Die Herrenmode der 20er Jahre war überwiegend
klassisch und dunkel. Die Männer trugen zu dieser
Zeit noch den typischen Gehrock und Zylinder. Zu
Beginn des Jahrzehnts war die Form des Sakkos recht
gedrungen. Das lag daran, das man die Taille, im
Gegensatz zur heutigen Zeit, sehr hoch saß. Der
Brustbereich erschien verstärkt. Durch diesen
einzigartigen Schnitt versuchte man der männlichen
Silhouette einen kräftigeren und muskulöseren
Eindruck zu verschaffen. Des weiteren besaß der
Sakko nur zwei Knöpfe. Doch in den weiteren Jahren
entwickelte sich diese Jackenform legerer, weniger
gepolstert und dafür weitaus mehr taillierter. Der
beliebteste Anzug aus dieser Zeit geht auf den Namen
des deutschen Reichskanzler Stresemann zurück. Sogar
heute wird er auf verschiedene Festlichkeiten gern
getragen. Dieser Tagesanzug besteht aus einem
einreihigen und schwarzen Sakko, einer grauen Weste,
die oft darunter getragen wurde, einer hellen
Krawatte und einer gestreiften Hose.
Zu Freizeitanlässen trug man gern Knickebockers. Sie
waren betont modisch vorallen mit einem langen
Jackett.
Knickebockers in Kombination mit auffälligen
Kniestrümpfen und Norweger-Pullover war zur
damaligen Zeit eine beliebte Kombination. Es war ein
typischer Freizeit-Look. 1922 wurde die Oxford- oder
Tangohose mit eng geschnittenem Sakko getragen.
Natürlich haben in den 20er Jahren Hüte etc. auch
eine wichtige Rolle gespielt. So trug der Mann
stets, egal ob im Alltag und zu formellen Anlässen,
einen Hut, Mantel und Handschuhe. Die Herrenmäntel
waren im Stil und Schnitt den Sakkos sehr ähnlich.
Sie waren mal mit schmalem oder auch mal mit einem
breiten Revers versehen. Man trug sie mit oder ohne
Pelzkragen, je der Mode folgend.
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