Biografie Slade Bandhistorie, Members

Die Hard-Rock-Band Slade wurde „inoffiziell“ schon im Jahre 1964 gegründet. Damals aber hieß die Band um Gitarrist Dave Hill (*04.05.1946), Schlagzeuger Don Powell (*10.09.1946), Gitarrist Mickey Marston, Bassist Dave Jones und Sänger John Howells erst einmal „The Vendors“. 1966 stieß der Sänger und Gitarrist Noddy Holder (*15.06.1946) dazu. Und kurze Zeit später schloss sich Multi-Instrumentalist Jim Lea (*14.06.1959) den Jungs ebenfalls an. Die Band spielte damals vor allem Chuck Berry- und Motown-Stücke nach – zu dem begleiteten sie den Sänger Johnny Howells. Das endete aber im April 1966 – die Gruppe ging eigene Wege und Noddy Holder übernahm die Verantwortung für den Gesang. Als die Band im Londoner Tiles Club (Oxford Street) spielte, interessierte sich der US-Produzent Kim Fowley für die Musiker. Gemeinsam produzierten sie die Sinlge „You Better Run“. Als sie veröffentlicht wurde, stieg sie auf Platz 1 in den lokalen Wolverhampton Charts auf. Doch Kim Fowley verlor sehr schnell das Interesse an der Band – und damit waren sie erst einmal wieder auf sich selbst gestellt. 1968 ging es dann auf die Bahamas – hier hatten sie ein achtwöchiges Clubengagement angenommen. Leider wurde die Hotelrechnung von ihrem Auftraggeber nur für 14 Tage bezahlt – und nach insgesamt acht Wochen legte der Hotelbesitzer der Band eine fette Rechnung auf den Tisch. Doch die konnten diese nicht bezahlen!? Sie hatten aber Glück – der Hotelmanager fand den Sound der Band sehr gut – er verpflichtete sie für die Zeit, bis sie ihre Schulden abgezahlt hatten. Ein Reinfall, der auch sein Gutes hatte: die Band konnte ihr Repertoire um einiges erweitern und wurde im Zusammenhalt miteinander gestärkt. 1969 hieß die Band „Ambrose Slade“ – diese hatte mittlerweile als Liveband einige Fans an sich binden können. Der britische Musiker und Produzent Bryan („Chas“) Chandler wurde auf die Jungs aufmerksam und bot sich als Manager und Producer an. Ab sofort hießen sie „nur“ noch Slade und die Musiker sollten – so Chandler – ein Bühnenoutfit im Stil der damals aktuellen Skinhead-Mode tragen. Was sie nicht bedacht hatten – die Clubbesitzer wollten Slade nicht auftreten lassen, da sie damit rechneten, auch Schlägertypen unter den Zuschauern der Slade-Konzerte zu haben. Also veränderten sie sich noch einmal: dabei orientierten sie sich an den braven 1940er Jahre Look des damals bekannten Sänger Gilbert O`Sullivan. Ihr Album „Play It Loud“ (1970) kam raus – hier spielte Drummer Don Powell ein bedeutende Rolle als Co-Autor. Das Werk schaffte es aber nicht in die begehrten Charts – deshalb wurden einige dieser Songs auf dem späteren (Hit-)Album „Sladest“ (1973) reanimiert. So konnten diese Songs dann doch noch einem breiteren Publikum bekannt gemacht werden! Ihre erste Slade-EP kam 1971 in die englischen Charts. Ihre Single „Coz I Luv You“ erreichte Platz 1. Übrigens: die (zugegeben) etwas eigenartige Titelschreibweise hatten Slade öfter verwendet. Der Grund dafür: der Ursprung von Slade lag in Wolverhampton, einer Industrieregion in den englischen Midlands – dementsprechend fühlten sich die Jungs auch dem dortigen Akzent verbunden. Seit 1971 wurden Slade dem „Glam Rock“ zugeordnet. Bis 1976 schaffte es dann jede Single der Band, die britischen Top-20 zu erobern. Nur die Beatles kannten solch´ eine Erfolgsstory. Auch Deutschland war im Slade-Fieber – hier waren immerhin neun Songs in den Top-10! Auch nicht schlecht! Ihr Erfolgsrezept: der stampfende Sound – der röhrende Gesang von Noddy Holder und der dazugehörige Hintergrundgesang! Das war der typische Slade-Sound. Damals waren Status Quo übrigens die Vorband von Slade. So kann´s gehen! In „Alive!“ waren Livestücke der Band zu hören. Schließlich konnten Slade eine jahrelange Bühnenerfahrung zurück blicken. Die LP wurde übrigens vor Slade-Fans in einem Theater eingespielt (1971). 1972 tourten sie erstmals als Vorgruppe von Humble Pie durch die USA – sie erreichten damit z.B. die Aufmerksamkeit von Gene Simons und Paul Stanley – die damals gerade ihre Band Kiss gründeten. Später erzählten sie, dass sie sich von Slade und deren Arbeitsweise inspirieren ließen – z.B. von dem stampfenden Rhythmus. Alle vier Slade-Titel aus dem Jahre 1972 erreichten in England den ersten bzw. zweiten Platz. Der Song „Cum On Feel The Noize“ sprang sogar von Null auf die Eins. Auch ihr X-Mas-Titel „Merry Xmas Everybody“ platzierte sich bis in die 1990er immer wieder zu Weihnachten in den englischen Top-100. 1974 folgten dann die Slade-Klassiker wie „Far Far Away“ und „Everyday“, für die Don Powell mitverantwortlich war. Powell hatte bereits 1973 einen schweren Autounfall überlebt und fiel so für einige Jahre ganz aus. 1974 gingen die Musiker unter die Schauspieler – sie drehten ihren einzigen Musikfilm „Slade in Flame“. Für die Premiere versammelten sich 1975 Musikgrößen wie Elton John, Suzi Quatro, Gary Glitter, Queen oder auch Jane Birkin im Metropole Theatre in London. Slade wollten auch in den USA erfolgreich sein – diese Versuche selbst blieben aber eher von wenig Erfolg gekrönt. Von ihren Versuchen und Erlebnissen dort handelt die 1977er-LP „Whatever Happened To Slade?“. Ende der 1970er Jahre war die Band in finanziellen Schwierigkeiten – es gab auch zwischen den Musikern immer wieder Stress. Eine Trennung war gerade noch zu verhindern. Nur, wie sollte es weitergehen!? Dazu kam noch, dass der Massengeschmack der Gesellschaft von dem klassischen Rock zu New Wave überging! 1980 kamen sie dann wieder zurück – sie waren bei dem „Reading Festival“ mit dem Headliner Ozzy Osbourne. Und damit waren sie richtig erfolgreich – die Fans tobten am Ende! Slade bekamen einen neuen Plattenvertrag und veröffentlichten 1981 das Heavy-Rock-Album „Til Deaf Do Us Part“ – und jetzt wurde das amerikanische Publikum auf sie aufmerksam. 1983 fanden sie sich dann in den verschiedenen europäischen Charts wieder – mit Songs wie „My Oh My“ und „Run Runaway“. Auch auf der anderen Seite des Atlantiks hatten beide Songs Erfolg. Endlich! Slade brachten 1985 „Roque´s Gallery“ und 1987 „You Boyz Make Big Noise“ heraus. Ein echter Höhepunkt für die Slade-Fans war die 1991er-Convention – hier sind Slade für einen (kurzen) Song aufgetreten. Es gab in diesem Jahr auch ein CD-Album „Wall Of Hits“ – dieses war eine Hit-Sammlung – zu dem gab es zwei neue Songs darauf. Der letzte Auftritt in der Originalbesetzung fand 1992 bei Thomas Gottschalk statt – in der Sendung „Wetten dass …?“. Gerade zur Weihnachtszeit bescheren sich die Slade-Songschreiber Holder und Lea selbst mit üppigen Tantiemen-Checks. 1993 wurde „Far Far Away“ noch einmal aufgelegt und veröffentlicht – der Song kam auf Platz 19. Der Anlass dafür war ein Werbeclip eines großen Bekleidungsunternehmens – die hatten sich für die Musik von Slade entschieden. Übrigens: 1993 stand das erste Mal „Slade II“ auf den Konzertplakaten. Leadgitarrist Hill und Schlagzeuger Powell tourten durch Europa und sogar Australien. Mitte der 1990er änderten sie dies aber wieder – aus Slade II wurde Slade! Zwei weitere Alben erschienen: „Keep On Rockin“ (1996) und „Cum On Let´s Party“ (2002). Bei Liveauftritten wurden sie von Steve Whalley (Gesang) und Dave Glover (Bass) begleitet – z.B. tauchen die Jungs regelmäßig auf so genannten Oldie-Nächten auf und sorgen immer noch für gute Laune bei ihren Fans! Eine weiter Ehre erfuhr die Originalbesetzung von Slade 2002: sie wurden von der „University of Wolverhampton“ mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet. Für ihre Verdienste um die britische Popmusik. 2009 haben sich Slade für einige Konzerte auch in Deutschland angesagt! Übrigens: Slade sind nach den Beatles und den Rolling Stones die bis heute dritterfolgreichste britische Band.


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