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1938
1939
Chronik Januar 1935 - Adolf Hitler bestimmte die Neuordnung im Deutschen Reich
Zwei Jahre war es her, dass Adolf Hitler zum Führer und Reichskanzler geworden
war. Die Kommunistische Partei Deutschland musste sich eine neue Taktik
überlegen, um die faschistische Diktatur zu stürzen, die sich allerdings
zunehmend festigte. Auch verwaltungs- und justizmäßig wurden alle Belange und
Befugnisse dem Reich untergeordnet. Aufmerksame Politik-Beobachter konnten schon
in diesem beginnenden neuen Jahr die Vorbereitungen erkennen, die auf eine Krieg
hinausliefen. Das Deutsche Reich hatte mit Polen versucht, ein Militärbündnis
gegen die
UdSSR auszuhandeln. Darauf hatte sich Polen nicht eingelassen. Dabei
hatte das Deutsche Reich den Polen als Kriegsbeute die Ukraine angeboten.
Dennoch blieben die Verhandlungen ohne Ergebnis. Dafür war das Saargebiet durch
eine Volksabstimmung dem Deutschen Reich wieder zugeführt worden, was Adolf
Hitler als „das größte Fest des Jahres“ bezeichnete. Im selben Monat hatte der
sowjetische Außenminister Molotow sein Interesse an den guten Beziehungen zu
Deutschland betont, wobei die Theorie der Herrenrasse kein Problem sein würde.
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1934
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Ereignisse & Schlagzeilen
1935
Januar
1935
1. Januar
Deutsches Reich 1935 – Der Führer und Reichskanzler
Adolf Hitler hatte in seiner
Neujahrsansprache erklärt: „Kein Land kann das Bedürfnis nach Frieden tiefer
empfinden als Deutschland...“
1. Januar
Deutsches Reich 1935 – Das Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und
Volksbildung war im Rahmen der Gleichschaltung und Zentralisierung des
Bildungsbereiches mit dem Preußischen Ministerium für Wissenschaft, Erziehung
und Volksbildung vereinigt worden.
1. Januar
Deutsches Reich 1935 – Für die XI. Olympischen Sommerspiele in Berlin, die vom
1. bis zum 16. August 1936 stattfinden sollten, war der Verkauf im Deutschen
Reich angelaufen. Sogar Olympia-Pässe waren verkauft worden. Diese berechtigten
zum Besuch aller Veranstaltungen der Spiele.
1. Januar
Schweiz 1935 – In der Schweiz hatte Rudolf Minger sein Amt als Bundespräsident
angetreten.
1. Januar
Italien 1935 – Italiens nordafrikanische Kolonien Tripolitanien und Cyrenaika
waren zur Kolonie Libia zusammengeschlossen worden.
1. Januar
Völkerbund 1935 – Abessinien (heute Äthiopien) hatte in einer Note an den
Völkerbund Italien für Zusammenstöße im Grenzgebiet zu Italienisch-Somaliland
verantwortlich gemacht und zudem der Durchführung von Militäroperationen auf
abessinischem Gebiet bezichtigt.
1. Januar
Deutsches Reich 1935 – Der Stadtkreis Duisburg-Hambon war in Duisburg umbenannt
worden.
1. Januar

5 Mark deutsches Reich 1935 Hindenburg
Neujahrsansprache Deutsches Reich 1935 – Adolf Hitler erklärte in seinem „Aufruf
an die Nationalsozialisten, Nationalsozialistinnen, Parteigenossen“ zum
Jahreswechsel: „Die große reformatorische Arbeit an Volk und Reich wird
fortgesetzt.“ Für das Jahr 1935 wünschte er „Am heißesten die Rückkehr jenes
deutschen Gebietes, das durch seine Stimme des Blutes am 13. Januar die
unlösbare Gemeinschaften mit dem deutschen Reich vor aller Welt bekunden wird.“
1. Januar
Deutsches Reich 1935 – Ab sofort hatten Jugendliche unter 25 Jahren nur noch bei
Zustimmung des Arbeitsamtes in einem Betrieb eingestellt werden dürfen. Die
Maßnahme hatte den Grund, dass die Jugendlichen zunächst in den
Reichsarbeitsdienst beschäftigt werden sollten.
1. Januar
Deutsches Reich 1935 – Zum ersten Mal hatte Adolf Hitler als Staatsoberhaupt das
Diplomatische Korps empfangen. In seiner Dankadresse an den Apostolischen
Nuntius Cesare Orsengio hatte Hitler für „ein ehrliches Zusammenwirken auf der
Grundlage der Gleichberechtigung“ aller Völker plädiert.
1. Januar
Bund Deutscher Mädchen 1935 – Die Reichsreferentin des Bundes Deutscher Mädchen
(BDM), Trude Mohr, hatte von den deutschen Mädeln geFordert, dass sie
Trägerinnen der nationalsozialistischen Weltanschauung wurden und in der Lage
sein sollten, diese Weltanschauung „in spätere Geschlechter weiterzutragen“.
1. Januar
Deutsches Reich 1935 – Die Kultusministerien des Reiches und Preußens waren zum
„Reichs- und Preußischen Ministerium für Wissenschaft, Erziehung und
Volksbildung“ vereinigt worden, die Ministerien für Ernährung und Landwirtschaft
ebenso.
1. Januar
Deutsches Reich 1935 – Der Chef des Stabes der SA, Viktor Lutze, sah die Aufgabe
der SA weiterhin darin, die soldatische kämpferische Grundlinie des
Nationalsozialismus zu verbürgen.
1. Januar
Deutsches Reich 1935 – Es war eine Senkung der Lohn- und Einkommenssteuer in
Kraft getreten, die Familien und Kinder bevorzugte.
1. Januar
Berlin 1935 – Der Mitbegründer des Deutschen Opernhauses, der Komponist und
Oberregierungsrat, Victor von Woikowsky-Biedau, war im Alter von 68 Jahren
gestorben.
1. Januar
Deutsches Reich 1935 – Die Zahl der Rundfunkteilnehmer hatte im Deutschen Reich
6.142.921 betragen (5.911.330 am 1. Dezember 1934). Die Zahl war damit um
1.090.314 (= 21,6 Prozent) gestiegen. Der sogenannte Volksempfänger war in 1
Million Exemplaren verkauft worden.
1. Januar
Deutsches Reich 1935 – Ein männlicher Facharbeiter erhielt einen Stundenlohn von
78,3 Pfennig. Ein Hilfsarbeiter hatte 62,2 Pfennig bekommen. Ein weiblicher
Facharbeiter erhielt eine Stundenlohn von 51,6 Pfennig und ein weiblicher
Hilfsarbeiter bekam 43,4 Pfennig. Diese Zahlen entsprechen dem Stand vom 1.
Januar 1934.
1. Januar
Deutsches Reich 1935 – Die arbeitstägliche Kohleförderung des Ruhrgebietes war
leicht auf 328.451 t gesunken. Die Zahl der Feierschichten war auf 6,399 (= 0,14
Feierschicht je 1 Mann der Gesamtbelegschaft) gesunken.
1. Januar
Deutsches Reich/Versicherung 1935 – Krankenversicherung, Rentenversicherung,
Unfall- und Knappschaftsversicherung waren zu einer einheitlichen
Reichsversicherung zusammengefasst worden. Die Zahl der Effekten-Börsen war von
21 auf 8 gesenkt worden (Berlin, Breslau, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Leipzig,
München und Stuttgart). Die Börsen in Augsburg, Bremen, Chemnitz, Dresden,
Essen, Köln, Königsberg, Magdeburg, Mannheim, Stettin, Zwickau und die
Privatbörse in Halle waren aufgelöst worden.
1. Januar
Deutsches Reich 1935 – Im Deutschen Reich standen 956.000 Höfe zur Eintragung in
die Erbhof-Rolle an.
1. Januar
Deutsches Reich/Kultur 1935 – Erstmalig war der „Deutsche Bauernkalender 1935“,
ein offizielles Produkt der NSDAP, herausgegeben worden. Christliche Heilige und
Feiertag wurden nicht mehr ausgewiesen. Der Heilige Abend hieß Baldurs
Lichtgeburt und der Dreikönigstag war der Drei-Asen-Tag. Der „Osservatore
Romano“ hatte in dem Vorgang eine Annäherung an den bolschewistischen Atheismus
gesehen, der der Todfeind des Nationalsozialismus war.
1. Januar
Deutsches Reich/Olympiade 1935 – Für die in Berlin beginnenden XI. Olympischen
Spiele am 1. August 1936 waren einheitliche Eintrittspreise in 3 Klassen
(Sitzplätze) festgelegt worden. Der Vorkauf der Olympia-Pässe (Dauerkarten für
alle Wettkämpfe) begann. Die Pässen konnten für 100 RM, 60 RM und 40 RM erworben
werden. Bei Döberitz (nahe Berlin) hatte der Bau des Olympischen Dorfes
begonnen.
2. Januar
Deutsches Reich/Saarbrücken 1935 – In Saarbrücken war es bei einer
Auseinandersetzung zwischen Mitgliedern der Deutschen Front und Anhängern der
Freiheitsfront zu einer Schießerei gekommen. Dabei waren drei Menschen getötet
worden. Die Deutsche Front war für die Wiedereingliederung des Saarlands ins
Deutsche Reich, während die Freiheitsfront die Aufrechterhaltung des Status quo
erreichen wollte.
2. Januar
Schwimmen 1935 – Die US-Amerikanerin Eleanor Knight hatte bei einem
Schwimmwettkampf in Miami (US-Bundesstaat Florida) den Weltrekord über 500 m
Freistil von 7:12,0 auf 7:08,2 min verbessert. Die Amerikanerin Bridges
hatte über 400 m Rücken mit 6:12,0 min ebenfalls einen Weltrekord aufgestellt.
2. Januar
Literatur 1935 – Das Werk „Europa erwacht“ des japanisch-österreichischen
Schriftstellers Richard Coudenhove-Kalergis wurde für Preußen verboten.
3. Januar
Berlin 1935 – In der Berliner Oper Unter den Linden hatte eine demonstrative
Treuekundgebung der Partei-, Staats- und Wehrmachtsführung für Adolf Hitler
stattgefunden.
3. Januar
Großbritannien/Indien 1935 – Die britische Kolonialregierung in Indien hatte
eine Warnung vor Mohandas Karamchand „Mahatma“ Gandhi herausgegeben. Darin hieß
es, dass Gandhi insgeheim die Volksmassen organisiere, weil er einen neuen
Feldzug des bürgerlichen Widerstands eröffnen wolle.
3. Januar
Abessinien/Völkerbund 1935 – Abessinien (heute Äthiopien) hatte den Völkerbund
um Unterstützung bei den eskalierenden Grenzkonflikten mit
Italienisch-Somaliland gebeten. Seit Jahresbeginn waren diese seitens der
Italiener provoziert worden.
3. Januar
Deutsches Reich 1935 – Das Reichserziehungsministerium hatte eine neue
Habilitationsordnung erlassen. Neben einer Habilitationsschrift musste von nun
an vom Habilitand und seiner Ehefrau auch der Nachweis einer arischen Abstammung
vorgelegt werden. Darüber hinaus hatte er Dienst in einem
nationalsozialistischen Gemeinschaftslager absolvieren müssen.
3. Januar
Literatur 1935 – Den Lyrik-Wettbewerb der Zeitschrift „Die Dame“ hatte Marie
Luise Kaschnitz gewonnen. Die Berliner Zeitschrift „Die Dame“ war als
„Illustrierte Mode-Zeitschrift“ (im Untertitel) in den Jahren von 1911 bis 1943
erschienen. Danach war ihr Erscheinen kriegsbedingt eingestellt worden. Der Jury
hatten unter anderem Rudolf G. Binding, Hans Friedrich Blunck und Richarda Huch
angehört.
3. Januar
Berlin 1935 – Nach einer „Kundgebung der deutschen Führerschaft“ in der Berliner
Oper Unter den Linden hatten die Teilnehmer am Abend die Aufführung der Oper
„Tannhäuser“ von Richard Wagner erlebt.
3. Januar
Deutsches Reich/Literatur 1935 – Nachdem der Schriftsteller Heinrich Anacker mit
dem Hamburger Dietrich-Eckart-Preis ausgezeichnet worden war, hatte der
Zentralverlag der
NSDAP verstärkt für dessen Werke geworben.
3. Januar
Deutsches Reich/Presse 1935 – Als Fortsetzung der Monatsschrift „Christentum und
Wissenschaft“ war die kirchlich-theologische Monatsschrift „Kirche im Angriff“
auf den Markt gekommen. Der Ungelenk Verlag Dresden hatte als ersten Punkt
seines Programms „Abwehr des Deutschglaubens und Unglaubens“ genannt.
3. Januar
Deutsches Reich/Literatur 1935 – Innerhalb von zwei Wochen waren 30.000
Exemplare des Buches „Deutsche am Nanga Parbat“ der deutschen
Himalaja-Expedition 1934 vom Bruckmann Verlag, München, abgesetzt worden. Für
Mitte Januar war eine Neuauflage geplant worden.
4. Januar
USA 1935 – US-Präsident Franklin
D. Roosevelt hatte in seiner Jahresbotschaft
vor dem US-amerikanischen Kongress in Washington ein Programm der sozialen
Reform angekündigt. Er hatte damit die zweite Phase der Politik des „New Deal“
eingeleitet.
4. Januar
Bayern 1935 – Im Rahmen der Zentralisierung der Rechtssprechung war in München
die bayerische Justizverwaltung dem Reich unterstellt worden.
4. Januar
Literatur 1935 – In der Preußischen Akademie der Wissenschaften in Berlin hatte
eine Gedenkfeier zum 150. Geburtstag des Märchendichters und
Sprachwissenschaftlers Jakob Grimm stattgefunden. Zudem war aus diesem Anlass im
Grothe-Verlag Berlin eine Sonderausgabe „Kinder- und Hausmärchen der Brüder
Grimm“ erschienen. Der Reclam Verlag hatte mit Sonderfenstern der Buchhändler
für die 4,80 RM-Reihe seiner Universal-Bibliothek begonnen zu werben.
4. Januar
Berlin 1935 – In Berlin war das Führungsmitglied der Sozialdemokratischen Partei
(SPD), Kurt Liebermann, zu sechs Jahren Arbeitsdienst und Verlust seiner
Bürgerrechte verurteilt worden. Der Volksgerichtshof hatte ihm den Schmuggel von
ausländischem „Propagandamaterial“ ins Deutsche Reich vorgeworfen, was den
Vorbereitungen zum Hochverrat gleichkam.
4. Januar
Deutsches Reich 1935 – In der Berliner Oper Unter den Linden war eine
kurzfristig, innerhalb von 24 Stunden, anberaumte Vertrauenskundgebung für Adolf
Hitler veranstaltet worden. Damit sollte Gerüchten über
Hinrichtungen und
Verhaftungen entgegengetreten werden.
4. Januar
Deutsches Reich/Justiz 1935 – Die bayerische Justiz wurde vom Reich übernommen.
4. Januar
Frankreich/Exil-Literatur 1935 – In Paris hatte auf einer Kundgebung der
deutschen Emigranten der Kommunist Theodor Balk (eigentlich Fedor Dragutin)
gegen die Rückgliederung des Saarlandes an Deutschland gesprochen. Außerdem
sprachen Mitarbeiter der Exil-Zeitschriften „Unsere Zeit“ (herausgegeben von
Willi Münzenberg, auch der Rote Hugenberg genannt), der Zeitschrift „Die Neue
Weltbühne“ (redigiert von Willi Schlamm) und der „Neuen Deutschen Blätter“
(redigiert von Oskar Maria Graf, Wieland Herzfelde und Anna Seghers). Auf der
Kundgebung hatten auch Erich Weinert und Bertolt Brecht Gedichte vorgetragen.
4. Januar
Musik 1935 – An der Komischen Oper in Berlin war das musikalische Lustspiel
„Heirat nicht ausgeschlossen“ von Richard Kessler und Walter Kollo uraufgeführt
worden.
4. Januar
Film 1935 – Im Berliner Ufa-Palast hatte der Film „Glückspilze“ nach dem Roman
„Sieben unter einem Hut“ von Horst Biernath seine Uraufführung. Unter der Regie
von Robert A. Stemmle waren Clara Savio, Albert Lieven, Ilse Fürstenberg,
Bernhard Minetti und andere zu sehen. Die Musik zu diesem als „künstlerisch
wertvoll“ ausgezeichneten Film hatte Walter Gronostay geschrieben.
4. Januar
Film Berlin 1935 – In Berlin hatte auch der Operetten-Film um Johann Strauss,
„Petersburger Nächte“, seine Uraufführung. Unter der Regie von E. W. Emo
spielten Eliza Illiard, Paul Hörbiger, Adele Sandrock, Theo Lingen, Aribert
Wäscher und andere. Die Musik hatte Franz Doelle geschrieben.
4. Januar
Deutsches Reich 1935 - „Das zukünftige Rucksachbuch für Lerner und Könner – Ski
und Du“ des Skipädagogen Joseph Dahinden war im Hilger Verlag Berlin erschienen.
Der Weltmeister aus dem schweizerischen Arosa, David Zogg und der
Generalsekretär der Olympischen Winterspiele 1936, Baron le Fort aus Garmisch
Partenkirchen hatten an dem Buch mitgearbeitet.
5. Januar
Berlin 1935 – Reichsorganisationsleiter Robert Ley hatte vor dem Führerkorps der
Deutschen Arbeiterfront betont, dass die vordringlichste Aufgabe für 1935 sei,
alles das wegzuräumen, „was noch an Resten des Vergangenen vorhanden ist“.
5. Januar
Deutsches Reich 1935 – Das Reichsjustizministerium hatte in einer Rundverfügung
an die Justizbehörden schärfere Urteile bei Hoch- und Landesverrat verlangt.
5. Januar
Österreich/Theater 1935 – Im Wiener Akademietheater wurde das Schauspiel „Die
Zuckerbäckerin“ von Franz Molnár zur Uraufführung gebracht.
5. Januar
Nürnberg/Theater 1935 – An den Städtischen Bühnen Nürnberg hatte das Schauspiel
„Nacht ohne Morgen“ von Julius Maria Becker seine Uraufführung.
5. Januar
Literatur 1935 – Der Roman „Barb“ von Kuni Tremel-Eggerts, der die Geschichte
einer deutschen Frau thematisiert, hatte das 50. Tausend erreicht.
6. Januar
Sowjetunion 1935 – Auf der Strecke Leningrad (heute St. Petersburg)-Moskau waren
bei einem schweren Zugunglück 23 Menschen ums Leben gekommen. Weitere 79
Menschen waren verletzt worden.
6. Januar
Saarland/Deutsches Reich 1935 – In Saarbrücken hatten eine Woche vor der
Abstimmung über die Wiedereingliederung des Saarlandes ins Deutsche Reich
Großkundgebungen der Deutschen Front und der Freiheitsfront stattgefundenen.
6. Januar
Deutsches Reich 1935 – Der bisherige Präsident des Deutschen Industrie- und
Handelstages, Theodor von Renteln, war vom Leiter der Deutschen Arbeitsfront
(DAF), Robert Ley, zum Stabsleiter der Deutschen Arbeitsfront ernannt worden.
6. Januar
Berlin 1935 – Im Berliner Reichstagsgebäude hatte Reichspropagandaminister
Joseph Goebbels die große Saarausstellung eröffnet. Im Vorfeld der Abstimmung
über die Wiedereingliederung des Saarlandes ins Deutsche Reich sollte die
Ausstellung ein Bild vermitteln von Land und Volk sowie der Geschichte und den
wirtschaftlichen Verhältnissen.
7. Januar
Deutsches Reich/Justiz 1935 – Die württembergische Justizhoheit war auf das
Reich übergegangen. Die Zentralisierung im Justizwesen war mit diesem Schritt
fortgesetzt worden.
7. Januar
Frankreich/Italien 1935 – Der französische Außenminister Pierre Laval und der
italienische Ministerpräsident und Duce Benito Mussolini hatten in Rom ein
Abkommen über Kolonialkompensation in Nordafrika geschlossen. Sie stimmten damit
ihre Kolonialinteressen in Nordafrika ab. Dies ebnete den Weg zur italienischen
Besetzung Äthiopiens und die Gründung von Italienisch-Ostafrika. Im Gegenzug
hatte Italien auf Ansprüche in Französisch-Nordafrika verzichtet.
7. Januar
Deutsches Reich 1935 – Die Presse der Deutschen Arbeitsfront (DAF) war auf
Anordnung 47/43 der Reichsorganisation der
NSDAP vereinheitlicht worden. Alle
Einzelverträge waren im Zentralvertrag der DAF zusammengefasst worden.
7. Januar
Deutsches Reich 1935 – In einem Schreiben an alle Gau-, Kreis- und
Ortsgruppenleiter hatte der Vorsitzende des Reichsbundes der Deutschen Beamten,
Hermann Neef, verlangt, dass jeder Beamte mindestens eine NSDAP-Zeitung
regelmäßig beziehen müsste.
7 Januar
Berlin 1935 – Der große Staatspreis der Akademie der Künste war an den Berliner
Bildhauer Robert Stieler und an die Architekten Walter Bangert und Jürgen
Siebrecht verliehen worden.
7. Januar
Deutsches Reich/Saarabstimmung 1935 – Der Reichsminister ohne Geschäftsbereich,
Rudolf Hess, hatte zur Saarabstimmung im Berliner Sportpalast eine große Rede
gehalten.
7. Januar
Film 1935 – Nach den Motiven des gleichnamigen Romans von Gottfried Keller war
der Film „Regine“ uraufgeführt worden. Die Hauptrolle spielte Luise Ulrich.
Unter der Regie von Erich Waschnek waren außerdem Adolf Wohlbrück, Olga
Tschechowa, Hans Junkermann, Eduard von Winterstein und andere zu sehen. Der
Film war als „künstlerisch wertvoll“ ausgezeichnet worden.
7. Januar
Deutsches Reich/Buchhandel 1935 – Im Schroeder Verlag, Köln, war „Gesprochene
Muttersprache – Studien zur nationalpolitischen Grundlegung der Sprecherziehung“
von Maximilian Weller erschienen. In der Franckh'schen Verlagsbuchhandlung
Stuttgart war „Das neue Buch zum wichtigsten technischen Probelm von heute: R.
Thun, ,Fernsehen und Bildfunk'“ erschienen.
8. Januar
Großbritannien 1935 – In Großbritannien war ein neues
Arbeitslosen-Fürsorgesystem in Kraft getreten. Künftig würde der Staat allen
versicherten und unversicherten Arbeitnehmern, die arbeitslos wurden, eine
finanzielle Unterstützung auf unbestimmte Zeit gezahlt werden.
8. Januar
Berlin/Film 1935 – In Berlin war eine Wiederaufführung des Charlie-Chaplin-Films
„Goldrausch“ aus dem Jahr 1925 verboten worden. Von nun an waren alle Filme des
Nichtariers Chaplin unter die Zensur gefallen.
8. Januar
Bulgarien 1935 – Der bulgarische König Boris III. hatte anlässlich des
orthodoxen Weihnachtsfestes eine Strafamnestie erlassen. Bei mehreren hundert
Zivilgerichtsurteilen war das Strafmaß herabgesetzt worden und 80 Urteile, die
nach dem „Gesetz zur Sicherung des Staates“ verhängt worden waren, wurden
vollständig aufgehoben.
8. Januar
Weimar/Theater 1935 – Am Deutschen Nationaltheater Weimar war das Schauspiel
„Deutsch-Südwest“ von Paul Kering uraufgeführt worden.
8. Januar
Film 1935 – In Berlin war der Film „Symphonie der Liebe“, ein psychologisches
Ehe- und Liebesdrama, uraufgeführt worden. Regie hatte Gustav Machaty. Es
spielten u. a. Hedy Kiessler und Aribert Mog. Dieser Film hatte bei der
internationalen Filmkunstausstellung Biennale 1934 in Venedig den Pokal der
Stadt Venedig für die beste Regie erhalten.
8. Januar
Berlin/Film 1935 – Ebenfalls in Berlin hatte der Lustspiel-Film „Alles hört auf
mein Kommando“ seine Uraufführung. Regie führte Georg Zoch. In den Hauptrollen
waren Marianne Hoppe, Wolfgang Liebeneiner und Adele Sandrock zu sehen. Die
Musik hatten Walter Meissner und Otto Dobrindt geschrieben.
8. Januar
Deutsches Reich/Buchhandel 1935 – Im Paul Zsolnay Verlag, Berlin, war das 20.
Tausend des Romans „Der Weg zu Isabelle“ von Frank Thiess erschienen. Ebenfalls
in Berlin, im Martin Warneck Verlag, war das 300. Tausend der Biographie „Carin
Göring“ von Fanny Gräfin von Wila-Mowitz-Moellendorf erschienen. Außerdem kam
60. Tausend von Martin Niemöllers Erinnerungen „Vom U-Boot zur Kanzel“ auf den
Markt.
9. Januar
Berlin 1935 – Wegen kritischer Berichterstattung über die Verhältnisse im
Saarland waren in Berlin mehrere französische und britische Zeitungen
konfisziert worden.
9. Januar
Deutsches Reich 1935 – Eine Rede des Saarbevollmächtigten des Reichskanzlers,
Gauleiter und Reichskommissar für die Rückgliederung des Saarlandes, Josef
Bürckel, zum Thema „Am 13. Januar: Den Weg frei zur Verständigung!“ war über
alle deutschen Sender übertragen worden.
9. Januar
Deutsches Reich/Buchhandel 1935 – In ungekürzter Volksausgabe war im Engelhorn
Verlag, Stuttgart das 30. Tausend von Joseph Conrads „Taifun“ erschienen.
Anlässlich der Saarabstimmung war der Roman „Das wachsende Reich“ von Johannes
Kirschweng (1.-20. Tsd.) im Verlag der Buchgemeinde Bonn herausgegeben worden.
10. Januar
Deutsches Reich/Großbritannien 1935 – Eine Einladung Großbritanniens zur
Teilnahme an der bevorstehenden außerordentlichen Ratstagung des Völkerbundes
über das Saargebiet hatte das Deutsche Reich abgelehnt. Den Völkerbund hatte das
Deutsche Reich bereits 1933 verlassen.
10. Januar
Deutsche Studentenschaft 1935 – Zwanzig Mitglieder der Hitlerjugend ohne Abitur
sollten auf Antrag der deutschen Studentenschaft zu den Vorlesungen an der
Heidelberger Universität zugelassen werden. Eine Immatrikulation sollte bei
Bewährung nach zwei Semestern erfolgen.
10. Januar
Musik 1935 – In Dresden war die Sopranistin und frühere Wagner-Sängerin Luise
Reuther gestorben, die 1856 in Budapest geboren worden war.
10. Januar
Bayern 1935 – Der „Abreiß-Kalender für das Jahr 1935“ der Wachtturm-Bibel- und
Traktatgesellschaft, Magdeburg war in Bayern verboten worden.
10. Januar
Deutsches Reich/Saarland 1935 – Bis zum 10. Februar waren in einer 40-km-Zone
längs des Saargebietes Zusammenkünfte, Aufmärsche und das Tragen von Uniformen
durch den Gauleiter Joseph Bürckel verboten worden.
11. Januar
Südwestafrika 1935 – Deutsche in der ehemaligen Kolonie Südwestafrika hatten,
einem Bericht des Völkerbundrates zufolge, die Hakenkreuzfahne eingeführt und
den Wiederanschluss des Gebietes an das Deutsche Reich befürwortet.
11. Januar
Literatur 1935 – Der Schutzverband Deutscher Schriftsteller in Paris hatte einen
Diskussionsabend mit dem französischen Schriftsteller und Mitglied der
Kommunistischen Partei Frankreich, Manès Sperber, über „Dostojewski oder die
politische Literatur“ veranstaltet.
11. Januar
Film 1935 – Der deutsche Film „Hermine und die sieben Aufrechten“ war in Berlin
uraufgeführt worden. Er war unter der Regie von Frank Wisbar entstanden. Die
Hauptrolle hatte Heinrich George gespielt. Der Film war als „staatspolitisch und
künstlerisch besonders wertvoll“ ausgezeichnet worden.
11. Januar
Deutsches Reich/Literatur 1935 – Die Gestapo hatte im Auftrag der
Reichsschrifttumskammer die zwei Romane des amerikanischen Schriftstellers
Theodore Dreiser „Eine amerikanische Tragödie“ (1925 erschienen) und „Das Genie“
(1915 erschienen) beschlagnahmt. In der Begründung hatte es geheißen, dass in
den Werken „üble Liebesaffäiren“ beschrieben würden. Das menschliche Leben würde
aber nicht nur aus „Huren und Hurenverhältnissen“ bestehen.
11. Januar
Musik 1935 – Die polnische Pianistin und Kolloratursängerin Marcella
Sembrich-Kochańska war in New York gestorben. Sie galt als eine der besten
Sopranistinnen ihrer Zeit. Sie war 1858 in Galizien geboren worden.
11. Januar
Deutsches Reich/Buchhandel 1935 – In der Deutschen Verlagsanstalt Stuttgart war
als „das Bekenntnisbuch der Deutschen“ die „Germanenbibel“ erschienen, die
Wilhelm Schwaner herausgegeben hatte. Im Berliner Knaur Verlag waren die neuen
Abenteuerromane „Gesetz des Westens“ von Zane Grey und „Die Rache des Farmers“
von Max Brand erschienen. Beim Erscheinen in 25.000 Exemplaren (Burgstadtverlag
Breslau) war durch Vorbestellungen das Buch „Deutschland und der Glaube. Fünf
Kapitel über Weltanschauung und Religion“ von Kuno Brombacher vergriffen
gewesen.
11. Januar
Deutsches Reich/Sport 1935 – Auf der Olympia-Schanze von Garmisch-Partenkirchen
war keine Deutscher Skispringer beim Eröffnungsspringen auf vorderen Plätzen
platziert gewesen.
12. Januar
Deutsches Reich 1935 – Die Reichswirtschaftskammer hatte das Vermögen des
Deutschen Industrie- und Handelstages, der Selbstverwaltungsorganisation
gewerblicher Unternehmer im Deutschen Reich übernommen.
12. Januar
Deutsches Reich 1935 – Zum 42. Geburtstag des Propaganda-Autors Alfred Rosenberg
hatten zahlreiche deutsche Zeitungen dessen Werk „Der Mythos des 20.
Jahrhunderts“ gelobt und es neben Hitlers „Mein Kampf“ in die „ersten Bücher der
Nation“ eingereiht.
12. Januar
Deutsches Reich 1935 – Die Reichswirtschaftskammer hatte das Vermögen des
Deutschen Industrie- und Handelstages und des bisherigen Führers der Wirtschaft
übernommen.
12. Januar
Deutsches Reich/Theater 1935 – Am Breslauer Lobe-Theater hatte die Komödie „Der
Herrscher“ von Harald Bratt ihre Uraufführung.
12. Januar
Deutsches Reich/Theater 1935 – Am Grenzlandtheater Görlitz wurde das Schauspiel
„Kolonien“ von Ernst Geyer uraufgeführt.
12. Januar
Deutsches Reich 1935 – Zum 42. Geburtstag des führenden NSDAP-Idologen, Alfred
Rosenberg, hatte die Presse den „genialen Programmatiker der
nationalsozialistischen Weltanschauung“ gelobt und den „Mythos des 20.
Jahrhunderts“ und Hitlers „Mein Kampf“ unter die „ersten Bücher der Nation“
gestellt.
12. Januar
Deutsches Reich/Buchhandel 1935 – In einer nummerierten Auflage von 250 Explaren
war im Hiersemann Verlag, Leipzig „Die Katakomben von Neapel“ von Hans Achelis
erschienen.
12. Januar
Deutsches Reich/Literatur 1935 – Folgende Bücher waren in Preußen verboten
worden: „Vom 30. Januar zum 31. März“ von Erich Czech-Jochberg, „Das Genie“ von
Theodore Dreiser und das „Weißbuch über die Erschießungen des 30. Juni 1934“ aus
dem Verlag Editions du Carrefour, Paris. +13. Januar
Deutsches Reich/Saarland 1935 – Bei der Abstimmung im Saargebiet über die
Wiedereingliederung in das Deutsche Reich hatten 90,8 Prozent der Wähler für
Deutschland gestimmt. Den Status quo wollten 8,8 Prozent erhalten und 0,4
Prozent hatten sich für Frankreich entschieden. Nach dem deutlichen
Mehrheitsergebnis waren vier- bis achttausend Hitler-Gegner nach Frankreich oder
in andere Länder geflohen. Ab dem 1. März gehörte das Saargebiet uneingeschränkt
zum Deutschen Reich. Es blieb ohne Rückgliederung an Preußen oder Bayern als
politische Einheit unter dem neuen Namen Saarland erhalten. Josef Bürckel
verwaltete es ab dem 11. Februar zunächst als Reichskommissar in Saarbrücken.
13. Januar
Deutsches Reich/München 1935 – Auf Schloss Haimhausen bei München war der
frühere Gesandte und Staatssekretär des Auswärtigen Amtes, der Diplomat Edgar
Haniel von Haimhausen, gestorben. Er war 1870 in Ruhrort (heute Duisburg)
geboren worden.
13. Januar
Deutsches Reich/Theater 1935 – Am Stadttheater Nordhausen kam das Drama
„Vaterland“ von Emil Strauss zur Uraufführung.
13. Januar
Deutsches Reich/Presse 1935 – Die „München-Augsburger-Abendzeitung“ hätte ihr
325-jähriges Bestehen gehabt. Allerdings hatte sie am 31. Dezember 1934 ihr
Erscheinen eingestellt.
14. Januar
Deutsches Reich 1935 – Zur Förderung der Eheschließungen hatte
Reichsfinanzminister Johann Ludwig Graf Schwerin von Krosigk das
durchschnittliche Ehestandsdarlehen von 500 auf 600 Reichsmark erhöht.
14. Januar
Deutsches Reich 1935 – Reichsorganisationsleiter Robert Ley hatte angeordnet,
dass aktive politische Leiter keine Aufsichtsratsmandate in
Wirtschaftsunternehmen innehaben dürften.
14. Januar
Film 1935 – In Berlin war der deutsche Film „Oberwachtmeister Schwenke“
uraufgeführt worden. In den Hauptrollen waren Gustav Fröhlich, Marianne Hoppe,
Emmy Sonnemann und Harald Paulsen zu sehen. Regie hatte Carl Froelich geführt.
14. Januar
Schifffahrt/Donau 1935 – Das starke Eistreiben auf der Donau legte die
Schifffahrt lahm.
14. Januar
Deutsches Reich/Theater 1935 – Am Dresdner Albert-Theater war das Abenteuerspiel
„Der Diplomatenpass“ von Waldemar Frank uraufgeführt worden.
14. Januar
Deutsches Reich/Buchhandel 1935 – Der Roman „Das stählerne Geheimnis“ von Hans
Dominik war im 35. Tausend erschienen.
14. Januar
Deutsches Reich/Literatur 1935 – Nach dem Vorabdruck in der „Berliner
Illustrierten“ war nun nei Ullstein die Tatsachen-Beschreibung „Morro Castle.
Die Sterbestunde eines Schiffes“ von Rudolf van Wehrt erschienen.
15. Januar
Deutsches Reich 1935 – Reichserziehungsminister Bernhard Rust hatte den Erlass
über „Vererbungslehre und Rassenkunde in den Schulen“ vom 13. September 1933 auf
das ganz Deutsche Reich ausgedehnt. Er war vordem nur für Preußen gültig
gewesen. Der Schüler sollte lernen, dass „die wichtigste Eigenschaft seines
Volkes die Rasse ist“.
15. Januar
Schwimmen 1935 – Die deutsche Schwimmerin Hanni Hölzner hatte in Kopenhagen den
Weltrekord im 100-m-Brustschwimmen um eine Zehntelsekunde auf 1:24,5 Minuten
verbessert.
15. Januar
Berlin/Film 1935 – Die deutsch-französische Koproduktion „Die klugen Frauen“
hatte in Berlin ihre Uraufführung. Der Film war unter der Regie von Jacques
Feyder entstanden.
15. Januar
China 1935 – In China hatte die Konferenz von Zunyi stattgefunden. Sie dauerte
bis zum 17. Januar. Auf dieser Konferenz des Politbüros der Kommunistischen
Partei Chinas, die in der Stadt Zunyi (Provinz Guizhou) tagte, war
Mao Zedong
zum Vorsitzenden des Politbüros der KP gewählt worden.
15. Januar
Berlin/Sowjetunion 1935 – In Berlin waren deutsch-russische Verhandlungen über
ein „200-Millionen-Geschäft“ aufgenommen worden.
15. Januar
Deutsches Reich 1935 – Als Präsident des Verwaltungsrates der Deutschen
Reichsbahngesellschaft hatte Staatssekretär Gustav Koenig die Nachfolge von C.
C. von Siemens angetreten.
15. Januar
Deutsches Reich/Düsseldorf 1935 – Für den Regierungsbezirk Düsseldorf war vom
Regierungspräsidenten von Düsseldorf – Presseberichten zufolge – ein
„Wahrsageverbot“ erlassen worden.
15. Januar
Deutsches Reich/Presse 1935 – Die neue Monatsschrift „Die Kunstkammer“,
herausgegeben vom Präsidenten der Reichskammer der bildenden Künste, war im
Propyläen Verlag erschienen.
15. Januar
Deutsches Reich/Literatur 1935 – Beim Plaut Verlag Düsseldorf war die Novelle
„Die Unbekannte“ von Reinhold Conrad Muschler im 70. Tausend erschienen.
15. Januar
Deutsches Reich/Literatur 1935 – Im Hans Müller Verlag, Leipzig, war nach dem
Erfolg im Rundfunk die Schelmengeschichte „Paul Neugebauer aus Runxendorf“ von
Ludwig Manfred Lommel erschienen.
15. Januar
Berlin/Film 1935 – In Berlin war der Film „Die klugen Frauen“ uraufgeführt
worden. Der Streifen war als deutsch-französische Gemeinschaftsproduktion unter
der Regie von Jacques Feyder entstanden. In den Hauptrollen waren Francoise
Rosay, Paul Hartmann, Albert Lieven, Will Dohm und andere zu sehen. Der Film war
als „künstlerisch wertvoll“ eingestuft worden und hatte bei der internationalen
Filmkunstausstellung 1936 in Venedig den Pokal des italienischen Ministeriums
für Volkskultur für den besten Regisseur erhalten.
15. Januar
Deutsches Reich/Rassenkunde 1935 – Der bisher nur in Preußen gültige Erlass über
„Vererbungslehre und Rassenkunde in den Schulen“ vom 13. September 1933 war von
Reichsminister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung, Bernhard Rust, auf
das ganze Reich ausgedehnt worden. Der Erlass sah in der Kenntnis und Beachtung
der biologischen Grundtatsachen eine „für die Erneuerung unseres Volkes
unerlässliche Voraussetzung“. Das Zielbild sollten „der nordrassische, schöne
und gesunde Körper sowie gestählter Wille“ sein. Die „Richtlinien für den
Unterricht in allen deutschen Schulen“ hatten bestimmt: „Der Schüler soll
lernen, sich als Glied in der ewigen Kette seines Volkes zu fühlen; er muss
wissen, dass die wichtigste Eigenschaft seines Volkes die Rasse ist.“ Bernhard
Rust war ein Hauptvertreter der nationalsozialistischen Erziehung.
15. Januar
Deutsches Reich/Saargebiet 1935 – Nachdem der Präsident der
Abstimmungskommission Paul Rhode und der Generalsekretär des Völkerbundes
Vellemain das Abstimmungsergebnis an der Saar um 8:15 Uhr bekanntgegeben hatte,
erklärte Adolf Hitler vom Postamt Berchtesgaden aus über den Rundfunk: „Die
Freude über die Rückkehr unserer Volksgenossen ist die Freude des ganzen
Reiches.“
15. Januar
Saarabstimmung 1935 – Der Reichsorganisationsleiter der NSDAP, Robert Ley, hatte
zur Saarabstimmung folgenden Aufruf veröffentlicht: „Wir grüßen euch, Brüder an
der Saar! Ihr kehrt in ein neues und besseres Deutschland zurück, als ihr es
verlassen habt. Besonders dir, Arbeiter, drücken wir glückhaft und herzlich die
Hand, und du wirst ebenso einsehen wie die Millionen der deutschen werktätigen
Volksgenossen, dass der Nationalsozialismus nicht kapitalistische Versklavung
ist, sondern wahrhaft sozialistische Gemeinschaft. Fasst an und helft mit!
Deutschland wird das sein, was ihr und wir alle aus ihm machen. Treue zum
Führer! Zur Sonne, zur Freiheit!“
16. Januar
Deutsches Reich/Saarland 1935 – Als Konsequenz der Wiederangliederung des
Saargebietes an das Deutsche Reich war zwischen Frankreich und dem Saarland eine
Zollgrenze errichtet worden.
16. Januar
Musik 1935 – In der Mailänder Scala erlebte die Oper „Nerone“ von Pietro
Mascagni ihre Uraufführung. Die musikalische Leitung hatte der Komponist selbst.
16. Januar
Deutsches Reich/Kriegsmarine 1935 – Adolf Hitler hatte der Kriegsmarine die
Beschleunigung der Seerüstung befohlen. Am gleichen Tag hatte er gegenüber dem
amerikanischen Journalisten Pierre Huss erklärt: „Deutschland hat keine
territorialen Forderungen mehr an Frankreich.“
16. Januar
Deutsches Reich 1935 – Die Nationalsozialistische Gemeinschaft (NSG) „Kraft
durch Freude“ (KdF) hatte für 5.000 Saarländer kostenlose Urlaubsreisen zur
Verfügung gestellt.
16. Januar
Deutsches Reich/Theater 1935 – Am Schauspielhaus Frankfurt (am Main) war das
Drama „Anna Maria“ von Wilhelm Grebenroth zur Uraufführung gekommen.
16. Januar
Deutsches Reich/Theater 1935 – Die Hofschauspielerin Magda Irschick, Baronin von
Perfall, war im Alter von 85 Jahren gestorben. Sie galt als eine der
bedeutendsten Tragödinnen des 19. Jahrhunderts.
16. Januar
Deutsches Reich/Theologie 1935 – Im Furche Verlag, Berlin, war unter dem Titel
„Jesus der Herr“ der 2. Band des Theologen Karl Heim aus dessen Werk „Der
evangelische Glaube und das Denken der Gegenwart“ erschienen.
16. Januar
Deutsches Reich 1935 – Das 75. Tausend des Schulungswerkes „Die Hitlerjugend.
Idee und Gestalt“ von Baldur von Schirach (Reichsjugendführer seit 1933) war im
Verlag Zeitgeschichte, Berlin, erschienen.
17. Januar
Spanien 1935 – In der spanischen Hauptstadt Madrid hatte die Regierung den im
Oktober 1934 verhängten Kriegszustand in Teilen des Landes aufgehoben.
17. Januar
Völkerbund/Saarland 1935 – Der Völkerbund beschloss die Wiedervereinigung des
Saarlandes mit dem Deutschen Reich einstimmig.
17. Januar
Sowjetunion 1935 – Die hohen sowjetischen Parteifunktionäre Grigori J. Sinowjew
und Lew B. Kamenew waren in Leningrad (heute St. Petersburg) zu Haftstrafen
verurteilt worden. Ihnen war die Anstiftung zur Ermordung des Leningrader
Parteisekretärs Sergej M. Kirow zur Last gelegt worden.
17. Januar
Europa/International 1935 – In Genf (Schweiz) hatte der Völkerbundrat einstimmig
die ungeteilte Wiedervereinigung des Saargebietes mit Deutschland beschlossen.
Als Termin für die Rückgliederung war der 1. März festgesetzt worden.
17. Januar
Berlin/Film 1935 – In Berlin hatte die Uraufführung des Films „Vorstadtvarieté“
stattgefunden. In den Hauptrollen waren Luise Ullrich und Mathias Wiemann
besetzt. In einer Nebenrolle war Hans Moser zu sehen gewesen. Der Film war unter
der Regie von Werner Hochbaum entstanden.
17. Januar
Deutsches Reich/Buchhandel 1935 – Im Felix Meiner Verlag, Leipzig, war als Heft
1 der neuen Reihe „Wissenschaft und Zeitgeist“ die Schrift von Theodor Litt,
„Philosophie und Zeitgeist“ erschienen.
17. Januar
Deutsches Reich/Buchhandel 1935 – Im Lehmanns Verlag, München, war die „Kleine
Rassenkunde des deutschen Volkes“ von Hans F. K. Günther im 130. Tausend
erschienen.
17. Januar
Deutsches Reich 1935 – Adolf Hitler hatte in einem Interview mit dem Engländer
Ward Price auf die Frage nach den Bedingungen einer Rückkehr Deutschlands zum
Völkerbund erklärt, dass es dafür keine Bedingung gäbe, sondern nur die
Anerkennung der deutschen Gleichberechtigung als eine Selbstverständlichkeit:
„Solange die nationalsozialistische Bewegung Deutschland führt – und das wird
für die nächsten paar Jahrhunderte der Fall sein, auch wenn unsere Emigranten
noch so oft das Gegenteil beschwören –, wird sich an dieser Einstellung nichts
ändern.“
18. Januar
Deutsches Reich 1935 – Reichserziehungsminister Bernhard Rust hatte eine
Verordnung zur Neuregelung des Jurastudiums erlassen. Danach sollten in den
ersten beiden Semestern die „völkischen Grundlagen der Wissenschaft“ gelehrt
werden und Vorlesungen über Rasse, Sitte, Volkskunde und politische Entwicklung
aufweisen.
18. Januar
Großbritannien 1935 – Nach US-amerikanischem Vorbild hatte der ehemalige
britische Ministerpräsident David Lloyd George für die Wirtschaft seines Landes
einen „New Deal“ vorgeschlagen. Die hohe Arbeitslosenzahl von 2,3 Millionen
sollte verringert durch den Bau von Verkehrswegen und eine Reihe weiterer
Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen.
18. Januar
Peru 1935 – Die peruanische Hauptstadt Lima beging ihr 400. Jubiläum. Die Stadt,
die inzwischen 300.000 Einwohner hat, war 1524 von dem spanischen Eroberer
Francisco Pizzaro gegründet worden.
18. Januar
Literatur 1935 – Der deutsche Schriftsteller Bodo Uhse, der seit 1933 im Exil
lebte, hatte auf einer Veranstaltung deutscher Emigranten in Paris die Werke der
Autoren Oskar Maria Graf und Klaus Mann vorgestellt.
18. Januar
Großbritannien/USA 1935 – Im britischen Hafen Southampton waren Gold- und
Silberbarren aus 55 Eisenbahnwaggons auf das US-amerikanische Schiff „Manhatten“
verladen und in die USA gebracht worden. Die Ausfuhr großer Goldmengen war die
Reaktion auf Kurssteigerungen des Dollar Anfang vergangener Woche.
18. Januar
Deutsches Reich/Theater 1935 – Das Schauspiel „Die Schwertbrüder“ von Bernhard
Blume war am Staatstheater Karlsruhe uraufgeführt worden.
18. Januar
Deutsches Reich/Theater 1935 – Das Schauspiel „Katrin Howard“ von Malte Masson
war am Stadttheater Heidelberg uraufgeführt worden.
18. Januar
Berlin/Film 1935 – In Berlin fand die Uraufführung des Films „Sie und die Drei“
statt. Regie hatte Viktor Janson gehabt. Es spielten u. a. Charlotte Susa, Hans
Söhnker, Harald Paulsen und Hubert von Meyerinck.
18. Januar
Deutsches Reich/Literatur 1935 – Im Grote Verlag, Berlin, war die
Novellensammlung „Abend und Morgen“ von Heinrich Wolfgang Seidel erschienen.
18. Januar
Deutsches Reich/Literatur 1935 – Im Fünf Türme Verlag, Halle, war der neue Roman
von Marlise Sonneborn, „Tanten, Stromer und ein Arzt“ herausgekommen.
19. Januar
Kommunistische Internationale 1935 – Die Kommunistische Internationale hatte
ihre deutsche Sektion, die KPD, angewiesen, der SPD den Vorschlag einer
Einheitsfrontpolitik zu unterbreiten.
19. Januar
Deutsches Reich 1935 – Der Adelsmarschall, Fürst zu Bentheim-Tecklenburg, hatte
auf einer Arbeitstagung des Adelskapitels festgestellt, dass der Adel die reine
Idee des Nationalsozialismus befürworte. Die sogenannte Arier-Klausel hatte vom
Adel den arischen Nachweis bis 1750, von Parteigenossen bis zum 1. Januar 1800
verlangt.
19. Januar
Deutsches Reich/Literatur 1935 – Im Niemeyer Verlag, Halle, war in 4. Auflage
„Sein und Zeit“ von Martin Heidegger erschienen.
19. Januar
Deutsches Reich/Literatur 1935 – Im Verlag Wilhelm Lippert, Dresden, war „Der
Norden“, Monatsschrift der Nordischen Gesellschaft, erschienen.
19. Januar
Deutsches Reich/Literatur 1935 – Im Hochwart Verlag, Berlin, war der Roman
„Hörnerklang der Frühe“ veröffentlicht worden.
20. Januar
Deutsches Reich 1935 – Der Bischof von Münster, Clemens August Kardinal Graf von
Galen, hatte gegen das „Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ gepredigt.
Durch dieses mutige öffentliche Auftreten wurde er über sein Bistum hinaus
bekannt. Er war 1946 zum Kardinal erhoben worden und 2005 seliggesprochen.
20. Januar
Spanien 1935 – Zwischen Barcelona und der spanischen Mittelmeer-Insel Mallorca
war eine regelmäßige Flugverbindung eröffnet worden.
21. Januar
Königreich Jugoslawien/Serbien 1935 – Im serbischen Kohlebergwerk Avranica waren
bei einem Grubenunglück 30 Bergleute ums Leben gekommen.
21. Januar
Deutsches Reich 1935 – Im Auditorium Maximum der Universität Münster hatte der
Schulrat F. Reimpell einen Vortrag über das Winterhilfswerk gehalten. Dabei
hatte er den Reichskanzler Adolf Hitler gelobt: „Hitler nahm das Brot, segnete
es, brach es und gab es dann den Amtswaltern zur Verteilung an das Volk weiter.
Pseudoreligiöse Erhöhungen dieser Art hatten sich gehäuft.
21. Januar
Deutsches Reich 1935 – Der AEG-Generaldirektor Waldemar Petersen hatte in Essen
in einem Vortrag eine positive Bilanz der Entwicklung deutscher Elektrotechnik
gezogen. Die Elektroindustrie war der drittgrößte Devisenbringer des Deutschen
Reiches.
21. Januar
Deutsches Reich/Preußen 1935 – Für Preußen waren die Bücher „Biologie des
deutschen Volkskörpers“ von Carl Saller, „Zwischen Hünengrab und Pfahlbau“ von
Friedrich Merkenschläger und „Rassenordnung, Rassenmischung, Rassenwandlung“
verboten worden.
21. Januar
Deutsches Reich/Buchhandel 1935 – Der Ullstein Verlag hatte drei Wochen nach
Erscheinen von „Du und die Natur“ von Paul Karlson das 12. Tausend in Druck
geben können.
21. Januar
Deutsches Reich/Literatur 1935 – Der Roman „Die Leute von Burgstetten“ des
deutschen Heimatschriftstellers Hermann Eris Busse war im List Verlag
erschienen.
22. Januar
Sowjetunion/Japan 1935 – Die Sowjetunion hatte in Tokio die Ostchinabahn an
Japan verkauft. Immer wieder war die Bahnlinie, die quer durch den japanischen
Satellitenstaat Mandschukuo (nördliche Mandschurei) führte, Gegenstand von
Auseinandersetzungen zwischen der UdSSR und Japan gewesen. Mit dem Verkauf der
Bahn hatte die Sowjetunion ihren Einfluss in der Mandschurei endgültig
Japan
überlassen.
22. Januar
Israel 1935 – In der Hafenstadt Haifa waren die Verladeeinrichtungen einer
neugebauten Ölpipeline eröffnet worden. Die Pipeline beginnt in den Ölfeldern
von Kirkuk (Irak) und führt zum Mittelmeerhafen Haifa.
22. Januar
USA/Kunst 1935 – In New York war eine Ausstellung mit Werken des
surrealistischen Malers Salvador Dalí eröffnet worden.
22. Januar
Israel/Palästina 1935 – Die Arbeitslosigkeit in Palästina war durch die stark
anwachsende Zahl jüdischer Einwanderer gestiegen. Besonders betroffen waren
Jerusalem und Jaffa. Wegen der gleichzeitig zunehmenden Auseinandersetzungen war
in Großbritannien die Forderung nach Einwanderungsbeschränkungen laut geworden.
22. Januar
Berlin 1935 – In Berlin fand die Hauptversammlung des Volksbundes für das
Deutschtum im Ausland (VdA) statt.
22. Januar
Deutsches Reich/Volksgesundheit 1935 – Die Herausgabe vom „Gesundheitsstammbuch“
wurde vom Amt für Volksgesundheit der
NSDAP angekündigt. Darin waren 3
Gesundheitsbögen für das Kleinkind-, das Entwicklungs- und das Erwachsenenalter
und eine Sippschaftstafel enthalten, die Eintragungen bis zum 1.1.1800 zuließ.
Die sonst üblichen Zeichen für Geburt und Tod waren durch eine auf- bzw.
absteigende Mannrune ersetzt worden.
23. Januar
Sowjetunion 1935 – Die Bevölkerung Leningrads (heute St. Petersburg) hatte sich
seit 1931 um zwei Millionen Menschen vergrößert. Die Bevölkerung Moskaus war um
eine Million angestiegen. Nunmehr hatte Moskau 3,6 Millionen Einwohner. Grund
für den schnellen Zuwachs war vor allem die extreme Landflucht in der
Sowjetunion gewesen.
23. Januar
Japan/China 1935 – Japanische und mandschurische Truppen hatten in der Provinz
Chahar (Nordosten Chinas, an die Mandschurei angrenzend) chinesische Stellungen
angegriffen.
23. Januar
Tschechoslowakei 1935 – Der Emigrant Rudolf Formis, ein deutscher Ingenieur und
Radiotechniker bei der Süddeutsche Rundfunk AG (SÜRAG) sowie ein Pionier der
deutschen Bewegung der Funkamateure, wurde von NS-Agenten in der
Tschechoslowakei ermordet. Formis war im Auftrag von SS-Obergruppenführer
Reinhard Heydrich durch den Sicherheitsdienst umgebracht worden. In der Zeit des
Nationalsozialismus hatte Formis mit Hilfe eines selbstgebauten
Kurzwellensenders antinationalsozialistische Hörfunksendungen aus dem Gebiet der
Tschechoslowakei ausgestrahlt. Geboren wurde Formis am 25. Dezember 1894 in
Stuttgart.
23. Januar
Deutsches Reich/Preußen 1935 – Die spiritualistisch orientierte
„Evangelisch-Johannische Kirche Weissenberg-Sekte“ war in Preußen durch die
Gestapo aufgelöst worden.
23. Januar
Deutsches Reich/Buchhandel 1935 – Im Nibelungen Verlag, Berlin-Leipzig, war von
A. Laubenheimer „Und du siehst die Sowjets richtig – Propaganda und
Wirklichkeit“ erschienen.
23. Januar
Deutsches Reich/Buchhandel 1935 – Der Direktor des Anthropologischen und
Ethnologischen Instituts in Breslau (heute Wroclaw in Polen), Egon Freiherr von
Eickstedt, hatte im Enke Verlag, Stuttgart, Band 1 (Heft 1) der neuen
„Zeitschrift für Rassenkunde“ herausgegeben.
23. Januar
Deutsches Reich/Buchhandel 1935 – Der Papen Verlag, Leipzig, hatte „Meister der
Spionage“ von Generalmajor Max Ronge, dem letzten Chef der Nachrichtenabteilung
des österreichisch-ungarischen Armeeoberkommandos und des Evidenzbureaus des
Generalstabs, veröffentlicht.
24. Januar
USA 1935 – In einer Sonderbotschaft vor dem Kongress in Washington hatte
US-Präsident Franklin D. Roosevelt einen 20-Jahres-Plan vorgestellt. Danach
sollten unter anderem für die Nutzbarmachung natürlicher Ressourcen 100
Milliarden US-Dollar (248 Milliarden RM) aufgewendet werden.
24. Januar
Deutsches Reich/Justiz 1935 – Das dritte Gesetz zur Überleitung der Rechtspflege
auf das Reich war verkündet worden. Artikel 1 lautete: „Der Reichsstatthalter
ist in seinem Amtsbezirk der ständige Vertreter der Reichregierung. Er hat die
Aufgabe, für die Beobachtung der vom Führer und Reichskanzler aufgestellten
Richtlinien der Politik zu sorgen.“
24. Januar
USA 1935 – In Richmond (US-Bundesstaat Virginia) war von der US-amerikanischen
Firma „Krueger Beer“ die erste Getränkedose vorgestellt worden, mit der
probeweise Dosenbier auf den Markt kam.
24. Januar
Deutschland/Dänemark 1935 – Zwischen dem Deutschen Reich und Dänemark war ein
Abkommen über den gegenseitigen Warenverkehr abgeschlossen worden.
24. Januar
Deutsches Reich 1935 – Ministerialdirektor Kühne vom Reichfinanzministerium
hatte auf der Berliner Führertagung des Zentralverbandes Haus- und
Grundbesitzervereine e. V. über die „Bedeutung, Ziele und Methoden der
Einheitsbewegung des Grundvermögens“ gesprochen. Sie sollte mit Wirkung vom 1.
April 1937 in Kraft gesetzt werden.
24. Januar
Deutsches Reich 1935 – Die Zeitung der Deutschen Arbeitsfront (DAF), „Der
Deutsche“ hatte das Erscheinen eingestellt, die Auflage war zuletzt bei 154.000
gewesen. Das neue Parteiorgan der DAF war der „Angriff“ geworden.
24. Januar
Deutsches Reich/Film 1935 – In Berlin hatte der Film „Nur nicht weich werden,
Susanne“ seine Uraufführung. In der Hauptrolle war Jessi Vihrog zu sehen, die
neben Veit Harlan und Harry Frak spielte. Der Film war unter der Regie von Arsen
von Cserepy entstanden.
24. Januar
Deutsches Reich/Buchhandel 1935 – Das 120. Tausend des Romans von Ina Seidel,
„Das Wunschkind“, war in der Deutschen Verlagsanstalt, Stuttgart, erschienen.
24. Januar
Deutsches Reich/Buchhandel 1935 – Im Propyläen Verlag war der „Almanach der
Dame“ mit fünfzig ausgewählten Gedichten veröffentlicht worden.
24. Januar
Deutsches Reich/Buchhandel 1935 – Der List Verlag hatte die 15. Auflage des
Romans „Ich, Claudius, Kaiser und Gott“ von Robert von Ranke Graves in Druck
gegeben.
25. Januar
USA 1935 – In den USA waren durch Überschwemmungen im Oberlauf des Mississippi
18.000 Menschen obdachlos geworden. Nach Erdrutschen waren im Nordwesten des
Landes zehn Städte, unter anderem Vancouver, von der Außenwelt abgeschnitten.
25. Januar
Türkei 1935 – In Istanbul war die Hagia Sophia nach der Freilegung
byzantinischer Fresken als Museum eröffnet worden. Die Hagia Sophia war die
einstige Krönungskirche der oströmischen Kaiser.
25. Januar
Deutsches Reich 1935 – Die Reichspressestelle der
NSDAP hatte den Eingang
spontaner Spenden zum Rückkauf der Saargruben gemeldet.
25. Januar
Deutsches Reich/Post 1935 – Zwischen Estland und Deutschland war der gesamte
Postnachnahme-Verkehr eingestellt worden. (Estland hatte während des Zerfalls
des Russischen Reiches im Verlauf der Oktoberrevolution am 24. Februar 1918
seine Unabhängigkeit erlangt.)
25. Januar
Deutsches Reich 1935 – Adolf Hitler hatte aus Anlass des einjährigen Bestehens
des deutsch-polnischen Nichtangriffspaktes gegenüber einem Korrespondenten der
polnischen Zeitung „Gazeta Polska“ erklärt: „...die Respektierung der an unseren
Grenzen lebenden Völkern entspricht...unserer innerten Überzeugung“. In einer
weiteren Unterredung mit dem britischen Lord Allen of Hurthwood betonte Hitler
das Verlangen, gleichberechtigt zu sein. Hitler Forderte eine Stärke der
deutschen Flotte von 25 Prozent gegenüber der britischen: „Was Deutschland
freiwillig unterschreibt, wird es stets halten“.
25. Januar
Deutsches Reich/Wissenschaft 1935 – Der deutsch-baltische Chemiker und
Nobelpreisträger für Chemie (1909) Professor Dr. Wilhelm von Ostwald hatte das
erste Ordinariat für Kolloidchemie in Deutschland an der Universität Leipzig
erhalten.
25. Januar
Deutsches Reich/Film 1935 – In der deutsch-französischen Gemeinschaftsproduktion
„Die Katz' im Sack“, die in Berlin uraufgeführt wurde, hatte Magda Schneider die
Hauptrolle gespielt. In weiteren Rollen waren Wolf Albach-Retty, Theo Lingen,
Hubert von Meyerinck und andere zu sehen. Der Film war unter der Regie von
Richard Eichberg entstanden. Wegen des eingetretenen Kriegszustandes mit
Frankreich war der Film am 7. September 1939 wieder verboten worden.
25. Januar
Deutsches Reich/Film 1935 – In Berlin war der Film „Punks kommt aus Amerika“
uraufgeführt worden. Die Hauptrolle hatte Attila Hörbiger übernommen. Außerdem
waren Lien Deyers, Ralph Athur Roberts und Oskar Sima zu sehen. Regie hatte Karl
Heinz Martin geführt.
25. Januar
Deutsches Reich/Literatur 1935 – Der Roman „Brackwasser“ von Heinrich Hauser war
im Reclam Verlag, Leipzig, im 20. Tausend erschienen.
26. Januar
Österreich 1935 – Am ersten Wiener Opernball nach dem Ersten Weltkrieg hatten
4.000 Gäste aus aller Welt teilgenommen.
26. Januar
Deutsches Reich 1935 – Im Deutschen Reich waren alle Werke des jüdischen
Schriftstellers Heinrich Eduard Jacob verboten worden.
26. Januar
Börse/International 1935 – Zu diesem Stichtag war von der Presse der Aktienindex
veröffentlicht worden. In Berlin hatte er 32,8 (1927 = 100) betragen, in London
waren es 83,0 und in New York 57,8.
26. Januar
Deutsches Reich/Theater 1935 – Am Stadttheater Stettin (heute Szczecin in Polen)
hatte die Oper „Taras Bulba“ von Ernst Richter ihre Uraufführung.
26. Januar
Deutsches Reich/Literatur 1935 – Sämtliche Schriften des jüdischen
Schriftstellers Heinrich Eduard Jacob waren verboten worden.
26. Januar
Deutsches Reich/Musik 1935 – Anlässlich des Bach-Jahres waren neue Biographien
erschienen, unter anderem „Johann Sebastian Bach – Leben und Werk“ von Waldemar
Rose.
26. Januar
Eiskunstlauf 1935 – Der deutsche Eiskunstläufer Ernst Baier war in Davos
(Schweiz) bei den Europameisterschaften im Eiskunstlauf Dritter bei den Herren
geworden. Mit Maxie Herber gewann er im Paarlaufen. Die Norwegerin Sonja Henie
holte bei den Damen den EM-Titel. Sie war am 11. Februar in Wien auch
Weltmeisterin geworden.
26. Januar
Deutsches Reich 1935 – Reichsminister für Wissenschaft, Erziehung und
Volksbildung, Bernhard Rust, hatte den Verlauf des Schuljahres reichseinheitlich
geregelt.
26. Januar
Deutsches Reich/Arbeitsfront 1935 – Die erste große Siedlung der Deutschen
Arbeitsfront (DAF) war im Aachener Steinkohlerevier (Wurmgebiet) an ihre
zukünftigen Bewohnern übergeben worden. Jedes Grundstück war 1200 qm groß. Zu
jedem Haus gehörten ein Schlafraum, eine Wohn- und Wirtschaftsküche, ein
überdachter Arbeitsraum und ein Stall. Die Bewohner sollten ihren Nahrungsbedarf
weitgehend selbst decken können. Die monatliche Belastung für die Siedler hatte
20 RM betragen.
27. Januar
Deutsches Reich/Polen 1935 – Zu einem viertägigen Staatsbesuch war der
preußische Ministerpräsident Hermann Göring in Warschau eingetroffen. Er
verhandelte dort mit der Regierung Polens über ein deutsch-polnisches
Militärbündnis gegen die UdSSR, allerdings ohne Erfolg.
27. Januar
China 1935 – Die Polizei hatte bei einem Lohnstreik in den chinesischen
Fuschun-Kohlegruben in der Nähe der Stadt Mukden 86 Arbeiter erschossen. Weiter
60 Arbeiter waren verwundet und mehr als 500 waren festgenommen worden.
27. Januar
Fußball 1935 – Deutschland hatte die Schweiz in einem Fußballländerspiel in
Stuttgart 4:0 besiegt.
27. Januar
Eishockey 1935 – Durch einen 4:2-Sieg über die Schweiz war die Mannschaft
Kanadas im schweizerischen Davos Eishockeyweltmeister geworden.
27. Januar
Preußen/Polen 1935 – Der Ministerpräsident Preußens, Hermann Göring, war in
Warschau eingetroffen. Dort verhandelte er über ein deutsch-polnisches
Militärbündnis gegen die Sowjetunion. Die Verhandlungen verliefen ohne Ergebnis,
obwohl er Polen die Ukraine als Kriegsbeute in Aussicht gestellt hatte.
27. Januar
Deutsches Reich/Presse 1935 – Die Professoren wurden von der „Frankfurter
Zeitung“ aufgeFordert, dem „erschreckenden Geschichts-Dilletantismus“ und der
„noch erschreckenderen, weil suggestiven Tendenzgeschichte“ entgegenzutreten.
27. Januar
Fußball 1935 – Die deutsche Elf hatte die Mannschaft der Schweiz mit 4:0 Toren
besiegt.
28. Januar
Sowjetunion 1935 – Vor dem 7. Sowjetkongress hatte der sowjetische Außenminister
Wjatscheslaw M. Molotow betont, dass er Wert lege auf gute Beziehungen zwischen
der UdSSR und dem Deutschen Reich trotz der deutschen Herrenvolk-Ideologie.
Diese sei kein Hindernis.
28. Januar
USA/Luftfahrt 1935 – Mit 15.240 Metern hatte der US-amerikanische Pilot Wiley
Post einen Höhenweltrekord für Flugzeuge aufgestellt.
28. Januar
Deutsches Reich/Juden 1935 – Aus Preußen und gleichzeitig aus dem Deutschen
Reich waren 383 Juden, die zwischen 1918 und 1933 die preußische
Staatsangehörigkeit erworben hatten, ausgebürgert worden.
28. Januar
USA 1935 – Um Straßenkämpfe und die Besetzung öffentlicher Gebäude zu beenden,
hatte der Gouverneur des US-Bundesstaates Louisiana, O. K. Allen, Bundestruppen
in die Stadt Baton Rouge gerufen. Streitpunkt waren die radikal-sozialen
Reformpläne des Senators Huey Long. Er hatte unter anderem eine maximale
Einkommensgrenze für jeden Bürger geFordert.
28. Januar
Europa 1935 – Zeitweise war durch Unwetter in Süd- und Südwesteuropa der Betrieb
der internationalen Zugverbindungen zwischen Westeuropa und Vorderasien
unmöglich geworden, weil die Bahndämme des Simplon- und des Orientexpresses in
Bulgarien durch Hochwasser unterspült gewesen waren.
28. Januar
Deutschland/Irland 1935 – In der irischen Hauptstadt Dublin war zwischen
Deutschland und Irland der neue deutsch-irische Handelsvertrag unterzeichnet
worden. Vereinbart wurde ein Verhältnis von 3:1 zwischen den Einfuhren Irlands
aus Deutschland und den Ausfuhren Irlands nach Deutschland.
28. Januar
Deutsches Reich 1935 – Zwischen dem Reichstagsmitglied Ministerialdirektor
Rudolf Buttmann, dem Apostolischen Nuntius in Deutschland, Cesare Orsengio und
Bischof Wilhelm Berning hatten die letzten Gespräche über das katholische
Vereinswesen und die Einbeziehung in den Konkordatsschutz stattgefunden. Zu
einer Einigung war es wieder nicht gekommen.
28. Januar
Deutsches Reich/Buchhandel 1935 – Der Zukunftsroman „Tiefsee“ von Walther Kegel
und Hans Heuer war im Goldmann Verlag, Leipzig, erschienen.
29. Januar
USA/International/Justiz 1935 – Der US-amerikanische Senat hatte in Washington
den Beitritt der USA zum internationalen Gerichtshof in Den Haag abgelehnt. Für
den Präsidenten Franklin D. Roosevelt hatte diese Entscheidung eine schwere
Niederlage bedeutet, da er ein stärkeres Engagement der USA in Fragen
europäischer Politik befürwortete.
29. Januar
Deutsches Reich/Theater 1935 – In den Wuppertaler Bühnen war das Drama „Die
große Stimme“ von Aenne Seeger uraufgeführt worden.
29. Januar
Deutsches Reich/Musik 1935 – Im Darmstädter Landestheater fand die Uraufführung
der Oper „Tod des Johannes A Pro“ von Wolfgang Riedel statt.
29. Januar
Deutsches Reich/Film 1935 – Der Film „Der alte und der junge König“ erlebte in
Stuttgart seine Uraufführung. In der Hauptrolle in dem historischen Roman aus
der Jugendzeit Friedrichs des Großen war Emil Jannings zu sehen. In weiteren
Rollen spielten unter anderem Werner Hinz, Leopoldine Konstantin, Carola Höhn,
Marie-Luise Claudius und Paul Henckels zu sehen. Regie hatte Hans Steinhoff
geführt. Wolfgang Zeller hatte die Musik geschrieben. Der Film hatte das
Prädikat „staatspolitisch und künstlerisch besonders wertvoll, volksbildend“
erhalten. Er war den „Volksgenossen“ zur Beherzigung empfohlen worden.
29. Januar
Berlin/Film 1935 – In Berlin war das Filmlustspiel „Warum lügt Fräulein Käthe?“
uraufgeführt worden. Die Hauptrolle spielte Dolly Haas unter der Regie von Georg
Jacoby.
30. Januar
Deutsches Reich 1935 – Hjalmar Schacht war nach dem Rücktritt seines Vorgängers
Kurt Schmitt neuer Reichswirtschaftsminister geworden.
30. Januar
Deutsches Reich 1935 – Auf kommunaler Ebene hatte die reichseinheitlich
konzipierte Deutsche Gemeindeordnung das Führerprinzip eingeführt worden.
Demokratische Elemente wie die Bürgermeisterwahl oder Abstimmungen im
Ratsgremium waren abgeschafft worden. Die maßgebliche Stellung der
NSDAP war
fest verankert. Gleichzeitig war ein neues Reichsstatthaltergesetz, das die
Stellung der Statthalter als Aufsichtsorgane der Reichsregierung über die Länder
modifizierte, ergangen.
30. Januar
Deutsches Reich 1935 – Anlässlich des zweiten Jahrestages der Machtübernahme
hatte Adolf Hitler die Rückkehr der Saar als „das größte Fest dieses Jahres“
erklärt. Über die vorläufige Verwaltung des Saarlandes hatte der Reichstag ein
Gesetz verabschiedet. Der Reichskommissar bildete die Spitze der Verwaltung bis
zur Eingliederung des Reichsgaues.
30. Januar
Deutsches Reich/Winterhilfswerk 1935 – Das Winterhilfswerk hatte zum „Jahrestag
der nationalen Revolution“ zusätzlich 14 Millionen Lebensmittelgutscheine und 6
Millionen Kohlengutscheine im Gesamtwert von 23 Millionen RM ausgeteilt.
30. Januar
Deutsches Reich/Arbeitsfront 1935 – Die Deutsche Arbeitsfront (DAF) hatte unter
dem Motto „Was bedeutet der 30. Januar für den schaffenden Menschen?“ im ganzen
Reich Betriebsappelle veranstaltet.
30. Januar
Deutsches Reich/Theater 1935 – Am Staatstheater Augsburg war das Schauspiel
„Hungermarsch der Veteranen“ von Friedrich Bethge uraufgeführt worden.
30. Januar
Deutsches Reich/Literatur 1935 – Der Roman „Prolet am Ende“ von Alfred C.
Schröder war im Holle Verlag, Berlin, erschienen.
30. Januar
Deutsches Reich/KPD 1935 – Das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei
Deutschlands (KPD) hatte angekündigt, dass es sich nach einer gründlichen
Überprüfung seiner Tätigkeit entschlossen habe, „eine kühne Wendung in seiner
revolutionären Taktik“ vorzunehmen. Der wichtigste Hebel zur Entfaltung der
Aktionen der Massen und zu ihrer Heranführung an die großen revolutionären
Schlachten zum Sturz der faschistischen Diktatur sei die Schaffung der
proletarischen Einheitsfront.
31. Januar
Argentinien 1935 – Buenos Aires, die zwei Millionen Einwohner zählende
Hauptstadt Argentiniens, hatte ihren 400. Geburtstag gefeiert.
31. Januar
Sowjetunion 1935 – Der stellvertretende sowjetische Kriegsminister, Michail N.
Tuchatschewski, hatte bekanntgegeben, dass die Rote Armee in den letzten vier
Monaten von 600.000 auf 940.000 Mann verstärkt worden und auch die sonstige
Rüstung erheblich ausgeweitet worden sei. Als Begründung hatte Tuchatschewski
angegeben, dass mit einem Krieg der kapitalistischen Staaten gegen die
Sowjetunion gerechnet werden müssen.
31. Januar
Frankreich 1935 – Einen Tag lang hatten die französischen Studenten sämtliche
Lehrveranstaltungen boykottiert, um damit gegen die Beschäftigung ausländischer
Akademiker – besonders Ärzte – im Land zu protestierten und gegen die
entsprechende Stellenverknappung für Franzosen.
31. Januar
Deutsches Reich 1935 – Adolf Hitler hatte das Rücktrittsgesuch des
Reichswirtschaftsministers und preußischen Ministers für Wirtschaft und Arbeit,
Kurt Schmitt, genehmigt. Gleichzeitig hatte er dem Reichsbankpräsidenten Hjalmar
Schacht die verwaisten Ämter übertragen, der bereits seit dem 3. August 1934
geschäftsführend dafür tätig gewesen war.
31. Januar
Deutsches Reich/Wirtschaft 1935 – Im Januar waren 450 Prozent mehr Pkw und 500
Prozent mehr Lkw zugelassen worden als im Januar 1933. Die Zahl der Arbeitslosen
hatte dennoch den winterlichen Höchststand von 2.974.000 erreicht.
31. Januar
Deutsches Reich/Buchhandel 1935 – Das Buch „Silberkondor über Feuerland“ von
Gunther Plüschow war im Ullstein Verlag im 65. Tausend erschienen.
31. Januar
Berlin 1935 – Der Staatssekretär im Reichsfinanzministerium, Fritz Reinhardt,
hatte in Berlin betont, dass „die nationalsozialistische Finanz- und
Steuerpolitik, solange es in Deutschland Arbeitslose gibt, in erster Linie auf
Verminderung der Arbeitslosigkeit abgestellt ist“.
31. Januar
Deutsches Reich 1935 – Reichsinnenminister Wilhelm Frick hatte einen früheren
Runderlass präzisiert. Danach hatten Beamte den Deutschen Gruß durch Erheben des
rechten Armes und den gleichzeitigen deutlichen Ausspruch „Heil Hitler“ zu
beachten. Dieser Gruß war auch außerdienstlich erwartet worden.
Nachrichten 1935 in der Presse
Im Jubiläumsjahr vor ungewisser
Zukunft
Nordsee-Zeitung
Schlechte wirtschaftliche Zeiten herrschten 1935, die
Arbeitslosigkeit war hoch. Davon waren auch die zwei
Zimmerergesellen betroffen
...
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Ghüderabfuhr begann 1935 mit Ross und
Wagen
derbund.ch
April 1935 im Gemeindehaus einen Vertrag für die
Kehrichtabfuhr in Münchenbuchsee. Damals erfolgte die
Abfuhr noch mit Ross und Wagen....
>>>
Schlacht um Macht auf dem Dach
Readers-edition.de
Battke, dem vor Jahren einer der auf Initiative des
Führers und Reichskanzlers und späteren n-tv-Moderatoren
Adolf Hitler anno 1935 gebildeten “Kehrbezirke” .....
>>>
Werbung 1935
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Informationen zum Jahrgang 1935
Wir vom Jahrgang 1935: Kindheit und
Jugend
Schlager des Jahres 1935
Der beste Jahrgang 1935
Die deutschen Sturmgeschütze 1935-1945
Chronik 1935: Tag für Tag in Wort und
Bild
Anno Domini 1935 - Die christliche
Geburtstagschronik
Jahrgangs-Quiz 1935. Unsere Kindheit und
Jugend
Chronik Jubiläumsband 1935
Der Führerbunker (1935-1942)
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