Geschichte der Marke Dacia
Dacia – rumänische Automarke unter französischer
Flagge
Der rumänische Automobilhersteller Dacia, mit Sitz
in Bukarest, begann
1952 mit einem Werk, in dem
zunächst lediglich Zubehörteile für das an den
Betrieb angeschlossene LKW-Werk nahe der Stadt
Brasov gefertigt wurden. Nach umfassenden
Modernisierungsarbeiten im Jahr 1967 und in
Kooperation mit dem französischen Automobilbauer
Renault, konnte Dacia zu einem Automobilwerk
umgebaut werden. Im
Sommer 1968 konnte das
Pioniermodell in Lizenzbau mit dem Renault 8, der
Dacia 1100, das Band verlassen. Erfolgreicher
etablieren konnte sich in den Folgejahren der Dacia
1300, ein Lizenzmodell von Renault 12. Seit dieser
Zeit, bis zur Einstellung dieser Produktionsreihe,
wurden bis zum 21. Juli 2002 rund zwei Millionen
Fahrzeuge hergestellt, die gern auch als rumänische
Volkswagen bezeichnet wurden.
Dacia ist nicht nur ein Unternehmensname, sondern
steht für die seit Jahrzehnten beliebte Automarke
des Herstellers UAP im rumänischen Pitesti.
Angelehnt an die Historie des Landes als Provinz
Roms, entschied man sich für ein spezielles
Schildemblem mit dem Kürzel UAP. Darunter ist ein
Adler zu sehen, der mit ausgebreiteten Flügeln auf
einem Felsen steht.
1978 kündigten die rumänischen Automobilbauer den
Lizenzvertrag mit dem französischen Partner Renault.
Unter eigener Regie wurden Modelle entwickelt und
auf den Markt gebracht, die alle dem erfolgreichen
Vorgänger, dem Renault 12, ähnelten.
Nach der Öffnung zum Westen, musste Rumänien mit
einer Flut von günstigen Gebrauchtwagen leben,
die
nun ungehindert importiert wurden. Gleichzeitig
sanken die Produktionszahlen bei Dacia, sodass eine
Expansion mit anderen Technologiepartnern
erforderlich wurde. Ging der Hersteller vorerst eine
lockere
geschäftlich Bindung mit Peugeot ein,
entschied sich Renault 1999 dazu, alle Anteile an Dacia im Alleingang zu erwerben. Verbunden damit
waren durchgreifende Veränderungen in der
Motorentechnik und die Einführung sparsamer
Dieselmotoren, die anfangs unter der Bezeichnung „SupeRNova“
auf den Markt gebracht wurden. Heute ist Dacia eine
vollständige Tochter des Automobilbauers Renault. In
den rumänischen Werken in Pitesti und Mioveni werden
seit dem Jahr 2004 lediglich der Dacia Sandero und
der Dacia Logan wie auch Nutzfahrzeuge hergestellt,
die mit einer offenen Ladefläche ausgestattet sind.
Der bis dahin erfolgreiche Dacia Solenza wurde zu
Beginn 2005 aus dem Programm genommen.
Zeitgleich konnte sich die Marke am deutschen
Automobilmarkt mit günstigen Basispreisen
etablieren. Seit 2005 ist Dacia mit den Modellen
Sandero und Logan erfolgreich und mit attraktiven
Grundpreisen vertreten und gehört somit zu den
günstigsten Automobilmarken Westeuropas.
Seit der Zugehörigkeit der Marke zum französischen
Automobilbauer Renault im Jahr 1999 profitiert Dacia
von den Entwicklungsarbeiten der Franzosen und ist
auch in den Bereichen Werkstattnetz und Vertrieb eng
mit Renault verknüpft.
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