Studentenleben – vom Beginn des 20.
Jahrhunderts bis heute
Klausurvorbereitungen, Berufspraktika,
ausgedehnte Semesterferien und Nebenjobs – das
heutige Studentenleben ist abwechslungsreich und
zugleich herausfordernd. Uneinigkeit besteht
hinsichtlich der Frage, ob „früher alles besser“
war. Manche Zeitgenossen werfen heutigen
Studierenden vor, sich mehr im Nachtleben als im
Prüfungsstoff zu verlieren. Andere weisen auf
den hohen Leistungsdruck an deutschen
Universitäten und die finanziell prekäre
Situation vieler angehender Akademiker hin. Doch
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Sicher ist: Das Studentenleben befindet sich in
einem kontinuierlichen Wandel, den dieser
Artikel beleuchtet.
Inhaltsverzeichnis
- Studentenleben vor dem Ersten Weltkrieg
- Studentenleben in der Zwischenkriegszeit
- Studentenleben zur Zeit des
Nationalsozialismus
- Studentenleben in der Nachkriegszeit
- Studentenleben ab den späten
1960er-Jahren
- Studentenleben bis heute
- Fazit
Studentenleben vor dem Ersten Weltkrieg
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war die
Studierendenschaft an den Universitäten des
deutschen Kaiserreichs homogen: Bei den
Studierenden handelte es sich nahezu
ausschließlich um junge Männer, die wohlhabenden
Familien entstammten. Die Studiengebühren waren
für die meisten Menschen unerschwinglich,
staatliche Beihilfen wie BAföG gab es nicht. Die
Universitäten genossen ein hohes
gesellschaftliches Ansehen und galten als Orte
der freien Meinungsäußerung und des
wissenschaftlichen Diskurses.
Schlagende Verbindungen
Die Vorlesungen, Seminare und Übungen prägten
den Alltag der Studierenden. An den Hochschulen
spielten Studentenverbindungen eine zentrale
Rolle. Diese erlaubten es den jungen Männern,
Kontakte zu einflussreichen Persönlichkeiten und
Zirkeln zu knüpfen. Da die Duellkultur
weitverbreitet war, nahmen viele Studierende an
Fechtkursen teil. Außerdem beschäftigten sich
die angehenden Akademiker mit Literatur,
politischen Debatten und sportlichen Übungen.
Die Auswirkungen des Ersten Weltkriegs auf das Studentenleben
Als der
Erste Weltkrieg im Jahr 1914 begann,
herrschte an den Hochschulen eine große
Kriegsbegeisterung. Die jungen Menschen sahen
den Krieg als Chance, für ihr Vaterland zu
kämpfen und Abenteuer zu erleben. Deshalb
meldeten sich viele Studenten freiwillig zum
Militär. Im Verlauf des verlustreichen Krieges
stellte sich zunehmend Ernüchterung ein. Viele
Studenten hinterfragten ihren anfänglichen
Patriotismus; die Kriegsbegeisterung wich
Verzweiflung und Resignation.
Studentenleben in der Zwischenkriegszeit
Die deutsche Niederlage im Ersten Weltkrieg
hatte die herrschende Ordnung zerstört.
Politische und gesellschaftliche Umbrüche
prägten die Zwischenkriegszeit. Diese
Verwerfungen wirkten sich unmittelbar auf das
studentische Leben aus: Zentristen, Kommunisten,
Nationalisten und Liberale versuchten, die
Meinungsführerschaft an den Hochschulen zu
gewinnen. Die Auseinandersetzungen zwischen den
unterschiedlichen Gruppierungen mündeten häufig
in gewaltsamen Ausschreitungen.
Erste Reformen
des Bildungssystems
Die Politik reformierte derweil das
Bildungssystem: Ein Universitätsabschluss sollte
nicht länger Männern aus wohlhabenden Familien
vorbehalten sein. Zwar war Frauen bereits seit
dem frühen 20. Jahrhundert der Zugang zum
Studium gestattet, doch erst nach dem Ersten
Weltkrieg stieg die Zahl der weiblichen
Studierenden deutlich. Zu vermerken ist, dass
wie damals so auch heute die Studenten auf
Unterstützung zählen können. Wenden Sie sich
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Schwierige Zeiten für Studierende
Die Zwischenkriegszeit war auch von
wirtschaftlichen Verwerfungen geprägt. Die
Erwerbslosigkeit unter Akademikern war hoch,
sodass ein erfolgreiches Studium keinesfalls ein
Garant für ein auskömmliches Leben war. In
dieser Zeit entstanden an den Hochschulen
bedeutende kulturelle Bewegungen wie der
Expressionismus und das Bauhaus, die sich noch
heute in der Kunst und architektonischen Stilen
wiederfinden.
Studentenleben zur Zeit des Nationalsozialismus
Nach der Machtergreifung unterlagen auch die
deutschen Universitäten der sogenannten
Gleichschaltung. Dies bedeutete, dass das Regime
die Hochschulen stark politisierte und die
Lehrinhalte an die nationalsozialistische
Ideologie anpasste. Die Regierung verbot die bis
dahin bestehenden Studentenverbindungen oder
schaltete sie ebenfalls gleich.
Die Hochschulen als Teil der nationalsozialistischen Ideologie
Die Auswirkungen der totalitären Diktatur spürte
jeder Studierende: Wehrsport und
paramilitärische Übungen wurden obligatorisch.
Pseudowissenschaftliche Theorien, beispielsweise
aus dem Gebiet der Rassenlehre, flossen in
nahezu jeden Lehrplan ein. Die Universitäten
waren angehalten, jüdische Studierende zu
schikanieren. Im Jahr
1938 untersagten die
Nationalsozialisten allen
Juden den Zugang zu
deutschen Hochschulen.
Studierende als bloße Objekte im Sinne der Parteiideologie
Der Nationalsozialistische Deutsche
Studentenbund (NSDStB) und andere staatliche
Organe wie die Geheime Staatspolizei (Gestapo)
kontrollierten jeden Bereich des
Studentenlebens; ebenso verfolgten sie
regimekritische Gruppierungen wie die „Weiße
Rose“ mit brutaler Härte. Wer sich nicht im
Sinne der nationalsozialistischen Ideologie
verhielt, musste mit Disziplinarmaßnahmen und
der Exmatrikulation rechnen. Regimetreue
Studenten profitierten hingegen von
Studienplatzgarantien, Stipendien und besonderen
Karrierechancen. Die akademische Leistung des
Einzelnen trat dabei immer weiter in den
Hintergrund.
Studentenleben in der Nachkriegszeit
Die Nationalsozialisten hatten ein nahezu
vollständig zerstörtes Land hinterlassen. Wie
die meisten Städte und Industrien lagen auch die
Universitäten, Labore und Bibliotheken in
Trümmern. Zahlreiche kulturelle Errungenschaften
wie Schriften und Kunstwerke waren für immer
verloren. Der Lehrbetrieb an den Hochschulen war
stark eingeschränkt, Lehrmaterialien sowie
Studienplätze waren kaum vorhanden. Wer zu
dieser Zeit noch studieren konnte, musste neben
dem Studium am Wiederaufbau des zerstörten
Landes mitwirken.
Universitäten als Orte des demokratischen Neubeginns
Hochschulen waren stets Orte auch des
politischen Ideenaustauschs gewesen. Nach der
nationalsozialistischen Terrorherrschaft und den
Erfahrungen des Krieges suchten viele junge
Menschen nach neuen Idealen. Viele Studierende
begannen, sich in pazifistischen,
kommunistischen und antifaschistischen
Gruppierungen zu organisieren. So wurden die
Universitäten zu einem wichtigen Pfeiler des
demokratischen Neubeginns.
Studentenleben ab den späten 1960er-Jahren
Wenngleich auf deutschem Boden inzwischen ein
stabiler demokratischer Staat existierte, hatten
einige fragwürdige gesellschaftliche
Konventionen die Jahrzehnte überdauert. Das
Wirtschaftswunder machte soziale
Ungerechtigkeiten deutlich, während in der
Bevölkerung nach wie vor ein Obrigkeitsdenken
herrschte, das sich auch in den Hierarchien an
den Universitäten widerspiegelte. Vor allem die
Studierenden stellten die bis dahin definierte
Rolle der Frau infrage, die häufig einem
selbstbestimmten Leben mit guter Bildung im Wege
stand.
Siehe auch:
Die 1968er Bewegung
>>
Die 68er-Bewegung
Aus dieser Gemengelage entwickelte sich die
68er-Bewegung. Die Studierenden forderten nicht
nur Reformen des Hochschulwesens, sondern der
Gesellschaft insgesamt. Aufgrund dieser
ausgeprägten Politisierung bildeten sich
insbesondere verschiedene linke Gruppierungen,
die um Einfluss und die Durchsetzung ihrer
Interessen konkurrierten.
Das Erbe der 68er
Die 68er-Bewegung mündete in zahlreichen
Reformen, die sowohl die Hochschulen als auch
die Gesellschaft insgesamt betrafen. In den
Mittelpunkt rückte die Selbstbestimmung aller
Studierenden, die zudem die Emanzipation der
Frauen beschleunigte. Es entstanden alternative
Lebenskonzepte wie Wohngemeinschaften, freie
Liebe und diverse soziale Bewegungen. Viele
Elemente und Möglichkeiten des heutigen
Studentenlebens gehen auf die 68er-Bewegung
zurück.
Studentenleben bis heute
Die 68er-Bewegung hatte zur Auflösung starrer
Hierarchien an den Universitäten geführt.
Studierende und Professoren begegneten sich
zunehmend auf Augenhöhe, was den Austausch und
Erwerb von Wissen förderte. Die voranschreitende
europäische Integration ermöglichte es
angehenden Akademikern, Erfahrungen an
ausländischen Universitäten zu sammeln und dabei
in den Genuss von Fördermitteln zu kommen.
Die Auswirkungen der Bologna-Reform
Die in den 2000er-Jahren schrittweise umgesetzte
Bologna-Reform hatte zum Ziel, die europäischen
Studierenden im internationalen Vergleich
wettbewerbsfähiger zu machen. Dies führte zu
einer spürbaren „Verschulung“ der Studiengänge
und einem steigenden Zeit- und Leistungsdruck.
Viele Zeitgenossen sahen die Reformen als
Rückschritt in der Evolution des Hochschulwesens
in Deutschland an.
Fazit
Die Universitäten spiegelten in der
Vergangenheit nicht nur den Zeitgeist wider,
vielmehr waren sie ihm häufig voraus. Zu nennen
ist in erster Linie die 68er-Bewegung, die die
heutigen gesellschaftlichen Normen maßgeblich
mitgestaltet hat.
Auch in Zukunft werden Universitäten wichtige
Treiber des Wandels und der Erneuerung
darstellen, indem sie neue Ideen entwickeln und
kritische Diskurse fördern.