April 1934 -
Am
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Wichtige Ereignisse im
April 1936
1. April
Der Oberbefehlshaber des deutschen Heeres, General
Werner von Fritsch, sprach sich für die Aufstellung
von 36 statt 32 Divisionen aus.
1. April
Der deutsche Sonderbotschafter, Joachim von
Ribbentrop, überreichte der britischen Regierung in
London die deutsche Antwort auf das
Locarno-Memorandum vom 19. März. Sie enthielt den
Vorschlag eines umfassenden Friedensplans auf der
Basis vollkommener Gleichberechtigung aller
Teilnehmer.
1. April
In
Österreich wurde die allgemeine Wehrpflicht
eingeführt.
1. April
Carl Bosch, der 1931 den Nobelpreis für Chemie
erhalten hatte, wurde Nachfolger von Max Planck als
Präsident der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft.
2. April
Die Landeskirchen von Bayern, Hannover, Mecklenburg,
Sachsen und Württemberg schlossen sich unter einer
eigenen geistlichen Leitung zusammen und errichteten
eine ständige Vertretung in Berlin. Als Zweck der
Vereinigung wurde eine Befriedung im Einvernehmen
mit dem Reichskirchenminister Hanns Kerrl angegeben
3. April
Im Deutschen Reich wurde die Frist für die
Steuerbefreiung neuer Kleinwohnungen letztmalig bis
Ende Dezember 1936 für den Rohbau und bis Ende Mai
1937 für die Bezugsfertigstellung verlängert.
3. April
In der württembergischen Landesbibliothek in
Stuttgart waren im Rahmen einer Ausstellung
„Schwäbisches Kulturschaffen der Gegenwart“ auch
Aquarelle des Führers und Reichskanzlers Adolf
Hitler aus den Jahren 1913/14 zu besichtigen.
3. April
Bruno Richard Hauptmann, der des Mordes an dem Kind
des Atlantikfliegers Charles Lindbergh für schuldig
befunden und zum Tod verurteilt worden war, starb
auf dem elektrischen Stuhl.
4. April
Per Geheim-Erlass ordnete der Führer und
Reichskanzler Adolf Hitler die verstärkte
„Wehrhaftmachung“ des Deutschen Reiches an.
Reichsminister Hermann Göring wurde zum Beauftragten
für alle Rohstoff- und Devisenfragen ernannt.
4. April
Die erste Reichsversammlung der
nationalsozialistischen Volkswohlfahrt für das Jahr
1936 fand statt.
5. April
Bei einem Fußball-Länderspiel verlor Österreich
gegen Ungarn mit 3:5.
5. April
Das zum 88. Mal ausgetragene traditionsreiche
Ruderrennen der Universitätsmannschaften von
Cambridge und Oxford auf der Themse zwischen Putney
und Mortlake gewann der Cambridge Achter mit fünf
Längen Vorsprung auf die Oxford Crew.
5. April
Die Fußball-Nationalmannschaft der Schweiz verlor in
Zürich mit 1:2 gegen Italien.
5. April
Die ungarische Regierung gab bekannt, dass sie nicht
beabsichtige, dem österreichischen Beispiel der
Einführung einer allgemeinen Wehrpflicht zu folgen.
6. April
Reichsinnenminister Wilhelm Frick schloss per
Rund-Erlass Juden von der Ausübung eines
Dolmetscherberufs aus.
6. April
Der ungarische Ministerpräsident Gyula Gömbös und
der Führer der Kleinlandwirtepartei Tibor Eckhardt
duellierten sich in Budapest mit Pistolen. Das Duell
endete unblutig. Der Grund für das Duell war ein
beleidigender Wortwechsel zwischen den beiden
Gegnern in einer Ausschusssitzung des ungarischen
Abgeordnetenhauses.
6. April
Österreich war das erste Land in Europa, dass keinen
Geburtenüberschuss mehr hatte. 1935 standen sich 89
151 Geburten und 92 108 Todesfälle gegenüber. Als
Ursachen dafür wurden wirtschaftliche und soziale
Probleme angegeben
7. April
Der Reichsführer SS, Heinrich Himmler, ordnete an,
dass SS-Angehörige bei einem Kirchenaustritt auf
keinen Fall ihre SS-Zugehörigkeit als Grund angeben
sollten. Himmler wollte vermeiden, dass den
Kirchenvertretern offene Belege der
nationalsozialistischen Kirchenfeindlichkeit in die
Hände fielen.
7. April
Der Leiter der „Deutschen Glaubensbewegung“, Wilhelm
Hauser, verließ die Vereinigung.
7. April
Der spanische Staatspräsident, Niceto Alcalá Zamora,
wurde vom Parlament abgesetzt.
8. April
Die französische Regierung veröffentlichte einen
Friedensplan, der in Genf den Locarno-Mächten
übergeben wurde. Der deutsche Friedensplan vom 1.
April 1936 wurde darin als völlig unzureichend
bezeichnet.
8. April
Die chinesische Regierung protestierte in einer Note
an die Sowjetregierung gegen den Abschluss des
mongolisch-sowjetischen Beistandspaktes und
erklärte, dass durch diesen Pakt die Bestimmungen
des chinesisch-sowjetischen Abkommens aus dem Jahr
1924 über die Anerkennung der chinesischen
Souveränitätsrechte in der Äußeren Mongolei verletzt
würden.
9. April
Alle Jungen und Mädchen der Jahrgänge 1922–1926
wurden von der deutschen Reichsjugendführung
aufgefordert, geschlossen in das deutsche Jungvolk
und die Jungmädelschaft bis zum 20. April 1936
einzutreten.
9. April
Karl Ulmanis wurde Staats- und Ministerpräsident in
Lettland. In Übereinstimmung mit der neuen
lettischen Verfassung übernahm er das
Staatspräsidentenamt von Albert Kviesis.
9. April
In Wien wurde das musikalische Verwechslungsspiel
„Konfetti“ von Regisseur Hubert Marischka
uraufgeführt. Die Hauptrollen spielten Hans Moser,
Friedl Czepa, Hans Holt, Leo Slezak und Lotte Spira.
Die Filmmusik stammte von Robert Stolz.
10. April
Die „Monumenta Germaniae Historica“, die 1819 von
Karl Freiherr vom und zum Stein gegründet wurde und
die wichtigste Sammlung mittelalterlicher Quellen
zur deutschen Geschichte ist, wurde in das
„Reichsinstitut für ältere deutsche Geschichte“
umgewandelt. Wilhelm Engel übernahm die
kommissarische Leitung.
10. April
Das deutsche Luftschiff LZ 129 „Hindenburg“ kehrte
von seiner ersten Südamerikafahrt nach
Friedrichshafen zurück.
10. April
Der österreichische Bundeskanzler Kurt Schuschnigg
verfügte als Reichsführer der Ostmärkischen
Sturmscharen (O.S.S.) die Umwandlung der bisher
vorwiegend wehrpolitischen Bewegung in eine
kulturpolitische Organisation.
11. April
Bezüglich der Dardanellen forderte die türkische
Regierung eine Abänderung der Bestimmungen zur
Entmilitarisierung.
11. April
Die Dominikanische Republik, Guatemala und Kolumbien
sprachen sich für die Gründung eines amerikanischen
Völkerbundes aus.
12. April
Die sudanesisch-abessinische Grenze bei Gallabet
westlich von Gondar wurde von italienischen Truppen
besetzt.
12. April
Italien und die Schweiz schlossen ein
Zahlungsabkommen. Danach durften Italiener und in
Italien wohnhafte Ausländer bei Urlaubsreisen in die
Schweiz fremde Devisen im Wert von 500 Lire,
italienische Banknoten im Betrag von höchstens 2000
Lire sowie Hotel- und Reisegutscheine mitnehmen.
Insgesamt durfte ein Betrag von 3000 Lire nicht
überschritten werden.
13. April
König Georg II. von Griechenland ernannte General
Ioannis Metaxas zum neuen Regierungschef und
Außenminister. Er wurde somit Nachfolger des
verstorbenen griechischen Ministerpräsidenten und
Außenminister Konstantin Demerdzes.
13. April
Der deutsche Rennfahrer Rudolf Caracciola gewann auf
Mercedes-Benz in Monte Carlo den Großen Preis von
Monaco.
14. April
Die Sklaverei in den von italienischen Truppen
besetzten Gebieten Abessiniens (Äthiopien) wurde
abgeschafft, wie die italienische Regierung dem
Völkerbund in Genf in einem Schreiben mitteilte.
14. April
In Lemberg in Polen kam es zu Auseinandersetzungen
zwischen Polizei und demonstrierenden Arbeitslosen.
Dabei wurden zwei Arbeitslose getötet.
15. April
Sämtliche Kreis Leiter des Reiches wurden erstmals
in der NSDAP-Ordensburg Crössinsee in Pommern zu
einem zehntägigen Schulungskurs versammelt. Leitende
Persönlichkeiten der Partei, des Staates und der
Wehrmacht hielten dabei Vorträge.
15. April
Die neu errichtete Reichsakademie für Leibesübungen
in Berlin sollte für eine ergänzende Ausbildung von
Studienassessoren mit der Lehrbefähigung im Turnen
sowie freiberuflicher Sportlehrer und ehrenamtlicher
Leiter von Leibesübung sorgen.
16. April
Der Absatz der deutschen Schallplattenindustrie
verschlechterte sich extrem aufgrund der Verbreitung
des Rundfunks und starker internationaler
Konkurrenz. Die Kapazitäten in deutschen Betrieben
konnte nur zu 25 Prozent genutzt werden. Die Preise
für Schallplatten waren seit 1929 um 50 Prozent
gesunken.
16. April
In Italien enthielten alle
Zigarettenpackungen
gehobener Preisklassen kleine Karten mit
Verhaltensregeln bei Luftangriffen und Maßnahmen zum
Schutz vor Giftgas. Wer bis zum 30. Juni 1936 500
solche Karten an den italienischen Verband für
Luftschutz einschickte, sollte eine Gasmaske als
Geschenk erhalten.
16. April
In Ungarn wurde der Tango-Schlager „Dunkler Sonntag“
von Stephan Velisch auf Vorschlag des Autors selbst
verboten.
16. April
Der britische Archäologe Walter Bryan Emery
entdeckte im ägyptischen Sakkara unterirdische
Grabanlagen aus der Zeit der 1.-3. Dynastie (2,
Hälfte 2. Jt. v. Chr).
17. April
Italien legte bei den Genfer Verhandlungen zur
Beendigung des Abessinien Konflikts seine
Bedingungen für die Aufnahmen von Verhandlungen über
einen Waffenstillstand und Frieden vor. Italien
forderte u. a. dass die Verhandlungen nur zwischen
den betroffenen Staaten, Italien und Abessinien
(Äthiopien) stattfinden sollten.
17. April
In Österreich erhielt die Wirtschaftspolizei den
Auftrag, den Bankrott der Versicherungsgesellschaft
Phoenix zu untersuchen.
17. April
Bei einem völlig unerwartet eintretenden Schneesturm
kamen im Schwarzwald fünf britische Schüler ums
Leben. Sie hatten sich mit ihrer Schulklasse auf
einer Wanderfahrt befunden.
18. April
Der provisorische Volksgerichtshof (Sondergericht)
wurde in ein ordentliches Gericht umgewandelt.
18. April
In Basel wurde die Schweizer Mustermesse eröffnet.
Sie bot bis zum 28. April einen Überblick über die
Erzeugnisse der schweizerischen Wirtschaft und
feierte in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen. Vor
allem interessant für die Besucher war die Halle der
schweizerischen Uhrenindustrie.
19. April
Die erste Großkundgebung des neu organisierten
Reichsbundes für Leibesübungen (DRL) fand in der
Deutschlandhalle in Berlin statt.
19. April
In Palästina kam es zu schweren Auseinandersetzungen
zwischen Arabern und Juden. Dabei wurden 16 Personen
getötet und 50 verletzt.
19. April
Das historische Schauspiel „Friedrich Wilhelm I.“
von Hans Rehberg wurde im Staatstheater in Berlin
uraufgeführt. Es war das dritte Preußen-Drama des
von den Nationalsozialisten hochgelobten deutschen
Dichters.
19. April
Der Argentinier Juan Zabala stellte über die Distanz
von 20 km einen neuen Weltrekord auf. Der alte
stammte von dem Finnen Paavo Nurmi.
20. April
Das Deutsche Reich feierte den Geburtstag des
Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler.
20. April
Der belgische König Leopold III. richtete ein
„Interministerielles Komitee für Flüchtlinge“ ein.
21. April
Die Deutsche Gesellschaft für Tierpsychologie wurde
in Berlin gegründet. Sie hatte die Auswertung von
Tier-psychologischen Erkenntnissen für die
Tierzüchtung und Tierhaltung zum Ziel.
21. April
Der Völkerbundsrat verabschiedete einen Aufruf an
Italien, in dem er seinem Bedauern Ausdruck verlieh,
„dass der Versöhnungsversuch des
Völkerbundesausschusses im abessinisch-italienischen
Konflikt nicht zum Ziel geführt hatte“.
22. April
In Frankfurt am Main tagte die Internationale
Eisenbahnbehälterkonferenz. Es wurde über die
Einführung standardisierter
Eisenbahntransportbehälter verhandelt. Durch diese
„Umwälzung im Transportwesen“ sollte die Versendung
von Gütern zwischen einzelnen Staaten sowie
Verkäufern und Käufern vereinfacht und verbilligt
werden.
22. April
Ein Dauertest der Automobilfirma Adler mit dem neuen
Stromlinienwagen wurde erfolgreich abgeschlossen.
23. April
Ein vom Führer und
Reichskanzler Adolf Hitler
unterzeichnete Amnestiegesetz kam
nationalsozialistischen Straftätern zugute.
23. April
In Palästina riefen politische Organisationen der
Araber einen Generalstreik aus. Die Spannungen
zwischen der jüdischen und arabischen Bevölkerung
wegen der Einwanderung jüdischer Flüchtlinge spitzte
sich weiter zu.
23. April
Bei Dömnitz wurde vom deutschen Generalinspekteur
für das Straßenwesen, Fritz Todt, eine neue 960 km
lange Elbbrücke eingeweiht.
24. April
Drei neue Ordensburgen der
NSDAP wurden mit einem
feierlichen Akt eingeweiht.
24. April
In Italien begann die Großproduktion eines
Wollersatzes, der aus Milch hergestellt wurde, unter
dem Namen Lanital. Die künstliche Wolle war
entwickelt worden, weil Italien aufgrund der
Wirtschaftssanktionen im Zusammenhang mit dem
Abessinien Feldzug kaum noch Wolle einführen konnte.
24. April
Bis zum Juli fand im Neuen Museum in Wiesbaden eine
große Kunstausstellung statt. Unter dem Thema „Zwei
Jahrhunderte deutsche Landschaftsmalerei“ wurden
rund 800 Werke aus dem 18. und 19. Jahrhundert
ausgestellt.
25. April
Weil die Verwaltung des Wembley Stadions in London
den britischen und US-amerikanischen
Filmgesellschaften das Filmen im Stadion bei dem
britischen Pokal-Endspiel zwischen Arsenal London
und Sheffield United (1:0) untersagt hatte, mieteten
die Filmgesellschaften vier „Windmühlenflugzeuge“
und zehn weitere Maschinen, die das Spiel aus der
Luft aufnahmen.
26. April
In Frankreich fanden Parlamentswahlen statt. In zwei
Dritteln der Wahlbezirke konnte keiner der zur Wahl
stehenden Kandidaten die notwendige Mehrheit für den
Einzug in die französische Deputiertenkammer
erreichen. Daher mussten die restlichen Mandate
durch eine Stichwahl vergeben werden.
27. April
China erteilte deutschen Firmen den Auftrag zur
Lieferung von acht schweren Lokomotiven, 100
Güterwagen und Eisenbahnschienen. Der Gesamtauftrag
belief sich auf 4,25 Millionen RM.
27. April
Im Davispokal Spiel gegen Spanien gewann die
deutsche Mannschaft 4:1 durch Siege von Gottfried
von Cramm, Henner Henkel (zwei Siege) und des
Doppels Cramm/Wilhelm Lund. Ein Spiel ging an
Spanien durch den Sieg von Enrico Maiers über Cramm.
27. April
Die japanischen Springreiter trafen als erste
Olympiamannschaft im Deutschen Reich in Bremen ein.
29. April
Im „Völkischen Beobachter“ benannte der Leiter der
Gestapo, Reinhard Heydrich die Personengruppen, die
als Staatsfeinde angesehen und bekämpft werden
müssten, nämlich Kommunisten, Juden, Freimauer und
Kirchenbeamte, die sich politisch äußerten.
29. April
Die österreichische Regierung ordnete die Rückgabe
des Habsburger Vermögens an, das direkt nach dem
Ersten Weltkrieg eingezogen worden war.
30. April
Reichsinnenminister Wilhelm Frick ordnete an, dass
die Besoldung der Gemeindebeamten in Preußen an die
Reichsbeamtenbesoldung angeglichen wurde, nachdem
die Gleichstellung der preußischen Staatsbeamten
bereits erfolgt war.
30. April
In Berlin fand die Uraufführung des Spielfilms „Arzt
aus Leidenschaft“ von Regisseur Hans Zerlett mit
Albrecht Schoenhals, Karin Hardt und Hans Söhnker in
den Hauptrollen statt.
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hat im April 1934 Geburtstag >>
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