Februar 1952 – 320 DM zum Leben
Bei einer Umfrage am 12. Februar 1952 fand das Institut für Demoskopie in
Allensbach heraus, dass eine vierköpfige Familie in der
Bundesrepublik Deutschend mindestens 320 DM monatlich benötigte, um
ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können. Darin
eingeschlossen waren Ausgaben für Miete, Strom, Heizung, Kleidung und
andere Anschaffungen. Diese Summe lag nur knapp unter
dem durchschnittlichen
Bruttomonatsverdienst eines
Industriearbeiters von 325 DM.
Wichtige Ereignisse
im Januar 1952
1. Februar
Laut Auswärtigem Amt in Bonn war die Bundesregierung
nicht über die Ernennung von Gilbert Grandval zum
saarländischen Botschafter informiert worden. Damit
widersprach er einer Aussage der französischen Hohen
Kommission.
2. Februar
BRD 1952 – In Dortmund wurde mit 13.500 Plätzen die bis dahin größte Sporthalle
– die Westfalenhalle – eingeweiht.
3. Februar
In Berlin ging nach zehn Tagen die größte land- und
forstwirtschaftliche Ausstellung von bundesdeutschen
Produkten, die „Grüne Woche Berlin“ zu Ende. Es wurden
485.000 Besucher gezählt.
5. Februar
DDR 1952 – Zu einem der bedeutendsten Prestigeprojekte der DDR legte Otto
Grotewohl an der Ost-Berliner Stalinallee den Grundstein für den Wohnungsbau.
6. Februar
Großbritannien 1952 – Nach dem Tod von Georg VI. wurde seine Tochter
Elisabeth
II. Königin von England.
7. Februar
Literatur 1952 – Es erschien von Wolfgang Koeppen der Roman „Tauben im Gras“.
8. Februar
BRD 1952 – In der Großen Wehrdebatte beschloss der Bundestag mit 204 zu 156
Stimmen, dass an der Seite der Westmächte ein militärischer Beitrag von der
Bundesrepublik geleistet werden sollte.
8. Februar
BRD 1952 – Angaben des Statistischen Bundesamtes zufolge lebten in der BRD 9,6
Millionen Flüchtlinge.
4. Februar
In Mannheim beteiligten sich 5000 Betriebsangehörige der
Daimler-Benz AG an einem viertel stündigen Warnstreik
gegen die Remilitarisierung der Bundesrepublik
Deutschland. Der Betriebsrat hatte zu dem Streik
aufgerufen.
9. Februar
In Offenbach wurde die sechste Lederwaren-Fachmesse
eröffnet. Dabei wies die Arbeitsgemeinschaft der
deutschen Lederwaren- und Kofferindustrie darauf hin,
dass sich der Wettbewerb zwischen Leder- und
Plastikerzeugnissen verschärfe.
10. Februar
Im Iran wurden seit dem 18. Dezember Parlamentswahlen
durchgeführt. Die Nationale Front von Ministerpräsident
Mohammad Mossadegh gewann elf der zwölf auf die
Hauptstadt Teheran entfallenden Sitze.
11. Februar
Zum dritten Mal innerhalb von zwei Monaten stürzte ein
US-amerikanisches Verkehrsflugzeug vom Typ „Convair“ ab.
Bei dem Absturz in Elizabeth im US-Bundesstaat New
Jersey starben 29 Menschen.
13. Februar
Ein Gesetz über die Umstellung von
Reichsmark-Sparguthaben von Heimatvertriebenen wurde vom
Deutschen Bundestag verabschiedet. Darin wurde eine
Entschädigung von 6,50 DM je 100 Reichsmark festgelegt.
14. Februar
Olympiade 1952 – In der norwegischen Hauptstadt Oslo begannen die VI.
Olympischen Winterspiele, die bis zum 25. Februar dauerten.
15. Februar
Wie das Landesarbeitsamt in Düsseldorf mitteilte, war
die Arbeitslosigkeit in
Nordrhein-Westfalen im Februar
um vier Prozent angestiegen. Die Gesamtzahl der
Arbeitslosen betrug 289.395.
16. Februar
In Berlin wurde das Hebbel-Theater, das von Walther
Sueßenguth und Rudolf Külüs als Privatbühne betrieben
wurde, mit dem Drama „Die Zwanzigjährigen“ von Julien
Luchaire neu eröffnet.
17. Februar
Musik/Theater 1952 – Im Staatstheater Hannover wurde das lyrische Drama
„Boulevard Solitude“ von Hans Werner Henze uraufgeführt.
18. Februar
NATO 1952 – Die Türkei und Griechenland wurden Mitglieder der NATO.
19. Februar
Nach neuntägigen Beratungen stimmte die französische
Nationalversammlung mit 327 gegen 287 Stimmen für die
Errichtung einer Europäischen Verteidigungsgemeinschaft
(EVG). Ministerpräsident Edgar Faure hatte mit dieser
Abstimmung die Vertrauensfrage verbunden. Das
Wahlergebnis war nach zähen Verhandlungen zustande
gekommen, da sich die Sozialisten gegen eine Beteiligung
der Bundesrepublik an der EVG aussprachen.
20. Februar
BRD/Justiz 1952 – Unter Vorwurf, in Wirklichkeit der der einstige
NSDAP-Gauhauptstellenleiter von Sachsen, Fritz Rößler, zu sein, wurde der
Bundestagsabgeordnete Dr. Franz Richter von der SRP im Bundeshaus verhaftet.
21. Februar
Pakistan 1952 – Widerstand in dem zum Lande gehörenden Ost-Pakistan rief die
Entscheidung der Regierung Pakistans hervor, Urdu als alleinige Amtssprache zu
sprechen. In Ost-Bengalen wurde fast nur Bengali gesprochen. Mehrere Menschen
kamen bei einer Demonstration in Dhaka ums Leben, als die Polizei in die Menge
schoss.
22. Februar
UNESCO 1952 – Als neues Mitglied wurde Nicaragua in die UNESCO aufgenommen.
23. Februar
Das höchste Entscheidungsgremium des Nordatlantikpakts,
der NATO-Rat, billigte in Lissabon in Portugal einen
Rüstungsplan zum Aufbau der Europäischen
Verteidigungsgemeinschaft (EVD). Die 14
NATO-Mitgliedsstaaten sollten bis Ende 1954
Rüstungsausgaben von 300 Milliarden Dollar (1,5
Billionen DM) aufbringen.
24. Februar
Eine dreitägige Sitzung des SED-Zentralkomitees führte
zu dem Beschluss, die Tätigkeit der leitenden Genossen
in Ministerien zu überprüfen. Das Zentralkomitee der
Partei beauftragte das SED-Generalsekretariat unter
Walter Ulbricht mit dieser Säuberungsaktion des
Parteiapparates. Nicht linientreue Parteigenossen
sollten aufgespürt und aus der Partei ausgeschlossen
werden.
25. Februar
In der Bundesrepublik Deutschland war zwischen 10 Uhr
und 10.30 eine totale Sonnenfinsternis zu beobachten.
26. Februar
Im Mittelmeer begann des bisher größte Flottenmanöver
„Großer Schlag“. Italienische, französische, britische
und US-amerikanische Kriegsschiffe und Flugzeuge nahmen
an der neuntägigen Übung teil. Erstmals wurde die
Zusammenarbeit der Flotten und Luftstreitkräfte der vier
Nationen erprobt.
27. Februar
In West Berlin nahm das Bundesgesundheitsamt, das für
Forschung, Information, Kontrolle und Statistik im
deutschen Gesundheits- und Arzneimittelwesen zuständig
ist, seine Arbeit auf.
28. Februar
Durch ein Abkommen zwischen und den USA, wurde die
Stationierung US-amerikanischer Streitkräfte in auf
unbegrenzte Zeit verlängert. Durch die Präsenz
US-amerikanischer Truppen erhielt nur eine bedingte
Souveränität nach Inkrafttreten des Friedensvertrags mit
den USA.
29. Februar
Frankreich 1952 – Als Premierminister von
Frankreich trat Edgar Faure nach einer
sechswöchigen Amtszeit zurück. Sein Nachfolger im Amt wurde Antoine Pinay.
Januar 1952 in den
Nachrichten
Das alles ist im Februar möglich
WetterOnline
Der Februar ist ein echter "Winterling", eine Mischung
aus Winter und ... Ähnlich viel wurde auch am 12.
Februar 1952 auf dem Feldberg erreicht.
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