August 1982 - Wienerwald
stellt Vergleichsantrag
Die Restaurantkette Wienerwald AG stellte am 30.
August 1982 beim
Amtsgericht München Vergleichsantrag. Der „Hendl“-Konzern,
der 1981 weltweit 25.000 Mitarbeiter beschäftigte,
war durch dein verlustreiches Engagement im
US-amerikanischen Restaurant-Geschäft sowie durch
den Aufbau einer Hotelkette und einer
Reisegesellschaft in Schwierigkeiten geraten. Das
erste Restaurant wurde
1955 in München eröffnet und
breitete sich schnell in ganz Deutschland aus. Der
Slogan „Heute bleibt die Küche kalt, wir gehen in
den Wienerwald“ kannte fast jeder.
Was geschah im August 1982
1. August
BRD 1982 – Das Asylverfahrensgesetz wurde in der BRD wirksam.
2. August
Michael Thomas Somare, der 1980 durch ein
parlamentarisches Misstrauensvotum gestürzt worden
war, wurde erneut zum Ministerpräsident von
Papua-Neuguinea gewählt. Im Juni hatte die Partei
von Somare 52 der 109 Sitze gewonnen.
3. August
Mit der „Erklärung von Tokio“, in der die
Abschaffung aller Atomwaffen verlangt wurde, endete
eine zweitägige Anti-Atom-Konferenz in Tokio, der
Hauptstadt von Japan. Die 700 Teilnehmer aus 33
Ländern Forderten einen sofortigen Stopp des
atomaren Wettrüstens und ein umfassendes Programm
zur Abrüstung mit dem Ziel des Verbotes von
Atomwaffen.
4. August
Indira Gandhi, die Ministerpräsidentin von Indien,
beendete einen offiziellen Besuch von neun Tagen in
den USA. Der erste Besuch eines indischen
Regierungschefs in Washington seit elf Jahren
verbesserte das Verhältnis zwischen den beiden
Ländern deutlich. Indien unterhielt seit langem gute
Beziehungen zur Sowjetunion, zählte aber zu den
sogenannten blockfreien Staaten.
5. August
Mit knapper Mehrheit lehnte das
US-Repräsentantenhaus eine Resolution ab, in der das
sofortige Einfrieren der Atomwaffenarsenale in den
USA und der UdSSR verlangt wurde.
6. August
In Mexiko wurde nach zwei Wochen die zweite
Weltkulturkonferenz der UN-Organisation für
Erziehung und Wissenschaft, UNESCO, beendet. Die
Delegierten wollten eine stärkere internationale
Zusammenarbeit auf kulturellem Gebiet und eine auch
in finanzieller Hinsicht stärkere Beachtung
kultureller Belange.
7. August
In Italien trat die Regierung unter
Ministerpräsident Giovanni Spadolini
(Republikanische Partei) zurück, nachdem die
Sozialisten (PSI) zwei Tage zuvor ihre Minister aus
der Koalition zurückgezogen hatten. Am 23. August
wurde nach wochenlangem Hin und Her die Regierung
Spadolini ohne personelle Veränderung erneut
vereidigt.
8. August
Auf Korsika fand die Wahl zur ersten
Regionalversammlung statt. Dabei billigten die
Wähler mit ihren Stimmen zugunsten der gemäßigten
Parteien die Vorschläge der französischen
Zentralregierung für einen Sonderstatus von Korsika.
Die Korsische Volksunion, die für die völlige
Autonomie Korsikas eintrat, erhielt 10,6 Prozent der
Stimmen.
9. August
In Paris starben sechs Menschen bei einem
Terroranschlag auf ein jüdisches Restaurant. 22
Menschen wurden verletzt. Die Täter kamen vermutlich
aus rechtsextremistischen Kreisen oder aus den
Reihen palästinensischer Splittergruppen.
10. August
Südafrikanische Truppen griffen Lager der
namibischen Befreiungsorganisation SWAPO im Süden
Angolas an.
11. August
Der sowjetische Staats- und Parteichef Leonid
Breschnew und der DDR-Staatsratsvorsitzende Erich
Honecker beschlossen bei einem Treffen auf der Krim,
dass sie gemeinsam die Bundesrepublik Deutschland
aufFordern wollten, eine größere Rolle bei der
Lösung der europäischen Sicherheitsprobleme zu
übernehmen.
12. August
Mit 195 zu 40 Stimmen billigte das portugiesische
Parlament eine neue Landesverfassung, die jede
Beteiligung der Militärs an der Regierung
ausschloss.
13. August
In Danzig löste die Polizei eine Kundgebung von rund
10.000 Anhängern der verbotenen Gewerkschaft
„Solidarität“ am Denkmal für die Opfer der
Arbeiterunruhen von
1970 gewaltsam auf.
14. August
Die Zulassung für 80 pyrazolonhaltige Schmerzmittel
wurde vom Bundesgesundheitsamt widerrufen. Die
Medikamente standen im Verdacht, in seltenen Fällen
Blutbildschädigungen und Schockzustände auszulösen.
15. August
In Locarno endete das 35. Internationale
Filmfestival mit einem Eklat. Die Jury vergab keinen
Hauptpreis – den Leoparden – sondern wollte nur vier
Filme lobend erwähnen. Die Festivalteilnehmer
bildeten daraufhin eine Gegenjury, die den Film „Das
letzte Loch“ von Herbert Achternbusch mit einem
„Spezialpreis“ auszeichnete.
16. August
Bundespräsident Karl Carstens machte einen
dreitägigen Staatsbesuch in der Schweiz. Er und sein
Gastgeber, Bundespräsident Fritz Honegger, betonten
den engen und ausgezeichneten Kontakt zwischen den
beiden Ländern.
17. August
Die USA und die Volksrepublik China veröffentlichten
eine gemeinsame Erklärung, wonach die USA ihre
Waffenlieferungen an Taiwan schrittweise reduzieren
wollten. China verpflichtete sich, eine
Wiedervereinigung mit Taiwan nur auf friedlichem
Wege anzustreben.
18. August
Die Volkswagenwerk AG kündigte an, dass wegen der
schlechten Absatzlage für Autos in allen
inländischen Werken im Herbst zwei Wochen lang
kurzgearbeitet werden müsste.
19. August
Gerhart Baum (FDP), der Bundesinnenminister drückte
in Bonn seine Besorgnis über die wachsenden
Aktivitäten von Rechtsextremisten aus, die
„zunehmend rassistische und nationalistische Motive“
erkennen ließen.
20. August
In Düsseldorf wurde die „hifivideo 82“ mit einer
reihe von Neuheiten auf dem Gebiet der
Unterhaltungselektronik eröffnet.
21. August
Swasiland 1982 – König Sobhuza II. starb in Swasiland.
22. August
In Vevey am Genfer See, dem letzten Wohnort des 1977
verstorbenen Schauspielers und Regisseur Charlie
Chaplin, wurde ein Chaplin-Denkmal eingeweiht.
23. August
Béchir Gemayel, der Führer der christlichen Milizen,
wurde zum libanesischen Staatspräsidenten gewählt.
24. August
Die französische Tochtergesellschaft eines
US-Unternehmens durchbrach das amerikanische Embargo
gegen das europäisch-sowjetische
Erdgas-Röhren-Geschäft, nachdem es von der
französischen Regierung dazu zwangsverpflichtet
worden war. Die USA schlossen die Firma daraufhin
für 30 Tage von Bezug US-amerikanischer Waren und
Dienstleistungen aus.
25. August
Ein Verkehrsflugzeug der polnischen
Luftfahrtgesellschaft LOT wurde auf dem Flug von
Budapest nach Warschau entführt und zur Landung in
München gezwungen. Die beiden Entführer baten in der
Bundesrepublik um Asyl. Die Maschine mit den übrigen
72 Passagieren kehrte nach Warschau zurück.
26. August
In Oberbayern stürzte der 250. Starfighter der
Bundeswehr ab.
27. August
Der spanische König Juan Carlos löste das Parlament
auf und ordnete für Oktober Neuwahlen an, nachdem
die Regierungspartei, die Union des Demokratischen
Zentrums (UCD) zunehmend zerfallen war und nur noch
über 40 Prozent der Parlamentssitze verfügte.
28. August
Der Goethe-Preis der Stadt Frankfurt wurde an Ernst
Jünger verliehen. Um diese Entscheidung hatte es
Kontroversen gegeben.
29. August
Film 1982 – In London starb die schwedische Schauspielerin Ingrid
Bergmann an ihrem 67. Geburtstag an Brustkrebs.
31. August
In Nairobi stellten kenianische und japanische
Anthropologen den Oberkieferknochen eines
„menschenähnlichen Geschöpfs“ vor, der ersten
Schätzungen zufolge 8 Millionen Jahre alt sein
dürfte. Der Fund passt möglicherweise in die
Evolutionslücke zwischen dem 4 Millionen alten
Australopithecus, dem „Urmenschen“ und dem 12
Millionen Jahre alten Ramapithecus, der noch nicht
aufrecht ging.
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