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Das Autojahr 1911 - Start der Firmen Nissan und
General Motor Car Company
Der 3. November 1911 gilt als das offizielle
Gründungsdatum eines der führenden US-amerikanischen
Autoherstellers. An diesem Tag begannen William C.
Durant, der Begründer von General Motor Car Company
und der in der Schweiz geborene,
französisch-stämmige Rennfahrer Louis-Joseph
Chevrolet eine Zusammenarbeit, die
Automobilgeschichte schrieb.
Die Chevrolet Motor Car
Company nahm bald darauf mit der finanziellen
Unterstützung der Geldgeber William Little und Dr.
Edwin R. Campbell ihre Produktion in Detroit auf.
Das prägnante Markenlogo, das ein stilisiertes
Schweizer Kreuz darstellt, soll der Legende nach von
Louis-Joseph Chevrolet persönlich gestaltet worden
sein, um das Heimatland seiner Eltern zu ehren. Das
erste Modell des jungen Autoherstellers, der
hochpreisige Series C Classic Six, wurde von dem
technischen Zeichner Etienne Planche unter Anleitung
von Louis-Joseph Chevrolet entworfen, jedoch verließ
der erste Chevrolet erst im Jahr 1912 die Fabrik in
Detroit.
Nach unüberbrückbaren Differenzen zwischen den
beiden Gründern über das Design der Autos verkaufte
Louis-Joseph Chevrolet seine Anteile einige Jahre
später an Durant, der die Gewinne aus dem wachsenden
Umsatz der Marke, bedingt durch den Erfolg des 1916
produzierten, billigeren Modells namens Series 490
schließlich in den Konzern
General Motors
investierte. Bereits im Jahr 1917 wurde die Marke
Chevrolet ein Teil von General Motors, Durant wurde
der Präsident dieses Unternehmens.
Einer der führenden Autohersteller Japans, die Marke
Nissan, begann seine Geschichte ebenfalls im Jahr
1911. Unter dem Namen Kaishinsha Motorcar Works
wurde von dem Maschinenbauingenieur Hashimoto
Masujiro ein Unternehmen gegründet, das als der
Vorläufer von Nissan in die Automobilgeschichte
einging. Als erstes Modell brachte Kaishinsha drei
Jahre nach der Firmengründung einen PKW auf den
Markt, den Firmengründer Masujiro, um seine
Investoren zu ehren, nach deren Initialen „DAT“
taufte. Niedrige Verkaufszahlen des DAT und seiner
Nachfolgemodelle bedingten in den darauf folgenden
Jahren etliche Namensänderungen und eine Fusion mit
einem anderen Unternehmen in den zwanziger Jahren,
aus der schließlich die Marke Datsun hervorging.
Erst Mitte der Dreißigerjahre erhielt der
Automobilhersteller den heutigen Namen Nissan.
Zu den erfolgreichsten US-amerikanischen Modellen,
die im Jahr 1911 auf den Markt kamen, zählen der
liebevoll „Big Brother“ genannte Reeves Octosuto des
Hersteller Reeves Pulley Co., der Stanley Touring
der Marke Stanley Motor Car Carriage Co., der Kirsch
Delivery Wagon und der Hupp-Yeats Electric Sedan,
das erste Modell des in Detroit ansässigen Konzerns
Hupp-Yeats Electric Car Co. Auch der Hudson
Speedabout des im Jahr zuvor gegründeten
Unternehmens Hudson Motor Car Co., der Marmon Wayne
Speedster von Nordyke and Marmon Co. oder der
America Four Door Touring des aus New York
stammenden Automobilherstellers Motor Car Co. of
American New York, sowie der Regal Speedster, der
Lozier oder der Oldsmobile Autocrat zählen zu den
Klassikern des Jahres 1911.
Unzählige US-amerikanische Automobilhersteller
wurden in diesem Jahr gegründet, stellten allerdings
zum Großteil schon nach kurzer Zeit die Produktion
wieder ein, da sie der enormen Konkurrenz der
Automobilindustrie Amerikas nicht standhalten
konnten und Insolvenz anmelden mussten. Damals
aufstrebende und innovative Automarken wie Komet,
Pilgrim, Ann Arbour, Lenox, ArBenz, Moyer, Case,
Miller, Colby, Gaylord oder Huselton verschwanden
genauso schnell wieder, wie sie gekommen waren und
sind heute gänzlich unbekannt.
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