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Politjahr 1944
Politik in Deutschland
Sowjetische Großoffensive in
Nordrussland und der deutsche Rückzug aus der
Ukraine
Am 1. Januar wird dem Generalfeldmarschall Erwin
Rommel, der Oberbefehl über die in Nordfrankreich
stationierten Heeresgruppe zuteil. Erich von
Manstein (Generalfeldmarschall) bricht am 4. Januar
zu Hitlers Hauptquartier im ostpreußischen
Rastenburg ("Wolfsschanze") auf. Er versucht ihn
dazu zu bewegen, die Ostfront rückzuverlegen, was
Hitler jedoch entschieden ablehnt und das Halten der
Front um jeden Preis Fordert. Im Norden Russlands
wird am 14. Januar eine Offensive der Roten Armee
gegen die Heeresgruppe der Wehrmacht gestartet. Am
20. Januar gelingt es den sowjetischen Truppen, das
nordrussische Nowgorod zurück zu erobern und damit
weiter vorzurücken. Die deutsche Belagerung
Leningrads, wird am 28. Januar beendet. Sie dauerte
insgesamt 900 Tage an. Alle Nachrichten- und
Spionagedienste des Deutschen Reiches werden am 14.
Februar Heinrich Himmler unterstellt in der "Abwehr"
zusammengeschlossen. Abwehr-Chef im OKW, Amiral
Wilhelm Canaris wurde zwei Tage zuvor entlassen,
weil er seine Position als solcher ausgenutzt hatte
um den Widerstand gegen Hitler zu organisieren.
Entgegen dem ausdrücklichen Befehl von Adolf Hitler,
wagen die im südrussischen Tscherkassy
eingeschlossenen deutschen Truppen einen Ausbruch
aus dem Kessel. Der Ausbruch geschieht auf
Anweisungen des Generalfeldmarschalls Manstein,
welcher bei Hitler zuvor um eine Rückverlegung der
Ostfront gebeten hatte. Von den 50.000
eingeschlossenen Soldaten, gelingt es 30.000 aus dem
Kessel auszubrechen und sich in Richtung Westen
durchzuschlagen. Augsburgs Innenstadt wird durch den
alliierten Bombenangriff am 25. Februar nahezu
gänzlich zerstört. Fünf Tage zuvor hatten die
Alliierten außerdem auch mit der Offensive "Big Week"
begonnen um deutsche Rüstungs- und
Industrieeinrichtung durch Bombardements zu
vernichten. Die Frühjahrsoffensive der Roten Armee,
zwingt die Wehrmacht am 4. März zu einem Rückzug aus
der
Ukraine. Verbände der SS und der Wehrmacht
besetzen am 19. März Ungarn. Generalfeldmarschall
Manstein wird am 30. März von seinem Kommando der
Heeresgruppe Süd enthoben. Zuvor versuchte Manstein
einen Rückzug von der Ostfront zu erzwingen und
befahl gegen ausdrücklichen Befehl Hitlers, den
Ausbruch aus dem südrussischen Tscherkassy-Kessel.
Invasion der Alliierten in der Normandie (April /
Mai / Juni)
Am 3. April wird Deutschlands letztes großes
Schlachtschiff, die Tirpitz, in Norwegen schwer
durch einen britischen Angriff beschädigt. Die Rote
Armee beginnt am 7. April damit, die von deutschen
Truppen besetzte Halbinsel Krim zurück zu erobern.
Die deutsche Luftwaffe unternimmt mit insgesamt 125
Flugzeugen. am 19. April ihr letztes großes
Bombardement auf London. Auf massiven Druck der
Alliierten schränkt Spanien am 3. Mai die
wirtschaftlichen Verbindungen mit Deutschland ein
und ordnet den Rückzug seiner Freiwilligen-Truppen
an der Ostfront an. Das Justizministerium erklärt
zur allgemeinen Strafe für jedwede Gefährdung der
Sicherheit und Kriegsführung Deutschlands, die
Todesstrafe. Zuvor hatten 46 Einzeltatbestände des
Todesurteils bedurft. Verbunden mit schweren
Kämpfen, wird auf der
Krim am 9. Mai die Bastion
Sewastopol durch die Rote Armee zurückerobert.
Generalfeldmarschall Erwin Rommel, erstellt am 14.
Mai mit Teilen der französischen Militärführung,
Putschpläne gegen Hitler. Die deutsche
Verteidigungslinie in Unteritalien wird am 18. Mai
mit der alliierten Eroberung Montecassinos
durchbrochen und ebnet den Weg für einen Vormarsch
nach Rom. Daraufhin findet am 4. Juni der alliierte
Einmarsch in Rom statt, nach dem man sich mit dem
deutschen Oberbefehlshaber Albert Kesselring darauf
verständigt hatte, auf Kämpfe in Rom zu verzichten.
Am 6. Juni beginnt die alliierte Invasion in der
Normandie. Den Westmächten gelingt es mit 150.000
Soldaten zu landen und mehrere Brückenköpfe zu
bilden. Aufgrund der Lufthochheit durch die 14.000
Bomber der Alliierten, gelingt es den deutschen
Truppen nicht genügend Widerstand zu leisten. Zudem
wird der deutsche Nachschub vollständig
unterbrochen. Mit dieser Landung in der Normandie,
können die Alliierten am 8. Juni mit ihrem Vormarsch
in Westeuropa beginnen. Die Wehrmacht begibt sich in
Italien auf ihren Rückzug und räumt die Toskana. Am
19. Juni kommt es zum größten Akt der Sabotage in
der Geschichte des 2. Weltkrieges. Sowjetischen
Partisanen gelingt es insgesamt 9.600 Stellen der
deutschen Eisenbahnnachschubwege zu sabotieren. In
der Normandie erhöht sich die alliierte Landung am
30. Juni auf insgesamt 148.000 Fahrzeuge und 850.000
Soldaten.
Erneutes Bombenattentat auf Hitler (Juli / August
/ September)
Am 3. Juli endet die Kesselschlacht in Minsk.
Sowjetischen Truppen gelingt es im Zuge dessen, die
Stadt zurück zu erobern. Nach schweren Kämpfen, am
9. Juli, nehmen die alliierten Invasionstruppen die
französische Stadt Caen in der Normandie ein. Am 20.
Juli wird durch Oberst Claus Graf Schenk von
Stauffenberg und seiner Widerstandsgruppe, ein
Bombenattentat auf Hitler begangen, welches
allerdings scheitert. Im Besprechungszimmer der
"Wolfsschanze" hatte man zuvor eine Bombe platziert,
die Hitler hätte töten sollen. Sie verletzt ihn
allerdings nur leicht, während auch der
Staatsstreich in Berlin kläglich scheitert. Sowohl
Stauffenberg als auch drei weitere Offiziere, werden
umgehend erschossen. Dem beteiligten Generaloberst
wird die Chance zuteil, sich selbst zu erschießen.
Er scheitert jedoch bei zwei seiner Versuche und
wird anschließend durch einen Feldwebel erschossen.
Das gescheiterte Attentat, veranlasst den zum
Widerstand gehörenden Generalmajor Henning von
Tresckow, am 21. Juli Selbstmord zu begehen. Am 23.
Juli kommt es zur Befreiung des bei Lublin gelegenen
KZ's Majdanek durch die Rote Armee. Die alliierten
Kräfte in der Normandie, brechen am 31. Juli den
deutschen Verteidigungsring bei Avranches durch.
Acht weitere Beteiligte am gescheiterten
Hitler-Attentat werden am 8. August in einem ersten
Prozess, bei sofortiger Vollstreckung zum Tode
verurteilt. Die deutschen Besatzer verhaften am 17.
August den Ministerpräsident Frankreichs, Pierre
Laval. Der KPD-Vorsitzende Ernst Thälmann wird einen
Tag darauf im Konzentrationslager Buchenwald
ermordet. Er hatte seit der Machtübernahme Hitlers,
elf Jahre in Einzelhaft verbracht.
Generalfeldmarschall Hans-Günther von Kluge, begeht
am 19. August Selbstmord, nach dem ihm das Kommando
an der Westfront entzogen worden war. Am 23. August
wird der rumänische Staatschef Antonescu gestürzt,
woraufhin Rumänien zwei Tage später, Deutschland den
Krieg erklärt. Im Konzentrationslager Buchenwald
kommt am 24. August auch der Sozialdemokrat Rudolf
Breitscheid ums Leben. De Gaulles Truppen und
Verbände der Alliierten marschieren am 25. August
erfolgreich in Paris ein. In die rumänische
Hauptstadt Bukarest, rückt am 31. August die Rote
Armee ein. Deutsche Truppen fluten am 2. September
größere Gebiete in den Niederlanden und Belgien um
den Vormarsch der Alliierten zu stoppen. Die
Alliierten nehmen einen Tag darauf Belgiens
Hauptstadt, Brüssel ein.
Bulgarien erklärt am 8.
September, nach dem Einmarsch der Sowjetarmee,
Deutschland den Krieg. Die von V2-Rakete,
Entwicklung von Wernher Freiherr von Braun, kommt an
diesem Tag erstmals in einem Angriff auf London zum
Einsatz. Bei Trier wird von den Alliierten am 11.
September das Reichsgebiet erreicht. Roosevelt und
Churchill einigen sich auf den so genannten "Morgenthauplan",
welcher vorsieht, Deutschland zu einem Agrarland
umzuwandeln. Großbritannien, die USA und die
Sowjetunion, geben am 12. September in London ihr
Vorhaben bekannt, dass Deutschland in
Besatzungszonen aufgeteilt werden soll. Am selben
Tag erwirkt Rumänien einen Waffenstillstand mit den
Westalliierten und der Sowjetunion. In der
bulgarischen Hauptstadt Sofia, findet am 15.
September der Einmarsch der Roten Armee statt. Am
25. September wird die Erfassung von allen
wehrfähigen Männern im Alter von 16 bis 60 im
"Volkssturm" angeordnet.
Vormarsch von Ost und West, Hitler bezieht
Führerbunker (Oktober/November/Dezember)
Am 3. Oktober ergeht der Befehl Hitlers, die
Wehrmacht aus Griechenland zurückzuziehen. In Ungarn
marschiert am 6. Oktober die Rote Armee ein. Der
Aufstand in Ausschwitz-Birkenau scheitert am 7.
Oktober. Im Krematorium arbeitende Juden, hatten
versucht die Macht im Lager zu übernehmen.
Generalfeldmarschall Erwin Rommel begeht am 14.
Oktober Selbstmord. Ihm ist zuvor ein Prozess wegen
Hochverrats angedroht worden. Miklos Horthy
(Reichsverwalter Ungarns) verkündet am 15. Oktober
einen Waffenstillstand zwischen Ungarn und der
Sowjetunion. Deutsche Truppen besetzen daraufhin
Budapest. In Ostpreußen rücken am 16. Oktober in
Ostpreußen ein. Die ersten Einheiten des
"Volkssturms" werden am 18. Oktober durch die
NSDAP-Gauleiter aufgestellt. Die Hauptstadt
Jugoslawiens, Belgrad, wird am 20. Oktober durch
Einheiten der Partisanen und die Rote Armee
eingenommen. Am 28. Oktober wird zwischen Bulgarien
und den Westalliierten so wie der Sowjetunion ein
Waffenstillstand geschlossen. Daraufhin tritt
Bulgarien in den Krieg gegen Deutschland ein. Die "Tirpiz",
das letzte große Schlachtschiff des Reiches, wird am
12. November endgültig versenkt. Am 20. November
verlässt Hitler die "Wolfsschanze" und zieht in den
Berliner "Führerbunker" ein. Straußburg wird am 23.
November von den amerikanischen Truppen erobert, die
damit nun den Rhein erreicht haben. Am 16. Dezember
wird die Ardennenoffensive begonnen, welche den
letzten und vergeblichen Defensivangriff der
Wehrmacht darstellt. Die Rote Armee kesselt am 24.
Dezember die von den deutschen besetzte, ungarische
Hauptstadt Budapest ein. Vom Generalfeldmarschall
Gerd von Rundstedt wird die Ardennenoffensive am 25.
Dezember für gescheitert erklärt. Hitler beharrt
jedoch weiterhin darauf, diese fortzusetzen.
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