Juni 1991 - Nobel AG übernommen

Kalender Juni 1991
Für 1,45 Milliarden DM übernahm am 20. Juni 1991 die Metallgesellschaft AG in Frankfurt am Main von der Feldmühle Nobel AG, die früher zum Flick-Konzern gehörte, die Bereiche Buderus AG in Wetzlar, Dynamit Nobel AG in Troisdorf und die Keramiksparte der Feldmühle AG in Düsseldorf. Die schwedische Unternehmensgruppe Stora als Mehrheitsaktionär von Feldmühle Nobel war der Verkäufer. Zwischen Hamburg und München fuhr am 2. Juni der erste Hochgeschwindigkeitszug ICE der Deutschen Bundesbahn.
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Wichtige Ereignisse im Juni 1991

1. Juni
In Dresden erschossen zwei Mannheimer Zuhälter den 36-jährigen Neonazi-Führer Rainer Sonntag aus Rache auf offener Straße.
1. Juni
In Kaschmir an der Grenze zwischen Indien und Pakistan wurden bei Kämpfen sieben Soldaten aus beiden Ländern getötet.
1. Juni
Papst Johannes Paul II. besuchte auf seiner 51. Auslandsreise zum vierten Mal seit seinem Amtsantritt 1978 seine Heimat Polen.
2. Juni
In Hamburg wurde die SPD bei den Bürgerschaftswahlen nach vier Jahren Koalition mit den Liberalen wieder stärkste Partei. Sie erhielt 48 Prozent der Stimmen und somit 61 von 120 Sitzen in der Bürgerschaft.
2. Juni
In einer Volksbefragung wird in der Schweiz nach 1977 und 1979 die Einführung der Mehrwertsteuer erneut abgelehnt.
2. Juni
In Punkalaidun in Finnland übertraf der Finne Seppo Räty seinen eigenen Weltrekord im Speerwerfen um fünf Meter. Er warf den Speer auf 96,96 m.
3. Juni
Das ehemalige Mitglied der Rote-Armee-Fraktion, Susanne Albrecht, wurde vom Oberlandesgericht in Stuttgart wegen des Mordes an Jürgen Ponto im Juli 1977 und wegen dreifachen Mordversuchs zu zwölf Jahren Haft verurteilt.
3. Juni
Die Finanzminister der Europäischen Gemeinschaft vereinbarten, dass in allen Mitgliedsländern ab 1993 die Mehrwertsteuer bei mindestens 15 Prozent liegen soll.
3. Juni
In Schweiz wurde in Juli und August die Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen für Pkw von 120 auf 100 km/h und für Lkw von 80 auf 70 km/h heruntergesetzt. Die Regierung wollte damit den Ausstoß von Kohlendioxid senken und eine Erhöhung der Ozonwerte verhindern.
3. Juni
In Japan kam es zu einem Ausbruch des Vulkans Unzen auf der Insel Kyushu bei dem mindestens 39 Menschen starben.
4. Juni
In der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba explodierte ein Munitionsdepot. Bei der Explosion kamen 100 Menschen ums Leben. Nach Meinung der Regierung der demokratischen Front des Äthiopischen Volkes waren Mitglieder der am 28. Mai gestürzten Regierung für die Tat verantwortlich.
4. Juni
Bei den schwersten Luftangriffen seit 1982 wurden palästinensische Stellungen im Südlibanon von israelischen Kampfflugzeugen bombardiert.
4. Juni
Finnland beschließt, wie auch schon Norwegen und Schweden, die Landeswährung an die EG-Währungseinheit ECU anzubinden.
5. Juni
In Berlin begann ein dreitägiger Besuch von Jacques Delors, dem Präsidenten der EG-Kommission in den neuen Bundesländern. Delors wollte Deutschland dabei unterstützen, ein „zweites deutsches Wirtschaftswunder“ zu schaffen.
5. Juni
Vom Bundessozialgericht in Kassel wurde der sogenannte Eicke-Erlass von 1984 als rechtswidrig bezeichnet. Er beinhaltete die Verweigerung von Kurzarbeitergeld an Arbeitnehmer, die von Streiks betroffen sind.
5. Juni
In Algerien wurde der Ausnahmezustand verhängt, nachdem es zu schweren Zusammenstößen zwischen der Polizei und islamischen Fundamentalisten gekommen war.
5. Juni
In Kapstadt wurden mit großer Mehrheit vom Parlament Südafrikas zwei wichtige Apartheidsgesetze abgeschafft.
5. Juni
In Albanien wurde Yilli Bufi von Staatspräsident Ramiz Alia zum Chef einer Mehrparteienregierung ernannt. An der Regierung waren erstmals auch Nicht-Kommunisten beteiligt.
5. Juni
Der sowjetische Präsident Michail Gorbatschow hielt im Rathaus in Oslo seine Dankesrede für den Friedensnobelpreis, der ihm 1991 verliehen wurde. Er hatte an der Zeremonie im Dezember 1990 wegen innenpolitischer Schwierigkeiten nicht teilnehmen können.
5. Juni
Nach 16 Siegen in Folge verlor die deutsche Fußball-Nationalmannschaft im Qualifikationsspiel für die Europameisterschaft 1992 in Cardiff mit 0:1 gegen Wales.
6. Juni
Das Landgericht in Berlin verurteilte den ehemaligen Vorsitzenden der DDR-Einheitsgewerkschaft FDGB, Harry Tisch, wegen Untreue in fünf Fällen zu 18 Monaten Haft.
6. Juni
In Frankfurt am Main wurde das Museum für Moderne Kunst eingeweiht. Es war nach Plänen des Wiener Architekten Hans Hollein entstanden.
6. Juni
Der Deutsche Filmpreis 1991 ging an den Film „Malina“ von Werner Schroeter. Der gleichnamige Roman von Ingeborg Bachmann hatte als Vorlage für den Film gedient.
7. Juni
In Norden Somalias wurde die unabhängige Republik Somaliland von Rebellen der somalischen nationalen Bewegung ausgerufen.
7. Juni
Der erste gesamtdeutsche Haushalt mit einem Volumen von 410,3 Milliarden DM und einer Neuverschuldung von 66,4 Milliarden DM wurde vom deutschen Bundestag verabschiedet.
7. Juni
In Leipzig wurde das erste Generalkonsulat der USA in den neuen Bundesländern eröffnet.
8. Juni
Der Bundesparteitag der Grünen von Neumünster wurde in Köln fortgesetzt. Die Partei wählte Heide Rühle zur ersten politischen Geschäftsführerin.
8. Juni
Nachdem die kongolesische Einheitspartei zum 1. Januar 1991 offiziell ein Mehrparteiensystem eingeführt hatte, wurde nun André Milongo von einer Nationalkonferenz der politischen Parteien und Organisationen zum Ministerpräsidenten des Kongo gewählt.
8. Juni
Anlässlich des Golfkrieges fand in Washington die größte Siegesparade seit dem Zweiten Weltkrieg statt. Auch in New York wurden die US-Soldaten zwei Tage später gefeiert.
9. Juni
Der österreichische Bundespräsident Kurt Waldheim traf zu einem offiziellen Besuch im Iran ein. Er war das erste westliche Staatsoberhaupt, das den Iran seit dem Sturz des Schahs im Jahr 1979 besuchte.
9. Juni
Auf Beschluss des bulgarischen Parlaments erhielten die Opfer der kommunistischen Herrschaft, die von 1944 bis 1989 andauerte, eine finanzielle Entschädigung.
9. Juni
Auf den Philippinen brach der Vulkan Pinatubo aus. Bei dem Ausbruch starben 565 Menschen.
9. Juni
Bei den internationalen Tennismeisterschaften von Frankreich im Stadion Roland Garros in Paris gewannen die Jugoslawin Monica Seles den Titel bei den Damen und der US-Amerikaner Jim Courier den Titel bei den Herren.
10. Juni
Bis zum 12. Juni fand in der albanischen Hauptstadt Tirana der 10. Kongress der Kommunistischen Partei Albaniens statt. Sie benannte sich in Sozialistische Partei um.
10. Juni
In Rumänien fanden landesweite Streiks statt. Zehntausende von Arbeiter und Angestellte streikten für höhere Löhne.
11. Juni
Die ehemalige DDR-Agentin mit dem Tarnnamen Sonja Lüneburg wurde in der Nähe von Berlin festgenommen. Sie war 1985 aus der Bundesrepublik geflohen, nachdem sie unter anderem als Sekretärin den früheren FDP-Vorsitzenden Martin Bangemann ausspioniert hatte.
11. Juni
In Italien stimmten 95 Prozent der Stimmberechtigten bei einer Volksbefragung für eine Änderung des Wahlsystems. In Zukunft sollten bei Parlamentswahlen nur noch eine anstatt vier Stimmen abgegeben werden.
12. Juni
Ein leitender Beamter der Senatsverwaltung in Berlin, der auch mit der Treuhandanstalt zusammengearbeitet hatte, kam bei einem Briefbombenanschlag ums Leben.
12. Juni
Eine Bestimmung des Bürgerlichen Gesetzbuches wurde vom Ersten Senat des Bundesverfassungsgerichts für teilweise verfassungswidrig erklärt. Eltern in einer nicht ehelichen Lebensgemeinschaft erhielten demnach ein gemeinsames Sorgerecht für ihre Kinder.
12. Juni
Boris Jelzin wurde Präsident der sowjetischen Teilrepublik Russland.
12. Juni
In Indien fanden Parlamentswahlen statt, bei denen die Kongresspartei zwar die meisten Stimmen, aber nicht die absolute Mehrheit erhielt. Sie bildete eine Minderheitsregierung, die am 21. Juni vereidigt wurde. P.V. Narasimha Rao wurde Ministerpräsident.
12. Juni
Lothar Späth, der frühere baden-württembergische Ministerpräsident, wurde Vorstandsvorsitzender der Jenoptik GmbH. Sie befand sich im Besitz des Landes Thüringen.
13. Juni
In Florenz fand der 7. Internationale Aids-Kongress statt. US-Amerikanische Wissenschaftler stellten einen Impfstoff gegen Aids vor, bei dem sich bei 19 von 30 Versuchspersonen nach der Injektion Antikörper gegen den HIV-Virus gebildet hatten.
14. Juni
Auf Ihrer Jahrestagung in Lübeck forderten die Finanzminister der 16 Bundesländer, dass ihre Länder stärker an den Steuereinnahmen des Bundes beteiligt werden.
14. Juni
In der Schweiz fand ein landesweiter Generalstreik statt, in dem die Frauen forderten, dass das Gesetz über die Gleichstellung von Mann und Frau, das vor zehn Jahren in Kraft trat, auch umgesetzt wird.
14. Juni
In New York stellte Leroy Burrell mit 9,90 Sek einen neuen Weltrekord über 100 m auf.
15. Juni
Von der Berliner Staatsanwaltschaft wurde gegen vier ehemalige DDR-Grenzsoldaten Anklage wegen Totschlags erhoben.
15. Juni
Die Sozialistische Partei Österreichs änderte ihren Namen in Sozialdemokratische Partei Österreichs. Außerdem wurde Bundeskanzler Franz Vranitzky mit 98 Prozent der Stimmen der Delegierten im Amt als Parteivorsitzender bestätigt.
15. Juni
Mit einem 6 : 2 Sieg über den 1. FC Köln wurde der 1. FC Kaiserslautern deutscher Fußballmeister.
15. Juni
Der VfL Gummersbach wurde durch ein 14:16 und 18:15 gegen den SC Magdeburg erster gesamtdeutscher Handballmeister.
15. Juni
Das Internationale Olympische Komitee bestimmte in Birmingham, dass die Winterspiele 1998 in Nagano in Japan stattfinden sollen.
16. Juni
Im Unionsstaat Punjab in Nordindien überfielen militante Sikhs zwei hauptsächlich mit Hindus besetzte Eisenbahnzüge und töteten 126 Menschen.
16. Juni
Die italienischen Christdemokraten erzielten bei Regionalwahlen auf Sizilien mit 42,3 Prozent der Stimmen ihr bestes Ergebnis seit 1945.
16. Juni
In den Niederlanden löste sich nach fast 73 Jahren die kommunistische Partei auf. Sie bildete zusammen mit der Pazifistischen Sozialistischen Partei und der politisch Radikalen Partei die Parteiformation Grün-Links.
17. Juni
In in Bonn wurde von Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) und dem polnischen Ministerpräsidenten Jan Krzysztof Bielecki ein Vertrag über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit unterzeichnet.
17. Juni
Zum ersten Mal seit 1954 ist der 17. Juni kein gesetzlicher Feiertag mehr. Führende Politiker waren jedoch der Meinung, er solle als Gedenktag an den Arbeiteraufstand in der DDR 1953 erhalten bleiben.
17. Juni
Führer von etwa 20 politischen Parteien der Tschechoslowakei trafen sich mit Staatspräsident Václav Havel. Dabei wurde prinzipiell ein gemeinsamer Staat von Tschechen und Slowaken als zweigliedrige Föderation beschlossen.
17. Juni
In Hanau ereignete sich ein Störfall in der Plutonium-Verarbeitung des Siemens Brennelemente Werkes. Dabei wurden drei Mitarbeiter radioaktiv verseucht. Daraufhin ordnete der hessische Umweltminister Joschka Fischer (Grüne) am 18. Juni eine vorübergehende Stilllegung der Produktion an.
17. Juni
In Johannesburg wurde durch das südafrikanische Parlament das Bevölkerungserfassungsgesetz, das die gesetzliche Grundlage für die Apartheid war, abgeschafft.
17. Juni
Mesut Yilmaz, der am 15. Juni zum Vorsitzenden der regierenden Mutterlandpartei der Türkei ernannt worden war, wurde zum Ministerpräsidenten gewählt. Am 25. Juni stellte er sein Kabinett vor.
18. Juni
Trotz des Widerstandes des niedersächsischen Umweltministeriums ordnete Bundesumweltminister Klaus Töpfer (CDU) die Lagerung von Atommüll-Containern aus dem belgischen Mol im Zwischenlager Gorleben an.
18. Juni
Auf Beschluss der Landwirtschaftsminister der Europäischen Gemeinschaft wurden die Getreidepreise für 1991/92 eingefroren.
18. Juni
In der chilenischen Stadt Antofagasta ereignete sich ein Erdrutsch, bei dem es mindestens 150 Tote und Vermisste gab. Rund 12.000 Häuser wurden zerstört.
19. Juni
Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) eröffnete in Berlin die zweitägige Tagung des Außenministerrats der Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE). Albanien wurde als 35. europäisches Land aufgenommen.
19. Juni
Lieselotte Funcke (FDP), die Ausländerbeauftragte der Bundesregierung, erklärte zum 15. Juli ihren Rücktritt. Sie beklagte vehement die mangelnde Unterstützung durch die Bundesregierung und die Parteien.
19. Juni
Ein Gesetzentwurf der SPD zur Einführung plebiszitärer Elemente in das Grundgesetz wurde vom Bundestag mit den Stimmen der Koalitionsparteien abgelehnt.
19. Juni
Der seit 1984 flüchtige Anführer des kolumbianischen Drogenkartells, Pablo Escobar, stellte sich freiwillig der Justiz.
19. Juni
In in Bonn wurde ein Report der unabhängigen Doping-Kommission veröffentlicht. Darin wurde festgestellt, dass im deutschen Sport vor der Wiedervereinigung umfassend gedopt wurde. Nach Auffassung der Kommission trugen die Funktionäre Mitschuld.
20. Juni
Der Deutsche Bundestag stimmte mit 338 gegen 320 Stimmen für Berlin als zukünftigen Sitz von Parlament und Regierung.
20. Juni
Kenia gab als erstes schwarzafrikanische Land den Boykott des Sportverkehrs gegen Südafrika auf. Der Boykott war vor 20 Jahren wegen der Apartheid-Politik beschlossen worden.
21. Juni
Gegen die Stimmen von PDS und Bündnis 90 / Grüne beschloss der Deutsche Bundestag ab Januar 1992 das westdeutsche Rentenrecht auf die neuen Bundesländer zu übertragen.
21. Juni
In Berlin fand ein dreitägiger Parteitag der PDS statt. Zwischen den Traditionalisten und den Reformern kam es zu Spannungen. Unter anderem wurde ein Parteistatut und ein Finanzkonzept beschlossen.
21. Juni
In Kärnten wurde Jörg Haider (FPÖ) zum Regierungschef gewählt.
22. Juni
Zum 50. Jahrestags des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion fanden Gedenkfeiern statt, bei denen der Millionen Kriegsopfer gedacht wurde und zur Versöhnung und Freundschaft zwischen den beiden Ländern aufgerufen wurde.
22. Juni
Wegen seit Monaten ausstehenden Solds kam es in Maputo, der Hauptstadt von Mozambique zu einem Militärputsch.
22. Juni
In Berlin wurde der SV Werder Bremen im Olympiastadion mit 4:3 nach Elfmeterschießen gegen den 1. FC Köln Gewinner des DFB-Pokals.
23. Juni
In Madrid verweigerten die USA auf der Antarktis-Konferenz ihre Zustimmung zu dem Abkommen, das den Bergbau in der Antarktis für 50 Jahre verbietet.
23. Juni
In Budapest bei den Fechtweltmeisterschaften gewann der Deutsche Ingo Weißenborn aus Tauberbischofsheim eine Goldmedaille im Herrenflorett.
23. Juni
In Paris wurde Deutschland durch ein 3:1 gegen die Niederlande zum dritten Mal nach 1970 und 1978 Europameister im Hockey der Herren.
24. Juni
Bundespräsident Richard von Weizsäcker machte bis zum 28. Juni einen Staatsbesuch in Italien. Es war sein erster offizieller Besuch in Italien.
24. Juni
In Thailand wurde zwischen den Gegnern des Bürgerkriegs in Kambodscha ein unbegrenzter Waffenstillstand unterzeichnet.
25. Juni
Die Treuhandanstalt übernahm die Verwaltung alter Liegenschaften aus dem Vermögen der SED-PDS, nachdem die Konten der PDS überprüft worden waren.
25. Juni
Die jugoslawischen Teilrepubliken Kroatien und Slowenien erklärten ihre Unabhängigkeit.
26. Juni
Vom Bundesgerichtshof in Karlsruhe wird Ärzten gestattet, die Ersatzdroge Methadon zur Behandlung Drogenabhängiger zu verschreiben.
26. Juni
Das Kriegsrecht in Kuwait wurde aufgehoben. Die Todesurteile, die gegen Kollaborateure mit der irakischen Besatzungsmacht verhängt worden waren, wurden in lebenslange Haftstrafen umgewandelt.
26. Juni
Die Friedensverhandlungen im kolumbianischen Bürgerkrieg zwischen dem Guerilla-Dachverband Simon Bolivar und der Regierung in Bogota endeten ohne Ergebnis.
26. Juni
Der japanische Elektronikkonzern Sony kaufte für rund 110 Millionen DM ein Grundstück am Potsdamer Platz in Berlin.
26. Juni
Nach 45 Jahren übernahm das Land Sachsen wieder den Besitz der staatlichen Porzellanmanufaktur Meißen.
27. Juni
Die gegenwärtige Praxis der Finanzämter bei der Besteuerung privater Zinserträge wurde von Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt. Der Gesetzgeber wurde aufgefordert, bis 1993 schärfere Kontrollen zu schaffen.
27. Juni
In Jugoslawien begann mit dem Einsatz der Bundesarmee gegen Kroatien und Slowenien der jugoslawische Bürgerkrieg.
27. Juni
Die Republik Südafrika trat dem Atomwaffensperrvertrag bei.
28. Juni
Im Ruhrgebiet demonstrierten über 50.000 Bergleute gegen die Streichung der Subventionen für den Kohlebergbau, die Bundeswirtschaftsminister Jürgen Möllemann (FDP) geplant hatte. Bereits am 14. Juni hatten in Saarbrücken 20.000 Bergleute gegen die Streichungen protestiert.
28. Juni
In Budapest fand die 49. Konferenz der Mitgliedsstaaten im Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW) der planwirtschaftlich gelenkten Staaten statt, wobei der Rat, der seit 1949 bestanden hatte, aufgelöst wurde.
28. Juni
Nach 22 Jahren Trennung fand die erste gesamtdeutsche Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland statt. SPD-Politiker Jürgen Schmude wurde zum Präses gewählt.
28. Juni
Papst Johannes Paul II weihte bei einem Konsistorium im Vatikan 22 neue Kardinäle. Unter diesen befand sich auch der Berliner Bischof Georg Sterzinsky.
28. Juni
Die TV-Übertragungsrechte für die Erste und Zweite Bundesliga wurde von Deutschen Fußball-Bund für die Jahre 1992 bis 1997 an die ISPR (Axel Springer / Kirch-Gruppe) vergeben. Die Partner verschwiegen die ausgehandelte Summe, man schätzt jedoch über 500 Millionen DM.
29. Juni
Nachdem der Irak ein Inspektionsteam der UNO daran gehindert hatte, eine Militäranlage zu kontrollieren, drohte US-Präsident George Bush mit einem militärischen Schlag gegen den Irak. In der Militäranlage wurde Gerät zur Anreicherung von Uran vermutet.
29. Juni
In mehreren deutschen Städten demonstrierten rund 13.000 Menschen, darunter viele Kroaten, für eine selbstständige Republik Kroatien. Sie forderten außerdem das Ende des Bürgerkriegs in Jugoslawien.
30. Juni
Obwohl der Kroate Stjepan Mesi c vor sechs Wochen bei der turnusmäßigen Präsidentenwahl im jugoslawischen Staatspräsidium nicht die erforderliche Mehrheit erhalten hatte, wurde er doch ins Amt gewählt. Damit übernahm er auch den Oberbefehl über die Streitkräfte und kündigte Untersuchungen über die Einsätze der Armee an.
30. Juni
In Klagenfurt ging der mit rund 20.000 DM dotierte Ingeborg-Bachmann-Preis 1991 an die Türkin Emine Sevgi Özdamar, die in Berlin lebte.

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Deutschland Juni 1991 in den Nachrichten

1991 in Rottweil - Entscheidung war Sensation
Neue Rottweiler Zeitung online
1991 in Rottweil: „Die Entscheidung war eine Sensation“ ... Der Beschluss des Bundestages erfolgte dann am 20. Juni 1991, und in der Tat: Es ging ... >>>

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