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Accessoires in der Mode
der höfischen
Gesellschaft
Das schmückende Beiwerk zur pompösen und aufwändigen
Mode war nicht weniger wichtig und beide
Geschlechter legten gleichermaßen Wert darauf.
Hier stand an erster Stelle die Perücke für den
Mann, die ein Ausdruck der aristokratischen
Zugehörigkeit war und ihn als hochgestellte
Persönlichkeit auswies. Mann puderte sie und trug
sie in weißen, weißgrauen und auch in dunklen Tönen.
Zu besonderen Gelegenheiten setzten auch die Frauen
eine Perücke auf, es sei denn, sie konnten die
Frisurenmode ihrer Zeit durch eigenes Langhaar
gestalten. Am meisten gefragt war die Fontange, die
sich soweit entwickelt hatte, dass man die Haare
geschickt um ein mit Spitzen und Bändern versehenem
Drahtgestell drapierte. Wegen der Episode ihrer
Entstehung wurde sie auch Strumpfband-Frisur
genannt.
Der Haarfarbe wurde oft mit schwarzem Puder
nachgeholfen. Kurze Haare waren nicht en vogue und
als Damenfrisur noch total unbekannt.
Zu einem korrekten Aussehen gehörte auch immer ein
Hut. Damen und Herren trugen einen Dreispitz. Er war
die am meisten verbreitete Kopfbedeckung zu jener
Zeit. Die Frauen trugen allerdings wahlweise auch
einen Schleier, mit dem sie kokett das Gesicht
verdecken konnten.
Für Männer und Frauen gleichermaßen waren Handschuhe
ein modisches Muss. Kein Kavalier wagte sich ohne
Handschuhe in Gesellschaft. Fast immer waren diese
stark parfümiert. Und keine Dame, die etwas auf sich
hielt, wedelte sich mit bloßen Händen mit ihrem
Fächer Luft zu. Feine Spitzenhandschuhe
vervollständigten stets ihr Aussehen. Die waren
ebenfalls parfümiert. Während die Herren sich ihre
Verlegenheiten mit einem feinen Spitzentuch
wegtupften, trugen die Damen gleichfalls ein solches
bei sich, um es bei passender Gelegenheit fallen zu
lassen, hoffend, dass der Richtige es aufheben
würde. In der Hauptsache wurden die Spitzentücher
jedoch für Parfüm benutzt, womit man sich vor den
unangenehmen Gerüchen schützen konnte, die bei
näherem Umgang mit anderen Menschen nicht
ausblieben.
Die Damen der wohlhabenden Schichten trugen zu ihrer
Garderobe wertvolle Perlenhalsketten und Diademe.
Ohrgehänge waren begehrt und auch Samtbänder mit
edlen Anhängern wurden als Ketten getragen. Auch die
Männer trugen Schmuck. Der Zeigefinger war der
bevorzugte Finger, wenn die Herren einen Ring
trugen. Ansonsten waren die Knöpfe des Justaucorps
der hervorstechende männliche Schmuck.
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