Das Sportjahr 1947 Sportchronik
Handball / Basketball
RaSpo Mühlheim erringt in der vom DAH ausgerichteten
Handball Saison, einen 8:6-Sieg gegen SV Waldhof
Mannheim und ist damit der erste deutsche
Feldhandballmeister nach dem Krieg.
In
Prag
findet vom 27. April bis zum 3. Mai die fünfte
Europameisterschaft der Herren im Basketball statt.
An der EM nimmt erstmals die Sowjetunion teil und
holt sich durch einen eindeutigen 56:37-Sieg im
Finale, gegen den Titelverteidiger Tschechoslowakei
den Meistertitel. Die Tschechoslowakei erhält damit
die Silber- und
Ägypten als Drittplatzierter die
Bronzemedaille.
Eishockey
Vom 15. bis 23. Februar kommt es zur ersten
Weltmeisterschaft im Eishockey nach dem Ende des
Krieges. Die Meisterschaft wird in Prag und dieses
Mal ohne den kanadischen Rekordweltmeister
ausgetragen. Den Weltmeistertitel verschafft sich
dabei die gastgebende Tschechoslowakei, gefolgt von
den Zweit- und Drittplatzierten Schweden und
Österreich.
Eiskunstlauf / Eisschnelllauf
Nach dem die Meisterschaft im Eiskunstlauf, aufgrund
der Ereignisse des 2. Weltkrieges für 2 Jahre
unterbrochen wurde, geht es in diesem Jahr mit der
Vergabe des Titels "Deutscher Meister" weiter. Inge
Jell und Horst Faber können bei der Meisterschaft
anschließend überzeugen und gehen beide als Sieger
hervor. Im Paarlauf gelingt es Paul Falk und Ria
Baran den Titel zu erringen und eine
vielversprechende Karriere zu starten. Bei der im
selben Jahr und ebenfalls erstmals nach Beendigung
des Krieges ausgetragenen Weltmeisterschaft, gelingt
es Hans Gerschwiler aus der Schweiz aufs
Siegertreppchen der Herren zu steigen. Bei den Damen
schafft es die aus Kanada stammende Barbara Ann
Scott. Im Paarlauf macht außerdem das Paar Pierre
Baugniet und Micheline Lannoy aus Belgien das
"Rennen". Im Eisschnelllauf wird des Weiteren auch
wieder die Deutsche Meisterschaft ausgetragen.
Werner Egerland wird nach seinem ersten Titel im
Jahre 1943, der erste Deutsche Meister im Vierkampf
der Nachkriegszeit
Weltrekorde in der Leichtathletik
Im Marathon stellt der Koreaner Yun Bok-Suh am 19.
April eine Weltbestzeit von 2 Stunden, 25 Minuten
und 39 Sekunden auf. Beim Speerwerfen gelingt es der
Österreicherin Herma Bauma am 29. Juni mit einem
Wurf von 48,21 Metern einen Weltrekord zu erzielen.
Lennart Strand aus Schweden, bessert am 15. August
den Weltrekord im 1500 Meter der Herren um 3 Minuten
und 43 Sekunden auf. Dem aus Neuseeland stammenden
Doug Harris, gelingt es in einer Weltrekordzeit von
1 Minute und 49,2 Sekunden, 800 Meter zu laufen. Am
23. September übetrifft die Sowjetbürgerin Klawdija
Majutschaja den von der Österreicherin Bauma im Juni
gebrochenen Rekord im Speerwerfen, mit einem Wurf
von 50,32 Metern. Der neue Rekord wird mit der
Begründung, dass die UdSSR noch nicht IAAF-Mitglied
sei, jedoch nicht offiziell anerkannt.
Radsport
Auch bei der "Tour de France" vom 25. Juni bis zum
20. Juli handelt es sich um die erste Austragung
nach dem Kriegsende. Der Franzose Jean Robic erzielt
dabei einen überraschenden Sieg, nach dem er den
Italiener Pierre Brambilla erst in der letzten
Etappe in seiner Führung ablöste. Vom 20. bis 25.
August findet dann auch in Deutschland die erste
Rundfahrt nach dem Ende des Krieges statt. Beim
Sechs-Etappen-Rennen des "Grünen Band vom Rhein"
(Vorreiter der "Deutschland Tour"), geht Erich Bautz
mit einer Punktzahl von 128 als Sieger der Tour
hervor.
Tischtennis / Turnen
Vom 28. Februar bis 7. März wird die erste
Weltmeisterschaft im Tischtennis nach Kriegsende in
Paris ausgetragen. Dabei gewinnen sowohl Bohumil
Váňa aus Tschechien, als auch Gizella
Lantos-Gervai-Farkas aus Ungarn jeweils drei Titel.
Innozenz Stangl (TSV 1860 München) erringt in
Northeim den ersten deutschen Meistertitel der
Nachkriegszeit im Mehrkampf. wwwaprw38
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