Dezember 1951 – Erster deutscher Filmpreis

Dezember 1951
Am 4. Dezember 1951 wurde erstmals der Deutsche Filmpreis verliehen. Als bester Drehbuchautor erhielt Erich Kästner das Filmband in Gold. Als bester abendfüllender Spielfilm erhielt „Das doppelte Lottchen“ den Preis und der Regierpreis in Gold wurde an Josef von Baky für denselben Film vergeben. Die weiteren Kategorien des Fimpreises wie „Bester Schauspieler, beste Schauspielerin, die besten Nebenrollen und die „Beste Kamera" wurden erst ab dem Jahr 1954 verliehen.
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Wichtige Ereignisse im Dezember 1951

1. Dezember
In Paris fand die erste offizielle Tagung des Hohen Rates der Französischen Union statt. Die Französische Union sollte u. a. den Zusammenschluss des Mutterlandes mit überseeischen Departements und den assoziierten Staaten Indochinas verwirklichen, beschränkte sich aber letztlich auf die Kooperation zwischen Frankreich und Indochina.
2. Dezember
Die USA erhöhten die Finanzhilfe an Frankreich von 200 auf 600 Millionen Dollar (3,1 Milliarden DM). Damit trugen die USA zur Stabilisierung der innenpolitischen Lage in Frankreich bei. Die Annahme des Schumanplans in der französischen Nationalversammlung schien nach dieser Finanzspritze gesichert zu sein.
3. Dezember
BRD/England 1851 – Zu einem Staatsbesuch war Bundeskanzler Konrad Adenauer nach England gereist.
4. Dezember
Literatur 1951 – Das P.E.N.-Zentrum Deutschland wurde in Darmstadt (Hessen) gegründet.
4. Dezember
Film 1951 –
4. Dezember
Literatur 1951 – William Faulkners Roman „Requiem für eine Nonne“ kam auf den Markt.
5. Dezember
Der niederländische Justizminister Hendrik Mulderije gab im Parlament bekannt, dass der frühere Flieger und Militärbefehlshaber der deutschen Besatzungstruppen in den Niederlanden, Friedrich Christiansen, noch vor Weihnachten aus der Haft entlassen wird. Christiansen wurde 1946 verhaftet und zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt.
6. Dezember
In Ägypten forderten Unruhen mehr als 50 Tote. Die Regierung in Kairo verhängte den Ausnahmezustand.
7. Dezember
König Georg VI. empfing im Buckingham Palast Bundeskanzler Konrad Adenauer.
8. Dezember
DDR 1951 – In der DDR wurde die Bauakademie mit einem Staatsakt eröffnet.
9. Dezember
In den drei südwestdeutschen Ländern Württemberg-Baden, (Süd-)Baden und Württemberg-Hohenzollern stimmte die Bevölkerung mehrheitlich für die Gründung eines Südweststaats.
10. Dezember
Die deutschen Nachkriegsschulden wurden in Verhandlungen zwischen den Westmächten und Vertretern der Bundesrepublik von 19,1 Milliarden DM auf 8,1 Milliarden DM herabgesetzt.
11. Dezember
Der Belgier Paul Henri Spaak trat als Präsident des Europarats zurück. Er protestierte damit gegen die Unentschlossenheit der Vollversammlung und die seiner Meinung nach geringe politische Wirkung des Gremiums.
12. Dezember
In Paris erreichten die sechs Staaten, die an der Bildung einer europäischen Verteidigungsarmee mitarbeiten, ein Teilergebnis. Die Frage nach der Finanzierung einer EVG blieb ungeklärt.
13. Dezember
OAS 1951 – Neues Mitglied in der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) wurde Paraguay.
14. Dezember
NATO-Oberbefehlshaber Dwight D. Eisenhower traf in Paris mit dem französischen Ministerpräsidenten René Pleven zusammen, um die Stellung Frankreichs in der NATO zu diskutieren.
15. Dezember
Norodom Sihanouk, der König von Kambodscha, forderte die volle Unabhängigkeit seines Landes von Frankreich.
16. Dezember
Die türkische Nationalversammlung verabschiedete ein Gesetz, das die Todesstrafe für kommunistische Parteiarbeit vorsah. Die Kommunistische Partei war in der Türkei verboten.
17. Dezember
Der britische Premierminister Winston Churchill und sein Außenminister Anthony Eden tragen zu einem zweitägigen Staatsbesuch in Frankreich in Paris ein. Bei den Gesprächen ging es vor allem über die geplante europäische Verteidigungsgemeinschaft.
18. Dezember
Der österreichische Nationalrat stimmte einstimmig für ein Amnestiegesetz für politisch belastete Spätheimkehrer aus der Kriegsgefangenschaft.
19. Dezember
Bundesinnenminister Robert Lehr (CDU) wollte zu Beginn des nächsten Jahres den Bundesgrenzschutz auf 20.000 Mann erhöhen.
20. Dezember
Kernenergie 1951 – Im US-amerikanischen Bundesstaat Idaho wurde der Experimental Breeder Reactor I hochgefahren. Er war der erste Kernreaktor, mit dem erfolgreich Elektrizität produziert werden konnte.
20. Dezember
Antibabypille 1951 – Die erste Antibabypille hatten Carl Djerassi, Gregory Pincus und John Rock entwickelt.
21. Dezember
Die alliierte Hochkommission und die Bundesregierung veröffentlichten das in Paris geschlossene Abkommen über die Beendigung des Ruhrstatus und über die Aufhebung der alliierten Industriekontrollen.
22. Dezember
Der britische Premierminister Winston Churchill stellte in einer Rundfunkrede seine Politik für das kommende Jahr vor. Es ständen Entscheidung bevor, die zum großen Teil unerfreulich, aber notwendig seien.
23. Dezember
Bundeskanzler Konrad Adenauer erklärte im Jahresbericht der Bundesregierung, dass das Jahr 1952 die Bundesrepublik in die westliche Gemeinschaft hineingeführt und dort fest verankert habe.
24. Dezember
Libyen/Italien 1951 – Libyen erhielt von Italien seine Unabhängigkeit. König Idris I. wurde Staatsoberhaupt von Libyen.
25. Dezember
Jugoslawien meldete den Erfolg seines Fünfjahresplanes. Die Erfolgsziffern lagen zwischen 90 und 105 Prozent.
26. Dezember
Die Marshall-Hilfe-Sonderkommission gab die Freigabe von 310 Millionen DM bekannt. Die größte Zuteilung ging an den Wohnungsbau der Ruhrbergarbeiter mit 100 Millionen DM.
27. Dezember
George F. Kenan, der einer der besten US-amerikanischen Experten für die Sowjetunion war, wurde von Präsident Harry S. Truman zum Botschafter in Moskau ernannt.
28. Dezember
In Sydney besiegte Australien die USA im David Cup Endspiel knapp mit 3:2.
29. Dezember
Im Rahmen des Marshallplans, dem US-amerikanischen Hilfsprogramm für Europa, wurden seit dem Beginn am 3. April 1948 insgesamt 13 Milliarden DM zur Verfügung gestellt.
30. Dezember
In Paris endete eine viertägige Konferenz aller Außenminister der sechs am Aufbau einer Europa-Armee beteiligten Staaten. Ein Drei-Phasen-Plan zur Organisation einer Europa-Armee wurde veröffentlicht.
31. Dezember
Durch einen auf 15-Jahre abgeschlossenen Freundschafts- und Handelsvertrag zwischen Großbritannien und dem Sultanat Oman wurde die britische Position im arabischen Raum gestärkt. Britischen Staatsbürgern wurden exterritoriale Rechte zuerkannt.

Dezember 1951 in den Nachrichten

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