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 Das Autojahr 2020 Automodelle

Wie auch viele andere Branchen und Märkte wurde die Automobilindustrie 2020 von einem Thema beherrscht: Corona. Während man anfänglich noch an der Produktion festhielt, standen ab Anfang April fast alle Bänder europaweit still. Der Schaden war enorm. Über das gesamte Jahr wurden 8 % weniger Autos im Vergleich zu 2019 abgesetzt. Deutschland findet sich in dieser Statistik im europäischen Durchschnitt wieder. Das große Aufräumen ist noch nicht getan, der Schaden kann daher nicht beziffert werden. Experten erwarten, dass sich die Industrie erst ab 2024 vollkommen erholen wird.
Neben Corona gab es aber auch 2020 viele Neuerungen auf dem Markt, die die Industrie nachhaltig prägen werden.

Mobilität 4.0 im Jahr 2020
Markant ist, dass die digitale Welt in der Automobilindustrie nun endgültig angekommen ist. „Apple CarPlay“ und „Android Auto“ sind ein Must-have in jedem Fahrzeug. Volldigitale Tachos stellen kaum mehr eine große Besonderheit dar. 2020 gibt es mehr Fahrassistenzsysteme denn je. Spurhalte-, Kollisionswarn-, Toter-Winkel- und Lichtassistent sind schon längst Standard in den Autos von 2020. Dementsprechend gelten die PKWs auch als äußerst sicher. Weniger als vier Sterne beim Euro NCAP-Test sind schon als minderwertig anzusehen.

Ein elektrisierendes Gefühl 2020
In Sachen Antrieb hat sich 2020 so einiges getan. Dabei legten die Hersteller nun noch stärker den Fokus auf Elektro. Nachdem Volkswagen den ID.3 bereits Ende 2019 veröffentlicht hatte, ging der ID.4 ab März 2020 in Serienproduktion. Der Konzern setzt ganz auf die neu entwickelte MEB-Plattform (Modularer E-Antriebs Baukasten).
Die Konkurrenz schläft natürlich auch nicht. Renault kündigte an, dass sie bei jeder neuen Generation komplett auf den Selbstzünder verzichten möchten. Den Vortritt lassen die Franzosen dabei ihrem japanischen Allianz-Partner. Der neue Nissan Qashqai soll 2021 keinen Diesel, dafür aber einen Hybrid-Antrieb bekommen.
Auch Ford, Opel, Mercedes und BMW haben 2020 neuartige Elektroautos herausgebracht oder angekündigt. Für Knalleffekt jedoch sorgte eine Ankündigung aus Rumänien. Der neue Dacia Spring Electric soll ab 2021 in den Schaufenstern stehen und nach Abzug der Umweltprämie unter 10.000 Euro zu haben sein.

Neuerscheinungen in 2020
Selbst wenn Corona die Fließbänder stoppte, neue Modelle und Baureihen gab es zur Genüge in diesem Jahr. Audi hat seine Modellpalette mit dem neuen A3, dem RS Q3 Sportsback und dem e-Tron deutlich aufgefrischt. Neue Nieren sind beim BMW 3er zu sehen, sogar der BMW 4 wird als Neuauflage vertrieben. Fiat präsentierte 2020 eine weitere Generation des 500 und Ford möchte mit dem Puma in die Erfolgsspur zurückkommen. Im Mercedes GLA kommt erstmals das Infotainmentsystem „MBUX“ zur Anwendung. Die neue S-Klasse ist großes Gesprächsthema im Bereich der Luxus-Limousinen. Der Leon wurde von Seat einem Facelift unterzogen und Skoda veröffentlichte 2020 die nächste Generation des Octavia RS. Für etwas Verzögerung sorgte die Premiere des VW Golf 8. Dafür gibt es gleich eine Elektrovariante sowie den sportlichen GTI im Programm.

Regeln und Vorschriften im Jahr 2020
Das Jahr wurde ebenso von vielen neuen Gesetzen und Vorschriften begleitet. Der Bundestag verabschiedete das Gesetz für mehr Klimaschutz. Für Autofahrer bedeutet dies, dass sie für Diesel und Benzin ab 2021 tiefer in die Tasche greifen müssen. Eine neue Abgabe macht die Kraftstoffe um etwa sieben Cent pro Liter teurer. Die Regierung möchte den Konsumenten damit zum Elektroantrieb drängen. Auch die Kfz-Steuer erhöht sich und wird an den CO2-Ausstoß gebunden. Im Gegensatz dazu wird Mietern das Recht auf eine eigene private Ladestation zugestanden, auch die Pendlerpauschale erhöht sich. Die wohl größte Neuerung im Jahr 2020 brachte die neue Abgasnorm Euro 6d-ISC-FCM. Hersteller müssen nun die Abgaswerte unter realen Fahrbedingungen nachweisen. Außerdem muss jedes Modell mit einem „Fuel Consumption Monitoring System“ (FCM) ausgestattet sein. Dieses erfasst und speichert die Verbrauchsdaten.


Auto des Jahres 2020

Der Titel geht 2020 an den neuen Peugeot 208, welcher mit einem hochwertigen Interieur und einem schrillen Design punktet. Der Innenraum ist wesentlich digitaler als sein Vorgänger und an Varianz im Bereich des Antriebs hat der 208 viel zu bieten. Diesel, Benzin und Elektro werden auf der gleichen Plattform hergestellt.