeuge
schießen werde, die zu Kontrollzwecken kubanisches Gebiet überfliegen würden.
1. Mai
Polen 1964 – Zum sogenannten polnischen „Gomulka-Plan“, der das Einfrieren von
Kernwaffen in Mitteleuropa vorsah, erteilte die Bundesregierung der Regierung
Polens eine Absage.
1. Mai
Reitsport 1964 – Beim CHIO-Reitturnier auf der Piazza de Siena in der
italienischen Hauptstadt Rom gewann die Mannschaft Italiens den „Preis der
Nationen“. Den zweiten Platz belegten Portugal und die Schweiz gemeinsam. Die
Bundesrepublik erreichte den dritten Platz.
1. Mai
Radrennen 1964 – Der international kaum bekannte belgische Radrennfahrer Clement
Roman gewann das Straßenradrennen „Rund um den Henninger Turm“ mit Start und
Ziel in Frankfurt am Main. Ihm folgten der Franzose François Mahe (*1930) und
der Belgier Yvo Molenaers (*1934).
2. Mai
Rassendiskriminierung 1964 – Zwei 19-jährige Schwarze, Henry Hezekiah Dee und
Charles Eddie Moore, wurden von Angehörigen des Ku-Klux-Klans im Bundesstaat
Mississippi ermordet. Einer der Mörder, James Seale (1935-2011), wurde erst
Jahrzehnte später im Alter von 71 vor Gericht gestellt und schuldig gesprochen.
2. Mai
Bergesteigen 1964 – Der vierzehnthöchste Berg der Erde, der Shisha Pangma (ca.
8027m – Angaben schwankend) an der tibetisch-nepalesischen Grenze, wurde erstmal
von einer chinesischen Großexpedition bestiegen, der zehn chinesische
Bergsteiger angehörten. Der Berg war der letzte von den 14 Achttausendern, der
noch unbestiegen war.
2. Mai
Bildung DDR 1964 – Als neue Richtlinie für die geplante Schulreform wurden in
der DDR die „Grundsätze für die Gestaltung des einheitlichen sozialistischen
Bildungssystems“ veröffentlicht.
3. Mai
Irak 1964 – Im Irak wurde eine neue provisorische Verfassung verkündet, nach
welcher de irakische Staat eine demokratisch-sozialistische Republik sei und das
irakische Volk als Teil zur arabischen Nation gehörten sollte. Einheitspartei
war die „Sozialistische Arabische Union“.
3. Mai
Presse-Interview 1964 – Die deutsche Illustrierte „Quick“ druckte ein Interview
ab, das US-Präsident Lyndon B. Johnson exklusiv dem Chefredakteur des Blattes
gewährt hatte. Der US-Präsident äußerte sich vor allem zu dem Mitte April
bekannt gewordenen geplanten Abzug von US-Truppen aus der Bundesrepublik. Der
Abzug war teilweise auf heftige Kritik in der bundesdeutschen Öffentlichkeit
gestoßen.
3. Mai
Luftfahrt BRD/UdSSR 1964 – Zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der
UdSSR
wurde die erste direkte Flugverbindung eingerichtet. Die Strecke
Karatschi-Moskau-Frankfurt am Main-London wurde künftig regelmäßig von der
„Pakistan International Airlines“ geflogen.
3. Mai
Literatur 1964 – Die französische Schriftstellerin Nathalie Sarraute (1900-1999)
wurde in Salzburg vom dort tagenden Internationalen Literaturkongress mit dem
„Prix international de Littérature“ für ihr Buch „Die goldenen Früchte“
ausgezeichnet.
4. Mai
Schweiz 1964 – In Genf (Schweiz) tagte erstmals die Kennedy-Runde im Rahmen des
Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens GATT. Die Runde war benannt worden nach
dem am 22. November 1963 ermordeten US-Präsidenten John F. Kennedy (1917-1963),
der dem GATT und der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) den Plan einer
allgemeinen Zollunion vorgelegt hatte.
4. Mai
Ballett 1964 – Das Moskauer Ballett des Bolschoi-Theaters trat eine
Gastspielreise durch die Bundesrepublik Deutschland an. Ursprünglich war die
Tournee in Frage gestellt worden, da das Bundesinnenministerium keine
Einreisbewilligungen erteilen wollte.
5. Mai
Malta 1964 – In der britischen Kronkolonie Malta entschied sich die Mehrheit der
Wähler bei einer Volksabstimmung über eine zukünftige Staatsordnung für eine
klerikal bestimmte Verfassung im Sinne von Premierminister Borg Olivier
(1911-1980).
5. Mai
Italien/Österreich 1964 – Die Regierung Italiens teilte mit, dass sie einer
Assoziierung Österreichs zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG)
ablehnend gegenüberstehe.
5. Mai
Musik 1964 – Die Jahrestagung des Bundes deutscher Werbeleiter, die in der
Stuttgarter Liederhalle stattfand, wurde von den beiden Mitgliedern der Gruppe
„Subversive Aktion“, Dieter Kunzelmann (*1939) und Frank Böckelmann (*1941),
unterbrochen durch das lautstarke Abspielen der Matthäus-Passion und des
Schlagers „Surfing Bird“. Gleichzeitig wurden Flugblätter verteilt mit einem
„Aufruf an die Seelenmasseure“. Die Störenfriede wurden verhaftet.
6. Mai
Israel 1964 – Erstmals versuchte Israel eine Ableitung von Jordan-Wasser aus dem
See Genezareth zur Bewässerung der Negev-Wüste durchzuführen.
6. Mai
Laborschiff 1964 – In Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen) wurde das Laborschiff
„Max Prüss“ von der Landesregierung Nordrhein-Westfalen in Dienst gestellt. Es
sollte die Wasserqualität des Rheins und der westdeutschen Kanäle kontrollieren.
6. Mai
Mode 1964 – Auf einer Veranstaltung des Deutschen Modeinstituts in Frankfurt am
Main verkündeten Experten des Schneiderhandwerks, dass der deutsche Mann recht
unvorteilhaft gekleidet sei. Seine Garderobe sei zwar korrekt und sauber, sei
aber viel zu schwer und zu steif.
6. Mai
Theater 1964 – Die Komödie „Seid nett zu Mr. Sloane“ von Joe Orton (1933-1967)
wurde im New Arts Theatre in London uraufgeführt. Die Rezensenten lobten vor
allem die unkonventionellen witzigen Dialoge und die gekonnte Handlungsführung.
Die deutsche Erstaufführung war am 2. November 1964 in Hamburg.
7. Mai
CHRISTI HIMMELFAHRT
7. Mai
Italien/BRD 1964 – Bei einem zweitägigen Besuch des italienischen Präsidenten
Antonio Segni (1891-1972) wurde ihm in Aachen der Karlspreis für besondere
Verdienste um die europäische Einigkeit überreicht.
7. Mai
Film 1964 – In Cannes wurde der Film „Die süße Haut“ von François Truffaut
(1932-1984) uraufgeführt. Im Mittelpunkt der Handlung steht ein Mann, der sich
in junges Mädchen verliebt, aber später zu seiner Ehefrau zurückkehren will.
8. Mai
Westafrika/UdSSR 1964 – Ghana (Westafrika) und die Sowjetunion schlossen ein
Abkommen, in dem festgelegt wurde, dass die UdSSR für Ghana einen Fischereihafen
bauen soll und im Gegenzug von Ghana besondere Schifffahrtsrechte erhielt.
8. Mai
Britisches Gerichtsurteil 1964 – Ein britisches Gericht sprach ein beispielloses
Urteil. In einem Verfahren, in dem sich der Arzt und ehemalige
Auschwitz-Häftling Wladislaw Dering mit einer Beleidigungsklage gegen die
Anschuldigung des Schriftstellers Leon Uris (1924-2003) zur Wehr setzte, der
behauptet hatte, Dering hätte im KZ Auschwitz auf grausame Weise medizinische
Experimente durchgeführt. Für die erlittene Beleidigung sprach das Gericht dem
Arzt eine Entschädigung von einem halben Penny (rund 2,5 Pfennig) zu.
8. Mai
Musik 1964 – Der Dirigent Herbert von Karajan (1908-1989) legte die
künstlerische Leitung der Wiener Staatsoper nieder.
9. Mai
Südkorea 1964 – Die Regierung von Südkorea trat als Reaktion auf eine
Wirtschaftskrise und die innenpolitischen Unruhen zurück. Der bisherige
Außenminister Chung Il Kwon (1917-1994) wurde von Staatspräsident Pak Chung-hee
(1917-1979) beauftragt, ein neues Kabinett zu bilden.
9. Mai
Fußball 1964 – Nach Beendigung der ersten Bundesligasaison 1964 war der 1. FC
Köln Deutscher Fußballmeister.
10. Mai
Italien 1964 – Die fünfte italienische autonome Region Friaul/Julisch-Venetien
wurde durch die Wahl des Regionalparlaments konstituiert. Sie setzte sich aus
den einstigen Provinzen Triest, Udine und Görz zusammen.
10. Mai
Leichtathletik/Weltrekord 1964 – Der US-amerikanische Leichtathlet Dallas Long
(*1940) verbesserte seinen eigenen Weltrekord im Kugelstoßen in Fresno
(US-Bundesstaat Kalifornien) um 20 cm auf 20,30 cm.
10. Mai
Automobilrennen 1964 – Der britische BRM-Fahrer Graham Hill (1929-1975) gewann
in Monte Carlo das Grand-Prix-Rennen überlegen vor dem US-Amerikaner Richie
Ginther (1930-1989).
11. Mai
Tunesien 1964 – Die Nationalversammlung Tunesiens beschloss die Verstaatlichung
des ausländischen Grundbesitzes, der zum großen Teil Franzosen gehörte.
11. Mai
USA 1964 – In Pamdale (US-Bundesstaat Kalifornien) stellten die USA den
Prototypen des B-70, des bisher schnellsten und größten Bombers der Welt vor.
11. Mai
Tiefseeforschung 1964 – Die drei französischen Tiefseeforscher George Houot
(1913-1977), Pierre Drach und Henri Delanze erreichten mit der Tauchkugel
„Archimède“ die tiefste Stelle des Atlantischen Ozeans. Sie hatten sich im
Puerto-Rico-Graben auf 8358 Meter hinab gelassen.
11. Mai
USA 1964 – In Washington (USA) wurde das neue deutsche Botschaftsgebäude
feierlich seiner Bestimmung übergeben. Der Architekt des sechsstöckigen,
terrassenförmig abgestuften Gebäudes war der aus Karlsruhe stammende Egon
Eiermann (1904-1970).
12. Mai
Importboykott 1964 – Über die Londoner Regenmantel-Firma „Burberry’s“ verhängte
die Arabische Liga einen Import-Boykott, weil Lord Mancroft, eines der
Vorstandsmitglieder jüdischen Glaubens war. Ein Sprecher der Firma teilte mit,
dass es in arabischen Ländern ohnehin selten regnen würde und bisher „lächerlich
wenige“ Regenmäntel dorthin exportiert worden seien.
12. Mai
Fußball 1964 – In Hannover trennten sich die Fußball-Nationalmannschaften der
Bundesrepublik Deutschland und Schottlands nach einem 2:2-Spiel.
13. Mai
Brasilien/Kuba 1964 – Von der Regierung Brasiliens wurden die diplomatischen
Beziehungen zu Kuba abgebrochen. Kuba war in Lateinamerika nun nur noch von
Bolivien, Chile, Mexiko und Uruguay anerkannt.
13. Mai
Ägypten/Sowjetunion 1964 – In Ägypten wurde in Anwesenheit des sowjetischen
Ministerpräsidenten Nikita S. Chruschtschow (1894-1971) die Fertigstellung der
ersten Baustufe des Hochdammes von Assuan begangen.
13. Mai
Außenhandel BRD 1964 – Um Erleichterungen zur Herstellung eines besseren
Außenhandelsausgleichs zu erreichen, wurden von der Bundesregierung eine Reihe
von Zollsenkungen beschlossen. Der Deutsche Bundestag stimmte am 25. Juni der
entsprechenden Regierungsvorlage zu.
13. Mai
Film 1964 – In Cannes (Frankreich) gingen die XVII. Internationalen
Filmfestspiele zu Ende, die am 24. April begonnen hatten. Der französische
Beitrag „Die Regenschirme von Cherbourg“, bei dem Jacques Demy (1931-1990) die
Regie gehabt hatte, wurde mit der „Goldenen Palme“ prämiert.
14. Mai
NATO 1964 – In Den Haag (Niederlande) ging die dreitägige Ministerratstagung des
Nordatlantikpakts (NATO) zu Ende. Die Deutschlandfrage, der Zypernkonflikt und
der Krieg in Vietnam waren die Hauptthemen der Tagung gewesen.
14. Mai
Film 1964 – Drei „anstößige“ Szenen in dem Film „Das Schweigen“ von Ingmar
Bergmann (1918-2007) wurden von dem stellvertretenden Landrat des Moselkreises
Bernkastel verboten. In einer Erklärung hieß es, dass diese Szenen die
Moralbegriffe vor allem junger Menschen verwirren könnten.
14. Mai
Theater 1964 – In Recklinghausen wurden die Ruhrfestspiele 1964 mit dem
Schauspiel von Friedrich Schiller (1759-1805), „Fiesko“, eröffnet. Die
Ruhrfestspiele dauerten bis zum 28. Juni.
15.Mai
Südamerika/BRD 1964 – Die offizielle Besuchreise durch Südamerika von
Bundespräsidenten Heinrich Lübke (1894-1972) ging zu Ende. Er hatte sie am 23.
April angetreten und Peru, Chile, Argentinien und Brasilien bereist.
15. Mai
Mafia 1964 – Nach 16-jähriger Fahndung wurde einer der größten italienischen
Mafia-Bosse von der sizilianischen Polizei gefasst. Der 38-jährige Luciano
Liggio (1925-1993), genannt „Die rote Primel der Mafia“, war bereits in
Abwesenheit wegen dreifachen Mordes und verbrecherischer Geheimbündelei zu
lebenslanger Haft verurteilt worden.
15. Mai
Fußball 1964 – Im Wiederholungsspiel gewann Sporting Lissabon den Europacup der
Pokalsieger mit 1:0 gegen MTK Budapest in Antwerpen (Belgien).
16. Mai
Laos 1964 – Zur Eroberung der „Ebene der Tonkrüge“ in der Nähe von Vientiane
(Laos) starteten in Laos prokommunistische Pathet-Lao-Truppen einen Großangriff.
16. Mai
DDR-Jugend 1964 – In der DDR-Hauptstadt Berlin (Ost) begann das von der Freien
Deutschen Jugend (FDJ) organisierte Pfingsttreffen.
16. Mai
Theater 1964 – Am Stary Teatr in Krakau (Polen) wurde das Schauspiel „Die
Mutter“ von Stanislaw Ignacy Witkiewicz (1885-1939) uraufgeführt. Das Stück des
polnischen Dichters war 1925 entstanden. Sein groteskes, surrealistisches Werk
war erst in den 50er Jahren allmählich bekannt geworden. Es handelt vom Verfall
der bürgerlichen Welt und der Schwäche der Intellektuellen.
17. Mai
PFINGSTSONNTAG
17. Mai
BRD 1964 – In einer Rede auf dem Sudetendeutschen Tag in Nürnberg bezeichnete
Bundesverkehrsminister Hans-Christoph Seebohm (1903-1967) von der CDU und
Sprecher der sudetendeutschen Landsmannschaft das Münchner Abkommen von 1938 als
völkerrechtlich einwandfrei zustande gekommen.
17. Mai
Südengland 1964 – Über die Pfingsttage kam es in den südenglischen Badeorten
Margate und Brighton zu blutigen Zusammenstößen von mehreren tausend
Jugendlichen.
17. Mai
Thailand/Staudamm 1964 – Bei Tak im Norden Thailands eröffnete der thailändische
König Bhumibol Adulyadej (*1927) den bisher größten Mehrzweckstaudamm
Südostasiens. Die neuen Anlagen erlaubten die Bewässerung einer Fläche von
240.000 Hektar Land. Das angeschlossene Kraftwerk arbeitete mit einer Kapazität
von 560.000 kW.
17. Mai
Schwimmen 1964 – Im Schwimmvergleichskampf zwischen der DDR und der UdSSR gab es
zwei Weltrekorde und fünf Europarekorde. Die Weltrekorde erzielten die
sowjetischen Schwimmer Galina Prosumenschikowa (*1948) mit 2:45,4 min über 200 m
Brust und Georgi Prokopenko (*1937) mit 2:29,6 min im gleichen Wettbewerb.
18. Mai
PFINGSTMONTAG
18. Mai
DDR-Jugend 1964 – Das vor zwei Tage begonnene Pfingstreffen der Jugend, das in
der DDR-Hauptstadt Berlin (Ost) stattfand, wurde von rund einer halben Millionen
Jugendlichen der DDR besucht. Auch im westlichen Teil der Stadt waren etwa
100.000 Menschen aus dem gesamten Bundesgebiet zusammengekommen, um an
verschiedenen Pfingstveranstaltungen teilzunehmen.
18. Mai
Theater 1964 – Im Rokokotheater des Schwetzinger Schlosses wurden die
Schwetzinger Festspiele 1964 des Süddeutschen Rundfunks mit einem Konzert des
Südwestfunk-Sinfonieorchesters unter der Leitung von Hans Müller-Kray
(1908-1969) feierlich eröffnet. Die Festspiele dauerten bis zum 5. Juni.
18. Mai
Theater 1964 – Am Burgtheater in der österreichischen Hauptstadt Wien wurde der
Königsdramen-Zyklus des Dramatikers William Shakespeare (1564-1916) vom 18. bis
zum 22. Mai aufgeführt.
19. Mai
Kuba 1964 – In einer Rundfunkrede warnte der Industrieminister von Kuba, Ernesto
Guevara (1928-1967), genannt Che Guevara, vor einer bevorstehenden, von den USA
gesteuerten neuerlichen Invasion von Exilkubanern auf der Insel.
19. Mai
BRD 1964 – Eine Umfrage des Allensbacher Instituts für Demoskopie in der
Bundesrepublik ergab, dass eine vierköpfige Familie mindestens 630 DM im Monat
benötigte, um die Kosten für Lebenshaltung, Kleidung und Wohnung bestreiten zu
können.
20. Mai
Kuba/USA 1964 – Wegen einer bevorstehen Invasion von Exilkubanern, die von den
USA gesteuert gewesen sein soll, versetzte Kuba die Streitkräfte in
Alarmbereitschaft.
20.Mai
Zypern 1964 – Seit der Übernahme ihrer Aufgabe am 27. März hatte die
Friedenstruppe der Vereinten Nationen auf Zypern ihr erstes Todesopfer zu
beklagen. Türkische Zyprioten hatten den Finnen Juhani Matikainen erschossen.
20. Mai
Wien 1964 – In der österreichischen Hauptstadt Wien wurde das neue Planetarium
im Wiener Prater eröffnet. Es verfügt über eine Projektionskuppel von 20 Metern
Durchmesser.
20. Mai
Fußball 1964 – Mit 4:2 gewann in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen eine
europäische Fußballauswahl gegen eine gemischte skandinavische Mannschaft.
21. Mai
Nepal/BRD 1964 – Zu einem einwöchigen Staatsbesuch in der Bundesrepublik
Deutschland trafen König Mahendra (1920-1972) und Königin Ratna (*1928) des
Himalayastaates Nepal ein. Auf dem Bonner Flughafen wurden sie zum Empfang mit
21 Salutschüssen geehrt. Anschließend wurden sie von Bundespräsident Heinrich
Lübke (1894-1972) in der Villa Hammerschmidt empfangen.
21. Mai
Kuwait/BRD 1964 – Das Scheichtum Kuwait und die Bundesrepublik nahmen
diplomatische Beziehungen auf.
22. Mai
Tschad 1964 – In Fort Lamy (heute N’Djamena) im Tschad unterzeichneten die
Präsidenten von Kamerun, Niger, Nigeria und Tschad ein Abkommen über die
gemeinsame Nutzung des Tschad-Beckens (etwa 580.000 Quadratkilometer),
insbesondere hinsichtlich des Verkehrswesens.
22. Mai
Strahlenforschung 1964 – Die Gesellschaft für Strahlenforschung (GSF) wurde in
Neuherberg bei München in Bayern gegründet.
23. Mai
Laos/Frankreich/Sowjetunion 1964 – Dem von Frankreich zwei Tage zuvor
unterbreiteten Vorschlag, angesichts der kritischen Lage in Laos, die Genfer
Vierzehn-Mächte-Konferenz über Laos wieder einzuberufen, schloss sich die
Sowjetunion an.
23. Mai
US-Satellit 1964 – Über der Westküste Afrikas verlor ein US-amerikanischer
Satellit etwa ein Kilo radioaktives Plutonium 238 im Wert von fast einer Million
US-Dollar. Angaben eines Pentagon-Sprechers zufolge sei nicht mit einem
Zurückfallen der Ladung auf die Erde zu rechnen.
24. Mai
DDR 1964 – Durch einen Gnadenakt des Staatsratsvorsitzenden
Walter Ulbricht
(1893-1973) wurde der erste Außenminister der DDR, Georg Dertinger (1902-1968),
aus dem Zuchthaus entlassen. Dertinger war wegen Landesverrats am 8. Juni 1954
zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt worden.
24. Mai
Fußball 1964 – Mehr als 300 Menschen kamen bei einer Massenpanik anlässlich des
Olympia-Qualifikationsspiels zwischen den Nationalmannschaften von Argentinien
und
Peru in Lima ums Leben. Mindestens 500 Menschen wurden verletzt. Der
Auslöser für die Tumulte war eine Schiedsrichter-Entscheidung gewesen. Dieser
hatte kurz vor dem Ende des Spiels ein Tor der peruanischen Elf nicht anerkannt.
Tausende Zuschauer ergriffen die Flucht, als die Polizei Tränengas auf die
aufgebrachte Menge abfeuerte, während die Ausgänge noch geschlossen waren.
24. Mai
Schwimmen 1964 – Der Schwimmer aus Darmstadt (Hessen), Hans-Joachim Klein
(*1942) schwamm über 200m Freistil einen Weltrekord. Er hatte die Distanz in
1:58,2 min zurückgelegt.
24. Mai
Automobilrennen 1964 – Auf der Avus in Berlin (West), der schnellsten
Rennstrecke der Welt, gewann beim Formel-II-Rennen der britische Rennfahrer Tony
Hegbourne auf Cooper-Cosworth den „Großen Preis von Berlin“
25. Mai
UdSSR/Ägypten 1964 – Der Partei- und Regierungschef Nikita S. Chruschtschow
(1894-1971) sagte nach Beendigung seines 14-tägigen Besuches in der Vereinigten
Arabischen Republik (VAR/Ägypten) dem Land weitere Finanzhilfe zu.
25. Mai
Südafrika 1964 – Die Sanktionen gegen den Friedensnobelpreisträger und
Präsidenten des verbotenen „African National Congress“ (ANC), Albert Luthuli
(1898-1967) wurden um weitere fünf Jahre bis zum 31. Mai 1969 verlängert. Das
gab die südafrikanische Regierung bekannt. Luthuli würde sich nur sehr begrenzt
frei bewegen dürfen, außerdem waren ihm Veröffentlichungen jeder Art verboten.
26. Mai
DDRE/BRD 1964 – In einem Brief unterbreitete der Staatsratsvorsitzende der DDR,
Walter Ulbricht (1893-1973) dem Bundeskanzler Ludwig Erhard (1897-1977) erneut
Vorschläge zur Denuklearisierung der DDR und der Bundesrepublik Deutschland.
26. Mai
Großschifffahrt BRD 1964 – Bundespräsident Heinrich Lübke (1894-1972),
Frankreichs Staatschef Charles de Gaulle (1890-1970) und die Großherzogin von
Luxemburg (1928-1988) weihten in Trier (
Rheinland-Pfalz) die
Großschifffahrtsstraße Mosel ein.
27. Mai
Indien 1964 – In Neu-Delhi (Indien) starb im Alter von 74 Jahren der erste
Premierminister Indiens, Jawaharlal Nehru. Er war am 14. November 1889 in
Allahabad (Indien) geboren worden.
27. Mai
Preisverleihung 1964 – In New York wurde in der US-Mission der Vereinten
Nationen der „Selznick-Filmpreis“ für den „besten Beitrag zur gegenseitigen
Verständigung und zum guten Willen zwischen den Völkern der freien Welt“
verliehen. Zu den Ausgezeichneten gehörten beispielsweise der japanische Auto
und Regisseur Akira Kurosawa (1910-1998) und der italienisches Schauspieler
Marcello Mastroianni (1924-1996).
27. Mai
Fußball 1964 – Im Praterstadion in der österreichischen Hauptstadt Wien gewann
Internazionale Mailand den Europapokal der Fußball-Landesmeister.
28. Mai
FRONLEICHNAM
28. Mai
DDR/BRD 1964 – Der vor wenigen Tagen aus dem DDR-Gefängnis Bautzen entlassene
Gewerkschaftsjournalist Heinz Brandt (1909-1986), kehrte in die Bundesrepublik
Deutschland zurück.
28. Mai
Bundespräsident 1964 – Für die Wahl des Bundespräsidenten nominierten die Freien
Demokraten (FDP) Bundesjustizminister Ewald Bucher (1914-1991).
28. Mai
Rauchen 1964 – Zum Thema „Rauchen und Gesundheitsschäden“ veröffentlichte das
Bundesgesundheitsamt einen Bericht, in dem auf den Zusammenhang von
Zigarettenkonsum und Lungenkrebs hingewiesen wurde.
29. Mai
Kongo 1964 – Die Stadt Albertville in der Provinz Katanga (Kongo) wurde von
Truppen der kongolesischen Nationalarmee zurückerobert. Die Stadt war zwei Tage
zuvor von Aufständischen aus der Provinz Kivu eingenommen worden. Bei den
Kämpfen waren etwa 150 Menschen ums Leben gekommen.
29. Mai
Reiseland Italien 1964 – In einer Umfrage des Deutschen Automobilclubs wurde
Italien als beliebtestes Reiseland der Deutschen aufgeführt. Es gaben 18,5
Prozent der Bundesbürger, die eine Ferienfahrt ins Ausland planten, Italien als
Reiseziel an, dicht gefolgt von Spanien (17,6 Prozent) vor Österreich,
Frankreich der Schweiz und Jugoslawien (je 10 Prozent).
30. Mai
Schottland 1964 – Weil die schottische Stadt Aberdeen vom Typhus heimgesucht
war, wurde eine Teil-Quarantäne verhängt. Es erging eine Aufforderung an die
Bevölkerung, die Stadt möglichst nicht zu betreten oder zu verlassen.
30. Mai
Malerei 1964 – In der britischen Hauptstadt London wurde in der Gimpel Fils
Gallery eine Ausstellung eröffnet mit z. T. noch nie öffentlich gezeigten
Bildern des spanischen Malers, Grafikers und Bildhauers Pablo Picasso
(1881-1973).
31. Mai
Paris 1964 – Der päpstliche Legat Kardinal Morella zelebrierte zum Höhepunkt der
800-Jahrfeier für die Kathedrale Notre-Dame ein Hochamt. Daran nahmen neben
Staatspräsident Charles de Gaulle (1990-1970) und Mitgliedern des diplomatischen
Korps auch mehrere Kardinäle teil, zu denen auch der Erzbischof von Köln, Joseph
Kardinal Frings (1887-1978) gehörte.
31. Mai
Automobilsport 1964 – Auf Ferrari gewann der Italiener Ludovico Scarfiotti
(1933-1968) das 1000-km-Automobilrennen auf dem Nürburgring.
Mai 1964 Deutschland in den Nachrichten
50 Jahre Fußball-Kult im Radio Was sind Ihre
Highlights?
Bayerischer Rundfunk
Neun Monate später, im Mai 1964, ging auch "Heute im
Stadion" erstmals auf Sendung - unter anderem mit
Moderator Fritz Hausmann und Reporter Oskar Klose. Was
sind die schönsten Momente, die Sie persönlich mit 50
Jahren "Heute im Stadion" ...
>>>
...
>>>
Werbung 1964
Reklame
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Das
geschah
1963
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Das geschah 1965 >>