Typisch 80er Mode - Die Mode der Männer


Kaum ein Kleidungsstil ist so heftig umstritten wie die Mode der 80er. Manche finden sie einfach zu schrill, poppig und übertrieben, andere halten sie auch heute noch für unschlagbar kreativ und chic.
Früher waren Herrentextilien stets das Stiefkind der Textilindustrie: gedeckte Farben, neutrale Schnitte. In den 80er Jahren änderte sich dies schlagartig. Man(n) trug - den nötigen Mut immer vorausgesetzt - Neonfarben, auffällige Muster, karierte Hosen zu gestreiften Hemden. Schön war, was gefiel. Heute schmunzelt man über die ein oder andere Modesünde (karottenförmige Hosen stehen halt nicht jedem Männerbein...) oder wird beim Anblick alter Fotos nostalgisch.
Unvergesslich bleiben wohl die recht üppig gestalteten Schulterpolster, die jedem noch so schmalen Träger einen Hauch Adonis verliehen. Kaum ein Herr, der nicht einen kräftig getönten Blazer oder Blouson im Schrank hatte. Der konnte auch getrost einmal zu Turnschuhen kombiniert werden, perfekt kam das ganze Outfit mit Bundfalten- oder weit fallenden Ballonseidenhosen daher.
Ebenso unerersetzlich waren Herrenhemden in farblich stark augeprägten, gern floralen Mustern. Am Fuß fanden sich häufig Slipper, noch häufiger im Zusammenspiel mit weißen oder hellen Socken. Bei den Jüngeren war Jeansstoff schon immer Mode, Lederjacken im Motorradstil der letzte Schrei. Nun wagte sich auch die ältere Generation an die blauen Buamwollbeinlinge und trug sie zu allen erdenklinchen Anlässen.
Viele traditionelle Kleidungsgewohnheiten brachen auf, die Herrenmode war lebhafter als zuvor. Dies war auch an Accessoires wie Sonnenbrillen oder Kopfbedeckungen zu erkennen. Nicht etwa schlichte Zurückhaltung, sondern auffällige Individualität war hier die Maxime. Sogar die Frisuren der Männer kamen nicht mehr so konservativ wie einst daher, sondern erschienen manchmal sogar in recht abenteuerlichen Formen..
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