Stadtinfo Köln Geschichte
Frühgeschichte Kölns
Erste Spuren von Köln fanden lassen sich heute auf die Zeit der Römer
zurückverfolgen. Das als „Colonia Claudia Ara Agrippinensium“ bekannte Gebiet
verdankt der römischen Kaiserin
Agrippina seinen Namen. Diese erhob die Siedlung
im Jahre 50 zur Stadt. Hier entstand ums Jahr 80 auch eines der längsten
Aquädukte - die Eifelwasserleitung. Die Stadt gedieh und wandelte den Namen im
Laufe der Zeit in „Colonia“ um. Diesen Namen trägt Köln bis heute in vielen
Fremdsprachen. Die Stadt wuchs in alle Richtungen aus und erfuhr eine strahlende
Blüte. Bis 455 die Franken in die römische Stadt einfielen. Bis ins sechste
Jahrhundert regierten die Franken und Köln wurde schließlich ein Teil des
Königreichs unter Chlodwig des Ersten. Fortan lebten die römischen Einwohner Tür
an Tür mit den fränkischen Eroberern. Bis ins 9. Jahrhundert hatten sich die
Kulturen der beiden vollständig aneinander angepasst. Die vorherrschenden
Dialekte verbanden sich und die Franken nutzen gerne die fortschrittlichen
Bautechniken der Römer. Seit dem 10. Jahrhundert hielten immer mehr Gläubige
Einzug in der Stadt. Der romantische Stil der Kirchen dieser Zeit sind noch
immer in Köln zu spüren. Bedeutende Erzbischöfe ließen sich in Köln nieder und
machten die Stadt zu einem geistlichen Heiligtum. Es entstand das Kurfürstentum
Köln. 1164 ließ der Erzbischof Rainald von Dassel die offiziellen Gebeine der
Heiligen drei Könige von Mailand in die Stadt überführen.
Die Freie Reichsstadt Köln
1180 wurden um das Gebiet von Köln die längsten Mauern in Deutschland errichtet.
Die Rheinmauer, welche mehr als 16 Tore und Pforten hat, wurde im ersten Viertel
des 13. Jahrhunderts fertig gestellt. 1248 wird der Grundstein für den Kölner
Dom gelegt, um den Namen „Heilige Stadt Köln“ zu festigen. 1288 endete der Krieg
zwischen den Patriziern und den Erzbischöfen in der Schlacht von Worringen. Der
Ernennung zur Freien Reichsstadt gingen Zahlreiche Aufstände gegen die
wiederkehrende Unterdrückung der Patrizier. Von 1500 an war Köln Teil des
Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreises, der später zum Kurrheinischen
Reichskreis wurde. Auch wenn die Stadt im Dreißigjährigen Krieg eher verschont
wurde, fielen zwischen 1583 und 1588 zahlreiche Viertel den Truchsessischem
Krieg zum Opfer. Köln verdiente im Krieg an der Waffenproduktion mit und konnte
sich bei Söldnern und anderen Belagerern stets freikaufen. Die Stadt wuchs und
brachte es zu großem Reichtum. Durch die gute Anbindung an den Rhein konnten sie
immer vom Seehandel mit profitieren und war ein viel angelaufener Umschlagplatz
für Waren aus aller Welt
Von den Franzosen bis heute
Der blühende Handel und die Freiheit als Reichsstadt verlor Köln im Jahre
1794, als die französischen Truppen
am 6. Oktober einmarschierten. Die Stadt verhielt sich neutral und ergab sich an
Jean-Étienne Championnet. Er gleichberechtigte - unter Führung von
Napoleon - die
Juden und
protestantischen Christen mit den anderen Einwohnern der Stadt und wurde
1804 bei einem Besuch von
begeisterten Massen empfangen.
1815
fiel Köln dann aber im Zuge des Wiener Kongresses und der Befreiungskriege an
das Königreich Preußen. Schnell wurde Köln die erfolgreichste Stadt nach
Berlin, wenn es um finanzielle Angelegenheiten
ging.
1880 wird nach über 630 Jahren
Bauzeit der Bau des Kölner Doms unter dem preußischen Kaiser fertig gestellt.
1917 wurde der spätere Bundeskanzler
Konrad Adenauer
zum Oberbürgermeister von Köln gewählt. Adenauer Floh
1933 nach der Machtergreifung der
Nazis aus der Stadt. Auf dem Vorhöhepunkt der Angriffe der Alliierten
1940, fielen etliche Bomben auf die
Stadt nieder. Diese zerstörten im Laufe der Angriffe durch amerikanische und
britische Truppen rund 90% der Stadt. Auch der Kölner Dom wurde stark
beschädigt. Die Reparaturarbeiten dauern bis heute an. Die Einwohnerzahl sank
von 800.000 auf 104.000 ab und konnten sich erst nach
1959 auf die Menge der Anwohner vor
dem Krieg regenerieren. Heute leben in Köln knapp 1.000.000 Menschen auf
insgesamt 405 Quadratkilometern Fläche. Besonders bekannt ist Köln heute durch
das
Karnevalstum,
welches die Lebensfreude der Kölner widerspiegelt.