Bernhard Vogel (CDU), dem Ministerpräsidenten
von Rheinland-Pfalz wurde am 21. Juli 1982 ohne Begründung eine
private Einreise in die DDR verweigert. Auch dem
schleswig-holsteinischen
CDU-Fraktionsvorsitzenden Heiko Hoffmann wurde
die Einreise verweigert. Die Bundesregierung
erhob Protest gegen dieses Vorgehen. Am 20 Juli
1982 btrach Bundeskanzler Helmut Schmidt zu einer
privaten zehntägigen Reise in die USA und Kanada
auf. Bei Gesprächen mit US-Außenminister George Shultz ging es um das deutsch-amerikanische
Verhältnis und um die Sanktionen der
US-Regierung gegen das Erdgas-Röhren-Geschäft
mit der Sowjetunion.
1. Juli
General Efrain Rios Montt, der Staatspräsident
von
Guatemala, ordnete eine Teilmobilmachung der
Streitkräfte an, damit wirksamer gegen
Rebellengruppen vorgegangen werden könnte.
Außerdem wurde für 30 Tage der Ausnahmezustand
über das Land verhängt.
2. Juli
In der DDR wurde von der Volkskammer ein neues
Gesetz verabschiedet. Durch landwirtschaftliche
Produktionsgenossenschaften sollten offenbar
agrarpolitische Fehlentwicklungen ausgeglichen
werden.
3. Juli
In Bonn protestierten Studienreferendare
zusammen mit ihren Schülern gegen ihre
mangelhaften Berufsaussichten nach Abschluss der
Ausbildung. In
Nordrhein-Westfalen sollten bis
1985 keine neuen Lehrer mehr eingestellt werden.
4. Juli
Dominikanische Republik 1982 – Bis zur Vereidigung des neuen Präsidenten
Salvador Jorge Blanco übernahm Jacobo Majluta für einen Monat als
Staatspräsident die Amtsgeschäfte.
5. Juli
Die Bundesregierung beschloss, die
Subventionierung der Flüge nach West Berlin in
Höhe von 98 Millionen DM bis 1986 schrittweise
auf null zu reduzieren. Die Westberliner
befürchten, dass diese Maßnahme die
Lebensfähigkeit ihrer Stadt einschränken könnte.
6. Juli
Bei Bombenanschlägen wurden zwei der vier
Kraftwerke von Tegucigalpa, der Hauptstadt von
Honduras, für zwölf Stunden lahmgelegt. Zu den
Anschlägen bekannte sich eine linksgerichtete
Gruppe, die sich gegen die Beteiligung der
honduranischen Armee an dem Bürgerkrieg in El
Salvador wandte.
7. Juli
Die Wirtschaftsminister der Bundesländer trafen
sich in Hannover zu einer Konferenz. Sie
erklärten, dass bei der Besteuerung der
Energieversorgung marktwirtschaftliche
Überlegungen Vorrang vor den Anforderungen des
Umweltschutzes haben müssten.
8. Juli
Andreas Urschlechter, der Oberbürgermeister von
Nürnberg, trat aus der SPD aus mit der
Begründung, dass sich die Partei im Unterbezirk
Nürnberg immer weiter von einer Volkspartei weg
entwickle und „klassenkämpferische Tendenzen“
zeige.
9. Juli
USA 1982 – Eine Boeing 727 der PanAm stürzte unmittelbar nach dem Start über New
Orleans (US-Bundesstaat Louisiana) ab. Insgesamt starben 152 Menschen, unter
denen acht Anwohner gewesen waren.
10. Juli
Eine fünf Wochen andauernde Sonderkonferenz der
UN-Vollversammlung über Abrüstung ging in New
York ohne Ergebnisse zu Ende.
11. Juli
Eine außerordentliche Konferenz der Organisation
der Erdölexportierenden Länder, OPEC, über eine
weitere Begrenzung der Fördermengen für Erdöl,
scheiterte in Wien an dem Widerstand des Iran.
12. Juli
In Indien wurde der Kandidat der regierenden
Kongresspartei und bisherige Innenminister
Ginail Zail Singh zum Staatspräsidenten gewählt.
Er wurde somit Nachfolger von Neelam Sanjiva
Reddy. Singh war das erste Staatsoberhaupt
Indiens, das der Religionsgemeinschaft der Sikhs
angehörte.
13. Juli
Das sogenannte Erdgas-Röhren-Geschäft wurde mit
der Unterzeichnung eines deutsch sowjetischen
Kreditvertrags zur Finanzierung abgeschlossen.
14. Juli
Erstmals seit Beginn des Golfkriegs vor 22
Monaten überschritten iranische Soldaten die
Grenze zum Irak. Ihr Ziel war die Hafenstadt
Basra. Der Angriff wurde von irakischen
Streitkräften gestoppt.
15. Juli
UNESCO 1982 – Neues Mitglied in der UNESCO wurde der Inselstaat Antigua und
Barbuda, ein unabhängiger Staat innerhalb des Commonwealth.
16. Juli
In München wurde Verträge unterzeichnet, die ein
Kabelprojekt beinhalteten, mit dem ab Anfang
1983 neue Formen der Übertragung und Gestaltung
von Radio- und Fernsehprogrammen ermöglicht
werden sollten.
17. Juli
In New York wurden die ersten Verhandlungen über
die Unabhängigkeit Namibias (Südwestafrika)
erfolgreich beendet.
18. Juli
Oliver Tambo, der Vorsitzende der
südafrikanischen Widerstandsorganisation
Afrikanischer Nationalkongress (ANC), erklärte
in Lusaka, dass der ANC den Guerillakrieg gegen
die weiße Minderheitsregierung ausweiten würde,
um zu erzwingen, dass inhaftierte schwarze
Nationalisten, darunter Nelson Mandela,
freigelassen wurden.
19. Juli
Celso Torrelio Villa, der Staatspräsident
Boliviens, trat unter dem Druck unzufriedener
Offiziere, die sich gegen seine Bemühungen um
eine Demokratisierung sperrten, zurück. Am 21.
Juni wurde Guido Vildoso Calderon sein
Nachfolger.
22. Juli
In Cape Canaveral fand der erste Test für die
US-amerikanische Mittelstreckenrakete Pershing
II statt, die in Westeuropa stationiert werden
sollte. Der Test endete mit der Selbstzerstörung
der Rakete.
23. Juli
Der stellvertretende Leiter der ständigen
Vertretung der Palästinensichen
Befreiungsorganisation PLO in Frankreich, Fadl
el-Dani, kam in Paris bei einem Bombenattentat
ums Leben. Für den Anschlag übernahm die
rechtsgerichtete „Jüdische Verteidigungsliga“
die Verantwortung.
24. Juli
In Neapel in Süditalien wurde wegen anhaltender
Trockenheit das Wasser rationiert. Wie das
italienische Landwirtschaftsministerium
mitteilte, waren im Süden des Landes schon bis
zu 70 Prozent der Getreide- und
Futtermittelernte verloren gegangen.
25. Juli
In einer Volksabstimmung lehnten die Einwohner
von San Marino die Aufhebung eines Gesetzes von
1928 ab, nach dem die Bürgerinnen des Landes bei
einer Heirat mit einem Ausländer ihre
Staatsangehörigkeit verlieren. Das Referendum
war auf Betreiben der christdemokratischen
Opposition gegen eine von der Regierung geplante
Gesetzesänderung zustande gekommen.
26. Juli
Nach drei Jahren im chinesischen Meer kehrte das
Rettungsschiff „Cap Anamur“ nach Hamburg zurück.
Im chinesischen Meer hatte es über 9000
vietnamesische Bootsflüchtlinge gerettet.
27. Juli
Ein Schiff des Deutschen Roten Kreuzes, die
„Flora“, die zwecks humanitärer Hilfe bei Beirut
vor Anker lag, wurde durch eine Granate
unbekannter Herkunft schwer beschädigt. Bei dem
Angriff kam ein Matrose ums Leben und mehrere
Personen wurden verletzt.
28. Juli
In New York teilte das UN-Kinderhilfswerk UNICEF
mit, dass 1981 weltweit 17 Millionen Kinder an
mangelnder medizinischer Versorgung und
Unterernährung gestorben seien. 75 Prozent
dieser Kinder stammten aus den dicht bevölkerten
Regionen Asiens und Afrikas.
29. Juli
Nach mehreren Wochen Verhandlung erklärte sich
die Palästinensische Befreiungsorganisation
(PLO) bereit, ihre Kämpfer aus dem von
israelischen Truppen belagerten West-Beirut
abzuziehen.
30. Juli
Aristides Royo Sanches, seit vier Jahren
Präsident von Panama, trat aus gesundheitlichen
Gründen von seinem Amt zurück. Der bisherige
Vizepräsident Ricardo de la Espriella wurde sein
Nachfolger.
31. Juli
Bei einer Bombenexplosion auf dem Münchener
Flughafen wurde sieben Menschen zum Teil schwer
verletzt. Der Sprengstoff explodierte in einer
Vorhalle, in der Reisende nach Israel
abgefertigt wurden.
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