März 1922 - 500 Mark pro Schüler im Jahr
Die Höhe des im kommenden Schuljahr zu zahlende
Schulgeld wurde am 24. März 1922 vom preußischen Kultusministerium
festgelegt. Der Satz an den staatlichen höheren
Lehranstalten betrug wie bisher jährlich 500 Mark
pro Schüler. Für die städtischen Einrichtungen
mussten teilweise bis zu 1000 Mark bezahlt werden.
Anlässlich des Tags darauf beginnenden Leipziger
Frühjahrsmesse wurde am 6. März 1922 der Linienflugverkehr im
Deutschen Reich wieder aufgenommen.
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Wichtige Ereignisse im
März 1922
Im März
Erstflug der De Havilland DH 34
1. März
Laut eines dem deutschen Reichstag vorgelegten
Berichts ist die im Versailler Vertrag festgelegte
Vernichtung von Kriegsmaterial bis auf Ausnahmen im
Deutschen Reich vollzogen.
1. März
An der Oder bei Breslau sind mehrere Orte in der
Umgebung wegen eines Dammbruchs von der Umwelt
abgeschnitten. Der Damm konnte den Eismassen aus dem
Fluss nicht standhalten.
2. März
Auf der Linie zwischen New York und Hamburg konnten
auf deutschen Schiffen Passagiere erstmals wieder
Einzelkabinen belegen.
2. März
Die Vertreter aller politischen Parteien in Saarland
protestierten gegen die Einführung des fakultativen
Französischunterrichts in saarländischen Schulen.
3. März
Der deutsche Reichstag in Berlin verabschiedete in
dritter Lesung die Vorlage zum Reichsmietgesetz. Das
Gesetz sollte Mietwucher ausschließen.
3. März
Der österreichische Bundeskanzler Johannes Schober
legte vor dem Nationalrat in Wien den Plan für die
Verwendung der vom Ausland zur Verfügung gestellten
Kredite vor.
4. März
Eine Vorlage des preußischen
Landwirtschaftsministeriums für den Landtag zeigt,
dass der Umfang der wirtschaftlichen Nutzung in
preußischen Waldgebieten den ungefähren Stand von
1903 erreicht hatte.
4. März
In der chinesischen Provinz Hünan kam es zu
bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen den
Truppen Sun Yat-sens und denen des Generals Wu
P'ei-fu.
5. März
Uraufführung des Stummfilms "Nosferatu, eine Symphonie des Grauens" von
F.W. Murnau in Berlin
6. März
Wolfgang Kapp, der Initiator des Kapp-Putsches vom
März 1920 sandte einen Brief an die
Oberreichsanwaltschaft mit der Ankündigung sich
freiwillig der Justiz stellen zu wollen. Obwohl die
Anwaltschaft auf seine Bedingungen nicht einging,
kehrte Kapp ins Deutsche Reich zurück.
6. März
Anlässlich der am nächsten Tag beginnenden Leipziger
Frühjahrsmesse wurde der Linienflugverkehr im
Deutschen Reich wieder aufgenommen.
7. März
Die Frühjahrsmesse in Leipzig wurde in Anwesenheit
von Reichspräsident Friedrich Ebert (MSPD) eröffnet.
7. März
Außenminister Walther Rathenau (DDP) gab vor dem
deutschen Reichstag einen Überblick über das
Reparationsproblem und über außen- und
wirtschaftspolitische Themen.
8. März
In Madrid trat die spanische Regierung zurück,
nachdem die liberalen Minister ihre Ämter zur
Verfügung gestellt hatten. José Sánchez Guerra
bildete ein neues Kabinett.
8. März
Im Rahmen der Leipziger Frühjahrsmesse fand in der
Messestadt die Verbandstagung der Waren- und
Kaufhäuser statt. Die Teilnehmer wandten sich gegen
die geplante Steuergesetzgebung.
9. März
Ungarische Wirtschaftskreise äußerten sich bestürzt
über die vom Wiedergutmachungsausschuss geForderten
Reparationsleistungen. Das Königreich der Serben,
Kroaten und Slowenen, Griechenland und Italien
mussten entschädigt werden.
9. März
In New York wurde im Playwrights Theater das
Schauspiel „Der haarige Affe“ von Eugene O’Neill
uraufgeführt.
10. März
Der indische Freiheitskämpfer Karamschand Gandhi
(seit 1915 „Mahatma“, der Hochherzige) wurde
verhaftet und zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt.
10. März
Reichspräsident Friedrich Ebert (MSPD) ernannte den
bisherigen Minister für
Ernährung und
Landwirtschaft, Andreas Hermes (Zentrum) zum neuen
Finanzminister.
11. März
Die Finanzminister der alliierten Länder Belgien,
Großbritannien und Frankreich einigten sich in Paris
über die Höhe der Kosten, die das Deutsche Reich für
die Besatzungstruppen im Rheinland zu leisten hatte.
11. März
Der österreichische Bundeskanzler Johannes Schober
reiste durch das Burgenland und sprach sich
entschieden gegen eine mögliche Abtretung von
dortigen Gebieten an Ungarn aus.
12. März
Die österreichische Großdeutsch Partei Forderte den
Rücktritt des österreichischen Bundeskanzlers
Johannes Schober, da sie den Einfluss von
ausländischen Finanz-bevollmächtigten im Land
missbilligte. Unter Berücksichtigung der schlechten
finanziellen Lage zog die Partei diese Forderung am
16. März zurück.
13. März
In Weimar tagte der Verein deutscher
Zeitungsverleger. Diese protestierten gegen die
Verteuerung des Papiers, insbesondere gegen die
Preisdiktatur der Syndikate.
13. März
Wilhelm Furtwängler übernahm die Nachfolge des
verstorbenen Arthur Nikisch als Leiter des Leipziger
Gewandhausorchesters und der Berliner
Philharmoniker.
14. März
Die baltischen Staaten Polen, Lettland, Estland und
Finnland beschlossen auf einer Konferenz, sich
gegenseitig in der auswärtigen Politik zu
unterstützen. Litauen nahm während der Konflikte um
die Stadt Wilna (Vilnius) nicht an der bis zum 17.
März dauernden Konferenz teil.
14. März
In Madrid fand der erste Parteitag der neu
gegründeten kommunistischen Partei Spaniens statt.
15. März
In Chicago wurde bei einem Großbrand ein ganzes
Häuserviertel zerstört. Der entstandene Sachschaden
belief sich auf etwa 50 Millionen US-Dollar (Rund
11,4 Milliarden Mark).
15. März
Luigi Facta, der seit dem 25. Februar italienischer
Ministerpräsident war, hielt vor dem Parlament in
Rom seine programmatische Antrittsrede.
16. März
Der französische Kriegsminister André Maginot
bezeichnete vor dem Parlament die Tatsache, dass
Deutschland seine politische Einheit bewahrt hatte,
als Grund für die französische Rüstung.
16. März
In Berlin unterzeichneten Vertreter des
französischen Roten Kreuzes und der Sowjetregierung
einen Vertrag über Maßnahmen gegen die katastrophale
Hungersnot in Russland. Es war der erste Vertrag,
der jemals zwischen Frankreich und Sowjetrussland
geschlossen wurde.
17. März
In Berlin entdeckte die Polizei eine Funkanlage, die
von Kommunisten installiert worden war. Mit ihr
agitierten die Kommunisten seit einiger Zeit
Angestellte von Post und Polizei.
17. März
Die sowjetrussische Regierung unterbreitete der
finnischen Regierung schriftlich einen
Kompromissvorschlag in der Karelien-Frage. Sie
erhoffte sich dadurch Einflussnahme auf einen
finnisch-polnischen Vertrag, der auf der gegenwärtig
in Warschau stattfindenden Konferenz erörtert wurde.
Moskau wandte sich gegen ein Bündnis beider
Nachbarländer, da damit deren militärische Stärkung
an der sowjetischen Grenze verbunden wäre.
18. März
Uraufführung der romantischen Oper Der Turm des Wojwoden von Ernst von
Dohnányi in Budapest
18. März
In Indien wird Mahatma Gandhi wegen zivilen Ungehorsams zu sechs
Jahren Gefängnis verurteilt. Er wird aber nur zwei Jahre absitzen
19. März
In Wien wurde die diesjährige Frühjahrsmesse
eröffnet, die bis zum 25. März dauern sollte. Zur
gleichen Zeit begann auch die Breslauer
Frühjahrsmesse, die bis zum 23. März dauern sollte.
19. März
In Braunschweig fand der Bezirksparteitag der
Unabhängigen Sozialdemokraten (USPD) statt. Der
Ausschluss Sepp Oerters wurde bestätigt. Der frühere
Ministerpräsident von Braunschweig hatte einen
Zusammenschluss mit der KPD erzwingen wollen.
20. März
Die Regierung in Berlin gab offiziell bekannt, dass
einige bisher deutsche Dörfer am rechten
Weichselufer an Polen abzutreten waren.
20. März
In Moskau begann ein Prozess gegen die Parteiführung
der sozialrevolutionären Partei.
21. März
Die Botschafterkonferenz teilte der deutschen
Regierung in einer Note mit, dass sie nicht bereit
war, für Schäden in Oberschlesien aufzukommen. Sie
entstanden im dortigen Abstimmungsgebiet, als es
während der alliierten Besatzung zu politischen
Aufständen kam.
21. März
Die Stadt Essen erwarb das sich bisher in
Privatbesitz befindende Folkwang-Museum in Hagen.
22. März
In Paris fand bis zum 26. März eine Konferenz über
die Orientfrage statt. Daran nahmen Vertreter aus
Großbritannien, Frankreich und Italien teil.
22. März
Geheimrat Otto Wiedfeldt, Direktor der Krupp-Werke,
wurde neuer Botschafter des Deutschen Reiches in den
USA.
23. März
Wegen der Ermordung eines belgischen Oberleutnants
wurde über das von Belgien besetzte rheinische
Gebiet der verschärfte Belagerungszustand verhängt.
23. März
In Südafrika endete ein Bergarbeiterstreik, der
bereits mehrere Wochen andauerte. Dabei war es zu
massiven gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen
den zumeist weißen Arbeitern und der Armee gekommen.
24. März
Im deutschen Reichstag endete die zweite Lesung der
Steuervorlage, die am 20. März begonnen hatte, mit
der Verabschiedung mehrerer neuer Steuergesetze.
24. März
Die Höhe des im kommenden Schuljahr zu zahlende
Schulgeld wurde vom preußischen Kultusministerium
festgelegt.
25. März
In Rio de Janeiro wurde die Kommunistische Partei
Brasiliens gegründet.
25. März
Der Maler Hans Thoma erläuterte in einem Brief an
das preußische Kultusministerium, dass seine auf
einer Ausstellung in Berlin gezeigten Bilder keine
politische Kunst seien.
26. März
Uraufführung der Oper Sancta Susanna von Paul
Hindemith in Frankfurt
27. März
In der badischen Regierung kam es zu heftigen
Auseinandersetzungen über die offizielle Entfernung
von schwarz-weiß-roten Kranzschleifen am Denkmal von
Kaiser Wilhelm I.
28. März
Das bisher größte Schiff einer deutschen Reederei,
die 1913 gebaute „Bismarck“ ging in britischen
Besitz über.
28. März
Das Parlament in Wien verabschiedete ein
Landesgesetz, mit dem das Amt eines Stadtschulrates
geschaffen wurde.
29. März
In
Litauen wurde eine Bodenreform durchgeführt, die
vor allem polnische Großgrundbesitzer betraf.
30. März
Nach einer Debatte von zwei Tagen billigte die
deutsche Regierung die Note der
Reparationskommission, in der Bedingungen für den
Aufschub der Zahlungen genannt waren.
30. März
Das US-Repräsentantenhaus verlängerte die Laufzeit
der Kredite in Höhe von insgesamt 24 Millionen
US-Dollar (rund 5,5 Milliarden Mark) zur
Unterstützung Österreichs um 25 Jahre.
31. März
Reichspräsident Friedrich Ebert (MSPD) ernannte
Anton Fehr vom bayerischen Bauernbund zum neuen
Minister für Ernährung und Landwirtschaft.
31. März
In der Schweiz trat das Bundesgesetz über die
Beschäftigung von Jugendlichen und weiblichen
Personen in den Gewerben in Kraft, mit dem eine
Grundlage für den Arbeitsschutz gelegt wurde.
Wer
hat im März 1922 Geburtstag >>
März 1922 in den Nachrichten
Vorschau auf die berühmten 90 Kilometer von Sälen
nach Mora
xc-ski.de
Der erste Vasaloppet fand am Sonntag den 19. März
1922 statt. 2020 wird der 96. Vasaloppet
ausgetragen, der gleichzeitig der 24. mit einer ...
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