Januar 1958 – Wunderheiler verurteilt
Das Landgericht München II verurteilte am 16. Januar
1958 den
„Wunderdoktor“ Bruno Gröning in einer
Berufungsverhandlung wegen fahrlässiger Tötung und
fortgesetzter Verstöße gegen das Heilpraktikergesetz zu
acht Monaten Haft auf Bewährung und einer Geldstrafe von
5000 DM.
Die Berliner SPD wählte am 12. Januar 1958 den Regierenden Bürgermeister
von West Berlin,
Willy Brandt, auf einem
außerordentlichen Parteitag zu ihrem Vorsitzenden.
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Wichtige Ereignisse
im Januar 1958
1. Januar
Europa 1958 – Zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft traten die
Römischen Verträge in Kraft. Zudem wurde die Europäische Investitionsbank
gegründet.
1. Januar
Schweiz 1958 – Schweizer Bundespräsident wurde Thomas Holenstein.
1. Januar
Schweiz 1958 - Es wurde in der Schweiz mit der regulären Fernsehausstrahlung
begonnen.
2. Januar
BRD 1958 – Die deutsche Verkehrssünderkartei wurde in Flensburg
(Schleswig-Holstein) eingerichtet.
2. Januar
BRD 1958 – Das Bundeskartellamt begann in West-Berlin mit seiner Arbeit.
3. Januar
Der Erstbesteiger des Mount Everests, Sir Edmund
Hillary, führte eine neuseeländische erreichte.
4. Januar
Von dem britischen Premierminister Harold Macmillan kam
der Vorschlag zu einem Nichtangriffspakt zwischen dem
westlichen Militärbündnis NATO und der Sowjetunion.
5. Januar
Österreichs Bundeskanzler Julius Raab hob in einer
Rundfunkansprache die Neutralität seines Landes hervor
und bot an, dass Österreich bei künftigen
Abrüstungsverhandlungen als Vermittler dienen könne.
6. Januar
Bei den Vereinten Nationen in New York legte die
Sowjetunion dagegen Protest ein, dass West Berlin in
internationale Verträge der Bundesrepublik miteinbezogen
wurde, denn Berlin sei die Hauptstadt der DDR.
7. Januar
USA 1958 – Das Research Projekt Agency (ARPA), das zum Verteidigungsministerium
gehörte, wurde von US-Präsident
Dwight D. Eisenhower gegründet.
8. Januar
Der ehemalige Premierminister von Jammu und Kaschmir,
Scheich Mohammed Abdullah, der auch als „Löwe von
Kaschmir“ bekannt war, wurde nach vierjähriger Haft
freigelassen.
9. Januar
US-Präsident
Dwight D. Eisenhower gab in seiner
Jahresbotschaft an den Kongress seine Ansicht bekannt,
dass das mächtigste Mittel zur Abschreckung vor einem
Krieg die Schlagkraft der US-amerikanischen
strategischen Luftwaffe sei.
10. Januar
In einer Note an alle Mitgliedsstaaten des westlichen
Militärblocks NATO, der Vereinten Nationen sowie an die
Schweiz forderte die Sowjetunion eine Konferenz der
führenden Staatsmänner zur internationalen
Verständigung.
11. Januar
Wegen Unzufriedenheit mit der Rassenpolitik von
Ministerpräsident Garfield Todd traten vier Mitglieder
der Regierung Rhodesiens zurück. Sie waren der Meinung,
dass die schwarze Bevölkerung zu sehr begünstigt würde
und die Weißen den Nachteil hätten.
13. Januar
In einem gemeinsamen Appell versuchten 9235
Wissenschaftler aus vier Staaten, die USA zum Einstellen
der Atombombenversuche zu bewegen.
14. Januar
Die spanische Regierung erließ ein Dekret, in dem die
Verwaltungsbezirke Rio de Oro (Westsahara) und Sagia el
Hamra und die Enklave von Ifni in Nordafrika zu
spanischen Provinzen erklärt wurden. Zwischen der
spanischen Armee und marokkanischen Freischärlern hatte
es 1957 um diese Gebiete blutige Auseinandersetzungen
gegeben.
15. Januar
Musik 1958 – In New York hatte an der Metropolitan Opera die Oper „Vanessa“ von
Samuel Barber ihre Uraufführung.
17. Januar
Der neue Raketentyp „Polaris“ mit einer Reichweite von
rund 2700 km wurde von der US-Marine erfolgreich
erprobt. Die Raketen waren als Bewaffnung für
atomgetriebene U-Boote gedacht.
18. Januar
In West Berlin fand der traditionelle Filmball mit
auffallend wenig Prominenz statt. Die Schauspielerin
Hildegard Knef, der Schauspieler
Willy Fritsch und der
Regisseur Alfred Weidenmann standen im Mittelpunkt des
Interesses.
19. Januar
Laut Außenminister Heinrich von Brentano (CDU) war die
Bundesregierung daran interessiert, mit einzelnen
Ostblockstaaten bilaterale Beziehungen aufzunehmen.
20. Januar
Bundeskanzler Konrad Adenauer schlug in seinem
Antwortschreiben an den sowjetischen Ministerpräsidenten
Nikolai A. Bulganin vor, den Briefwechsel einzustellen
und stattdessen diplomatische Gespräche zu führen.
21. Januar
Frankreich, Italien und die Bundesrepublik planten, eine
gemeinsame Produktion auf waffentechnischem Gebiet zu
entwickeln mit dem Ziel einer Standardisierung.
22. Januar
Auf einen Vorschlag von DDR-Ministerpräsident Otto
Grotwohl hin, soll ein Volksentscheid in beiden
deutschen Staaten über die Einbeziehung in eine
atomwaffenfreie Zone stattfinden.
23. Januar
Venezuela 1958 – In Venezuela wurde der Diktator Pérez Jiménez gestürzt.
24. Januar
Britischen und US-amerikanischen Wissenschaftlern ist es
nach ihren Angaben gelungen, eine kontrollierte
Kernreaktion durch Fusion von Wasserstoffatomen
durchzuführen. Wenige Monate später stellten sich die
Versuchsergebnisse als falsch heraus.
25. Januar
In Brüssel fand die konstituierende Sitzung des Rates
der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und der
Europäischen Atomgemeinschaft statt.
26. Januar
Der SPD-Vorsitzende Erich Ollenhauser kündigte eine
Aufklärungskampagne über die Gefahren und Folgen der
atomaren Aufrüstung an.
27. Januar
Weil er sich künftig nur noch seinen Aufgaben als
Parteisekretär widmen wollte, gab der ungarische
Ministerpräsident János Kádár vor der
Nationalversammlung seinen Rücktritt bekannt.
28. Januar
Die Bundesregierung gab ihrem Befremden darüber
Ausdruck, dass im „Päpstlichen Jahrbuch für 1958“ auf
die Nennung der deutschen Namen für die Diözesen östlich
der Oder-Neiße-Linie verzichtet wurde.
29. Januar
Ein Abkommen über wirtschaftlich-technische
Zusammenarbeit wurde zwischen Ägypten und der
Sowjetunion geschlossen.
30. Januar
Die Staaten des prowestlichen Bagdadpaktes beendeten in
Ankara ihre viertägigen Beratungen. An den Beratungen
hatte auch US-Außenminister John Foster Dulles
teilgenommen. Auf der Konferenz waren keine Beschlüsse
gefasst worden.
31. Januar
Das Wahlgesetz und die Rahmengesetzgebung für Algerien
wurden endgültig von der französischen
Nationalversammlung gebilligt. Algerien blieb damit
Bestandteil Frankreichs.
Januar 1958 in den
Nachrichten
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