Januar 2004 – Adalbert-Preis für ehemaligen
Bundeskanzler
Für seine Verdienste um die Erhaltung des Friedens,
der Freiheit und der Zusammenarbeit in Europa wurde
dem ehemaligen Bundeskanzler Helmut Kohl in
Warschau
der Internationale Adalbert-Preis verliehen. Der
Namenspatron des Preises ist der Heilige Adalbert
(956-997). Er hatte als Missionsbischof auf den
heutigen Territorien Polens, Tschechiens, der
Slowakei und Ungarn gewirkt. Nicht preisverdächtig
war das Misstrauensvotum gegen den Vorsitzenden der
Bundesagentur für Arbeit, Florian Gerster. Im
Gegenteil, Gerster wurde entlassen. Das Jahr fing
gut an – für jeden anders.
Wichtige Ereignisse im
Januar 2004
1. Januar
Schweiz 2004 – Bundespräsident der Schweiz wurde Joseph Deiss.
1. Januar
NATO 2004 – Neuer NATO-Generalsekretär wurde der niederländische Außenminister
Jaap de Hoop Scheffer.
1. Januar
Europarat 2004 – Die Präsidentschaft im europäischen Rat übernahm Irland von
Italien.
4. Januar
Weltraum 2004 – Die Mars-Landeeinheit der Raumsonde „Spirit“ war auf der
Marsoberfläche gelandet.
13. Januar
BRD 2004 – Der ehemalige Bundeskanzler Helmut Kohl wurde mit dem Internationalen
Adalbertpreis für Frieden, Freiheit und Zusammenarbeit in Europa ausgezeichnet.
14. Januar
Guatemala 2004 – Staatspräsident von Guatemala wurde Oscar Berger Perdomo.
15. Januar
Indien 2004 – In Mumbai (ehemals Bombay) fand das Weltsozialforum statt, das bis
zum 21. Januar dauerte.
16. Januar
International 2004 – Im Rahmen des „Weimarer Dreiecks“ trafen sich die
Außenminister der BRD, Joschka Fischer, Dominique de Villepin aus Frankreich und
der polnische Amtskollege Wlodzimierz Cimoszewicz.
20. Januar
Mazedonien 2004 – Die Gründung einer staatlichen Universität in Tetovo wurde in
Mazedonien per Gesetz beschlossen.
21. Januar
BRD/Afghanistan 2004 – Zwei Justizaufbauprojekte des Max-Planck-Instituts für
ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht (Heidelberg) wurden vom
Auswärtigen Amt in
Afghanistan finanziert.
24. Januar
BRD 2004 – Nach einem Misstrauensvotum wurde der Vorsitzende der Bundesagentur
für Arbeit, Florian Gerster, entlassen.
25. Januar
Georgien 2004 – Staatspräsident von
Georgien wurde Michail Saakaschwili.
25. Januar
Weltraum 2004 – Auf der Marsoberfläche landete eine Mars-Landeeinheit der
Raumsonde „Opportunity“.
29. Januar
Israel 2004 – In Jerusalem kamen elf Israelis ums Leben bei einem Terroranschlag
auf Bus Nummer 19. Weitere 50 Menschen wurden verletzt. Den Anschlag hatte ein
24-jähriger Palästinenser aus Betlehem und Mitglied der Al Aqsa Märtyrer
Brigaden verübt.
2. Januar
Die britische Fluggesellschaft British Airways
stoppte kurzfristig einen Flug von London nach
Washington wegen einer Terrorwarnung.
3. Januar
Über dem Roten Meer stürzte eine Boeing 737 der
ägyptischen Chartergesellschaft „Flash Airlines“ ab.
Dabei kamen 148 Menschen ums Leben.
3. Januar
In Las Vegas im US-Bundesstaat Nevada heiratete
US-Popstar Britney Spears ihre Jugendliebe Jason
Alexander. Sie ließ ihre Ehe aber schon nach 13
Stunden annullieren, weil es sich angeblich um einen
Scherz gehandelt hatte.
5. Januar
Jaap de Hoop Scheffer aus den Niederlanden wurde
neuer NATO-Generalsekretär.
5. Januar
Die Einreisekontrollen in die USA wurden verschärft
und außerdem wurde mit der erkennungsdienstlichen
Erfassung von Reisenden begonnen.
5. Januar
Der Präsident von Pakistan, Pervez Musharraf und der
Regierungschef von Indien, Atal Behari Vajpayee
trafen in Islamabad zusammen.
5. Januar
Die Commerzbank AG kündigte allen 26 000
Mitarbeitern zum 31. Dezember 2004 die freiwilligen
Betriebsrenten mit Hinweis auf die wirtschaftliche
Lage.
6. Januar
Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) plante den
Umzug des größten Teils des Bundeskriminalamtes
(BKA) von Wiesbaden nach Berlin.
6. Januar
Der Architekt Michael Arad wurde in New York mit der
Gestaltung der Gedenkstätte für die Opfer der
Terroranschläge vom 11. September 2001 beauftragt.
7. Januar
In Griechenland wurden durch Ministerpräsident
Kostas Simitis vorgezogene Neuwahlen für den 7. März
angekündigt.
8. Januar
In der Nähe der irakischen Stadt Falludscha
missglückte die Landung eines
US-Militärhubschraubers. Dabei kamen neun Soldaten
ums Leben. Der Hubschrauber war vorher von einem
Geschoss getroffen worden.
8. Januar
Ein 57-jähriger Mann wurde in Bam in Iran 13 Tage
nach dem schweren Erdbeben geborgen. Bei der Bergung
lebte er noch, starb aber drei Tage später in einem
Feldlazarett an Herzversagen.
9. Januar
Wegen uneidlicher Falschaussage vor dem
Parteispenden-Untersuchungsausschuss akzeptierte der
frühere CDU-Bundesschatzmeister Walter Leisler Kiep
einen Strafbefehl über 40 500 Euro.
9. Januar
Vor einer schiitischen Moschee in der irakischen
Stadt Bakuba kam es zu einer Bombenexplosion. Dabei
starben sechs Menschen und 39 wurden verletzt.
10. Januar
Die umstrittene nordkoreanische Nuklearanlage
Yongbyon wurde von einer nicht offiziellen
US-Delegation besichtigt. Die US-Regierung warf dem
Land die Entwicklung von Atomwaffen vor
10. Januar
In Chemnitz gewann der Volksmusiksänger Hansi
Hinterseer die Krone der Volksmusik.
10. Januar
Im Irak fanden Soldaten der dänischen Streitkräfte
Munitionsreste, die den Verdacht erregten,
Nervenkampfstoffe zu enthalten.
11. Januar
In Berlin riefen elf sozialistische und
kommunistische Parteien aus Europa zur Gründung
einer gemeinsamen Partei, der Europäischen Linken
(EU) auf. Dabei unterzeichneten sie den
Gründungsaufruf.
11. Januar
Als Teil des Beisheim-Centers wurde das Luxushotel „Ritz-Carlton“
am Potsdamer Platz eröffnet. Damit wurde der
Schlusspunkt für die gut neunjährige Bauzeit
gesetzt.
12. Januar
In Mexiko-Stadt fand zwei Tage lang ein
Gipfeltreffen der Organisation Amerikanischer
Staaten (OAS) statt. Zu Beginn wurden die Statten
zum Kampf gegen Armut und Korruption aufgerufen. 34
Staats- und Regierungstreffen waren zu dem Gipfel
angereist. Eines der Hauptthemen war die Schaffung
einer gesamtamerikanischen Freihandelszone (Fee
Trade Area of the Americas, FTAA). Eine Einigung
darüber wurde nicht erreicht.
12. Januar
Die EU-Kommission plante, die Rechtsmäßigkeit der
Markenzeichen „Made in Germany“ und „Made in Italy“
zu prüfen. Nach eigenem Bekunden bevorzugte
Kommissar Lamy stattdessen die Worte „Made in the
European Union“. Aus der deutschen und der
italienischen Industrie gab es heftige Proteste.
17. Januar
In Wiesbaden protestierten etwa 6 000 Menschen gegen
den geplanten Umzug des Bundeskriminalamtes (BKA)
nach Berlin.
17. Januar
Ein mittlerweile entlassener Mitarbeiter von Günther
von Hagens Leichen-Ausstellung „Körperwelten“ wurde
beschuldigt, wissentlich Körper von
Hinrichtungsopfern aus der
Volksrepublik China in
Empfang genommen zu haben. Die Ausstellung gastierte
zurzeit in Frankfurt am Main.
18. Januar
Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) trat seine
erste große Afrikareise an. In den nächsten sieben
Tagen besuchte er die Länder Äthiopien, Kenia,
Südafrika und
Ghana.
19. Januar
US-Senator John Kerry startete seinen Siegeszug bei
den Vorwahlen der Demokraten für die Nominierung des
Präsidentschaftskandidaten mit einem
Überraschungssieg im US-Bundesstaat Iowa.
19. Januar
Rund 100 000 Schiiten demonstrierten bei der größten
Kundgebung in Bagdad m Irak seit dem Sturz von
Saddam Hussein für baldige Wahlen.
22. Januar
Die im Jahr 1992 vorgenommene entschädigungslose
Enteignung von Grundstücken früherer DDR-Bürger
wurde vom Europäischen Gerichtshof für
Menschenrechte für rechtswidrig erklärt.
22. Januar
In Teheran im
Iran ließ der Wächterrat zum
wiederholten Mal reformorientierte Kandidaten für
die Parlamentswahl im Februar zu. Er hatte deren
Aufstellung bisher boykottiert und gab jetzt dem
Druck der Regierung unter Mohammad Chatami nach, die
von Abgeordneten und von Provinzgouverneuren zum
Handel aufgefordert worden war.
23. Januar
Am 2. Juni 2003 war die europäische Sonde
„Mars-Express“ gestartet. Nach ihrer Landung auf dem
Mars konnte sie an dessen Südpol erstmals die
Existenz gefrorenen Wassers nachweisen. Den
Wissenschaftlern der Europäischen
Weltraumorganisation (ESA) in Darmstadt gelang es
Wasserdampf in der Atmosphäre des Mars nachzuweisen.
23. Januar
Mit einem neuen Familiengesetz stärkte das
marokkanische Parlament die Rechte der Frauen
erheblich. Es erhöhte u.a. das gesetzliche
Heiratsalter für Frauen um drei auf 18 Jahre und hob
die bisher bestehende Gehorsamspflicht der Frauen
gegenüber ihren Ehemännern auf.
26. Januar
Die Regierungen von Deutschland, Österreich,
Frankreich und Schweden verhinderten im
EU-Außenministerrat die Diäenerhöhung für die
Abgeordneten des Europäischen Parlaments. Alle
Abgeordneten sollten einheitliche Bezüge in Höhe von
9 000 Euro erhalten.
26. Januar
Der letzte gemeinsame Winterschlussverkauf der
Einzelhändler in Deutschland startete mit
Preisnachlässen von bis zu 70 Prozent. In Zukunft
sollten die Einzelhändler den Zeitpunkt ihrer
Lagerräumungen selbst bestimmen.
27. Januar
Auf einer Veranstaltung im Deutschen Bundestag hielt
die Auschwitz Überlebende und französische
Europapolitikerin Simone Veil eine Rede aus Anlass
an das Gedenken an den Holocaust.
27. Januar
Nachdem US-Senator John Kerry eine Vorwahl zur
Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten der
Demokratischen Partei im US-Bundesstaat Iowa
gewonnen hatten, konnte er auch im Bundesstaat New
Hampshire den Sieg davontragen.
28. Januar
Vor dem Bundestags-Verkehrsausschuss teilte
Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD) mit,
dass sich die Einführung der Lkw-Maut bis Anfang
2005 verzögern werde.
28. Januar
In Bangkok, der Hauptstadt Thailands fand ein
Krisengipfel statt. Daran nahmen Minister aus zehn
asiatischen Staaten und Vertreter der EU und der USA
teil. Thema war der gemeinsame Kampf gegen das
Vordringen der Vogelgrippe in Asien.
30. Januar
Die erste Auslandsreise des neuen georgischen
Präsidenten Michail Saakaschwili führte ihn nach
Deutschland. Bei seinem Besuch warb er für
ausländische Hilfe, um die Demokratie in seinem Land
aufzubauen.
30. Januar
Der sog. Kannibale von Rotenburg wurde wegen
Totschlags vom Landgericht Kassel zu achteinhalb
Jahren Haft verurteilt. Die Staatsanwaltschaft, die
wegen Mordes lebenslange Haft verlangt hatte, legte
Revision ein.
31. Januar
Bundesverteidigungsminister Peter Struck (SPD)
besuchte die deutschen Soldaten in Kundus in Nord
Afghanistan. In einem Gespräch mit dem lokalen
Milizenführer, General Mohammed Daud, lehnte Struck
es erneut ab, Bundeswehr im Kampf gegen die
Drogenkriminalität einzusetzen.
31. Januar
Die chinesische Regierung beschloss ein Exportverbot
von Geflügel, nachdem in mehreren südlichen
Provinzen die Vogelgrippe H5N1 nachgewiesen worden
war.
Januar
2004 Deutschland in den
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