Der Preis für das neuste
Ford-Taunus-Modell: 7.350 D-Mark.
Auch im Inneren des Wagens hatte der
Ford Taunus
M einiges zu bieten: breite und bequeme
Polster-Sitzbänke – eine Lenkradschaltung –
einen Fingertip-Blinker und eine Lüftung, die
ohne lästige Zugluft funktionierte. Ebenfalls
als Neuheit wurde die Benzinuhr präsentiert –
hier konnte der Fahrzeugführer genau sehen, wie
viel Benzin sich noch im Tank des Wagens
befindet. Wahnsinn, oder!? Interessant war auch,
dass die Mechaniker in Sachen Autosicherheit
neue Maßstäbe setzten. So ließ die Nobelmarke
Mercedes Benz ihr neues Sicherheitssystem
PRE-SAFE patentieren und startete damit in eine
neue Ära der Fahrzeugsicherheit. Das System
erkennt einen drohenden Unfall im Voraus und
aktiviert unterschiedliche Schutzmaßnahmen: so
werden die Insassen in eine bestmögliche
Sitzposition
gebracht, damit die Airbags optimal
arbeiten können. Außerdem werden die
Sicherheitsgurte im Vorfeld des Geschehens
„festgezogen“. Nur, trotz beginnender
Wirtschaftswunderjahre war (und blieb) die Marke
Mercedes Benz den Besserverdienenden
vorbehalten. Der „normale“ Bundesbürger fuhr
damals mit einem Motorrad – Roller oder Fahrrad,
das war einfach günstiger. Aber auch andere
Unternehmen blieben nicht untätig: Dunlop
präsentierte seine M&S-Reifen – diese waren
extra für Matsch & Schnee in kalten Zeiten
gefertigt worden und sollten das Ende für viele
winterliche Rutschpartien bedeuten. Interessant
war auch die Erfindung deutscher Techniker, die
ein Gerät entwarfen, das Brummifahrer durch ein
Summen erkennen ließ, dass sie von einem PKW
überholt werden. Zu dem hatte sich die Regierung
zum Ziel gesetzt, die gesamten Autobahnen in der
BRD auszubauen und zu verbessern. So war
geplant, alle 100 Kilometer einen Rast- und
Gasthof anzusiedeln – mit Tankstelle und einer
Werkstatt. Zu dem sollten alle 30 Kilometer eine
Toilette plus Waschgelegenheit zur Verfügung
stehen. Die Polizei musste sich im Autojahr 1952
ebenfalls mit der Frage beschäftigen, wie mit
den angetrunkenen Autofahrern umgegangen werden
sollte!? So wurde in Hamburg beschlossen, dass
in der Hansestadt bei 0,8 Promille der
Führerschein eingezogen wird. Auch die Politik
„mischte“ sich ein – man appellierte an die
Verkehrsteilnehmer, sein Tempo doch bitte der
jeweiligen Verkehrssituation anzupassen.
Aufgrund dessen hob der Bundestag Ende 1952 die
Bestimmungen zur Höchstgeschwindigkeit auf. Ob
diese Entscheidung wirklich richtig war!?
<<
Automobile 1951
|
Automobile
1953 >>