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Politjahr 1919 Politik in Deutschland


Gründung der Kommunistischen Partei Deutschlands ( Januar / Februar / März)
Die KPD wird am 1. Januar mit den Bremer Linksradikalen als Zusammenschluss des Spartakusbundes gegründet. Am 5. Januar finden Massenproteste statt, die als Forderung die Wiedereinstellung von Eichhorn stellen. Regierungstruppen stürmen am 11. Januar in Berlin das besetzte "Vorwärts"-Gebäude. Konrad Adenauer, der Oberbürgermeister Kölns, strebt die Gründung einer westdeutschen Republik an, die selbstständig ist. Seine Ziele treibt er am 1. Februar voran und lädt führende Politiker ein um eine Trennung des Rheinlands vom Reich zu besprechen. Zwischen Regierungstruppen unter Noske und Spartakisten finden am 4. März bewaffnete Auseinandersetzungen auf dem Alexanderplatz in Berlin Stadt.

Das Ende der Münchner Räterepublik (April /Mai / Juni)
Ein Generalstreik im Ruhrgebiet wird am 1. April von kommunistischen und sozialistischen Arbeiterführern proklamiert. Ziel des Streiks sind verbesserte Lebens- und Arbeitsverhältnisse. Weiterhin sollen die Räte eine stärkere Stellung erlangen. Insgesamt 350.000 Arbeiter folgen dem Generalstreik. Regierungstreue Verbände besetzen am 2. Mai München, somit endet die Münchner Räterepublik nach blutigen Straßenschlachten. 150 Angehörige der regierungstreuen Truppen verlieren ihr Leben, so wie 450 Aufständische. Eine neue Reichsregierung aus Zentrum und SPD wird am 21. Juni vom Sozialdemokraten Gustav Bauer gebildet. Die Regierungsbeteiligung wird zunächst von der DDP abgelehnt.

Unterzeichnung der Weimarer Reichsverfassung (Juli / August / September)
Als Spitzenorganisation von 52 Arbeitnehmerverbänden wird am 5. Juli der Allgemeine Deutsche Gewerkschaftsbund (ADGB) gegründet. Legien ist erster Vorsitzender. Am 11. August wird von Reichspräsident Ebert, die Weimarer Reichsverfassung unterschrieben. Somit wird ein Kompromiss zwischen konservativen, bürgerlich-liberalen und sozialistischen Vorstellungen gefasst. Im Gegensatz zu der Verfassung aus dem Jahr 1871 ist die Reichsgewalt stark manifestiert. Die Verfassung kann mit Hilfe des Artikels 48 zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung vom Reichspräsident, der für sieben Jahre gewählt wird, außer Kraft gesetzt werden. Ein Friedensvertrag zwischen den Entente-Staaten und Deutsch-Österreich wird am 10. September in Saint-Germain unterschrieben. Dalmatien, Istrien, Triest und Görz müssen von Österreich an Italien abgetreten werden. Hitler wohnt einer Versammlung der antisemitischen DAP, am 12. September bei. Einige Tage später tritt er der Partei bei.

Auflösung der Kriegsministerien basierend auf dem Versailler Vertrag (Okt. / Nov./ Dez.)
Die Kriegsministerien werden basierend auf den Bestimmungen des Versailler Vertrages, am 1. Oktober aufgelöst. Erich Ludendorff und Hindenburg nehmen am 18. November vor dem Untersuchungsausschuss Stellung über die Friedensmöglichkeiten im ersten Weltkrieg. Hindenburg trifft die Aussage, dass die deutsche Armee "erdolcht" wurde und nicht besiegt worden sei. Das Reichsnotopfergesetz wird am 17. Dezember in Berlin von der deutschen Nationalversammlung verabschiedet. Scheidemann wird zum Oberbürgermeister der Stadt Kassel gewählt.

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