Oktober 1950 – Aufrüstung im Gange?
Kirchenpräsident Martin Niemöller sagte auf dem
zweiten evangelischen Landesmännertag für Hessen und
Nassau, dass die Aufrüstung in der Bundesrepublik
Deutschland bereits begonnen hätte. Er wisse das durch
einen Brief eines Generals, der am 1. Oktober die
Leitung eines Organisationsstabes zur Aufstellung
deutscher Truppen für eine europäische Armee übernommen
habe. Diese Behauptung wurde vom Bundeskanzleramt
energisch dementiert. Der Sicherheitsberater des
Bundeskanzlers, der ehemalige Wehrmachtsgeneral Graf
Gerhard von Schwerin, der seit September im Amt war,
wurde mit sofortiger Wirkung entlassen. Er habe „in
einigen Punkten eine Tätigkeit entfaltet, die über die
ihm erteilten Aufgaben hinausging“. Er hatte in einem
Presseinterview über die Frage einer bundesdeutschen
Wehrpflicht gesprochen und hatte behauptet, den
Gesetzesentwurf dafür bereits in der Schublade zu haben.
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September 1950
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Wichtige Ereignisse
im Oktober 1950
1. Oktober 1950
Die Truppen von
Südkorea überschritten die Grenze zu
Nordkorea, den 38. Breitengrad.
1. Oktober 1950
Bei einer Volksabstimmung in der Schweiz wurde mit
großer Mehrheit ein Volksbegehren der Sozialdemokraten
zum Schutz vor Bodenspekulationen abgelehnt.
1. Oktober 1950
In West Berlin trat eine neue Verfassung in Kraft.
1. Oktober 1950
Anlässlich einer Rede zum Erntedankfest stellte
Bundesernährungsminister Wilhelm Niklas fest, dass
Hamsterkäufe ein Diebstahl an der ärmeren Bevölkerung
seien.
1. Oktober 1950
In West Berlin wurde die Deutsche Industrieausstellung
1950 in den Messehallen am Funkturm eröffnet. Sie
dauerte bis zum 15. Oktober 1950.
1. Oktober
DDR 1950 – Die Eltern in der
DDR erhielten ab jenem Tag ein Begrüßungsgeld für
die Geburt eines Kindes.
2. Oktober 1950
Die Türkei akzeptierte die Einladung des westlichen
Militärbündnisses an der Planung der Verteidigung für
den Mittelmeerraum teilzunehmen. Am 5. Oktober 1950
akzeptierte auch Griechenland die Einladung. Das Gesuch
der Türkei, in die NATO aufgenommen zu werden, wurde
jedoch abgelehnt.
2. Oktober 1950
Gegen die Insel Ambon, das Zentrum der Republik
Süd-Molukken, wurde von der indonesischen Regierung eine
Militäraktion begonnen.
2. Oktober 1950
Mit Ausnahme von Arbeitern der Wasser-, Gas- und
Elektrizitätswerke und einem Teil das Eisenbahnpersonal,
traten die Arbeiter im Saargebiet in einen eintägigen
Generalstreik. Der Streik ist gegen die steigenden
Lebenshaltungskosten gerichtet. Außerdem fordern die
Streikenden kollektive Lohnabkommen zwischen
Arbeitgebern und Arbeitnehmern.
3. Oktober 1950
Der frühere Diktator Brasiliens, Getulio Dornelles
Vargas wird mit großer Mehrheit erneut zum Präsidenten
gewählt.
3. Oktober 1950
Laut Ansicht des stellvertretenden SPD-Vorsitzenden
Erich Ollenhauer, müsste das Parlament neu gewählt
werden, bevor der Bundestag über eine Beteiligung
bundesdeutscher Soldaten an einer internationalen
Streitmacht entscheiden könnte.
3. Oktober
Brasilien 1950 – Zum brasilianischen Staatspräsidenten wurde Getúlio Deronelles
Vargas gewählt, der das Land schon während des Zweiten Weltkrieges regiert
hatte.
4. Oktober
Frankreich 1950 – Im Indochinakrieg verlor Frankreich an die Aufständischen die
Festung Cao Bang.
4. Oktober 1950
Dem Chef der sowjetischen Kontrollkommission
in der DDR, Wassili I. Tschuikow, wurde von den drei westlichen
Hochkommissaren in Deutschland ein Protest der
Bundesregierung übermittelt. Darin ging es gegen das
Görlitzer Abkommen, in dem die DDR die Oder-Neiße-Linie
als deutsch-polnische Grenze anerkannt hatte.
4. Oktober 1950
Neun Angehörige der Sekte Zeugen Jehovas wurden vom
obersten Gericht der DDR zu langjährigen Haftstrafen
verurteilt. Sie sollen für die USA spioniert haben, die
Kampagne zur Ächtung von Atombomben sabotiert und die
Wahlen zur Volkskammer am 15. Oktober 1950 verunglimpft
haben.
4. Oktober 1950
Die Bundesregierung in Bonn verschärfte die
Wirtschaftsgesetze gegen Preistreiber. Obwohl die
Regierung gegen eine Teuerung vorgehen wollte, sind die
Preise für Kartoffeln und Schweinefleisch stark
angestiegen.
5. Oktober
Indonesien/Molukken 1950 – Auf den Molukken wurden die Unruhen von der
indonesischen Regierung unterdrückt.
5. Oktober 1950
Die Zeitschrift „Der Spiegel“ hatte in der Ausgabe von
27. September behauptet, dass Bonn nur durch Bestechung
zur Bundeshauptstadt gewählt worden war. Die
Bayernpartei beantrage daraufhin einen
Untersuchungsausschuss, der vom Bundestag eingesetzt
wurde.
5. Oktober 1950
In Köln fand die Hauptversammlung der
Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften
statt.
5. Oktober 1950
Laut einer Mitteilung des österreichischen
Finanzministeriums wurde der Wechselkurs für den
gesamten Warenverkehr vereinheitlicht. Es soll jedoch
weiterhin Prämienkurse für den Reise- und Kapitalverkehr
geben. Der Einheitskurs des Schilling gegenüber der DM
liegt nun bei 508,57 Schilling für 100 DM und der
Prämienkurs bei 619,05 Schilling für 100 DM.
6. Oktober 1950
Ein Aufruf der österreichischen Kommunisten zu einem
Generalstreik am 4. Oktober 1950 blieb fast unbeachtet.
Daraufhin geben sie ihren Kampf gegen das
Lohn-Preis-Abkommen auf.
7. Oktober 1950
Zum Jahrestag der Gründung der DDR hielt
Ministerpräsident Otto Grotewohl eine Rede. Darin lehnte
er Wahlen für Gesamtdeutschland und die
Wiederherstellung der deutschen Einheit unter dem
Besatzungsstatut der Westmächte von 1949 ab.
7. Oktober 1950
Den Truppen der Vereinten Nationen wird durch eine
Resolution der UN-Vollversammlung zum Koreakrieg
gestattet, den 38. Breitengrad zu überschreiten und in
Nordkorea einzumarschieren.
8. Oktober 1950
Oberst Paul Magloire siegte bei den
Präsidentschaftswahlen auf Haiti.
8. Oktober 1950
Im Karlsruher Kronprinzenpalais wurde mit einer
Feierstunde der Bundesgerichtshof eröffnet.
8. Oktober
BRD/Justiz 1950 – Die Tätigkeit des Bundesgerichtshofes begann in Karlsruhe.
9. Oktober
BRD 1950 – Wegen des Bestrebens von Bundeskanzler Konrad Adenauer nach
Wiederbewaffnung trat der deutsche Innenminister Gustav Heinemann zurück.
9. Oktober 1950
Aus Protest gegen die Haltung der Mehrheit der Regierung
zur deutschen Wiederbewaffnung und gegen den
Führungsstil von Bundeskanzler Konrad Adenauer traf
Bundesinnenminister Gustav Heinemann zurück. Robert Lehr
wurde sein Nachfolger.
9. Oktober 1950
Das DDR-Planungsministerium teilte mit, dass der
Zwei-Jahres-Plan 1949/50 zum Wiederaufbau der Wirtschaft
bereits in eineinhalb Jahren erfüllt worden war.
9. Oktober 1950
In Göttingen starb der deutsche Philosoph Nikolai
Hartmann mit 68 Jahren. Er entwickelte in seinem Werk
eine umfassende realistische Erkenntnistheorie,
Ontologie und Ethik.
9. Oktober 1950
In Heroldsbach in Bayern kam es zu einem Massenandrang
der Gläubigen anlässlich des Jahrestages der angeblichen
Marienerscheinungen.
9. Oktober 1950
Der 100. Geburtstag des Bavaria-Standbildes wurde in
München mit Illumination, Feuerwerk und Festreden
gefeiert.
10. Oktober 1950
Das Gesuch Frankreichs, Truppen der USA im Kampf gegen
die Unabhängigkeitsbewegungen in Indochina einzusetzen,
wurden von der US-Regierung abgelehnt.
10. Oktober 1950
Am Potsdamer Platz in West Berlin wurde eine große
Leuchtschrifttafel errichtet, die Nachrichten in den
Osten der Stadt übermitteln soll. Ost Berlin antwortete
darauf mit lautstarker Musik, unter anderem mit dem
Schlager „Ami, go home“. Die Propaganda-Aktionen fanden
anlässlich der DDR-Wahlen am 15. Oktober 1950 statt.
10. Oktober 1950
Im Iran fand die Verlobung zwischen dem Schah des Iran,
Mohammed Resa Pahlawi und Soraya Esfandjari statt.
11. Oktober 1950
Bundeskanzler Konrad Adenauer wies in einer Rundfunkrede
Gerüchte zurück, dass es bereits feste Vereinbarungen
mit den Westmächten über die Aufstellung bundesdeutscher
Truppen geben solle.
11. Oktober 1950
Der französische Schriftsteller und Regisseur Jean
Cocteau kam zur deutschen Erstaufführung seines Films „Orphee“
nach Hamburg.
12. Oktober 1950
Der sowjetische Delegierte legte sein Veto gegen die
Verlängerung der Amtszeit von UN-Generalsekretär Trygve
Lie um fünf Jahre vor dem Sicherheitsrat der Vereinten
Nationen ein.
12. Oktober 1950
Die Bundesregierung und der Bundestagsausschuss für
gesamtdeutsche Fragen riefen die Bürger der Ostzone dazu
auf, die Wahlen in der DDR am 15. Oktober 1950 zu
boykottieren, mit Nein zu stimmen oder die Stimmzettel
ungültig zu machen, wenn dies ohne Gefahr möglich sei.
12. Oktober 1950
Nach einer Woche wurde der Streik der Arbeiter in der
Wasserstraßenverwaltung durch eine neue Lohnvereinbarung
beendet. Der Streik hatte vorübergehend die
Binnenschifffahrt im Bundesgebiet stark beeinträchtigt.
12. Oktober 1950
In den USA wurde der Jahrestag der Entdeckung Amerikas
feierlich begangen. Der genuesische Seefahrer Christoph
Kolumbus landete am 12. Oktober 1950 1492 in Guanahani (San
Salvador). Man glaubte lange Zeit, dass er der erste
Europäer war, der seinen Fuß auf amerikanischen Boden
setzte.
13. Oktober 1950
Die Regierungen der drei südwestdeutschen Bundesländer
kamen zu keiner Einigung über die Bildung eines
gemeinsamen Staates. Am 24. September hatte sich die
Mehrheit der Bevölkerung für einen Südweststaat
ausgesprochen.
13. Oktober
USA 1950 – Das viermotorige Propellerflugzeug, die Lockheed Super Constellation,
absolvierte ihren Erstflug.
14. Oktober 1950
Der Preis für das Standardmodell eines VW-Käfers wurde
vom Volkswagenwerk von 4800 auf 4400 DM gesenkt. Das
Exportmodell wurde um 300 DM auf 5150 reduziert. Als
Begründung wurde angegeben, dass trotz gestiegener
Materialkosten, die Produktivität sich so stark erhöht
habe, dass eine Preissenkung möglich war.
15. Oktober 1950
US-Präsident Harry S. Truman traf sich auf Wake Island
mit dem Oberbefehlshaber der UN-Truppen in Korea,
General Douglas MacArthur. Das Gespräch drehte sich
angeblich um Meinungsverschiedenheiten in der
Fernostpolitik der USA.
15. Oktober
DDR 1950 – Die Einheitsliste der Nationalen Front bekam bei den Wahlen zur
DDR-Volkskammer 98,5 Prozent der Stimmen. Gegen die gelenkte Wahl war es im
Westteil Deutschlands zu Protestdemonstrationen gekommen.
15. Oktober 1950
Der Vatikan veröffentlichte Informationen über die
Verfolgung der katholischen Kirche in Osteuropa. Nach
der Machtübernahme durch die Kommunisten seien rund
11000 Priester und Mönche hingerichtet, inhaftiert oder
deportiert worden. Drei Bischöfe wurden hingerichtet,
ein Kardinal zu lebenslänglicher Haft und zwei
Erzbischöfe zu langjährigen Gefängnisstrafen verurteilt
und ein weiterer unter Hausarrest gestellt. Weiterhin
seien hunderte von Geistlichen ausgewiesen worden.
15. Oktober 1950
Die jugoslawische Regierung hob alle Privilegien bei der
Verteilung von Lebensmitteln und Konsumgütern auf.
Dadurch sollte verhindert werden, dass wie in der
Sowjetunion eine privilegierte bürokratische Kaste
entstehe. Ministerpräsident Josip Tito eröffnete, dass
er die US-Regierung um die Lieferung von Nahrungsmitteln
bitten werde, da die eigene Ernte zur Versorgung der
Bevölkerung nicht ausreiche.
15. Oktober 1950
Bei den Wahlen in der DDR zur Volkskammer, für die
Landtage, Kreise und Gemeinden wählten 99,7 Prozent die
Kandidaten der Nationalen Front.
15. Oktober 1950
Der US-amerikanische Hochkommissar in Deutschland, John
McCloy ordnete die sofortige Entlassung des ehemaligen
Staatssekretärs im Auswärtigen Amt, Ernst Freiherr von
Weizsäcker an. Dieser war wegen seiner Tätigkeit im
Dritten Reich zu sieben Jahren Haft verurteilt worden.
15. Oktober 1950
Das Bundesministerium für Vertriebene, Flüchtlinge und
Kriegsbeschädigte gab an, dass seit Anfang des Jahres
117 950 Flüchtlinge aus der DDR in die Bundesrepublik
kamen.
15. Oktober 1950
Der deutsche Schwergewichtsmeister der Berufsboxer, Hein
ten Hoff, verteidigte in Dortmund seinen Titel gegen
Herausforderer Heinz Neuhaus durch ein Unentschieden.
16. Oktober 1950
Zwischen den USA und Indonesien wurde ein Abkommen zur
wirtschaftlichen Zusammenarbeit geschlossen. Die
Vereinigten Staaten sollen technische Berater entsenden
und Werkzeuge und andere Waren liefern.
16. Oktober 1950
Bundestagspräsident Erich Köhler trat aus
gesundheitlichen Gründen zurück. Am 19. Oktober 1950 wurde
Hermann Ehlers zu seinem Nachfolger gewählt.
16. Oktober 1950
Ein Vertrag über die Errichtung der
Österreichisch-Bayerischen Kraftwerke AG wurde in
München unterzeichnet. Der Vertrag beinhaltet die
Nutzung der Wasserkraft im deutsch-österreichischen
Grenzgebiet vor allem an Inn und Salzach.
17. Oktober 1950
Thailand und die USA schlossen ein militärisches
Hilfsabkommen. Die USA werden Waffen und Kriegsmaterial
liefern und die thailändische Armee durch Offiziere und
Techniker unterstützen. Thailand im Gegenzug erleichtert
den USA den Ankauf von Rohstoffen.
17. Oktober 1950
Zum Schutz der Bundeshauptstadt sollte eine etwa 400
Mann starke polizeiliche Sondereinheit aufgestellt
werden, wie von der Bundesregierung bestätigt wurde. Die
Truppe wurde vorübergehend in der Bonner Ermekeilkaserne
untergebracht.
17. Oktober 1950
„Der Diamantenkönig von Europa“ wurde vom Arnsberger
Landgericht zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt. In der
Nachkriegszeit hatte der Mann in 46 deutschen Städten
von den Ehefrauen inhaftierter Nationalsozialisten
Schmuck und Wertgegenstände entgegengenommen. Diese
wollte er angeblich zur Befreiung ihrer Männer
verwenden.
18. Oktober
BRD 1950 – Der erste deutsche Bundestagspräsident, Erich Köhler von der CDU,
trat zurück. Seine Nachfolge trat Hermann Ehlers an, ebenfalls CDU.
18. Oktober 1950
In Finnland befanden sich etwa 100.000 Arbeiter seit
zwei Monaten im Streik, der beendet wurde, als ihnen
Lohnerhöhungen von 3 bis 4 Prozent zugesichert wurden.
19. Oktober 1950
Die UN-Truppen in Korea eroberten die nordkoreanische
Hauptstadt Pjöngjang.
19. Oktober 1950
Vom politischen Sonderausschuss der UN-Vollversammlung
wurde die Unabhängigkeit Libyens zum 1. Januar 1952
beschlossen. Libyen was ehemals eine italienische
Kolonie.
19. Oktober 1950
Vorwürfe, dass die DDR-Volkspolizei einen
paramilitärischen Charakter habe, wurden von der
sowjetischen Regierung zurückgewiesen. Die sowjetische
Regierung ihrerseits beschuldigte die Westmächte eine
Remilitarisierung der Bundesrepublik Deutschland
zuzulassen.
19. Oktober 1950
Der britische Schatzkanzler Sir Stafford Cripps trat aus
gesundheitlichen Gründen zurück. Sein Nachfolger wurde
Hugh Gaitskell.
19. Oktober 1950
Rückwirkend zum 1. Oktober 1950 trat das Versorgungsgesetz
für Kriegsopfer in Kraft, das von Bundestag einstimmig
verabschiedet wurde. Die KPD-Abgeordneten enthielten
sich der Stimme. Je nach Umfang der Erwerbsminderung
sollen Kriegsbeschädigte Grundrenten zwischen 15 und 75
DM sowie Ausgleichsrenten zwischen 40 und 90 DM
erhalten. Die Kosten beliefen sich auf 3,2 Milliarden DM
im Jahr.
19. Oktober
Koreakrieg 1950 – Die Verbände der Vereinten Nationen nahmen im Koreakrieg die
Stadt Pjöngjang ein. Mit der Überschreitung des Grenzflusses Yalu begann am
selben Tag durch die Freiwilligenverbände die Teilnahme am Koreakrieg der
Volksrepublik China. China marschierte zudem im Oktober in Tibet ein und
beendete dessen Autonomie.
20. Oktober 1950
Auf Druck der vietnamesischen Unabhängigkeitsbewegung
Vietminh setzen die französischen Truppen in Indochina
ihren Rückzug aus dem Norden Vietnams fort.
20. Oktober 1950
Der erste gesamtdeutsche Parteitag der CDU wurde in
Goslar eröffnet. Er soll bis zum 22. Oktober 1950 andauern.
Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard kündigte
Steuererhöhung oder Neueinführungen an, um den deutschen
Beitrag zur westeuropäischen Verteidigung bezahlen zu
können.
21. Oktober 1950
Die Außenminister der Ostblockstaaten veröffentlichten
zum Abschluss ihrer Konferenz in Prag eine Erklärung
über Maßnahmen zur Lösung der Deutschlandfrage.
21. Oktober 1950
Der Bundesfinanzhof, die oberste gerichtliche Instanz
der Bundesrepublik Deutschland in Steuer-, Zoll- und
anderen Finanzangelegenheiten, wurde in München
eröffnet.
21. Oktober
Vietnam/Frankreich 1950 – Die Festung Lang Son wurde von den Truppen der
Vietnamesischen Volksarmee unter Vo Nguyen Giap von den französischen
Kolonialtruppen erobert. Im Indochinakrieg geriet Frankreich zunehmend in die
Defensive.
22. Oktober 1950
Bundespräsident Theodor Heuss übernimmt anlässlich der
ersten Hauptversammlung des deutschen
Jugendherbergswerkes (DJH) in der Jugendburg Stahleck
die Schirmherrschaft über die Organisation.
22. Oktober 1950
In Stuttgart endete die Deutsche Gartenschau, die seit
dem 3. Juni von 1,85 Millionen Gästen aus dem In- und
Ausland besucht worden war.
23. Oktober 1950
Nach Ansicht der CSU-Landesgruppe wurden die Gelder, die
die Bundesrepublik Deutschland für den Unterhalt der
Besatzungstruppen aufbringen musste, missbräuchlich
verwendet. Die CSU-Landesgruppen richtete eine
entsprechende Anfrage an den Bundestag.
24. Oktober
West-Berlin 1950 – Die von den USA für das Rathaus Berlin-Schöneberg gestiftete
Freiheitsglocke wurde eingeweiht. Das Rathaus diente der West-Berliner
Stadtregierung seit der Teilung der Stadt als Regierungssitz.
24. Oktober 1950
Der Ministerpräsident von
Frankreich, Rene Pleven,
präsentierte einen Plan für die Aufstellung einer
europäischen Armee unter Beteiligung der Bundesrepublik
Deutschland, den sogenannten Plevenplan.
24. Oktober 1950
Chinesische Truppen erhielten den Befehl zum Einmarsch
in Tibet. Nach Ansicht der
Volksrepublik China gehört
Tibet zu dem Territorium der Volksrepublik.
24. Oktober 1950
Zum 5. Jahrestag der UNO-Gründung legte US-Präsident
Harry S. Truman einen Abrüstungsplan vor, in dem
allerdings keine konkreten Vorschläge enthalten sind.
24. Oktober 1950
Der frühere US-amerikanische Militärgouverneur in
Deutschland, Lucius D. Clay, weihte in West Berlin die
Freiheitsglocke auf dem Turm des Rathauses von
Schöneberg ein.
24. Oktober 1950
In London wurde der 1851 erbaute Kristallpalast von
einem Großfeuer zerstört.
25. Oktober 1950
Bie einer Parteisäuberung in den nächsten sechs Monaten,
so beschloss das Politbüro der SED in Ost Berlin,
sollten etwa 10 Prozent der SED-Mitglieder
ausgeschlossen werden.
25. Oktober 1950
In der Möhlstrasse in München, die als Schmuggelzentrum
bekannt war, führte die Polizei eine Razzia durch. Zwölf
Personen wurden festgenommen und ein umfangreiches
Warenlager wurde beschlagnahmt.
26. Oktober 1950
In Korea stießen Einheiten der UN-Truppen bis an die
chinesisch-koreanische Grenze vor.
26. Oktober 1950
Der CDU-Politiker Theodor Blank wurde Leiter des Amtes
für die Unterbringung der Besatzungstruppen.
26. Oktober 1950
Im gesamten Bundesgebiet fanden Kundgebungen und
Gedenkstunden statt, um an die deutschen
Kriegsgefangenen zu erinnern, die noch nicht
zurückgekehrt sind. Um 12 Uhr ruht für zwei Minuten der
gesamte Verkehr und die Kirchenglocken werden geläutet.
26. Oktober 1950
Vom Bundestag wurde ein Gesetz zur Errichtung eines
Bundeskriminalamtes verabschiedet. Es soll Verbrechen
bekämpfen, die über die Zuständigkeit eines Bundeslandes
hinausgehen.
27. Oktober 1950
In Bonn wurde von Vertretern von Bund und Ländern die
Aufstellung einer 30.000 Mann starken
Bereitschaftspolizei, die unter der Bundesregierung
stehen sollte, beschlossen.
27. Oktober 1950
In der Bundesrepublik fiel der erste ergiebigere Schnee
des Winters 1950/51. In weiten Teilen
Südwestdeutschlands und Hessens entstand eine
geschlossene Schneedecke.
28. Oktober 1950
Nach dem Rücktritt der sozialdemokratischen
Minderheitsregierung in Dänemark nach der Niederlage bei
der Abstimmung über die Aufhebung der Rationierung von
Butter am 26. Oktober, bildete der Vorsitzende der
Bauernpartei, Erik Eriksen, eine Koalitionsregierung mit
den Konservativen.
29. Oktober
Schweden 1950 – Nach dem Tod seines Vaters, Gustav V. wurde Gustav VI. Adolf zum
neuen König von Schweden.
29. Oktober 1950
Der schwedische König Gustav V. starb im Alter von 92
Jahren auf Schloss Drottningholm. Sein Sohn Gustav VI.
Adolf wurde sein Nachfolger.
30. Oktober 1950
In Polen wurde eine Währungsreform durchgeführt. Die
neue Währungseinheit ist der goldgedeckte Zloty. Das
Geld wurde im Verhältnis 100:1 umgetauscht.
31. Oktober 1950
Der Sultan von Marokko, Muhammad V. forderte in einem
Brief an die Regierung in Paris die Unabhängigkeit
Marokkos im Rahmen der französischen Union.
31. Oktober 1950
Die Zahl der Arbeitslosen in der Bundesrepublik
Deutschland erreichte mit 1,23 Millionen ihren
Jahrestiefstand.
Oktober 1950 in den
Nachrichten
Ausstellung beim Jahrmarkt soll
Erinnerungen wecken
baden online
Juli gemäß einiger Paragraphen die Urloffener die
Erlaubnis bekämen, jährlich einen Meerrettichmarkt
abzuhalten – erstmals am 22. Oktober 1950.
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geschah
1949
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