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1817
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1819
Die Bildung der 1810er Jahre
Die 1810er Jahre im damaligen "Deutschen Bund"
wurden stark von den Befreiungskriegen Europas gegen
Napoleon beeinflusst. Unter diesen kriegerischen
Auseinandersetzungen hatte auch die Bildungspolitik
massiv zu leiden, so dass es im schulischen Sektor
zu einer Stagnation kam. Dadurch hatten zahlreiche
Regionen mit einer hohen Analphabetenrate zu
kämpfen, wobei die ländlichen Gebiete hiervon
besonders stark betroffen waren. Die Volksschulen
waren zu dieser Zeit besonders
schlecht ausgestattet
und waren auch von einem starken Verfall betroffen.
Durch die schlechte Bezahlung wurde der Beruf des
Lehrers außerdem äußerst selten ergriffen, so dass
in manchen Gegenden ein großer Fachkräftemangel
vorherrschte.
Dies hatte zur Folge, dass eine große Anzahl an
Schülern in viel zu kleinen Klassenräumen
unterrichtet wurden. Oftmals wurden die Kinder auch
nicht nach Altersgruppen getrennt. Dadurch konnte
auch nicht auf die Stärken und Schwächen einer
Person eingegangen werden, so dass die Förderung des
einzelnen somit auf der Strecke blieb.
Mädchenschulen waren in den 1810er Jahren noch um
einiges schlechter ausgestattet als
Ausbildungsstätten für Knaben. Aus diesem Grund war
der Bildungsgrad beim weiblichen Geschlecht zumeist
noch geringer als bei den Männern.
Adelige und Personen, welche dem Großbürgertum
angehörten, verfügten in den meisten Fällen über
eine gute Schulbildung. Dies lag nicht zuletzt
daran, dass die Kinder dieser Bevölkerungsschicht
entweder Privatunterricht erhielten oder
Privatschulen besuchten, welche über eine gute
Ausstattung verfügten. Durch diese Tatsache wurde
der Abstand zwischen Arm und Reich stetig
vergrößert, so dass zu jener Zeit die Mehrheit der
Bevölkerung einem großen Elend ausgesetzt war.
Auf den Universitäten herrschte in den 1810er Jahren
unter den Studenten eine revolutionäre Stimmung.
Dies äußerte sich in einer Bücherverbrennung, die
eine Folge der Wartburgfeste im Jahr 1817
darstellten. Der Hintergrund jener Feste war der
Wunsch nach einer Erneuerung der deutschen
Reichseinheit. Um ein Zeichen in diese Richtung zu
setzen, gründeten zahlreiche Studenten, die oftmals
selbst in den Befreiungskriegen gedient hatten, so
genannte Urburschenschaften. Diese lebten die
deutsche Einheit und die so genannten "Tugenden der
Nation" auch an den Universitäten vor.
Auf diese Weise machte sich eine äußerst national
geprägte Stimmung im Volk breit, was sich in erster
Linie auch auf die Lehrpläne in den Schulen und auf
den Hochschulen auswirkte.
Insgesamt gesehen kann gesagt werden, dass es in den
1810er Jahren im allgemeinbildenden Schulwesen noch
großen Aufholbedarf gab, da ärmere
Bevölkerungsschichten für gewöhnlich unter sehr
schlechten Bedingungen unterrichtet wurden. Die
Hochschulen wurden stark von den Befreiungskriegen
in Europas beeinflusst. Dies hatte ebenfalls eine
Änderung der politischen Einstellung vieler Personen
und somit auch der Lehrpläne zur Folge.
Bücher zur Bildung der 1810er Jahre
Die 13- 18- Jährigen: Einführung in die
Probleme des Jugendalters
"So erzieht man keinen Menschen!"
Lebens- und Berufserinnerungen aus der
Heimerziehung der 50er und 60er Jahre
Haben sich die Bildungschancen für
Kinder von Arbeitern gebessert
aus den unteren Schichten durch die
Bildungsexpansion der 60er und 70er Jahre
verbessert?
Medienkultur der 60er Jahre.
Diskursgeschichte der Medien nach 1945
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