Motorräder der 70er Jahre
Der Markt der Motorräder wurde in den 70er Jahren
von den Japanern beherrscht. Doch auch deutsche und
italienische Hersteller ließen in dem Jahrzehnt
einige Kult-Motorräder vom Band rollen.
Beispielsweise der Hersteller BMW, der mit der R 90
S eines der schnellsten Serienmotorräder
der Welt
entwickelte, gehörte zu marktbeherrschenden
Produzenten. Der bayerische Automobil-und
Motorradhersteller konnte damit Konkurrenten wie
Moto Guzzi,
Kawasaki und
Honda Paroli bieten.
Insbesondere der japanische Hersteller Honda konnte
mit der „Honda Four“, wie die Honda CB 750 Four auch
genannt wurde, weltweite Erfolge feiern. Die
Auszeichnung zum Motorrad des Jahrhunderts zeigte
auf, wie prägend die Motorräder der 70er waren.
Auch die italienische Seite bemühte sich, Honda und
Co. den Rang abzufahren. Teilweise gelang das auch,
wie sich am Beispiel von
Ducati sehen ließ. Der
Hersteller belebte sich durch die Entwicklung der
Königswellen-Zweizylinder mit 90-Grad-V-Motor selbst
wieder und konnte im Rennsport einige Erfolge
erzielen. Auch Moto Guzzi setzte auf den
90-Grad-V-Motor und stattete sowohl Tourer und
Sportmotorräder damit aus. Vor allem die Moto Guzzi
GT 850 L war in den 70er Jahren beliebt.
Letztendlich wusste aus der italienischen
Hersteller-Riege auch Laverda zu überzeugen. Die
Laverda 1000 war bei ihrer Markteinführung Mitte der
70er Jahre das Sportmotorrad mit dem größten
Hubraum. Es wurde im Laufe der Jahre immer
weiterentwickelt und wurde in insgesamt sieben
Modelle produziert. Darunter die 1000 3CL, die über
Aluminiumgussfelgen verfügte und
die 1000 RGS, die
mit elastisch aufgehängten Motoren ausgestattet war.
Während Italien, Deutschland und
Japan um die
Marktführerschaft kämpften, wurde in England
ebenfalls an Innovationen gearbeitet. Eine davon ist
die
Norton Commando, die über einen patentierten „Isolastic“-Rahmen
verfügte und zwischen 1967 und 1977 produziert
wurde.
Auch der Hersteller Triumph versuchte den
Abwärtstrend in den 70er Jahren durch neue Modelle
zu stoppen. Die Dreizylindermaschine Triumph Trident
war eines der letzten Motorräder vor dem
Zusammenschluss mit Norton. Trotz seiner modernen
Technik und den 60 PS war es für das Unternehmen ein
Misserfolg.
Die Kultmarke Harley Davidson konnte in den 70er
Jahren einige Kult-Motorräder etablieren. So etwa
die Harley Davidson 1000, die in direkter Konkurrenz
zur R 90 S stand. Auch Motorräder mit dem so
genannten Shovelhead-Motor wurden in dem Jahrzehnt
erstmals entwickelt und zogen diverse Variationen
nach sich. Beliebt war die Marke auch durch die
große Tuning-Szene in den USA.
Motorräder der 70er Jahre
Ducati 900 SS
Honda CB 750 Four
Kawasaki 750 H2
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