Ereignisse 1763 - Der Siebenjähriger Krieg wurde beendet

Die militärischen und wirtschaftlichen Kräfte waren am Ende. Die Verbündeten, Frankreich, Schweden und Russland, kehrten in ihre eigene Politik zurück. Österreich blieb nichts anderes, als einen Frieden mit den feindlichen Preußen zu schließen. Die im Dezember 1762 auf dem Jagdschloss, Hubertusburg in Sachsen begonnene Friedensverhandlungen, führten schließlich zu der Unterzeichnung des Friedenvertrages zwischen Österreich und Preußen. Am 15. Februar 1763, setzten auf diesem Dokument zwei Staatsbeamte ihre Unterschriften. Für Österreich, Heinrich Gabriel von Collenbach und für die Preußen, Ewald Friedrich von Hertzberg. Ab diesem Tag war der Siebenjähriger Krieg beendet.
In dieser Zeit wurde das Internationale Einheitssystem (SI) um einen neuen Namen der physikalischen Einheit bereichert. Ein schottischer Konstrukteur und Erfinder, James Watt sorgte durch selbstgeführte Verbesserungen an der Dampfmaschine, für eine bedeutende Bewegung in der Physik. Die Bezeichnungen wurden nach seinen Namen „Watt“ benannt. Im Osten Europas endete mit dem Tod von August III. die Personalunion zwischen Sachsen und Polen. In Polen-Litauen wurde ein Regent eingesetzt und im Kurfürstentum Sachsen folgte Augusts Sohn Friedrich Christian auf den Thron. << Das war 1762   |   Das war 1764 >>

Wichtige Ereignisse 1763

Im Januar
In Trier forderte der Weihbischof Johann Nikolaus von Hontheim eine katholische, deutsche Nationalkirche.
Im Februar
In Braunschweig wurde das spätere Bankhaus Löbbecke eröffnet.
10. Februar
England und Portugal sowie Frankreich und Spanien unterzeichneten den Pariser Frieden und beendeten damit den Siebenjährigen Krieg.
15. Februar
Preußen, Sachsen und Österreich unterzeichneten den Frieden von Hubertusburg und beendeten damit ebenfalls den Siebenjährigen Krieg.
23. Februar
In der niederländischen Kolonie Berbice (heute Teil von Guyana) begann der Sklavenaufstand unter Cuffy.
Im April
In Erfurt wurde das Textilunternehmen Johann Anton Lucius gegründet.
Im April
John Stuart, 3. Earl of Bute trat als Premierminister von Großbritannien zurück. Sein Nachfolger wurde George Grenville.
6. April
Das Palais Royal, in dem sich die Pariser Oper befand, brannte vollständig aus.
19. April
Nach dem Tod von Marco Foscarini am 31. März wurde Alvise Mocenigo IV. im ersten Wahlgang einstimmig zum neuen Dogen von Venedig gewählt. Seine Regierungszeit war vom rasanten Niedergang der Republik und ihrem Macht Verlust innerhalb Europas und der Stagnation ihrer Wirtschaft geprägt.
23. April
Der Abgeordnete John Wilkes bezeichnete in einer Ausgabe des „North Briton“ die Rede von König George III. anlässlich der Eröffnung des Parlamentes als „Lüge“. Gegen ihn und die Herausgeber der Zeitung wurde ein Haftbefehl erlassen. Die politische Affäre zog sich über viele Jahre hin.
27. April
In den USA forderte Pontiac mehrere Indianerstämme zum Kampf gegen die Briten auf.
Im Mai
In England klebte der Kupferstecher John Spilsbury Drucke von Landkarten auf dünne Bretter aus Mahagoniholz. Anschließend zersägte er sie und bot sie als „Lehrmittel für den Erdkundeunterricht“ an. Die Karten waren die Vorläufer des Puzzles.
7. Mai
Der Pontiac-Aufstand begann mit einem Angriff auf Fort Detroit. Er war eine große Revolte der Indianer gegen die britische Kolonialherrschaft.
13. Mai
In Berbice (heute Teil von Guyana) unterlagen die Sklaven in einer Schlacht den niederländischen Kolonialherren. In der Sklavenarmee kam es zu internen Kämpfen. Cuffy unterlag dabei seinem Stellvertreter Akara und beging Selbstmord. Im Dezember wurde der Sklavenaufstand von Gouverneur van Hogenheim niedergeschlagen.
Im Mai/Juni
Die Briten verwenden auf Vorschlag von General Jeffrey Amherst mit Pocken verseuchte Decken, um die Indianer durch eine Seuche zu dezimieren. Es war der erste bekannte Versuch biologischer Kriegsführung, der jedoch ohne nennenswerten Erfolg blieb.
9. Juni
Leopold Mozart unternahm mit seinen Kindern Wolfgang und Nannerl eine erneute Konzertreise durch Europa.
5. Juli
Emmerich Joseph von Breidbach zu Bürresheim wurde Erzbischof und Kurfürst in Mainz. Er war der Nachfolger des verstorbenen Johann Friedrich Karl von Ostein.
13. Juli
Die Königlich Dänische Ackerakademie wurde gegründet.
22. Juli
In Russland erließ Kaiserin Katharina II. ein Manifest zur Einladung ausländischer Siedler. Sie sagte ihnen Religionsfreiheit, Befreiung von Militärdienst, Selbstverwaltung auf lokaler Ebene mit Deutsch als Sprache, eine finanzielle Starthilfe und 30 Jahre Steuerfreiheit zu.
22. Juli
Katharina II. von Russland ließ im Kaukasus die Festung Modok errichten, die die erste Befestigungsanlage in der späteren Kaukasischen Linie war.
12. August
Durch das „Königlich-Preußische-General-Landschul-Reglement“ wurde die Dauer der Schulzeit in der Volksschule auf acht Jahre festgelegt.
29. August
Die erste Messe Kassel wurde im Berlepschen Haus eröffnet.
Im September
Rio de Janeiro wurde Hauptstadt von Brasilien und folgte damit auf Salvador.
9. September
In Nördlingen gründete Carl Gottlob Beck den späteren Verlag C. H. Beck und erweiterte seine Druckerei um eine Buchhandlung.
19. September
In Berlin wurde die Königliche Porzellan-Manufaktur durch Friedrich den Großen gegründet.
5. Oktober
Nach dem Tod von August III., der Polen und Sachsen regierte, wurde sein Sohn Friedrich Christian Kurfürst von Sachsen.
7. Oktober
In den britischen Kolonien in Nordamerika wird das Siedlungsgebiet durch die Könligliche Proklamation von 1763 beschränkt.
12. Oktober
Potowatomi, Anishinabe und Wyandot schlossen Frieden mit den Briten.
15. Oktober
Kurfürst Karl Theodor von der Pfalz stiftete auf Anregung des elsässischen Gelehrten Johann Daniel Schöpflin die Kurpfälzische Akademie der Wissenschaften in Mannheim.
30. Oktober
Pontiac brach die Belagerung von Fort Detroit ab.
17. Dezember
Nach dem Tod seines Vaters Friedrich Christian, wurde der minderjährige Friedrich August III. sächsischer Kurfürst. Sein Onkel Xaver übernahm die Regentschaft für ihn.

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