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Chronik 1817 - Der Fahrrad-Vorläufer und
Enttäuschung im Tal der Könige
Das war eine kleine Sensation, als Karl Drais
(1785-1851) im Sommer zum ersten Mal in der
Öffentlichkeit von Mannheim mit seiner Draisine
durch die Stadt fuhr. Unterwegs auf eigenen Füßen
und doch nicht in einem Pferdefuhrwerk; der
Forstbeamte und zugleich ein bedeutender Erfinder in
der Goethezeit hatte ein im Vorjahr
Fortbewegungsgerät konstruiert, mit dem er sich nun
auf den Straßen der Stadt zeigte. Vier Jahre zuvor
hatte Drais schon zwei Wagen mit vier Rädern
erfunden, die zunächst mittels einer Tretmühle, dann
über eine Kurbelwelle verfügten. Er hatte sie
Fahrmaschine genannt. Von Mannheim aus „fuhr“ er mit
seiner Laufmaschine bis zum 7 km entfernten
Relaishaus in Schwetzingen, einem Haus, in dem für
Reisende frische Pferde bereitstanden.