Herrenmode der Gründerzeit 1900 - 1910
In dieser Zeit war die Damenmode bunt und verspielt.
Der Herr allerdings, hatte ein eher trübsinniges,
trotzdem elegantes Erscheinungsbild. Einige Jahre
und Jahrzehnte zuvor beschäftigten sich auch die
Männer intensiv mit ihrer Mode. Farbige Hosen,
Mäntel und Fräcke beherrschten das Bild. Nun jedoch
reduzierten sich die Farben der Herrengarderobe auf
Braun, Blau und vor allem Schwarz. Der Herr trug
zweckmäßige Kleidung. Jacken, die in Sakko, Frack,
Cutaway und Jackett gegliedert waren, bildeten die
Oberbekleidung. Einfarbige Krawatten und einfache
weiße Hemden rundeten den Eindruck ab. Die
getragenen Hosen waren auch einfarbig und bequem
geschnitten. Der Herr zwängte sich nicht mehr in die
enge Mode, welche die damaligen Väter noch getragen
hatten.
Über den Jacken wurden Mäntel verwendet. Etwa ¾ so
lang wie ein moderner Mantel unserer Tage bedeckte
und schütze die Kleidung. Ein Hut gehörte zur
Herrenmode genau so wie der obligatorische modische
Bart. Gerade in Preußen und Bayern konnte man den
typischen „Kaiser Willhelm Bart“ bewundern. In
dieser Zeit, der Zeit des „Volkes unter Waffen“, sah
man viele Männer in ihren schmucken Uniformen.
Farbenprächtig mit Schirmmütze oder Pickelhaube
stolzierten die „Reservisten“ durch die Strassen und
beeindruckten die Damenwelt.
Um die Schuhe vor Schmutz und Dreck zu schonen,
schütze man diese oftmals mit den so genannten
Gamaschen. Aus weißem Leinenstoff, in manchen Fällen
auch weißes Leder, gefertigte Überschuhe, die mit
einigen seitlich befestigten Knöpfen geschlossen
wurden und einfach über den schwarzen Schuhen
getragen wurden.
Die recht eintönige Herrenmode dieser Zeit blieb
leider für die folgenden Jahre erhalten. Auch heute
noch wünscht sich manche Frau von ihren Männern und
den Männermodemachern mehr Mut zur Farbe.
Videos zur 60er Mode
n.n.v.
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