Februar 1951 – Stalins Rundumschlag
Erstmals nach zwei Jahren bezog der sowjetische
Staatschef Josef W. Stalin in einem Interview mit der
Moskauer „Prawda“ wieder Stellung zu internationalen
Problemen. Das Interview fand weltweit große Beachtung. Darin
nannte Stalin den britischen Außenminister Clement R. Attlee einen Verleumder, die USA einen Aggressor und die
UNO ein Instrument des Aggressionskrieges. Auf dem
Landesparteitag der hamburgischen FDP rief Vizekanzler
Franz Blücher die Bevölkerung zum Sparen auf, um eine
Inflation zu vermeiden.
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Wichtige Ereignisse
im Februar 1951
1. Februar
BRD 1951 – Das Spannmittel-Unternehmen „Hainbuch GmbH“ gründete Wilhelm Hainbuch
in
Marbach.
2. Februar
BRD/Schweden 1951 – Zwischen der BRD und Schweden wurde ein Abkommen zum
gewerblichen Rechtsschutz geschlossen.
3. Februar
Die arabischen Staate Ägypten, Syrien, Libanon, Irak,
Saudi-Arabien und Jemen unterzeichnete in Kairo einen
Sicherheitspakt und forderten Rüstungs- und
Wirtschaftshilfen von den Vereinten Nationen.
3. Februar
In den Berliner Messehallen am Funkturm wurde die
„Internationale Grüne Woche“ von
Bundeslandwirtschaftsminister Wilhelm Niklas eröffnet.
Hier stellten 111 Aussteller ihr Agrarprodukte aus, die
von 280.000 Besuchern begutachtet wurden.
4. Februar
Nachdem in der Wüste des US-Bundesstaates Nevada eine
Atombombenexplosion stattgefunden hatte, fiel im 2500 km
entfernten Gebiet von Rochester im US-Bundesstaat New
York radioaktiver Schnee.
5. Februar
Vor dem Schwurgericht beim Landgericht München I begann
der Prozess zur Klärung des Todes von Admiral Wilhelm
Canaris, dem Geheimdienstchef von Hitler, gegen den
ehemaligen Gruppenchef im Reichssicherheitshauptamt,
Walter Huppenkothen.
6. Februar
US-Außenminister Dean Acheson verkündete die Zustimmung
seiner Regierung zum Pleven Plan. Dieser sah die
Errichtung einer gemeinsamen Europaarmee vor.
7. Februar
In Kopenhagen beschloss das dänische Parlament
(Folketing) den Beitritt des Landes zur NATO. Die
Radikalen und Kommunisten stimmten dagegen.
8. Februar
Das Land
Nordrhein-Westfalen trat dem Abkommen mit dem
Bund über die Errichtung der Bereitschaftspolizei bei.
9. Februar
Die UN-Truppen erreichten in Korea den vereisten Fluss
Han und standen damit am Stadtrand von Seoul
10. Februar
In Brasilien wurde der ehemalige Diktator Getúlio
Dornelles Vargas mit 49,3 Prozent der Stimmen zum
Präsident gewählt. Er wurde somit Nachfolger von General
Enrico Gaspar Dutra.
11. Februar
In Niedersachsen einigten sich CDU und DP (Deutsche
Partei) für die Landtagswahlen am 6. Mai auf eine
gemeinsame Liste mit dem Namen „Niederdeutsche Union“.
Beide Parteien wollten jedoch vorläufig ihre volle
Selbstständigkeit behalten.
12. Februar
Hochzeit 1951 – Schah Mohammad Reza Pahlavi und Soraya Esfandiary Bakhtiari
schlossen den Bund der Ehe.
13. Februar
Vor dem alliierten Presseclub in Frankfurt stellte der
französische Oberkommissar André François-Poncet die
militärische Gleichberechtigung der Bundesrepublik „nach
einer gewissen Anlaufzeit“ in Aussicht. Auch würden
größere Freiheiten zugebilligt werden.
14. Februar
Gegen die israelische Regierung unter dem
sozialistischen Ministerpräsidenten David Ben Gurion
wurde wegen des Schulprogramms von der Opposition ein
Misstrauensantrag gestellt. Daraufhin musste die
Regierung zurücktreten, bleibt jedoch bis zu den
Neuwahlen im Amt. Nach den Neuwahlen im Juli bildete
Ministerpräsident und Verteidigungsminister Ben Gurion
eine Koalitionsregierung aus der Arbeiterpartei Mapai
und religiösen Gruppen.
15. Februar
BRD 1951 – Es wurde das Gesetz zur Gründung des Bundesgrenzschutzes
verabschiedet.
16. Februar
Der Auswärtige Ausschuss und das Bundeskabinett
genehmigte ein Schreiben an die Alliierten, in dem
Bundeskanzler Konrad Adenauer die deutschen
Auslandsschulden anerkannte. Dadurch wurde eine
allgemeine Schuldenkonferenz und eine Revision des
Besatzungsstatuts möglich.
17. Februar
Erstmals nach zwei Jahren bezog der sowjetische
Staatschef Josef W. Stalin in einem Interview mit der
Moskauer „Prawda“ wieder Stellung zu internationalen
Problemen. Das Interview fand große Beachtung. Darin
nannte Stalin den britischen Außenminister Clement R.
Attlee einen Verleumder, die USA einen Aggressor und die
UNO ein Instrument des Aggressionskrieges.
18. Februar
Auf dem Landesparteitag der hamburgischen FDP rief
Vizekanzler Franz Blücher die Bevölkerung zum Sparen
auf, um eine Inflation zu vermeiden. Er meinte, wer
Kapital ansammle, sei ein Patriot.
19. Februar
In der DDR fand die zweite Agitationskonferenz der SED
mit 300 Funktionären aus Schwerpunktbetrieben statt. Es
wurde über eine Volksbewegung gegen die
Remilitarisierung der Bundesrepublik Deutschland, den
Abschluss eines Friedensvertrages und die Bildung eines
Gesamtdeutschen Konstituierenden Rates beraten.
20. Februar
Erstmals seit Monaten trafen Bundeskanzler Konrad
Adenauer und Oppositionsführer Kurt Schumacher in Bonn
zusammen, um über die geplante Viermächtekonferenz zu
sprechen. Bei der Frage einer möglichen Neutralisierung
der Bundesrepublik Deutschland, die Schumacher für
möglich hält, kam es zu Differenzen zwischen den beiden
Politikern.
21. Februar
Die USA erhielten von Saudi-Arabien die Erlaubnis, den
Luftstützpunkt von Dharan zu benutzen.
22. Februar
Ein Abkommen zwischen
Frankreich und den USA erlaubt der
US-Luftwaffe die Einrichtung von Militär-Stützpunkten in
Süd
Frankreich, Marokko und Algerien.
23. Februar
Der Konflikt zwischen Frankreich und Marokko weitete
sich aus. Zwischen dem französischen Generalresidenten
General Alphonse Juin und dem Sultan von Marokko, Sidi
Muhammad Ibn Jusuf, fanden Verhandlungen über die
Einführung demokratischer Reformen und die Verurteilung
der nationalistischen Partei Istikal statt, die
scheiterten.
24. Februar
Laut Bekanntgabe des türkischen Außenministers Mehmet
Fuat Körpulu wurde für das östliche Mittelmeer ein
Verteidigungssystem mit den USA beschlossen. Die
Vereinbarung kam bei einem Besuch von Admiral Robert C.
Carnez, dem Kommandanten der US-Ostatlantik- und
Mittelmeerflotte, zustande.
25. Februar
Der Generalstabschef der amerikanischen Armee, General
Collins, kündigte Luftangriffe auf chinesische Städte
an, falls die chinesischen Truppen die Armee der
Vereinten Nationen in Korea per See oder Luft angriffen.
26. Februar
Laut dem britischen Oberkommissar Ivone Augustine
Kirkpatrick sollte die Insel Helgoland nicht mehr als
Bombenziel genutzt werden, sobald ein neues Übungsgebiet
gefunden wäre. Die Bombenabwürfe würden aber auf jeden
Fall im März 1952 enden.
27. Februar
USA 1951 – Ein Verfassungszusatz beschränkte in den USA die Regierungsdauer des
US-Präsidenten auf zwei Amtszeiten.
28. Februar
Aufgrund von Differenzen über die Wahlrechtsreform
überreichte der französische Ministerpräsident René
Pleven Staatspräsident Vincent Auriol sein
Rücktrittsgesuch.
Februar 1951 in den
Nachrichten
Koblenz im Comicroman
Rhein-Zeitung
Im Februar 1951 kommt er in das fast völlig zerstörte
Koblenz, wo der Wiederaufbau schon begonnen hat. Drei
Monate später, am 15. Mai, steigt er im ...
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