März 1951 – Helgoland besichtigt
Erstmals seit Ende des Krieges besuchte am 26. März
1991 eine
schleswig-holsteinische Regierungsdelegation die Insel
Helgoland, die durch ca. 700 britische Bombenabwürfe zerstört
worden war. Sie wollten die Möglichkeit eines
Wiederaufbaus prüfen. Die Delegation erklärte, dass mit
einer Wiederbesiedlung erst in etwa zehn Jahren
gerechnet werden könne. Durch die Bombardierung am 18.
und. 19. April 1945 wurde Helgoland unbewohnbar und die
Überlebenden wurden evakuiert.
<<
Februar 1951
|
April 1951 >>
Wichtige Ereignisse
im März 1951
1. März
In Guatemala übernahm Jacobo Arbenz Guzmán die Nachfolge
von Juan José Arvalo als Präsident. Arbenz Guzmán
gehörte zu einer linksorientierten Partei und enteignete
beträchtliche Ländereinen der US-amerikanischen United
Fruit Company in Guatemala.
2. März
Der Bund übernahm per Gesetz das Vermögen der ehemaligen
Reichsautobahnen und Reichsstraßen und auch die
Straßenbaulasten. Die Teilbereiche des staatlichen
Eisenbahnwesens, die seit 1945 in den drei Westzonen
getrennt waren, wurden zusammengeführt.
3. März
In Salzburg in Österreich fand der dritte
Bundesparteitag der größten Partei Österreichs, der
Österreichischen Volkspartei (ÖVP) statt. Vor den
zahlreichen Delegierten, auch von Schwesterparteien, u.
a. der CDU/CSU, plädierte Bundeskanzler Leopold Figl für
den Abschluss eines Staatsvertrages mit den Alliierten.
4. März
In Leipzig wurde die Frühjahrsmesse eröffnet, die bis
zum 11. März dauern sollte. Aus dem Bundesgebiet und
West-Berlin stellten 401 Aussteller ihre Waren aus. Im
Frühjahr 1950 waren es noch 752 Aussteller gewesen.
5. März
In Paris fand eine Vorkonferenz zur Vorbereitung einer
Gipfelkonferenz der Siegermächte über die
Deutschlandfrage statt. An dieser Vorkonferenz nahmen
Stellvertreter der Außenminister der Alliierten teil.
6. März
Die britische Besatzung von West Berlin führte
verschärfte Kontrollen an den West-Berliner Schleusen
Spandau, Charlottenburg und Plötzensee durch, um den
illegalen Warenverkehr zu unterbinden. Diese Kontrollen
führten zu einer Konfrontation zwischen den Sowjets und
den Briten.
7. März
Als er in Teheran die kaiserliche Moschee verließ, wurde
der iranische Premierminister General Ali Razmara bei
einem Attentat getötet.
8. März
In Wiesbaden wurde das Bundeskriminalamt (BKA) zur
zentralen Sammlung von polizeilichen Nachrichten und
Unterlagen, der Verbrechensforschung und der Verfolgung
und nationalen und internationalen Verbrechensbekämpfung
eingerichtet.
9. März
Bundeskanzler Konrad Adenauer lehnte die sogenannten
Grotewohl-Vorschläge zur Wiedervereinigung Deutschlands
in einer Regierungserklärung und in einer Note an die
Westmächte ab. Er forderte diese auf, in ganz
Deutschland die Voraussetzungen für freie Wahlen zu
schaffen.
10. März
Frankreich 1951 – Neuer französischer Regierungschef wurde Henri Queuille. Er
trat die Nachfolge von René Pleven an.
11. März
Die Internationale Frankfurter Buchmesse wurde mit einem
Festakt in der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität
eröffnet. In seiner Eröffnungsrede betonte der
Schirmherr und hessische Ministerpräsident Georg August
Zinn, dass der Frankfurter Messe vor allen anderen
westdeutschen Messen Vorrang eingeräumt werden sollte.
12. März
In der Bundesrepublik Deutschland wurde ein Gesetz über
das Bundesverfassungsgericht erlassen, dass die
Zusammensetzung, Zuständigkeit und Prozessordnung dieses
obersten Gerichts regelt.
13. März
In einer Note an die Siegermächte stellte Israel seine
Reparationsforderungen an Deutschland. Israel forderte
insgesamt 1,5 Milliarden US-Dollar (7,8 Milliarden DM)
als Ersatz für die Beschlagnahmung jüdischen Besitzes
und zur Versorgung der Hinterbliebenen.
14. März
Koreakrieg 1951 – Die Rückeroberung des fast vollständig zerstörten Seoul gelang
den UNO-Truppen.
15. März
BRD 1951 – Das neu geschaffene Amt des Außenministers übernahm der Bundeskanzler
Konrad Adenauer zusätzlich. Zuvor war von der Alliierten Hohen Kommission das
Besatzungsstatut entsprechend revidiert worden.
15. März
Iran 1951 – Die Verstaatlichung der britischen Anglo-Iranian Oil Company wurde
auf Beschluss des Parlaments des Irans verstaatlicht.
16. März
BRD 1951 – Ein Bundesgrenzschutz wurde in der BRD eingerichtet.
17. März
Musik 1951 – An der Deutschen Oper in West-Berlin wurde die Oper von Paul
Dessau, „Die Verurteilung des Lukullus“ uraufgeführt.
18. März
Da Frankreich zu Marinebesprechungen über die
Verteidigung des östlichen Mittelmeers nicht eingeladen
worden war, sandte die französische Regierung
Protestnoten an die Regierungen der USA und
Großbritanniens. Die Franzosen wiesen auf die
prinzipielle Gleichberechtigung Frankreichs in der
Verteidigungsorganisation für den Nahen Osten hin.
19. März
Die Bundesstelle für Warenverkehr der gewerblichen
Wirtschaft, die für die Ausführung von
Rechtsvorschriften des inner- und außerdeutschen
Wirtschaftsverkehrs zuständig war, wurde in Frankfurt am
Main errichtet.
20. März
Im Norden Brasiliens kam es in den Provinzen Ceara und
Parahyba zu einer schweren Dürre. An Hunger und Durst
starben täglich etwa 20 Menschen. Außerdem traten in dem
Gebiet Fälle von Pesterkrankungen auf.
21. März
George Marshall, der US-Verteidigungsminister, erklärte,
dass die Streitkräfte zurzeit 2,9 Millionen Mann zählten
und damit doppelt so stark waren wir vor Beginn des
Koreakrieges vor neun Monaten.
22. März
Der ehemalige Fallschirmjägergeneral Bernhard Hermann,
der während des Krieges Oberbefehlshaber der von den
Deutschen besetzten Hafenstadt Brest gewesen war, wurde
in Paris wegen Kriegsverbrechen gegen die
Zivilbevölkerung zu fünf Jahren Zwangsarbeit verurteilt.
23. März
In Westkorea sprangen Tausende US-amerikanischer
Fallschirmjäger hinter den kommunistischen Linien ab und
brachten die Zufahrtsstraßen nördlich von Seoul, das von
Koreanern und Chinesen besetzt war, unter ihre
Kontrolle.
24. März
General Douglas MacArthur, der Oberbefehlshaber der
Vereinten Nationen, lud den Befehlshaber der Kommunisten
zu Verhandlungen über eine Waffenruhe ein.
25. März
In Madrid erörterten Regierungsvertreter der USA und
Spaniens die Möglichkeiten eines Militärbündnisses der
beiden Länder auf der Grundlage des NATO-Paktes. Vor
allem Großbritannien und Frankreich hatten Vorbehalte
gegen eine mögliche Beteiligung des diktatorisch
regierten Spaniens an der Verteidigung Europas.
26. März
Erstmals seit Ende des Krieges besuchte eine
schleswig-holsteinische Regierungsdelegation die Insel
Helgoland, die durch britische Bombenabwürfe zerstört
worden war. Sie wollten die Möglichkeit eines
Wiederaufbaus prüfen. Die Delegation erklärte, dass mit
einer Wiederbesiedlung erst in etwa zehn Jahren
gerechnet werden könne.
27. März
In Kopenhagen wurden Gespräche zwischen den USA und
Dänemark begonnen, um die Einbeziehung Grönlands in das
atlantische Verteidigungssystem zu erörtern.
28. März
Vier Busse mit US-amerikanischen Touristen wurden auf
dem Potsdamer Platz von Volkspolizisten beschossen. Der
Vorgang verlief glimpflich und später begründete das
Präsidium der Volkspolizei den Vorfall damit, dass die
Insassen des Busses Jugendliche fotografiert hätten, die
Hetzparolen gegen die DDR verteilt hätten.
29. März
In Hollywood im US-Bundesstaat Kalifornien wurden im
Pantages-Theater die begehrten Filmpreise, die Oscars
verliehen. Der Film „All about Eve“ erhielt als bester
Film des Jahres 1950 sechs Oscars.
30. März
Im Iran forderten 12.000 sich im Streik befindenden
Arbeiter eine sofortige Übernahme des gesamten
Transportwesens, das bisher der Anglo-Iranian Oil
Company unterstand.
31. März
John Foster Dulles, der republikanische Sonderberater im
US-Außenministerium, veröffentlichte Einzelheiten des
Entwurfes eines Friedensvertrages mit . Der Entwurf
sah vor, das Staatsgebiet s im Wesentlichen auf die
vier Hauptinseln und die kleineren dazugehörigen Inseln
zu beschränken.
März 1951 in den
Nachrichten
Das Problem aller Probleme
junge Welt
... dann in die CSR und endlich 1939 nach England, wo
sie bis zu ihrem Tod am 20. März 1951 weiter
publizistisch und literarisch wirkt, nachdem sie ...
>>>
Werbung
<<
Das
geschah
1950
|
Das geschah 1952 >>