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1829
Die Kunst der 1820er Jahre
Die 1820er Jahre läuteten im damaligen Deutschland
die Kernphase der Romantik sowie des Biedermeier
ein, was sich vor allem in der Kunst sehr stark
offenbarte. Diese wirkte sich wiederum massiv auf
die Stimmung in der Bevölkerung aus, welche in
diesem Jahrzehnt zusätzlich von großer Armut
gebeutelt wurde.
Ein sehr einschneidendes Ereignis in den 1820er
Jahren, stellte der Tod
Beethovens im Jahr 1827 dar.
Dieser Komponist galt als einer der wichtigsten
Vertreter der Romantik und erfreute sich aus diesem
Grund besonderer Beliebtheit. Er legte zur Zeit
seines Schaffens auch die Grundsteine für eine
Einführung von symphonischen Merkmalen in
Solokonzerten. Diese erfreuten sich in den 1820er
Jahren besonderer Beliebtheit und waren aus diesem
Grund auch immer äußerst gut besucht.
Im Jahr 1828 erschütterte ein weiterer Todesfall die
Welt der Bildenden Kunst. Der Maler Francisco de
Goya starb im 81. Lebensjahr in
Frankreich. Er galt
als einer der revolutionärsten Künstler seiner Zeit,
da er sich in seinen Bildern in erster Linie selbst
verwirklichen wollte. Dies stellte damals eine
Seltenheit dar und glich manchmal sogar einem
Skandal, da die Malerei hauptsächlich als Handwerk
angesehen wurde.
Ein weiteres einschneidendes Ereignis war der Sieg
über die Truppen
Napoleons in
Leipzig. Durch das,
für den „Deutschen Bund“, positive Ende der
kriegerischen Auseinandersetzungen, hob sich auch
die Stimmung im gesamten Volk, so dass mehr
Optimismus vorherrschte. Gleichzeitig begann zu
dieser Zeit jedoch auch die Epoche des Biedermeiers
und somit der vermehrte Rückzug ins Private, was
sich auch auf die Kunst sehr stark auswirkte.
Viele Leute praktizierten von nun an Kammermusik,
die zu einem großen Teil in den Wohnräumlichkeiten
des Bürgertums stattfanden. Auch in der Bildenden
Kunst wich man, von jenem Zeitpunkt an, von den
pompösen Darstellungen von Naturlandschaften ab. Die
Maler konzentrierten sich anstatt dessen auf eher
bescheidene Malereien, wie beispielsweise Porträts
oder auch Einrichtungsgegenstände. Zu dieser Zeit
erfreuten sich die so genannten Stillleben einer
großen Beliebtheit und waren aus diesem Grund auch
in zahlreichen Haushalten zu finden.
Die Kunstepoche des Biedermeiers hatte außerdem zur
Folge, dass sich viele Menschen einem bescheideneren
Lebensstil zuwandten. Dies zeigte sich sowohl in der
Kleidung als auch in der Innenarchitektur, die eher
bescheiden und schlicht ausfielen.
Insgesamt gesehen, kann gesagt werden, dass die
1820er Jahre sowohl von der Romantik als auch vom
Biedermeier beeinflusst wurden. Dadurch, dass die
beiden Epochen relativ unterschiedlich waren,
stellte jener Umbruch einen große Veränderung dar.
Diese wirkte sich nicht nur auf die Kunst, sondern
auch auf die Einstellung der Gesellschaft im
"Deutschen Bund" aus, welche von diesem Zeitpunkt an
die Zurückgezogenheit bevorzugte.
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