Biografie Johann Wolfgang von Goethe Lebenslauf

Der deutsche Dichter Johann Wolfgang von Goethe wurde am 28. August 1749 in Frankfurt am Main geboren. Sein Vater, Johann Caspar Goethe, war ein wohlhabender Jurist, der seinen Beruf jedoch nicht mehr ausübte. Goethes Mutter war Catherine Elisabeth Goethe, die genau wie ihr Mann aus einer sehr ansehenden und wohlhabenden Familie stammte. Somit war der gesamten Familie ein Leben ohne finanzielle Probleme gegeben.
Nach Johann Wolfgang bekam Catherine Elisabeth noch vier weitere Kinder, wovon jedoch nur Cornelia überlebte. Beide Kinder bekamen eine aufwändige Ausbildung. Nachdem Goethe 2 Jahre lang eine öffentliche Schule besuchte, wurde er von seinem Vater und einem Hauslehrer unterrichtet. Schon zu dieser Zeit begann er Cello und Klavier zu spielen, zu reiten und zu tanzen.
Die Literatur spielte schon damals eine große Rolle im Leben des jungen Goethes. Von seiner Großmutter bekam er im Jahre 1753 ein Puppentheater geschenkt, auf dem er zusammen mit seinen Freunden etliche Stücke aufführte. Bücher besaßen für Goethe schon immer eine Besondere Anziehungskraft. Da sein Vater eine riesige Bibliothek besaß, kam er schon früh mit Büchern wie dem „Volksbuch des Dr. Faust“ in Kontakt. Während seiner Jugend hat er auch etliche historische Ereignisse miterlebt, wie zum Beispiel die Besetzung Frankreichs und die Krönung Joseph des Zweiten.
1765 begann er sein Jurastudium in Leipzig, zu dem ihm sein Vater drängte. Goethe stellte jedoch schnell fest, dass ihm diese Richtung nicht lag und so besuchte er in seiner Freizeit unzählige Literaturvorlesungen, unter anderem auch bei Christian Fürchtegott Gellar, der jedoch Goethe für talentlos hielt.
Seine Abende verbrachte der 17- Jährige oft in „Auerbachs Keller“ oder aber in einem Leipziger Theater. In dieser Zeit lernte er auch seine erste Freundin kennen, mit der er zwei Jahre zusammen blieb. Diese erste Liebe beeinflusste Goethes Schreibstil und so veröffentlichte er eine Gedichtsammlung unter dem Namen „Annette“.
1768 kehrte er aufgrund einer lebensbedrohlichen Erkrankung zurück in sein Elternhaus. In diesem Jahr schrieb er sein erstes Lustspiel „Die Mitschuldigen“, in dem er auch zum ersten Mal Doktor Faust erwähnte. Von 1770 bis 1771 beendete er sein Studium in Straßburg und kehrte dann nach Frankfurt zurück, wo er eine Anwaltskanzlei eröffnete.
Die Literatur war Goethe jedoch immer wichtiger als sein Beruf und so schloss er die Kanzlei nach 4 Jahren und schrieb innerhalb von 6 Wochen das Drama „Götz von Berlichingen“. Während seiner Zeit als Praktikant beim Reichskammergericht in Wetzlar verliebte er sich in Charlotte Buff, die Verlobte seines Bekannten Kestner. Die unerwiderte Liebe war Anregung zu Goethes Roman „Die Leiden des jungen Werther“, der sein erster großer Erfolg werden sollte.
Die Zeit danach verbrachte er nur mit dem Schreiben und so entstanden unter anderem die großen Hymnen und die Dramen „Clavigo“ und „Stella“. 1775 verlobt er sich mit Lili Schönemann, von der er sich allerdings ein halbes Jahr später wieder trennte.
Im selben Jahr wird Johann Wolfgang von Herzog Karl August nach Weimar eingeladen, wo er seine große Liebe Charlotte von Stein kennenlernte, mit der er über 2000 Briefe austauschte. Die Beziehung endet jedoch, als Goethe 1786 nach Rom aufbricht. Diese Italienreise veränderte ihn komplett und er sprach oft von einer „Wiedergeburt“.
Nach seiner Rückkehr kam er mit Christiane Vulpius zusammen und lernte Friedrich Schiller kennen. Bald darauf entwickelte sich eine tiefe Freundschaft zwischen den Beiden. Es begann die Weimarer Klassik, die allerdings im Jahre 1805 mit dem Tod Schillers endete. Im darauffolgendem Jahr beendete Goethe dann den ersten Teil von „Faust“, auch weil sein bester Freund ihn immer dazu gedrängt hat. Erst im Jahr 1825 begann er mit der Arbeit am zweiten Teil, wobei er kaum noch selber schrieb, sondern nur noch diktierte. Johann Wolfgang von Goethe starb am 22. März 1832 in seinem Haus in Weimar, das man noch heute besuchen kann.