April 1959  – 125 Millionen DM an die Niederlande

April 1959
Die Bundesrepublik Deutschland zahlte am 9. April 1959 125 Millionen DM Wiedergutmachung an die Niederlande für während der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg erlittenem Unrecht. Dies teilte die deutsche Verhandlungsführung in Bonn mit. Die Volkskammer in Ost Berlin verabschiedete ein Gesetz, in dem die Post verpflichtet wurde, mit den Organen der Zoll- und Warenkontrolle zusammenzuarbeiten. Postsendungen, die im Grenzverkehr der Zoll- und Warenkontrolle unterlagen, mussten den Dienststellen unentgeltlich vorgelegt werden.
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Wichtige Ereignisse im April 1959

1. April
Die Tarifpartner des Ruhrbergbaus einigten sich in Essen über die Einführung der Fünf-Tage-Woche mit täglichen Acht-Stunden-Schichten.
2. April
Das zehnjährige Bestehen des Nordatlantischen Verteidigungsbündnisses wurde durch eine feierliche Jubiläumssitzung des NATO-Rates in Washington gefeiert.
4. April
Der Ministerrat des Nordatlantischen Verteidigungsbündnisses bekräftigte zum Abschluss seiner Tagung in Washington die Entschlossenheit der NATO, die Freiheit von West Berlin zu verteidigen und die Rechte und Pflichten der Westmächte in der geteilten Stadt wahrzunehmen.
5. April
In Aberdeen Forderten 200 Delegierte der schottischen Labour Party eine bessere Überwachung radioaktiver Abfälle. Drei schottische Jungen waren am 31. März beim Spielen auf einer Müllhalde mit radioaktivem Material in Berührung gekommen.
6. April
Die Eisenbahnbetriebe der DDR begannen eine „Bewegung zur Erhöhung der Reisekultur“. Bis zu 7. Oktober wurde auf Bahnstrecken und Bahnhöfen vor allem die Sauberkeit streng kontrolliert.
7. April
In Bonn gab Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) seine Kandidatur für das Amt des Bundespräsidenten bekannt.
8. April
Die Leitung des Grenzdurchgangslagers Friedland teilte mit, dass insgesamt rund 10.000 bis 15.000 Rückkehrer aus der Sowjetunion noch in der Bundesrepublik erwartet wurden.
10. April
In Washington wurden sieben Freiwillige vorgestellt, von denen einer in zwei Jahren den ersten Weltraumflug mit einem bemannten Erdsatelliten antreten sollte.
11. April
Nach einer Pause von 15 Jahren erschien erstmals wieder die österreichische „Kronen-Zeitung“.
12. April
Prinz Albert von Lüttich, ein Bruder des belgischen Königs Baudouin I. verlobte sich mit der italienischen Prinzessin Donna Paola Ruffo de Calabria.
13. April

BRD 1959 – In Hamburg starb Friedrich Nowack, ein deutscher Politiker
14. April
In Wiesbaden wurde das Hessen-Kolleg eröffnet, an dem Schüler im zweiten Bildungsweg die Hochschulreife erlangen konnten.
15. April
US-Außenminister John Foster Dulles trat aus Gesundheitsgründen von seinem Amt zurück.
16. April
Das im Jahr 1938 zwischen dem Deutschen Reich, Großbritannien, Frankreich und Italien geschlossene Münchener Abkommen über die Angliederung des Sudetenlandes an das deutsche Staatsgebiet ist nach Auffassung der Bundesregierung nicht mehr gültig. Damit wurde einer Äußerung des Präsidenten des Vertriebenenbundes, Hans Krüger (CDU) widersprochen.
17. April
Der seit dem 16. Februar amtierende kubanische Ministerpräsident und ehemalige Rebellenführer Fidel Castro besuchte Washington auf Einladung der US-Gesellschaft der Zeitungsverleger.
18. April
In seiner Ferienresidenz Augusta im US-Bundesstaat Georgia bestimmte US-Präsident Dwight D. Eisenhower Christian A. Herter zum Nachfolger des schwerkranken Außenministers John Foster Dulles.
19. April
Bei Landtagswahlen konnte die SPD in Niedersachsen und die CDU in Rheinland-Pfalz ihre führenden Rollen in den jeweiligen Bundesländern ausbauen.
20. April
Die Festsitzung der Zehnjahresfeier des Europarates in Straßburg wurde durch einen politischen Zwischenfall gestört. Die Italiener protestierten und drohten, den Saal zu verlassen, als der österreichische Außenminister Leopold Figl die Südtirol-Frage erwähnte.
21. April
In einer Note an die Bundesregierung protestierte die Sowjetunion in scharfer Form gegen eine Ausrüstung der Bundeswehr mit Atomwaffen.
22. April
Der bundesdeutsche Botschafter in Paris, Herbert Blankenhorn, wurde vom Bonner Landgericht wegen vorsätzlicher falscher Anschuldigung in Tateinheit mit übler Nachrede zu vier Monaten Gefängnis mit zweijähriger Bewährungsfrist verurteilt.
23. April
In München fand die Ständige Konferenz der Kultusminister statt. Themen waren die Gegenwartskunde im Geschichts- und Deutschunterricht der Bundesrepublik sowie die rund 11.000 fehlenden Klassenräume für den Unterricht.
24. April
Bundespräsident Theodor Heuss (FDP) weihte in Frankfurt am Main das neue Haus der „Deutschen Bibliothek“ ein. Bis zu deutschen Wiedervereinigt soll die Einrichtung die Aufgabe einer Nationalbibliothek erfüllen.
25. April
In einer Volksabstimmung sprachen sich die schwedischen Schüler gegen die Einführung einer Fünf-Tage-Woche in der Schule aus.
26. April
In Hannover wurde die Deutsche Industriemesse von Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard (CDU) eröffnet. Im Vergleich zu 1958 hat sich die Beteiligung des Auslands um 37 Prozent erhöht, wodurch die zunehmende internationale Verflechtung der bundesdeutschen Industrie zum Ausdruck gebracht wurde.
27. April
Die Außenminister der Ostblockstaaten trafen sich in Warschau zur Vorbereitung auf die Genfer Deutschlandkonferenz im Mai. Im Wesentlichen unterstützten sie den Vorschlag der Sowjetunion zur Wiedervereinigung und Neutralisierung Deutschlands.
28. April
Bundespräsident Theodor Heuss rief zur Sammlung für das Deutsche Müttergenesungswerk vom 4. bis 10. Mai auf.
29. April
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Otto Dibelius protestierte in einem offenen Brief an DDR-Ministerpräsident Otto Grotewohl gegen die staatliche Propagandierung des Atheismus in der DDR.
30. April
Franz-Josef Röder (CDU) wurde nach dem Tod von Hans-Egon Reinert (CDU) neuer Ministerpräsident des Saarlandes. Er regiert weiter mit der CDU/CVP/SPD-Koalition.

Februar 1959 in den Nachrichten

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