Autochronik 1951 - Deutschlands erste echte
Nachkriegs-Autos
Im Autojahr 1951 expandierte die
Autobranche innerhalb der noch jungen Bundesrepublik
– und die Menschen stürmten die Autosalons. Auch,
wenn viele vielleicht „nur Gucken“ wollten.
Schließlich wollte
man sich wieder etwas gönnen – zu
dem will sich Deutschland in den nächsten
Jahrzehnten zur (auto)mobilen Gesellschaft mausern!
Die Neuzulassungen der PKW nahmen zum Vorjahr
immerhin um knapp 20 Prozent zu – damals fuhren die
meisten allerdings immer noch mit dem Zweirad!
Besonders im Focus der Käufer(innen) waren
amerikanische Kleinwagen. Interessant – die
Deutschen liebäugelten vor allem mit den
US-Modellen, die eher weniger PS und bescheidene
Abmessungen aufwiesen. Ein weiteres US-Auto raubte
den KFZ-Fans den Atem: der 1951er Buick Le Sabre.
Sein eleganter Hüftschwung – die riesigen
Kotflügel und die Stummelflossen am Heck ließen
den einen oder anderen sogar Nächte lang nicht
schlafen. Übrigens – schon im Autojahr 1951
gehörte die dazugehörige Industrie zu einem der
wichtigsten Beschäftigungsfaktoren – schließlich
befand sich Deutschland zu
dieser Zeit am Beginn der Wirtschaftswunderjahre
– und dementsprechend zog der Luxus auch so nach
und nach in die neuen Modelle ein! Das Autojahr
1951 war auch das Jahr, in dem es die erste IAA
nach
dem Krieg in Frankfurt gab. Hier
präsentierte
BMW ihren aktuellen Autotypen „BMW
501“: sechs Zylinder – 60 Pferdestärken und immerhin
eine Höchstgeschwindigkeit von guten 135 km/h. Der
Preis betrug damals 14.000 DM.
Neue Trends der Internationalen Autoausstellung
in Frankfurt!
Auch Borgward (Markenzeichen war der Rhombus) zeigte
stolz den Prototypen des „Hansa 1800“ mit
„Strompontonform“ (die wirkliche Stromlinienform
bekam dann allerdings der Hansa 2400).
Auch Opel war
natürlich auf der IAA vertreten – hier zeigten
verschiedene Modelle, die optisch und technisch
weiterentwickelt wurden. Dabei der „Kapitän“ mit
modernisierter Karosserie – deutlich mehr Chrom und
mit mehr PS (43 kW/58 PS). Der „Kapitän“ war zu
dieser Zeit ein echtes Statussymbol und sehr
beliebt. Nach VW-Käfer und dem Opel Olympia Rekord
lag der „Kapitän“ an dritter Stelle der
meistzugelassenen PKW. Der Preis für den Wagen
betrug ca. 9.500 DM. Übrigens – die „Rüsselsheimer“
bauten sich die erste deutsche Auto-Teststrecke -
auf dieser wurden alle Neu- und Weiterentwicklungen
ausgiebig geprüft. Ford ergänzte 1951 ihr
Modellangebot und präsentierte den neuen „Taunus de Luxe“ – der auch unter dem Namen „Buckeltaunus“
bekannt wurde. Neu war die ungeteilte Frontscheibe –
die stilisierte Kühlerfigur und die in die vorderen
Zierleisten integrierten Blinker! Die
Lenkradschaltung gab es serienmäßig und die Türen
waren mit den modernen Dreieckfenstern ausgestattet
– und die sorgten für mehr Luft im Innenraum. Für
den damaligen Preis von ca. 6.600 DM gab es sogar
vergrößerte Rückleuchten. Die Freude am Auto wurde
allerdings durch die aktuellsten Zahlen der
Unfall-Statistik getrübt: 1951 wurden 320.433
Unfälle registriert – damit wuchs diese Zahl um 30
Prozent gegenüber dem Vorjahr 1950.
Der Mercedes W 186 - Die
Adenauer-Limousine
Mit
den Limousinen W186 und W189 rollten bei
Mercedes-Benz die ersten deutschen
Staatskarossen nach dem Krieg vom Band. Der
300er der seinerzeit das grösste und schnellste
Automobil war, trug den Beinamen
Adenauer-Limousine, da es der Dienstwagen von
Konrad Adenauer, dem ersten deutschen
Bundeskanzler war. Das Fahrzeug verfügte über
einen 3 Liter-Motor mit 160 PS und schaffte eine
Höchstgeschwindigkeit von knapp 170 km/h.
Autonachrichten 1951
VW Bulli: Ein Lebensgefühl wird 60!
HNA.de
1951 setzt die Campingbox im VW Bus den Startschuss
zu einer Fahrzeuggattung: Den Camper. Der Bulli ist
eine Idee, die grenzenlose Möglichkeiten schafft.
Mehr Lebensgefühl als Auto und das seit 60 Jahren.
Ein neues Lebensgefühl: Freiheit mit dem Bulli ...
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