März 1934 - Beratungen der
Locarno-Vertragsstaaten
In
Paris fanden
am 10. März 1934 ohne das Deutsche Reich zweitägige
Beratungen der Locarno-Vertragsstaaten, Belgien,
Frankreich, Großbritannien, Polen und der CSR statt.
Es zeigte sich eine gegensätzliche Haltung zur
deutschen Rheinlandbesetzung bei den Franzosen und
Briten. Großbritannien wollte einen Unterschied
zwischen dem Angriff auf ein anderes Land und der
Besetzung eigenen Staatsgebietes machen. Frankreich
betonte, dass die Schutz- und Bestandsgarantien des
Locarno-Vertrages von 1925 auch für die Verletzung
der entmilitarisierten Rheinlandzone gelten müsste.
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Februar 1936
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Wichtige Ereignisse im
März 1936
1. März
Im Falle eines japanischen Angriffs sagte der
Generalsekretär der sowjetischen KPdSU, Josef W.
Stalin der Mongolischen Volksrepublik den Beistand
der Sowjetunion zu.
1. März
In Leipzig fand bis zum 9. März die internationale
Frühjahrsmesse statt. Auf der Messe zeigten 8163
Firmen aus dem In- und Ausland ihre neuesten
Produkte.
1. März
In Berlin wurde der Film „Mädchenjahre einer
Königin“ von Regisseur Erich Engels mit Jenny Jugo
in der Hauptrolle uraufgeführt.
2. März
In Panama schlossen die USA und Panama einen
Vertrag, der die Rechte des mittelamerikanischen
Landes in der seit 1903 von den USA verwalteten
Kanalzone erweitert.
2. März
Das Fußball-Endspiel um den Bundespokal endete
zwischen den Vertretungen des Südwestens und Sachsen
in Frankfurt am Main mit 2:2 nach Verlängerung. Das
Wiederholungsspiel fand Anfang 1937 statt.
2. März
Der Führer und Reichskanzler
Adolf Hitler gab bei
einer Geheimkonferenz in Berlin seinen Entschluss
bekannt, am 7. März deutsche Truppen in das laut den
Bestimmungen der Verträge von Versailles und Locarno
entmilitarisierte Rheinland zu entsenden.
3. März
Ein Regierungs-Erlass verpflichtete die sowjetischen
Bauern zum unbezahlten Straßenbaudienst.
3. März
In Berlin fand die Premiere des Kriegsfilms „Im
Trommelfeuer der Westfront“ von Regisseur Charles
Willy Kayser statt.
3. März
Die Uraufführung des Films „Der sterbende Schwan“,
das Tanzgedicht der russischen Tänzerin Anna Pawlowa
fand in London statt.
4. März
Der erste Anthrazit Gas-Triebwagen wurde auf der
Oderbruch Bahn in der Mark Brandenburg getestet.
4. März
Die Ausstellung „Entartete Kunst“, die bis zum 31.
März dauerte, wurde im Weißen Saal der
Polizeidirektion München eröffnet.
4. März
Das Luftschiff LZ 129 „Hindenburg“ startete in
Friedrichshafen am Bodensee zu seinem ersten
Probeflug.
4. März
Auf der neuen Ausbürgerungsliste, die der deutsche
Reichsinnenminister Wilhelm Frick veröffentlicht
hatte, befanden sich auch die Namen des
Schriftstellers Arnold Zweig und des
sozialdemokratischen Politikers
Kurt Schumacher.
5. März
In Genf sagte der Außenminister der Schweiz,
Guiseppe Motta, dass ein weiterer Verbleib seines
Landes im Völkerbund äußerst ungewiss sei im Falle
eines Austritts Italiens.
5. März
Weltweit gab es rund 36,6 Millionen Telefonapparate,
mit denen Jährlich etwa 50 Milliarden Gespräche
geführt wurden.
6. März
Eine amtliche Bekanntmachung lautete, dass der
Reichstag morgen, Samstag Mittag, 12:00 Uhr
einberufen worden sei. Der einzige
Tagesordnungspunkt war die „Entgegennahme einer
Erklärung der Reichsregierung“.
6. März
Die Reichsregierung Forderte die deutsche
Wirtschaft, die Bauern und alle zuständigen Behörden
zur Mitarbeit bei der Einstellung von 1,3 Millionen
Jugendlichen auf, die Ostern die Schule verlassen
sollten und eine Lehrstelle suchten.
8. März
Der französische Ministerpräsident Albert Sarraut
protestierte in einer Rundfunkansprache an das
französische Volk gegen die Besetzung des
Rheinlandes und gegen den mit ihr verbundenen Bruch
des Locarno-Vertrags. Die Truppenstärke an der
französischen Ostgrenze wurde erhöht.
8. März
Zum Heldengedenktag dankte Reichskriegsminister
Werner von Blomberg beim Staatsakt in der Berliner
Oper Unter den Linden dem Führer und Reichskanzler
Adolf Hitler in Namen der Wehrmacht für den
Einmarsch deutscher Truppen in die entmilitarisierte
Zone des Rheinlandes.
9. März
Der britische Außenminister Anthony Eden sprach vor
dem Unterhaus sein Bedauern über die einseitige
Aktion des Deutschen Reiches in der Rheinlandfrage
aus. Das deutsche Vorgehen kompliziere und
verschärfe die internationale Lage und habe das
Vertrauen in jede Verpflichtung, die die deutsche
Regierung in Zukunft übernehmen könnte, aufs tiefste
erschüttert.
9. März
Der tschechoslowakische Ministerpräsident Milan
Hodža weilte zu einem Staatsbesuch in Wien. Damit
begann eine Phase der engen Zusammenarbeit zwischen
Österreich und der CSR.
10. März
Der Führer und Reichskanzler
Adolf Hitler ordnete
die Aufstellung eines Nationalsozialistischen
Reiterkorps (NSRK) an. Alle 18- bis 20-jährigen
SS-Mitglieder mussten dem Reiterkorps angehören.
10. März
In der Berliner Deutschlandhalle wurde der
Reichstags-Wahlkampf von Propagandaminister Josef
Goebbels eröffnet.
10. März
Eine Untersuchung des britischen Gesundheitsamtes
ergab, dass Herzerkrankungen die häufigste
Todesursache in Europa waren.
11. März
Führer und Reichskanzler Adolf Hitler erklärte dem
britischen Journalisten Ward Price in einem
Presseinterview, dass das Deutsche Reich
Nichtangriffspakte im West und im Osten (Österreich
und die CSR eingeschlossen) unterzeichnen wollte.
Das Deutsche Reich sei bereit, in den Völkerbund
zurückzukehren, wenn seine koloniale
Gleichberechtigung hergestellt würde.
11. März
In Berlin fand die Uraufführung des Ufa-Films „Die
letzten vier von Santa Cruz“ von Regisseur Werner
Klingler statt. Die Hauptrollen spielten Beppo Brehm
und Irene von Mayendorff.
12. März
Die Verhandlungen der Locarno-Mächte ohne das
Deutsche Reich, waren von Paris nach London verlegt
worden. Damit sollte die Vermittlerrolle
Großbritanniens und eine eventuelle Teilnahme des
Deutschen Reiches erleichtert werden. Die
Locarno-Mächte verurteilten den Einmarsch deutscher
Truppen ins Rheinland. Der britische Außenminister,
Anthony Eden, schlug dem Reich vor, deutsche Truppen
bis auf einen symbolischen Rest wieder aus dem
Rheinland zurückzuziehen. Das Deutsche Reich lehnte
diesen Vorschlag in einer Stellungnahme ab, sagte
aber zu, keine weiteren Truppen zu entsenden.
12. März
Mit Olga Tschechowa und Anton Pointer in den
Hauptrollen wurde die historische Komödie „Der
Favorit der Kaiserin“ von Werner Hochbaum in Berlin
uraufgeführt. Der Film handelte von der Zarin
Elisabeth von Russland.
12. März
Das Hoheitszeichen der
NSDAP wurde auch
Hoheitszeichen des Deutschen Reiches.
13. März
Die Höchstzahlen der
Studienplätze wurden an den
Universitäten der deutschen Großstädte für das
Sommersemester 1936 niedriger festgesetzt als im
Vorjahr.
14. März
Der Völkerbund trat in London zusammen. Das Deutsche
Reich wurde als Unterzeichner des Versailler und des
Locarno Vertrages eingeladen, an den Sitzungen des
Rates teilzunehmen, um Beschlüsse über den deutschen
Einmarsch in die entmilitarisierte Rheinlandzone
mitzutragen.
14. März
In den spanischen Städten Cadiz, Granada, Madrid und
Toledo fanden politisch motivierte Streiks und zum
Teil schwere, von den Kommunisten angefachte
Straßenschlachten gegen Polizei und Faschisten
statt. In Madrid wurden von Demonstranten u. a. zwei
katholische Kirchen verbrannt.
14. März
In Spanien wurde der Führer der Faschistenpartei,
José Antonio Primo de Rivera, verhaftet, weil seine
Partei als illegal bezeichnet wurde.
15. März
Im jugoslawischen Planica fand die erste
Skiflugwoche statt. Der Österreicher Josef Bradl
stellte auf der Großschanze mit 101,5 m einen neuen
Weltrekord auf.
15. März
In Budapest verlor die deutsche
Fußball-Nationalmannschaft mit 2:3 gegen Ungarn.
15. März
Durch eine Aufklärungskampagne der Polizei im
Rundfunk und durch Kurzfilme im Kino sollte die
deutsche Bevölkerung auf kriminelle Gefahren
aufmerksam gemacht werden.
15. März
Das Deutsche Reich wollte an den Londoner
Verhandlungen teilnehmen, wenn unverzüglich
Verhandlungen über Vorschläge zur allgemeinen
Friedenssicherung aufgenommen würden.
15. März
Der US-amerikanische Spielfilm „Gold nach Singapur“
von Tay Garnett mit Jean Harlow und Clark Gable in
den Hauptrollen hatte in Berlin Premiere.
16. März
Führer und Reichskanzler Adolf Hitler verlieh der
Wehrmacht Truppenfahnen und stiftete Auszeichnungen
für langjährige treue Dienste aus Anlass des ersten
Jahrestages der „Wiedergeburt der deutschen
Wehrhoheit“.
16. März
Die Sitzung des Völkerbundsrates in London wurde
ohne Ergebnis abgebrochen. Es konnte keine Mehrheit
für Sanktionen gegen das Deutsche Reich wegen der
Rheinlandbesetzung gefunden werden.
17. März
Im britischen Unterhaus wurde von einer neu
entwickelten U-Boot-Abwehrwaffe berichtet. Deren
elektrische Strahlen konnten angeblich nahezu jedes
Unterseeboot ausfindig machen.
17. März
Die Spielbank von Monte Carlo gab bekannt, dass die
Bank in den letzten zwölf Monaten 22mal gesprengt
worden war.
17. März
In Dublin verlor die Fußball-Nationalmannschaft der
Schweiz mit 0:1 gegen Irland.
18. März
Joachim von Ribbentrop, der vom Führer und
Reichskanzler Adolf Hitler zum Sonderbotschafter
ernannte worden war, flog zu Gesprächen mit den
Mitgliedern des Völkerbundsrates über die
Rheinlandfrage nach London.
18. März
Der sowjetisch-türkische Freundschafts- und
Beistandspakt vom 16. März 1916 wurde um zehn Jahre
verlängert.
19. März
Die Locarno-Signatur Staaten, Belgien, Frankreich,
Großbritannien und Italien Forderten auf der
Londoner Sitzung des Völkerbundsrates das Deutsche
Reich in einem Memorandum zur unverzüglichen
Aufnahme von Verhandlungen über eine Revision der
Rheinlandbestimmungen des Locarno-Vertrages auf.
19. März
Der deutsche Sonderbotschafter, Joachim Ribbentrop,
versuchte vor dem Völkerbundsrat in London das
Vorgehen des Deutschen Reiches im Rheinland zu
rechtfertigen. Der Rat sprach das Deutsche Reich
dennoch schuldig durch den Einmarsch seiner Truppen
in das Rheinland, den Artikel 43 des Versailler
Vertrages gebrochen zu haben.
20. März
Vom heutigen Datum bis zum 20. April 1936 wurde der
Jahrgang 1926 in das Jungvolk der Hitlerjugend
aufgenommen. Für Jungen betrug die Probezeit zwei
bis sechs Monate, für Mädchen drei Monate. In dieser
Zeit hatten Jungen und Mädchen einen Heimnachmittag
pro Woche, Jungen zwei Fahrten oder Wanderungen und
zwei Appelle monatlich, Mädchen zwei Appelle in drei
Monaten zu absolvieren.
21. März
In den nächsten Jahren wollte die Aktion Kraft durch
Freude (KdF) fünf Seebäder für je 20 000
erholungssuchende Arbeiter einrichten.
21. März
Ernst Reclam, der Seniorchef des Leipziger Verlages
Philipp Reclam Jun., feierte seinen 60. Geburtstag.
22. März
Abessinien (Äthiopien) protestierte beim Völkerbund
gegen italienische Bombenangriffe auf
Rote-Kreuz-Ambulanzen im Lande.
22. März
Der britische Fliegerleutnant Timothy Rose stelle
auf der Strecke London-Kapstadt einen neuen
Distanzflugrekord auf. Für den Hinflug benötigte er
3 Tage, 17 Stunden und 38 Minuten. Auf dem Rückflug
war er 6 Tage, 6 Stunden und 37 Minuten unterwegs.
23. März
Im britischen Unterhaus wurde die Abschaffung der
Kindersklaverei in der britischen Kronkolonie
Hongkong geFordert.
24. März
Der neue britische Riesendampfer „Queen Mary“ der
Cunard-Linie stach von der Werft an der Clydebank in
der Nähe der Stadt Glasgow zu seiner Jungfernfahrt
nach Southampton in See.
24. März
Italienische Wissenschaftler fanden bei Messungen
heraus, dass der Schiefe Turm von Pisa sich nicht
mehr wie bisher durchschnittlich 1 mm Pro Jahr
neigt, sondern sogar 2 mm.
24. März
Der deutsche Automobilrennfahrer Hans Stuck stellte
auf der Autobahn zwischen Frankfurt am Main und
Heidelberg fünf Geschwindigkeits-Weltrekorde auf.
25. März
Führer und Reichskanzler Adolf Hitler ordnete auf
einer Wahlkampfrede in Berlin die Bildung eines
Fliegergeschwaders an.
25. März
In London unterzeichneten Frankreich, Großbritannien
und die USA ein Abkommen zur Begrenzung der
Kriegsflotten, des gegenseitigen
Informationsaustausches über neue Flottenbauvorhaben
und über eine Begrenzung der Tonnage und der
Geschützkaliber.
25. März
Der 1926 geschlossene Neutralitäts- und
Beistandspakt zwischen der Sowjetunion und
Afghanistan wurde um zehn Jahre verlängert.
26. März
Das Reichskriegs- und das Reichsinnenministerium
ordnete neue Wehrpässe für die deutschen Soldaten
an.
26. März
In Essen fand eine Kohletagung statt. Dabei wurde
auf die herausragende Bedeutung der Kohle für die
deutsche Energiewirtschaft hingewiesen. Die
Reichsbahn deckte ihren Energiebedarf zu 95 Prozent
mit Kohle.
26. März
Um den Fremdenverkehr zu beleben, wurde in Italien
eine Reise-Lira eingeführt, deren Wertverhältnis zu
ausländischen Währungen ständig den Kursschwankungen
angepasst wurde.
26. März
In den USA und Großbritannien wurde ein jüdisches
Flüchtlingshilfswerk gegründet, das in den nächsten
vier Jahren jährlich 25 000 jungen Juden zur Flucht
aus dem Deutschen Reich verhalf.
28. März
Mit dem als „Deutscher Volkstag für Ehre, Freiheit
und Frieden“ ausgerufenen Abschlusstag endete der
Wahlkampf. Dieser war von den
nationalsozialistischen Medien in bisher unbekannter
Weise unterstützt worden. Ab 18:30 Uhr wurden in
allen deutschen Städten Aufmärsche veranstaltet, ab
19:50 Uhr läuteten die Glocken „mit ehernem Mund“
den Friedensappell des Führers und Reichskanzlers
Adolf Hitler im Kölner Gürzenich ein.
29. März
Bei der Reichstagswahl im Deutschen Reich wählten 99
Prozent der Stimmberechtigten die NSDAP. Dadurch
bekundeten sie zugleich ihre Zustimmung zu der
Rheinlandpolitik Adolf Hitlers.
29. März
SS-Wachverbände, deren Aufgabe die Bewachung der
Konzentrationslager im Deutschen Reich war, wurden
in SS-Totenkopf-Verbände umbenannt.
29. März
Die Bauarbeiten am olympischen Dorf in Döberitz bei
Berlin waren abgeschlossen.
30. März
In Zukunft waren schulische Förderung,
Auszeichnungen und Stipendien den Mitgliedern der
Hitlerjugend vorbehalten.
30. März
Das Gesetz zur Änderung des Finanzausgleichs hob die
Beteiligung der Länder an der Einkommen-,
Körperschafts- und Umsatzsteuer auf.
30. März
Das deutsche Luftschiff LZ 129 „Hindenburg“ startete
von Friedrichshafen am Bodensee zu seiner ersten
Südamerikareise nach Rio de Janeiro.
31. März
Nach zwei Jahren der Suche wurde der neue Dalai
Lama, ein zweijähriger Bauernsohn gefunden und wurde
in der tibetischen Hauptstadt Lhasa auf den Thron
gehoben.
31. März
Um die Filmstudios gleichmäßig auszulasten, erließ
die deutsche Reichsfilmkammer Richtlinien zur
Reorganisation der Arbeit in der Filmindustrie.
31. März
An der Dresdener Staatsoper fand die Uraufführung
der Oper „Der verlorene Sohn“ von Robert Heger
statt.
Wer
hat im März 1934 Geburtstag >>
März 1936 in den Nachrichten
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