Die Herrenmode der 90er Jahre war recht
uneinheitlich. Einige Trends verschwanden bereits
nach kurzer Zeit wieder, während andere modische
Aussagen zwar während des gesamten Jahrzehnts
vorhanden waren, sich jedoch auf einzelne
gesellschaftliche Gruppen beschränkten.
Aus der Skater-Szene heraus wurden bei jugendlichen
Trägern Baggy Pants salonfähig. Hierbei handelt es
sich um extrem weite Hosen, die klassischerweise
unterhalb der Hüfte getragen werden. In Europa
wurden diese Hosen jedoch recht bald vereinzelt auch
von etwas älteren Personen getragen, die sie dann
untypischerweise doch mit einem Gürtel verzierten
und über den Hüftansatz zogen.
Die Jeanshose wurde immer mehr zu einer
Universalbekleidung. Sie galt nicht mehr alleine als
Freizeithose, sondern war auch als Bekleidung für
Theater- und Konzertbesuche sowie in der Kirche
überwiegend akzeptiert. Neben der klassischen Farbe
Blau wurden andere Farben wie Schwarz bei Jeans in
zunehmendem Umfang verkauft.
Bei der Farbauswahl zeigte sich auch die Männermode
als farbenfroh, auch wenn das Tragen von
Oberbekleidung in Neonfarben den Techno-Anhängern
vorbehalten blieb. Eine andere in den 1990-er Jahren
stark vertretene Bewegung war das Tragen
ausschließlich schwarzfarbiger Bekleidung.
Das Holzfäller- oder Flanellhemd wurde in den 1990er
Jahren erstmals durch Anhänger der Musikrichtung
Grunge in die Modewelt eingeführt.. Da dieses Hemd
nicht nur bequem zu tragen und pflegeleicht ist,
sondern auch einen guten Schutz gegen Kälte bewirkt,
wurde es nach kurzer Zeit auch von Männern außerhalb
seiner ursprünglichen Zielgruppe getragen.
Ein sehr kurzlebiges Wiederbeleben fand für etwas
zwei Jahre die Plateau-Schuh-Mode bei Männern, wobei
sie allerdings auf Trunschuhe beschränkt bleib.
Des weiteren auffällig in der Schuhmode war, dass
sich der Trend, Turnschuhe auch außerhalb des Sports
zu tragen, verstärkte.
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