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1919
Das Autojahr 1918 - General Motors übernahm
Chevrolet
Da die USA im Jahr 1918 ebenfalls am Ersten
Weltkrieg beteiligt waren, reduzierte sich auch in
der US-Autoindustrie die Produktion von
Personenkraftwagen aufgrund des steigenden Bedarfs
von Lkws. Trotzdem verließen im Jahr 1918 mehr als
81.000 Chevrolets die Fabriken in den Vereinigten
Staaten. Am 2. Mai 1918 wurde die Firma Chevrolet
von
General Motors übernommen.
Der von Chevrolet
produzierte Series 490 wurde in jenem Jahr ein
großer kommerzieller Erfolg, da er durch das offene
Verdeck deutlich billiger war als die meisten
Modelle der Konkurrenz. Die drei erfolgreichsten
Konzerne der US-Automobilindustrie waren nun Ford an
erster Stelle, Willys Overland und Chevrolet.
Das Jahr 1918 war auch in den Vereinigten Staaten
vom Rückgang der Nachfrage nach Pkws gekennzeichnet.
So mussten auch hier etliche Autohersteller ihre
Fabriken in diesem Jahr für immer schließen.
American Fiat stellte nach acht Jahren seine
Produktion ein, auch für Marken wie Apple, Ar Benz,
Princess, Pilgrim oder Hartman bedeutete 1918 das
Ende ihrer Existenz.
1918 gründeten Theodore A. Campbell und sein Bruder
das Unternehmen Campbell Motor Car Company, das nach
einer Produktionsserie von weniger als 600 Autos
bereits im Jahr darauf in Konkurs ging, da sich der
erhoffte Verkauf der hochpreisigen Campbell-Modelle
nicht einstellte. Ein ähnliches Schicksal ereilte
auch den im Jahr 1918 gegründeten Hersteller Deering
Magnetic, der bereits 1919 die Tore seiner Fabrik
wieder schloss.
Das Jahr 1918 brachte jedoch auch einige Automodelle
hervor, die in Design und Technik einzigartig und
deshalb sehr erfolgreich waren. Der in Pontiac von
Olympian Motors erzeugte 1918 Olympian Cabriolet and
Sedan und der in New Jersey von Batemen gebaute
Frontmobile Sedan fielen durch ihre geräumigen
Passagierräume auf, offene Modelle wie der ReVere
Touring Car der ReVere Company oder der Templar
Roadster der Templar Motor Company durch ihr
elegant-sportliches Design.
Im letzten Jahr des Ersten Weltkriegs entstand ein
Unternehmen, das heute der weltweite Marktführer
seiner Sparte mit Standorten in mehr als 150 Ländern
ist. 1918 gründete der Geschäftsmann Walter L.
Jacobs in Chicago ein Autoverleih-Unternehmen mit
einem Dutzend T-Model-Fords. Vier Jahre später
übernahm der Automobilhersteller John D. Hertz als
zweites Standbein zu seiner Yellow Truck and Coach
Manufacturing Company die Firma und gab ihr den
Namen Hertz Drive-Ur-Self-System. Nur zwei Jahre
später kaufte General Motors einen Großteil des
Unternehmens von John D. Hertz und erwarb die
restlichen Aktien von Hertz im Jahr 1943.
Das letzte Jahr des Ersten Weltkriegs brachte in
Europa wenig Neues auf dem Gebiet der Autoerzeugung,
da immer noch hauptsächlich Fahrzeuge für das
Militär wie Lastwagen und Rettungswagen produziert
wurden. In der Schweiz brachte die Firma Tribelhorn
im Jahr 1918 einen kleinen Luxuswagen namens
Nautilus auf den Markt, der jedoch in geringer
Stückzahl produziert wurde. Im selben Jahr änderte
das seit 1902 existente Schweizer
Traditionsunternehmen seinen Namen und nannte sich
ab da Elektrische Fahrzeuge AG. Nach der
Übersiedlung des Firmensitzes nach Altstetten
stellte der Autohersteller zwei Jahre später die
Produktion ein.
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