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1987
1988
1989
Die
Kunst in den achtziger Jahren
In den 80er Jahren konzentrierte sich der Kunstmarkt
vorwiegend auf Westeuropa und Nordamerika.
Diese wurde zu dieser Zeit auch stark von den
unterschiedlichen gesellschaftlichen Strömungen
geprägt, die sich oftmals zwangsläufig aus der
geopolitischen Nachkriegsordnung ergaben.
Allerdings übten auch noch Kunststile, die in den
60er und 70er Jahren dominierten, einen starken
Einfluss auf dieses Jahrzehnt aus. Hierzu gehörten
beispielsweise Pop Art, Konzeptkunst sowie ebenfalls
Minimal Art.
In den 1980er Jahren prägte vor allem auch der
Begriff "Neue Wilde" die damalige Kunstszene.
Hierbei
handelte es sich um drei unabhängige und
unterschiedliche Künstlergruppen, die in den frühen
80er in
Hamburg,
Köln und
Berlin tätig waren.
Diese Gruppen stellten eine Gegenbewegung zur
intellektuell geprägten Minimal Art und Concept Art
dar. Diese Kunstströmungen setzten sich einerseits
mit stark reduzierten Formen und andererseits mit
den wissenschaftlichen Erkenntnissen jener Zeit
auseinander.
Eine gesellschaftliche Minderheit, welche die
Kunstszene der damaligen Zeit ebenfalls inspirierte,
stellte die Gruppe der Homosexuellen dar. Diese
erlangten in den 80er Jahren ein größeres
Selbstbewusstsein, so dass diese auch in der Kunst
vermehrt sichtbar gemacht wurden. Zu erwähnen ist
hierbei der Künstler Salomé, welcher sich mit
relativ offenen Inszenierungen der schwulen
Sexualität auseinander setzte.
Großer Beliebtheit erfreuten sich im damaligen
Jahrzehnt auch comicartige Kunstelemente. Diese
kamen in der Bildenden Kunst häufig zum Einsatz und
brachten die Bedeutung eines Werkes zum Teil auch
spielerisch auf den Punkt.
Eine weitere Strömung richtete sich bewusst gegen
die etablierte Malerei und bisher angesehene
Kunststile. Man bekannte dich hierbei zur
dilettantischen Malerei, in dem man offensichtlich
falsch malte und viele Motive überzogen darstellte.
Ein Name, der in Verbindung mit den 80er Jahren
unbedingt genannt werden sollte, ist Keith Haring.
Jener Künstler wurde stark vom
Graffiti beeinflusst,
was sich in zahlreichen seiner Werke widerspiegelte.
Erste Aufmerksamkeit erlangte der Künstler durch
seine Kreidezeichnungen auf abgedeckten
Werbeflächen. Im Jahr 1984 bemalte Keith Haring
bereits Wände in Rio de Janeiro, Manhattan,
Melbourne uns Sydney.
Ein Jahr darauf, begann der Künstler erstmals auf
Leinwand zu malen.
Haring eröffnete 1986 sogar den Pop Shop, in dem
seine Werke sowie deren Vervielfältigungen zum
Verkauf angeboten wurden.
Allerdings wirkte Keith Haring nur für relativ kurze
Zeit als Künstler, da er im Jahr 1990 an der
Immunschwächekrankheit
Aids verstarb.
Insgesamt gesehen, kann man die 1980er Jahre als ein
Jahrzehnt bezeichnen, in welchem man sich gegen die
bisher gewohnten Kunststile auflehnte. Dies führte,
in vielen Fällen, zum Entstehen neuer Kunststile,
welche sich zum Teil noch in der heutigen Zeit,
großer Beliebtheit erfreuen.
Bücher zur Kunst der 80er Jahre
Kunst und ihre Diskurse. Österreichische
Kunst in den 80er und 90er Jahren.
Klopfzeichen. Kunst und Kultur der 80er
Jahre in Deutschland
Die Re- Dekade. Kunst und Kultur der
80er Jahre
Spanisches Kaleidoskop. Junge Kunst der
80er Jahre
Kunst und ihre Diskurse. Österreichische
Kunst in den 80er und 90er Jahren.
Grammatik einer Landschaft. Literatur
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