April 1951 – Potsdamer Abkommen gelockert
Ein Abkommen, das von den drei westlichen
Hochkommissaren am 3. April 1951 unterschrieben wurde, hob gewisse
Beschränkungen für die deutsche Industrie auf, die 1945
beim Potsdamer Abkommen festgelegt wurden. Von den
Produktionserleichterungen betroffen waren die
Herstellung von synthetische Treibstoffen, synthetischem
Ammoniak, Chlor und Styrol. Vor allem der Schiffbau war
erleichtert, da man wieder Schiffe ohne Beschränkung von
Größe, Geschwindigkeit etc. bauen durfte Auch eine zusätzliche
Stahlerzeugung wurde gestattet.
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Wichtige Ereignisse
im April 1951
1. April
BRD 1951 – Die Big Band des SWR wurde gegründet.
2. April
NATO 1951 – Oberbefehlshaber der NATO-Truppen in Europa wurde General Dwigth D.
Eisenhower.
4. April
Aufgrund einer Entwässerungsmaßnahme Israels am
Huleh-See, die zu Wassermangel für Syrien führen könnte,
provozierten syrische Truppen südlich des Sees
Genezareth einen Grenzzwischenfall mit
Israel, bei dem
mehrere Mitglieder einer Polizeitruppe verletzt oder
getötet wurden.
5. April
USA 1951 – In den Vereinigten Staaten wurde das Ehepaar Ethel und Julius
Rosenberg zum Tode verurteilt wegen Spionage für die Sowjetunion.
6. April
Der Puerto-Ricaner Oscar Gollazo, der im November 1950
an einem Attentat auf Präsident Harry S. Truman
beteiligt gewesen war, wurde vom US-Bundesrichter Alan
Goldsborough wegen Mordes an einem Sicherheitsbeamten
zum Tod auf dem elektrischen Stuhl verurteilt.
7. April
In Washington endete die vierte Konferenz der
Außenminister der 21 amerikanischen Republiken. Die
Konferenz war auf Initiative der USA von der
Organisation amerikanische Staaten (OAS) einberufen
worden. Die Vertreter der Regierungen unterzeichnete
militärische und wirtschaftliche Programme „zur
Verteidigung der westlichen Hemisphäre“.
8. April
Dr. Hardach, der Direktor der Krupp Werke, kündigte an,
dass die Krupp Werke als „ausgesprochener
Friedensbetrieb“ aufgebaut würden und dass an
Rüstungsaufträgen kein Interesse bestünde.
9. April
Die letzte unabhängige und parteilose Zeitung der DDR,
die Thüringer „Abendpost“ musste ihr Erscheinen
einstellen. Stattdessen erhielten die Abonnenten „Das
Volk“, die Zeitung der Sozialistischen Einheitspartei.
10. April
BRD 1951 – Vom Deutschen Bundestag wurde das Montan-Mitbestimmungsgesetz
beschlossen.
11. April
Koreakrieg 1951 – General Douglas MacArthur wurde von US-Präsident Harry S.
Truman als Oberkommandierender im Koreakrieg abberufen. Truman ernannte zu
dessen Nachfolger Matthew B. Ridgway.
12. April
In Argentinien beschlossen die Deputiertenkammer und der
Senat, die oppositionelle Tageszeitung „La Prensa“ zu
enteignen.
13. April
In den USA wurden wichtige Rohstoffe wie Stahl, Kupfer
und Aluminium rationiert, um die Versorgung der
Rüstungsindustrie sicherzustellen. Die Maßnahme wurde
von Manley Fleischmann, dem Administrator der nationalen
Produktionsbehörde, damit begründet, dass die USA auf
einen möglichen umfassenden Krieg vorbereitet sein
müssten.
14. April
Im
Saarland stellte Ministerpräsident Johannes Hoffmann
sein neues Kabinett vor. Zum ersten Mal seit 1945
gehörten keine Sozialdemokraten, sondern ausschließlich
Mitglieder der Christlichen Volkspartei der Regierung
an.
15. April
Österreich 1951 – In dem Tiroler Ort Imst (Österreich) eröffnete das erste
SOS-Kinderdorf.
16. April
Um den gesamten nördlichen Teil Amerikas und entlang der
pazifischen und atlantischen Luftbeobachter zu
stationieren, wollte die US-Luftverteidigung 400.000
freiwillige Luftbeobachter rekrutieren.
17. April
Belgien erhielt von den USA eine offizielle Rüge, weil
das Land einen ungenügenden Verteidigungsbeitrag, der
nicht den wirtschaftlichen Verhältnissen des Landes
entsprach, geleistet hatte.
Frankreich, Großbritannien
und die USA brachten 10 bis 20 Prozent ihrer
Volkseinkommen für die Verteidigung auf, während Belgien
nur fünf Prozent aufbrachte.
18. April
Europa 1951 – Es wurde zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und
Stahl (EGKS) der Vertrag von Paris unterzeichnet, der im Juli 1952 in Kraft
trat.
19. April
BRD 1951 – In Frankfurt am Main eröffnete der Bundespräsident Theodor Heuss die
1. deutsche Automobilausstellung.
20. April
Kunst 1951 – In Köln wurde die erste internationale „Photokina“ eröffnet.
21. April
Ägypten/BRD 1951 – Zwischen der Bundesrepublik und
Ägypten wurde ein
Handelsabkommen abgeschlossen.
21. April
Großbritannien 1951 – In Cambridge starb der Philosoph
Ludwig
Wittgenstein an
einer Krebserkrankung.
22. April
In Ost Berlin wurde das Nationale Olympische Komitee der
DDR gegründet.
23. April
Nordkoreanische und chinesische Truppen begannen in
Korea eine Frühjahrsoffensive. Die Armee der Vereinten
Nationen brachte den Vorstoß der Kommunisten nach drei
Tagen wenige Kilometer südlich des 38. Breitengrades zum
Stehen.
24. April
In einem Gesetzentwurf zur Hebung der Verkehrssicherheit
verbot das Bundeskabinett Doppelanhänger.
Fahrtenschreiber für schwere Fahrzeuge wurden
verpflichtend. Eine gebührenpflichtige Verwarnung
kostete 2 DM.
25. April
Die Länder (Süd-) Baden, Württemberg-Baden und
Württemberg-Hohenzollern sollten auf Beschluss des
Bundestages neu geordnet werden.
26. April
Alle Organisationen, die eine Volksbefragung gegen die
Remilitarisierung der Bundesrepublik vorbereiteten,
wurden auf Beschluss der Bundesregierung verboten. Die
Bundesregierung befürchtete, dass die Umfrage die
verfassungsmäßige Ordnung zerstören wollte.
27. April
In einem Abkommen mit einer Laufzeit von 20 Jahren,
erlaubte Dänemark den USA, auf Grönland militärische
Stützpunkte zu unterhalten. Das Abkommen sollte ein Teil
der NATO-Verträge werden.
28. April
Im Iran wurde Mohammad Mossadeghh neuer
Ministerpräsident.
29. April
Bei der Landtagswahl in Rheinland-Pfalz erhielt die FDP
19 Sitze.
30. April
Rund 1500 Mitglieder der Kommunistischen Partei und der
Freien Deutschen Jugend wollten nach Helgoland fahren,
das von den Engländern als Bombenziel verwandt wurde.
Das schleswig-holsteinische Innenministerium schickte
ein Polizeikommando nach Helgoland, um das zu
verhindern.
April 1951 in den
Nachrichten
Posthum: Wilfried Finke ist Ehrenpräsident
Westfalen-Blatt
Finke, am 25. April 1951 in Paderborn geboren, war bis
auf zwei kurze Unterbrechungen (2009 und 2016) von 1997
bis 2018 Boss und Hauptsponsor ...
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