Der Fortschritt in der Küche
In den 1950er Jahren erlebte vor allem die Küche
eine erstaunliche Verwandlung, denn hier wurden eine
Menge Neuheiten präsentiert. Diese Jahre waren die
Geburtsstunde vieler Küchengeräte, die die Arbeit
der Hausfrauen grundlegend veränderten und uns noch
heute die Handgriffe in der Küche erleichtern. Die
Wandlung wurde durch die Elektrifizierung der Küche
möglich. Viele Haushalte konnten sich schon eine
Spülmaschine oder einen Kühlschrank leisten,
Errungenschaften, die zuvor nur wenigen Menschen
vorbehalten waren und für uns heute eine
Selbstverständlichkeit sind. Die Firma Braun brachte
auch mit der Küchenmaschine „Multimix“
beispielsweise ein Gerät auf den Markt, das mit
wenig Dekorations-Elementen auskam. Wie zeitlos,
aber praktisch so eine Küchenmaschine sein konnte,
wurde spätestens nach dem Entwurf der „KM 3“
deutlich, der 1957 datiert werden kann. Die
Schlichtheit, die völlige Verneinung von Design war
damals eine Attraktion.
Eine Revolution für jede Hausfrau
In den 1950er Jahren erlebten die Waschmaschinen
ihren ersten Aufschwung. Das erleichterte den
Hausfrauen das Wäschewaschen enorm, da sie nun nicht
mehr zum klassischen Waschbrett greifen mussten. Die
Geräte waren damals zwar noch recht simpel
gestaltet, doch der Erfolg blieb nicht aus und die
Wäscheberge konnten um einiges schneller abgebaut
werden. Die Firma Miele stellte bereits 1950 eine
Waschmaschine vor, die zwar noch ein Drehkreuz
hatte, ähnlich wie die elektrische
Bottichwaschmaschine vom Beginn des 20.
Jahrhunderts, aber Miele verzichtete auf die Rillen,
die in den Seitenwänden vormals noch vorhanden
waren. Es war auch kein Holzbottich mehr. Er bestand
aus Metall und so konnte kein Wasser austreten. Die
Ausstattung war modern, und sogar eine Heizspirale
mit Thermometer war integriert. Man konnte kaltes
Wasser einfüllen, das sich nun elektrisch selbst
aufheizte. Diese Waschmaschinen schalteten sich
mittels eines Zeitschalters allein ab, je nach
Einstellung des Zeitintervalls. Zunächst gelangten
diese Maschinen nur in Betriebe oder wurden von sehr
betuchten Konsumenten gekauft. Als sich in der Mitte
des 1950er Jahrzehnts auch normale Haushalte den
Erwerb leisten konnten, wurde bereits die
Kombi-Waschmaschine bevorzugt. Sie hatte eine
Zentrifuge, die die Wäsche auch schleuderte.
Rechenmaschinen
Viele Menschen haben Probleme mit dem Kopfrechnen.
Die 1950er Jahre boten ihnen eine bequeme
Alternative, denn zu dieser Zeit kamen die ersten
mechanischen Rechenmaschinen auf den internationalen
Markt. Für viele Rechenoperationen, gerade auch im
Handel, wurde zwar noch der Abakus benutzt, das
Rechengerät, auf dem man Kugeln hin und her schob,
doch die Genauigkeit des Ergebnisses war
verblüffend. Wer gut mit einem Rechenschieber
umgehen konnte, dem war für die Grundrechenarten
auch geholfen, nur die Kommastellen waren nicht
präzise genug. In den Jahren 1954/1955 kamen die
ersten Transistorrechner in Umlauf wie
beispielsweise der TRADIC von Bell Telephone
Laboraties und der UNIVAC II von Remington Rand Inc.
mit jeweils 800 bzw. 500 Transistoren.
Taschenrechner, wie wir sie heute kennen, gab es
noch nicht, doch die Entwicklung hatte dahingehend
bereits begonnen.
Die Weiterentwicklungen dieser Maschinen helfen uns
heute dabei, beispielsweise den Einzelhandel
moderner und effizienter zu handhaben.
Das Auto als Statussymbol des Wirtschaftswunders
Das Auto war in den 50er Jahren keine Neuerung mehr.
Neu war, dass immer mehr unterschiedliche
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