Ereignisse 1765 -

Überraschend starb Kaiser Franz I. Stephan von Lothringen. Sein ältester Sohn Joseph II. der im Vorjahr als Mitregent zum römisch-deutschen König gekrönt worden war, wird dadurch Kaiser des Heiligen Römischen Reichs nd offizieller Mitregent seiner Mutter Maria Theresia in den erzherzoglichen Ländern. << Das war 1764   |   Das war 1766 >>

Wichtige Ereignisse 1765

23. Januar
Der kaiserliche Thronfolger Joseph II geht gegen seinen Willen auf Druck seiner Mutter Maria Theresia eine zweite Ehe mit der bayerischen Prinzessin Maria Josepha ein.
24. Januar
Im Salon de Bataille von Schloss Schönbrunn in Wien wurde die „azione Teatrale II Parnaso confuse“ von Christoph Willibald Gluck auf das Libretto von Pietro Metastasio anlässlich der Hochzeit Josephs II. Mit Maria Josepha von Bayern von den Geschwistern Josephs uraufgeführt.
31. Januar
Die erste Oper „The Maid of the Mill“ von Samuel Arnold wurde im Covent Garden in London uraufgeführt.
9. März
Herzog Karl I. zu Braunschweig-Lüneburg gründete die Braunschweigische Staatsbank als Herzogliches Leyhaus. Sie ist die erste Staatsbank auf deutschem Boden.
22. März
Die britische Regierung unter Premierminister George Grenville beschloss den britischen Stamp Act. Dieser nährte den Widerstand der amerikanischen Kolonien. Das Gesetz sah vor, dass jedes offizielle Schriftstück mit Steuermarken versehen werden musste. Der Hintergrund für diese Steuern waren die finanziellen Probleme Großbritannien durch den Siebenjährigen Krieg und die Kosten der Stationierung der Truppen an der Grenze zum Indianergebiet.
24. März
In Wien wurde auf Befehl von Erzherzogin Maria Theresia die Lehrschule zur Heilung von Viehkrankheiten gegründet. Sie ist die drittälteste Institution ihrer Art weltweit, nach Lyon und Alfort und ist die älteste im deutschsprachigen Raum.
4. April
Die zweite überarbeitete Fassung der Prosakömödie „Il Ventaglio (Der Fächer)“ von Carlo Goldoni wurde in Venedig mit großem Erfolg uraufgeführt.
17. Juni
Die Königliche Giro- und Lehnbank wurde von Friedrich II. gegründet.
Im Juli
Charles Watson-Wentworth, 2. Marquess of Rockingham, löste auf Empfehlung von William Augustus, Duke of Cumberland, George Grenville als Premierminister von Großbritannien ab. Letzterer war bei König George III. in Ungnade gefallen. Rockingham war ein erklärter Gegner des Stamp Acts und bemühte sich zusammen mit Lordsiegelbewahrer Augustus FitzRoy darum, die Beziehungen mit den Kolonien zu verbessern.
10. Juli
William Tyron wurde Nachfolger des am 28. März verstorbenen Arthur Dobbs als Gouverneur der Province of North Carolina. Er machte die 1710 gegründete Hafenstadt New Bern zur Hauptstadt der britischen Kolonie. Tyron weigerte sich bis Ende des Jahres, Sitzungen des Kolonialrats zu genehmigen und verhinderte so eine Teilnahme North Carolinas am Stamp Act Congress in New York.
18. Juli
Herzog Philipp von Parma, Piacenza und Guastalla starb, während er seine jüngste Tochter Maria Luise auf dem Weg zu ihrer Hochzeit mit Prinz Karl von Asturien begleitete. Sein Nachfolger wurde sein 14-jähriger Sohn Ferdinand. Die Hochzeit von Maria Luise und Karl fand am 4. September im Palast von La Granja statt.
5. August
Der zukünftige toskanische Großherzog Leopold, heiratete in Innsbruck die spanische Prinzessin Maria Ludovica. Am 16. Februar 1964 hatte bereits in Madrid eine Trauung per Stellvertreter stattgefunden. In der Stadt wurde zur Feier der Hochzeit die Triumpfpforte errichtet.
6. August
Anlässlich der Hochzeit von Leopold mit Infantin Maria Ludovica von Spanien wurde die Oper „Romolo ed Ersilia“ von Johann Adolf Hasse am Hoftheater in Innsbruck uraufgeführt.
18. August
Kaiser Franz I. Stephan von Lothringen starb überraschend an einem Schlaganfall oder Herzinfarkt. Sein Nachfolger wurde sein ältester Sohn Joseph II.
31. August
Franz I. Stephan von Lothringen wurde nach mehrtägiger Aufbahrung in der Kapuzinergruft in Wien beigesetzt.
Im Oktober
Die im Jahr 1963 errichtete russische Festung Mosdok im Kaukasus, die ein Teil der Kaukasischen Linie war, erhielt das Stadtrecht. Um die Festung entbrannte ein Konflikt mit dem Volk der Kabardiner.
Im Oktober
Johann Wolfgang Goethe begann auf Wunsch seines Vaters ein Jurastudium in Leipzig.
7. - 15. Oktober
In New York versammelten sich 27 Delegierte aus neun der dreizehn Kolonien, um über eine gemeinsame Vorgangsweise gegen die britischen Gesetze zu beraten.
19. Oktober
Im Kloster Mariengarden wurde die Burioer Konvention unterzeichnet. Damit wurde die Staatsgrenze zwischen dem Herzogtum Geldern als Provinz der Vereinigten Niederland und dem Fürstbistum Münster endgültig festgelegt. Die Grenze war seit Jahrhunderten umstritten. Die neu getroffenen Regelungen haben im Wesentlichen noch heute Bestand.
24. Oktober
Die Waisenkasse Bonndorf wurde von Fürstabt Martin Gerbert gegründet.
31. Dezember
In Sankt Petersburg wurde die Kaiserliche Freie Okonomische Gesellschaft gegründet.
Im November
Bevor der Stamp Act in Kraft trat, mussten alle kolonialen Gouverneure einen Eid leisten, das Gesetz tatsächlich umzusetzen. Samuel Ward, Gouverneur von Rhode Island and Providence Plantations, weigerte sich als einziger Gouverneur, diesen Eid zu leisten.
19. November
Das Nationaltheater Warschau, das von König Stanislaus II. August Poniatowski gegründet wurde, wurde mit einem Stück von Józef Bielawski eröffnet.

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