Biografie Willy Fritsch Lebenslauf Lebensdaten

Willy Fritsch wurde am 27. Januar 1901 in Kattowitz (heute Katowice) in Oberschlesien auf polnischem Gebiet geboren. Der Schauspieler starb am 13. Juli 1973 in der Freien und Hansestadt Hamburg. Der Sohn eines Landwirts und Maschinenfabrikanten begann im Jahr 1915 eine Mechanikerlehre bei Siemens in Berlin, die er jedoch bald wieder abbrach, war dann als Botenjunge und Hilfsschreiber beim Berliner Landgericht tätig. Mit 18 Jahren hatte Willy Fritsch sein erstes Bühnenerlebnis. Als das Große Schauspielhaus eröffnet wurde, durfte er in der Aufführung „Orestie“ im Chor mitwirken. Danach wandte er sich vollends der Schauspielerei zu. Unterrichtet von dem Schauspieler Gustav Sczimek, debütierte Willy Fritsch in kleineren Rollen am Deutschen Theater sowie an den Kammerspielen in Berlin und erhielt dort ein Engagement als jugendlicher Liebhaber, Galan und auch unter anderem im komödiantischen Fach. Seit dem Jahr 1921 wirkte Willy Fritsch auch in Filmen mit und schloss im Jahr 1923, mittlerweile an den Bremer Kammerspielen engagiert, einen Vertrag mit der Ufa. Nach zahlreichen Erfolgen im Bereich Stummfilm, unter anderem „Ein Walzertraum“, 1925 spielte der begabte Mime Liebhaberrollen im Film der dreißiger Jahre. Meistens war Lilian Harvey seine Partnerin. Die beiden Schauspieler galten bald als das beliebteste Film-Traumpaar jener Zeit. Sie spielten zusammen in Filmen wie „Hokuspokus“ (1930), „Die drei von der Tankstelle“ mit Heinz Rühmann (1930) und „Der kleine Grenzverkehr“ (1943). Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs lebte Willy Fritsch in Hamburg, wechselte ins ältere Charakterfach über und übernahm im Jahr 1964 seine letzte Rolle in dem Film mit dem aussagekräftigen Titel „Das hab' ich von Papa gelernt“. Im Jahr 1965 wurde Willy Fritsch mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet. Die Memoiren des bekannten Aktors hießen „... das kommt nicht wieder“ erschienen im Übrigen im Jahr 1963.
Fritsch, der schon im Stummfilm den charmanten Liebhaber verkörpert hatte, konnte mit dem Musikfilm der 30er Jahre als Partner von Lilian Harvey seiner Karriere einen zusätzlichen Glanz verleihen. Seine Lieder wurden Ohrwürmer und manche davon sind heute Evergreens, auch wenn deren Herkunft nur noch wenige kennen. Nach dem Zweiten Weltkrieg war in rund 40 Filmen erfolgreich. Zu seinen Filmen zählen u.a. „Seine Frau, die Unbekannte“, „Liebeswalzer“, „Der Kongress tanzt“, „Spione“ und „Film ohne Titel“.
Fritsch, der durch seine Singstimme übergangslos seine Karriere im Stummfilm in der Tonfilm-Ära fortsetzen konnte, hat beide Medien mit Charme ausgefüllt und sich selbst ein cineastisches Denkmal gesetzt.
Willy Fritsch Seiten, Steckbrief, Kurzbio etc.

Willy Fritsch Filme
1921 - Miß Venus
1921 - Die kleine Midinette
1921 - Gelbstern
1921 - Razzia
1922 - Schande
1923 - Die Fahrt ins Glück
1923 - Seine Frau, die Unbekannte
1924 - Guillotine
1924 - Mutter und Kind
1925 - Der Tänzer meiner Frau
1925 - Der Farmer aus Texas
1925 - Blitzzug der Liebe
1925 - Das Mädchen mit der Protektion
1925 - Ein Walzertraum
1926 - Die Fahrt ins Abenteuer
1926 - Der Prinz und die Tänzerin
1926 - Die keusche Susanne
1926 - Die Boxerbraut
1926 - Die sieben Töchter der Frau Gyurkovics
1927 - Die selige Exzellenz
1927 - Der letzte Walzer
1927 - Die Frau im Schrank
1927 - Schuldig
1928 - Der Tanzstudent
1928 - Die Carmen von St. Pauli
1928 - Ungarische Rhapsodie
1928 - Ihr dunkler Punkt
1928 - Spione
1929 - Melodie des Herzens
1929 - Frau im Mond
1929 - Liebeswalzer
1930 - Hokuspokus
1930 - Einbrecher
1930 - Die drei von der Tankstelle
1931 - Ihre Hoheit befiehlt
1931 - Im Geheimdienst
1931 - Ronny
1931 - Der Kongreß tanzt
1932 - Ein blonder Traum
1932 - Ich bei Tag und Du bei Nacht
1932 - Der Frechdachs
1932 - Ein toller Einfall
1933 - Saison in Kairo
1933 - Des jungen Dessauers große Liebe
1933 - Walzerkrieg
1934 - Die Insel
1934 - Prinzessin Turandot
1934 - Die Töchter Ihrer Exzellenz
1935 - Schwarze Rosen
1935 - Amphitryon – Aus den Wolken kommt das Glück
1936 - Boccacchio
1936 - Glückskinder
1937 - Sieben Ohrfeigen
1937 - Menschen ohne Vaterland
1937 - Streit um den Knaben Jo
1937 - Gewitterflug zu Claudia
1938 - Zwischen den Eltern
1938 - Das Mädchen von gestern Nacht
1938 - Am seidenen Faden
1938 - Preußische Liebesgeschichte
1939 - Die Geliebte
1939 - Frau am Steuer
1940 - Die unvollkommene Liebe
1940 - Das leichte Mädchen
1940 - Die keusche Geliebte
1941 - Anschlag auf Baku
1941 - Dreimal Hochzeit
1941 - Frauen sind doch bessere Diplomaten
1941 - Leichte Muse
1942 - Wiener Blut
1942 - Geliebte Welt
1943 - Die Gattin
1943 - Liebesgeschichten
1943 - Der kleine Grenzverkehr
1944 - Junge Adler
1944–1946 - Die Fledermaus
1947 - Film ohne Titel
1948 - Finale
1948 - Hallo – Sie haben Ihre Frau vergessen
1949 - 12 Herzen für Charly
1949 - Derby
1949 - Kätchen für alles
1949 - Schatten in der Nacht
1950 - Die wunderschöne Galathee
1950 - Mädchen mit Beziehungen
1950 - König für eine Nacht
1951 - Schön muß man sein
1951 - Die Dubarry
1951 - Die verschleierte Maja
1951 - Zwei in einem Auto
1951 - Grün ist die Heide
1952 - Mikosch rückt ein
1952 - Ferien vom Ich
1952 - Am Brunnen vor dem Tore
1953 - Von Liebe reden wir später
1953 - Damenwahl
1953 - Wenn der weiße Flieder wieder blüht
1954 - Ungarische Rhapsodie
1954 - Maxie
1954 - Weg in die Vergangenheit
1955 - Drei Tage Mittelarrest
1955 - Der fröhliche Wanderer
1955 - Liebe ist nur ein Märchen
1955 - Stern von Rio
1955 - Die Drei von der Tankstelle
1956 - Schwarzwaldmelodie
1956 - Wo die alten Wälder rauschen
1956 - Das Donkosakenlied
1956 - Solange noch die Rosen blüh'n
1956 - Der schräge Otto
1957 - Die Beine von Dolores
1957 - Zwei Herzen im Mai
1958 - Mit Eva fing die Sünde an
1958 - Schwarzwälder Kirsch
1959 - Hubertusjagd
1960 - Liebling der Götter
1961 - Isola Bella
1961 - Was macht Papa denn in Italien?
1963 - Jazz und Jux in Heidelberg
1964 - Der Himmel kann warten
1964 - Das hab’ ich von Papa gelernt