Stadtinfo Bremen Geschichte
Bremens Geschichte als Bischofssitz und Kaufmannssiedlung ist seit dem 8.
Jahrhundert dokumentiert, die Besiedlung des Gebietes an der Weser aber geht
wahrscheinlich auf eine frühere Zeit zwischen dem 1. und dem 8. Jahrhundert
zurück.
787 erhob Karl der Große Bremen zur Bischofsstadt und 1186 dann ernannte Kaiser
Friedrich Barbarossa es zur freien Reichsstadt.
1260 trat die Stadt in die Hanse ein, aus der es später insgesamt dreimal
ausgeschlossen werden sollte, um doch immer wieder in den Bund zurückzukehren.
Als Hansestadt zu wirtschaftlicher Bedeutung und Wohlstand gekommen, begann
Bremen sich städtische Statussymbole zuzulegen. Etwa 1404 den Roland, ein
Zeichen der Freiheit der Stadt, und 1409 das wunderschöne gotische Rathaus.
Eine Vorstellung vom mittelalterlichen Bremen kann man heute noch im
Schnoor-Viertel, dem früheren Quartier der Fischer, gewinnen.
Im 16. Jahrhundert wurde die befestigte Bremer Neustadt angelegt, um den
wichtigen Hafen an der Weser vor zunehmender Versandung zu schützen. Das
Vorhaben blieb aber wenig erfolgreich, so dass zwischen 1619 und 1623 in
Vegesack, etwas flussabwärts an der Weser, der erste künstliche Hafen in
Deutschland entstand.
Trotz aller Bemühungen jedoch, sah sich Bremen
1827 gezwungen ein etwa 90 ha großes Gebiet vom Königreich Hannover
zu erwerben, um dort den Außenposten Bremerhaven samt eines Seehafens zu
errichten. Eben jener Hafen wurde im
20.
Jahrhundert zum wichtigsten Hafen für die deutsche Passagierschifffahrt
und zum Startpunkt vieler Auswanderer zum amerikanischen Kontinent, wovon heute
das Deutsche Auswanderer-Haus am Hafen erzählt.
Bremen blieb bedeutende Hafenstadt und wesentlicher Faktor im Überseehandels des
Deutschen Reiches.
1817 wurde hier auf der Werft Johann Langes, dem Vorläufer
der Bremer Vulkan Werft, das erste von einem deutschen Schiffbauer gebaute
Dampfschiff, Die Weser, gebaut und fand lange in der Linienfahrt auf der Weser
Verwendung.
1867 trat Bremen dem Norddeutschen Bund bei,
1871 wurde es ein Bundesstaat des
Deutschen Kaiserreiches.
Unter der Naziherrschaft endete auch die Freiheit und jede staatliche
Eigenständigkeit der Stadt Bremen. Bereits
1933 wurde es unter dem
NSDAP-Gauleiter Carl Röver mit Oldenburg zu einem Reichsgau zusammengefasst. Nur
von 1933-45 und unter der dreijährigen napoleonischen Besatzung Anfang des 19.
Jahrhunderts existierte Bremen nicht als freie Stadt.
Luftangriffe der Alliierten zerstörten in Bremen im Zweiten Weltkrieg etwa 62%
der städtebaulichen Substanz und töteten 4.000 Bürger.
1945 endete der Krieg in
Bremen mit dem Einmarsch amerikanischer Soldaten.
1947 gab sich Bremen eine neue Verfassung und wurde wieder zur Freien Hansestadt
Bremen, welche
1949 ein
Bundesland der neuen Bundesrepublik Deutschland sein
sollte.
Im Jahr
2004 erklärte die
UNESCO das Bremer Rathaus und den Roland auf dem davor
gelegenen Bremer Marktplatz zum Weltkulturerbe.
siehe auch:
Wilhelm Kaisen